Bestandsbewertung Flashcards

1
Q

Erläutern Sie das Wesen der Ertragsanteilschätzung nach KLAPP/STÄHLIN und welche Ableitungen können aus den Daten getroffen werden?

A

Bei der Ertragsanteilschätzung nach K.&S., die vorzugsweise für landwirtsch. Zwecke angewandt wird, werden die Masseanteile einzelner Arten bezogen auf den Trockenmasseertrag im stehenden Bestand wenige Tage vor der Nutzung (ca. ab Mitte Mai) geschätzt.

Ertragsanteile der Artengruppen Gräser, Leguminosen und Kräuter in Prozent geschätzt und dabei der TM-Gesamtertrag gleich 100 % gesetzt, dann Schätzung der Anteile einzelner Arten innerhalb der drei Gruppen.

Aus den Daten kann der Trockenmasse-Ertragsanteil der Artengruppen und dann der Anteil einzelner Arten in der Artengruppe abgeleitet werden. Außerdem kann die Lückigkeit der Bestände festgestellt werden.

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2
Q

Was beinhalten ökologische Kennzahlen und worin sehen Sie ihre Bedeutung?

A

Die ökologischen Zahlen sind Ausdruck des Verhaltens der Pflanzen im Mischbestand unter Konkurrenz-bedingungen.

Das ökologische Verhalten der Grünlandpflanzen wird gegenüber den wichtigen Standortfaktoren gewertet.

Sie geben dem Bewirtschafter Hinweise zum Zeigerwert der Pflanze und ihrer Zuordnung in die vegetations-kundliche Gliederung des Grünlandes.

Für den Grünlandwirt ist von Interesse, unter welchen Bedingungen sich gewünschte Pflanzenbestände

  • etablieren
  • auf veränderte Standortbedingungen und Bewirtschaftungsmaßnahmen reagieren
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3
Q

Worin sehen Sie wesentliche Ursachen für den in der Vergangenheit eingetretenen allgemeinen Rückgang der Artenvielfalt in Agrarökosystemen?

A
  • *Nährstoffanreicherung** (Eutrophierung, incl. N aus der Luft) im Boden und in Gewässern ist der bedeutsamste Faktor für Veränderungen in der Vegetation und damit für den Rückgang, die Gefährdung und das Verschwinden von Pflanzengesellschaften und -arten. Nitrophobe Arten verschwinden und mit ihnen oft der Blütenreichtum der Flora.
  • *Grundwasserabsenkung** durch Melioration, Wasserentnahme und Bauarbeiten in Niederungs-gebieten in Verbindung mit Eutrophierung. Dadurch sind Arten gefährdet, die nässeliebend und nährstofffeindlich sind.
  • *Forstliche Maßnahmen** wie Kahlschlagbewirtschaftung, Monokulturen, Fremdländeranbau, Düngung und Kalkung können für einige Arten gefährdend wirken. Die Maßnahmen betreffen oft nur begrenzte Flächen, ein Großteil wertvoller Wälder ist in Naturschutzgebieten gesichert.
  • *Bebauungsmaßnahmen** haben oft nur lokale Bedeutung, sie sind trotzdem (Umland Berlin) zu beachten. Größere Bedeutung kommt dem Braunkohlentagebau im Süden Brandenburgs zu.
  • *Abpflücken und Ausgraben** von Arten ist heute in seiner Bedeutung rückläufig. Trotzdem sind einige attraktive Blütenstauden durch Ausgraben ernsthaft gefährdet, besonders wenn dies in größerem Umfang zu gewerblichen Zwecken geschieht.
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4
Q

Erläutern Sie Möglichkeiten zur Entwicklung artenreicherer Grünlandpflanzenbestände, inwiefern können dabei Risiken für den Landwirt entstehen, die zur Kenntnis zu nehmen sind, und die es seitens der Gesellschaft auszugleichen gilt?

A
  • ökologische Leistungen, meist mit Verzicht auf hohe Erträge und beste Futterqualität verbunden, sind dem Landwirt hinreichend zu honorieren. Die bisher mit den KULAP-Programmen gesammelten Erfahrungen, sind dafür eine geeignete Grundlage.
  • Arten für artenreiches Grünland sollte der Grünlandwirt in seinen Beständen be-achten oder durch gezielte Bewirt-schaftung fördern.
  • Da es oft bestimmte Kräuter und Leguminosen sind, ist die N-Düngungs-strategie zu überdenken
  • Gleichwohl darf die Versorgung der Narben mit P und K nicht vernachlässigt werden.
  • Inwiefern die Wasserverhältnisse ange-passt werden können, wäre zu prüfen.
  • Die Nutzung ist an den Bedürfnissen der Pflanzen und der Futterqualität auszu-richten
  • Das Auftreten von Giftpflanzen ist nicht unproblematisch.
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