Rolle der Lernumwelt Flashcards
Einflussfaktoren der schulischen Lernumwelt: Ökologischer Ansatz von Bronfenbrenner
Grundansatz:
Hierarchisch verschachteltes Netzwerk, Person gehört gleichzeitig mehreren Systemen an
Mikrosystem: - Person Mesosystem - Familie - Nachbarschaft - Kindergarten und Schule
Exosystem:
- Gesundheit- und Sozialdienste
- Arbeitsplatz
- Freunde und Nachbarn
- Entfernte Verwandte
Makrosystem
- Gebräuche (länderspezifisch)
- Gesetzte
- Wertvorstellungen
Die Rektorin einer Grundschule setzt sich stark dafür ein, die durchschnittliche Klassengröße von 27 auf 25 Schüler zu reduzieren. Sie verspricht sich davon bessere Lerneffekte. Können Sie als Pädagogische Psychologin ihr zuraten?
• Erst deutlich kleinere Klassen (unter ca. 20 Schüler) zeigen positive Effekte
• Effekte auf Leistungen meist klein/indirekt, evtl. durch Interaktionen, Lehrerverhalten, Engagement,…
Entscheidende Determinante ist eher Lehrerverhalten als Klassengröße
Welche Rolle für den Lernerfolg spielt es, ob Schulklassen altersheterogen oder –homogen sind?
Kein Vorteil jahrgangsgemischter Klassen auf Leistungen
Wie schneiden MontessorischülerInnen im Vergleich zu Schüler einer Regel-Grundschule bzgl. Schulleistungen, Intelligenz, Kreativität und Sozialverhalten ab?
• Heiseetal.(2010): wenig Unterschiede,
– (tendenziell günstigere Entwicklung der Kreativität/anfänglich niedrigeres Niveau ausgeglichen)
– (Montessori: Leichte Überlegenheit in Geometrie)
–> Keine Nachteile in Hauptfächern durch alternatives Unterrichtskonzept!
• Lillardetal.(Vorschule): bessere exekutive Funktionen, weniger aggressives Spielverhalten, etc.
—> Positive Effekte auf Selbstregulation!
Effekte des Mikrosystems (nach Hattie, 2009, Kap. 6)
KLASSENZSMSETZUNG
- Lernen in Kleingruppen .49
- Inklusion .28
Anmerkung zu Klassengröße (kleiner Effekt):
• Selbst bei Verkleinerung sind Klassen meist immer noch zu groß, um andere Sozialformen und Lehr-Lerntechniken einzusetzen.
• Effekte v.a. in unteren Jahrgangsstufen vorhanden und bei Klassengrößen deutlich < 20.
KLASSENEINFLÜSSE
Klassenmanagement .53
Klassenkohäsion .8
Reduktion von Störverhalten .53
BEGABTENFÖRDERUNG
Gruppierung und Enrichment NUR .3 / .39
–> Akzeleration .88