Rinderzucht Flashcards

1
Q

wirtschaftliche Bedeutung der Rinderhaltung

A
  • Vielseitigkeit der Nutzungsmöglichkeiten (Arbeit, Milch, Fleisch)
  • große klimatische Anpassungsfähigkeit und Umweltstabilität
  • Durch die vegetative Ernährung und die Fähigkeit der Proteinsynthese aus NPN Verbindungen; keine direkte Nahrungskonkurrenz zum Menschen
  • Milchproduktion erreicht die höchsten Verwertungsraten tierischer Erzeugnisse
  • Umfangreiche industrielle Verwertung bei der Rinderhaltung anfallender Roh- und Nebenprodukte
  • höchster Bestand an landwirtschaftlichen Großtieren auf der Erde
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2
Q

Zuchtverfahren bei Rindern

A

Zuchtziel: Erzeugung von Tieren, mit denen unter künftigen Produktionsbedingungen und Preisrelationen ein möglichst hoher Gewinn im Produktionsbereich erzielt werden kann

  • Definition wirtschaftlich relevanter Merkmale
  • Langfristige Festlegung von Zuchtzielen
  • genetische Voraussetzungen für züchterische Verbesserungen
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3
Q

Grundsätze der Züchtung

A
  • Leistungsprüfung/Zuchtwertschätzung
  • Selektion, Verpaarung
  • Qualitative Merkmale = Veränderung entsprechend den Regeln der Mendelschen Genetik (Farben, Erbfehler, genetische Defekte, spezielle anatomische Merkmale)
  • quantitative Merkmale = Milchleistung, Wachstum, Schlachtmerkmale, Fruchtbarkeit, allgemeine Gesundheitsmerkmale
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4
Q

Heritabilität

A

zur Bewertung der Erblichkeit quantitativer Merkmale (Wertebereich von 0-1 o. 0-100%)

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5
Q

Ausprägung

A

= Allgemeines Populationsgenetisches Modell
- Phänotypischer Wert = Genotypischer Wert + Umweltwirkung
P = G + U

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6
Q

genotypischer Wert

A
additiver genotypischer Effekt (ga)
Dominanzabweichung (do) 
epistatische Abweichung (ep)
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7
Q

Umweltwirkung

A

positive Wirkung & negative Wirkung

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8
Q

Zuchtverfahren beim Rind (zur Nutzung additiver Genwirkung)

A
  • Keine Trennung von Zucht- und Nutztieren
  • Zucht in einer Population bzw. zeitlich begrenzte Zucht mit mehreren Populationen
  • Vorwiegend Nutzung der additiven Genwirkung
  • Selektion nach allgemeinem Zuchtwert
  • h2e
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9
Q

Verbesserung der Leistungseigenschaften durch:

A
  1. Veredelungszucht
  2. Verdrängungzucht
  3. Kombinationszucht
  4. Gebrauchszucht
  5. Linienzucht
  6. Reinzucht
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10
Q

Zuchtziel- und Selektionsmerkmale bei Milch- und Zweinutzungsrassen

A
  • Milchleistung (Menge, Milchfettmenge, Milchfettgehalt, Milcheiweißmenge, Milcheiweißgehalt)
  • Eutergesundheit (Gehalt an somatischen Zellen)
  • Nutzungsdauer (funktionale Nutzungsnutzungsdauer)
  • Exterieur (Milchcharakter/Typ, Körper, Fundament, Euter)
  • Fruchtbarkeit (Rastzeit, Non- Return-Rate, Verzögerungszeit)
  • Kalbeverhalten (Kalbeverlauf, Totgeburtenrate)
  • Melkbarkeit (Durchschnittliches Minutengemelk, Melkbarkeitsnote, Melkverhalten)
  • Gesundheit (13 Erkrankungen)
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11
Q

Bedeutung und Verfahren der Milchleistungsprüfung

A
  • Grundlage für die Leistungszucht in der Gesamtpopulation (Zuchttierauswahl, Zuchtwertschätzung; Validierung genomischer Zuchtwerte)
  • Leistungsselektion im Bestand
  • Voraussetzung zur Feststellung der Milchqualität und Milchhygiene
  • Erhaltung und Förderung der Tiergesundheit
  • Informationen zur Abschätzung der Wirtschaftlichkeit der Milcherzeugung
  • Basis für Managemententscheidungen im Betrieb
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12
Q

Begriffsbestimmungen: Prüfdichte

A

Anteil des Kuhbestandes unter Milchleistungsprüfung

D 87,1%

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13
Q

Begriffsbestimmungen: Prüfbeginn

A

frühestens am 5. Tag der Laktation (6. Tag nach Kalbung)

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14
Q

Begriffsbestimmungen: Prüfungszeitraum

A

Zeitabschnitt, für das ein Prüfergebnis gilt

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15
Q

Begriffsbestimmungen: Prüf/Kontrolljahr

A

01.10-30.09

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16
Q

Begriffsbestimmungen: Laktationsleistung

A

Leistung der Gesamtlaktation

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17
Q

Begriffsbestimmungen: 305-Tage-Leistung

A

Standartlaktation 250 bis max 305 Tage

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18
Q

Begriffsbestimmungen: Jahresleistung

A

Gesamtleistung innerhalb des Prüfungsjahres

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19
Q

Begriffsbestimmungen: Lebensleistung

A

Summe aller Jahresleistungen, vom Tag nach erster Kalbung bis zum Abgang

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20
Q

Züchterischer Nutzen der Milchleistungsprüfung

A

Die Milchleistungsprüfung gibt Aufschluss über Eigenleistung der Kühe und Nachkommenleistung der Bullen

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21
Q

Zuchtwertschätzung bei Milch- und Zweinutzungsrassen

A

Zuchtwert = Schätzwert der genetischen Veranlagung für definierte Merkmale oder Eigenschaften
=> doppelter Wert der Abweichungen der Nachkommen eines Individuums vom Durchschnitt der Population
ZW = 2x (Nachkommenleistung - Populationsmittel)

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22
Q

Naturalzuchtwert

A
  • Angabe des Zuchtwertes in absoluten Zahlen des jeweiligen Merkmals (+- Mm +- F% +- FKg +- Bewertungsnote etc.)
    (relative Abweichung natürlicher Leistungen zur Vergleichsgruppe)
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23
Q

Relativzuchtwert

A

RZMilch, RZExterieur, RZNutzungsdauer etc.

  • Standardisiert auf Mittelwert = 100, Standartabweichung = 12
  • Wert ist ohne Dimension
  • Werte >100 sind grundsätzlich züchterisch positiv
  • ermöglicht schnelle Bewertung des Zuchtwertes
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24
Q

Verfahren der Zuchtwertschätzung

A
  • Töchter-Mutter-Vergleich
  • Stationsprüfung von Töchtern auf Station
  • CC Test (Stallgefährtinnenvergleich)
  • BLUP-Schätzungswert
  • genomische Selektion (direkter ZW und genomisch ergänzter ZW)
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25
Q

Relativzuchtwert

A

RZW = 0,26 x ZW 1. Lakt + 0,37 x ZW 2. Lakt + 0,37 x ZW 3. Lakt)

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26
Q

Begriffsbestimmungen: Nutzungsdauer

A

Nutzungsdauer des weiblichen Tieres, Anzahl Tage zwischen der ersten Kalbung und dem endgültigen Abgang

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27
Q

Begriffsbestimmungen: funktionale Nutzungsdauer

A

von der Milchleistung unabhängige (korrigierte) Nutzungsdauer

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28
Q

Begriffsbestimmungen: lineare Beschreibung der Körperform

A

System der Beschreibung einzelner Körperformmerkmale in der Ausprägung zwischen extremen Varianten

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29
Q

Begriffsbestimmungen: Kuheinstufung 100 Punkte Schema

A

Exterieurbewertung von Kühen für einzelne Merkmalskomplexe von 65-99 Punkte

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30
Q

Begriffsbestimmungen: Exterieurbewertung von Bullen

A

Bewertung von Körperformmerkmalen mit Noten von 1 bis 9

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31
Q

Begriffsbestimmungen: Kalbeverlauf

A

Ablauf der Kalbung nach definierten Klassen

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32
Q

Begriffsbestimmungen: Schwergeburtenrate

A

relativer Anteil von Schwergeburten an den Kalbungen

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33
Q

Begriffsbestimmungen: Totgeburt

A

tot geboren bzw. innerhalb von 48h nach der Geburt verendet

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34
Q

Begriffsbestimmungen: Totgeburtenrate

A

relativer Anteil von Totgeburten an den geborenen Kälbern

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35
Q

Begriffsbestimmungen: Durchschnittliches Minutengemelk (DMK)

A

durchschnittlich ermolkene Milchmenge in kg je Minute, Feststellung während einer Melkzeit

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36
Q

Begriffsbestimmungen: korrigiertes DMK

A

auf einheitliche Laktationstag und einheitliche Melkfrequenz (2x)

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37
Q

Begriffsbestimmungen: Melkbarkeitsnote

A

subjektive Beurteilung des Milchflusses (Skala 1-5)

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38
Q

Begriffsbestimmungen: Melkverhalten

A

subjektive Beurteilung des Verhaltes während des Melkens (Skala 1-5)

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39
Q

Stufen des Besamungszuchtprogrammes für Milch- und Zweinutzungsrassen

A

System der konventionellen und genomischen Zuchtwertschätzung

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40
Q

Stufen des Besamungszuchtprogrammes für Milch- und Zweinutzungsrassen: System der konventionellen ZWS

A
  1. Selektionsbasis
  2. Bullenmütterselektion
  3. Gezielte Anpaarung
  4. Selektion der Bullenkälber
  5. Selektion der Testbullen
  6. Nachkommenprüfung der Töchter
  7. Selektion der Bullenväter für die nächste Generation
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41
Q

Stufen des Besamungszuchtprogrammes für Milch- und Zweinutzungsrassen: genomischen Zuchtwertschätzung

A
  1. Selektionsbasis
  2. genetische Typisierung
  3. Ankauf
  4. Aufzucht der Bullenkälber
  5. Zuchteinsatz
  6. Genetische Typisierung der Nachkommengenerationen
  7. Erfassung der Leistungen
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42
Q

Zuchtziel- und Selektionsmerkmale bei Fleischrindrassen

A
  • Reproduktion (Erstkalbealter, Zwischenkalbezeit, Kalbeverlauf, Totgebutenrate, Anzahl der Kalbungen)
  • Exterieur (Typ, Skelett, Bemuskelung)
  • Mastleistung (Geburtsgewicht, Gewicht, Futteraufnahme)
  • Schlachtleistung (Schlachtkörpermasse, Schlachtausbeute, Nettotageszunahme, Fleischanteil, Handelsklasse)
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43
Q

Verfahren der Leistungsprüfung bei Fleischrindrassen

A

3 Möglichkeiten

  • Leistungsprüfung auf Station
  • Leistungsprüfung im Feld
  • Leistungsprüfung in Mutterkuhherden
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44
Q

Leistungsprüfung: Reproduktion

A
  • Erstkalbealter
  • Zwischenkalbezeit
  • Kalbeverlauf
  • Totgeburtenrate
  • Anzahl der Kalbungen
45
Q

Leistungsprüfung: Exterieur

A
  • Kühe 1., 3. Laktation
  • Bullenkörung
  • Bewertung von Typ, Skelett, Bemuskelung
  • Notenskala 1 (ungenügend) bis 9 (optimal)
46
Q

Leistungsprüfung: Mastleistung

A
  • Eigenleistung-, Nachkommenprüfung
  • Geburtsgewicht
  • Gewicht, Note Bemuskelung
47
Q

Relativzuchtwert Fleisch

A
  • Schätzung für die Rassen: Charolais, Limousin, Blonde d’Aquitaine, Salers, Angus, Fleckvieh Fleisch, Hereford, Uckermärker
  • 1x jährlich, 1. Januar
  • Mittelwert 100, Standardabweichung 12
    Berechnung:
  • Maternale Aufzuchtleistung
  • TZ 365 ZW_TZ - Bem365 (Note Bemuskelung) ZW_B
  • RZF = ZWmat x 40% + ZW_TZ x 40% + ZW_B x 20%
48
Q

Relativzuchtwert Zuchtleistung (Fleisch)

A
  • Schätzung für die Rassen: Charolais, Blonde d’Aquitaine, Salers, Angus, Fleckvieh Fleisch, Hereford, Uckermärker, Galloway, Highland Cattle, Rotes Höhenvieh
  • Mittelwert 100, Standardabweichung 12
49
Q

Relativzuchtwert Zuchtleistung (Fleisch): berücksichtigte Merkmale

A
  • Zwischenkalbezeit ZW_ZKZ
  • Totgeburtenrate ZW_TG
  • Anzahl Kalbungen ZW_nKal
50
Q

Relativzuchtwert Zuchtleistung (Fleisch) berücksichtigte Umwelteffekte

A
  • Herde
  • Kalbejahr
  • Geschlecht
  • Rassegruppe
  • Kalbenummer
51
Q

Relativzuchtwert Zuchtleistung (Fleisch): Berechnung

A

RZL = ZW_ZKZ x40% + ZW_TG x 30% + ZW_nKal x 20%

  • Veröffentlichung Kühe: 2 Kalbungen
  • Veröffentlichung Bullen: 30% Sicherheit
52
Q

Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind (DSN)

A

Größe: 135-150
Gewicht: 650-1000
Milchl.: 6.000-8.000kg/a 4% Fett 3,5% Eiweiß
Fleischl.: milchbetonte Zweinutzungrasse Milch:Fleisch 1:0,45
Fruchtbarkeit: EKA 26-30Mon. Geburtsverlauf normal

53
Q

Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind (DSN): Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Entstehungsgebiet West- und Ostfriesland, planmäßige Zucht ab Mitte 18. Jahrh.; erster dt. Zuchtverband 1876 in Fischbeck an der Elbe
  • Beginn 60Jahre Verdrängungszucht durch nordamerk. HF
  • größte bestehende Reinzuchtpopulation in Brandenburg (1.500 Kühe)
54
Q

Deutsche Rotbunte (DN)

A

Größe: 135-150cm
Gewicht: 650-1.000kg
Farbe: Großflächig rot-weiß
Milch: 6.000-7.000kg/a 4% Fett, 3,5% Eiweiß
Fleisch: Zweinutzungsrasse, gute Schlachtleistung
Fruchtbarkeit: EKA 26-30Mon Geburtsverlauf normal

55
Q

Deutsche Rotbunte (DN): Zuchtgeschichte/Verbreitung

A

Zuchtgebiet: Elbmarsch in Holstein, Einkreuzung von Shorthorn, ab 1934 einheitliches Zuchtbuch
- 1980 ca. 2 Mio Tiere, danach Verdrängungszucht durch Holstein; aktuell ca. 30.000 Kühe in D unter MLP

56
Q

Fleckvieh (FL)

A

Größe: 140-155
Gewicht: 800-1250
Farbe: braun weiß gescheckt, weißer Kopf
Milch: 6.500kg/a, 4,1% Fett, 3,5% Eiweiß
Fleisch: Zweinutzungsrasse Milch:Fleisch 1:0,6, gute Schlachtleistung
Fruchtbarkeit: 26-30Mon Geburtsverlauf normal

57
Q

Fleckvieh (FL): Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Entstand aus der Verdrängungszucht heimischer Landschläge mit Simmentalern
  • weltweit verbreitete Zweinutzungsrasse
  • in D 25% des Kuhbestandes, 900Tsd Kühe unter MLP
58
Q

Amerikanische/kanadische Friesian Holstein (HF)

A

Größe: 150-165
Gewicht: 750-1100
Farbe: schwarzbunt, rotbunt
Milch: 10.000kg/a 3,8% Fett, 3% Eiweiß
Fleisch: Mastleistung gut, Schlachtleistung ungenügend
Fruchtbarkeit: EKA 23-26Mon, Geburtsverlauf normal bis schwer

59
Q

Amerikanische/kanadische Friesian Holstein (HF): Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Das aus Europa importierte Schwarzbunte Niederungsrind wurde 1871 in Amerika rein auf Milchleistung selektiert => Entstehung des HF
  • am weitesten verbreitete Milchrindrasse in Amerika
  • Population in Amerika umfasst ca. 9Mio Rinder
60
Q

Deutsche Holstein (DH)

A

Größe: 145-165
Gewicht: 750-1.100
Milch: 9.000-10.000, 4,1% Fett, 3,4% Eiweiß
Fleisch: Mastleistung gut, Schlachtleistung ungenügend
Fruchtbarkeit: 24-26Mon; Geburtsverlauf normal bis schwer

61
Q

Deutsche Holstein (DH): Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Entstanden durch Einkreuzung von amerikanischen HF in die deutsche Schwarzbunt- Rotbuntpopulation seit Mitte der 60Jahre
  • Am weitesten verbreitete Rinderrasse in D
  • Aktuell 2.2Mio sbt. und 240tsd rbt. Kühe unter MLP
62
Q

Deutsches Braunvieh

A

Größe: 140-150
Gewicht: 600-1.100
Farbe: mausgrau bis dunkelbraun, weißer Ring um dunkel pigmentiertes Flotzmaul
Milch: 6.500-7.00. 4,2% Fett, 3,6% Eiweiß
Fleisch: milchbetonte Zweinutzungsrasse
Fruchtbarkeit: 30 Mon, Geburtsverlauf normal

63
Q

Deutsches Braunvieh: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Entwicklung aus dem Torf- oder Pfahlbaurind an den Alpenrandseen über das Allgäuer Rind zum Braunvieh
  • seit Mitte der 60Jahre Verdrängungszucht durch Brown Swiss
  • Verbreitung im Süden D Bay, BW; aktuell ca. 160.000 Kühe unter MLP
64
Q

Brown Swiss

A

Größe: 145-165
Gewicht:750-1.100
Farbe: graubraun, Hornspitzen, Flotzmaul und Klauen sind dunkel pigmentiert
Milch: 10.000kg/a 4,2% Fett 3,5% Eiweiß
Fleisch: milchbetonte Zweinutzungsrasse, Fleischleistung gering
Fruchtbarkeit: 24-26Mo Geburtsverlauf normal

65
Q

Brown Swiss: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Das aus Europa importierte Schweizer Braunvieh wurde 1880 in Amerika rein auf Milchleistung selektiert
  • in viele europäische Braunviehrassen wurde Brown Swiss zur Veredelung eingesetzt
66
Q

Deutsches Gelbvieh (GV)

A

Größe: 140-155
Gewicht: 800-1250
Farbe: einfarbig gelb bis rotgelb
Milch: 5.000-6.000, 4,2% Fett, 3,5% Eiweiß
Fleisch: fleischbetonte Zweinutzungsrasse
Fruchtbarkeit: 30Mon Geburtsverlauf normal

67
Q

Deutsches Gelbvieh (GV): Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Entstanden aus der Zusammenfassung des Frankenviehs
  • Umzüchtung nach 2. WK von Arbeits-Fleischrasse auf Milch-Fleischrasse
  • ca. 2000 Kühe unter MLP
68
Q

Deutsches Rotvieh; Angler Rind

A

Größe: 140-150
Gewicht: 650-1100
Farbe: einfarbig rot bis rotbraun
Milch: 6.000-7.000kg/a 4,8% Fett 3,6% Eiweiß
Fleisch: milchbetonte Flinutzungsrasse
Fruchtbarkeit 24Mo, Geburtsverlauf leicht

69
Q

Deutsches Rotvieh; Angler Rind: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Entstehung Mitte des 19.Jh aus alten Landschlägen
  • Besondere Verbreitung in der Landschaft Angeln (SH) und den Höhenlagen von R-P, He und im Harz
  • teilweise Einkreuzung von schwedischen Rotbunten und Red Holstein
  • aktuell ca. 14.000 Kühe unter MLP
70
Q

Vorwälderrind

A

Größe: 128-145
Gewicht: 600-1000
Farbe: Rot-weiß gescheckt mit weißem Kopf
Milch: 5.000kg/a 4% Fett 3,4% Eiweiß
Fleisch: Zeinutzungsrasse
Fruchtbarkeit: 30-33Mo Geburtsverlauf leicht

71
Q

Vorwälderrind: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Regionale Landrasse; Erwähnung des Wälder-Vieh seit 1829
  • Verbreitung im Schwarzwald
  • Rasse ist robust, vital und langlebig
  • 6.000 Kühe unter MLP
72
Q

Hinterwälderrind

A

Größe: 120-130
Gewicht: 600-1000
Farbe: rot-weiß gescheckt mit weißem Kopf
Milch: 3.000kg/a 4,1% Fett 3,3% Eiweiß
Fleisch: Zweinutzungsrasse
Fruchtbarkeit: 30-33Mo Geburtsverlauf leicht

73
Q

Hinterwälderrind: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • regionale Landrasse; Erwähnung des Wäldervieh seit 1829
  • Verbreitung im Schwarzwald
  • kleinste mitteleuropäische Rinderrasse; extrem robust vital und langlebig
  • Rasse ist vom Aussterben bedroht 500 Kühe unter MLP
74
Q

Pinzgauer

A

Größe: 138-155
Gewicht: 750-1200
Farbe: Kastanienbraun mit Rücken und Bauchblesse, weißer streifen am Unterarm und Schenkel
Milch: 4000-5000kg/a 3,8% Fett 3,3% Eiweiß
Fleisch: Zweinutzungsrasse, sehr gute Fleischqualität
Fruchtbarkeit: 30Mo, Geburtsverlauf leicht

75
Q

Pinzgauer: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • regionale Landrasse; entstanden im 17. Jh im Pinzgau (Slazburger Land); durch starke Augenpigmentierung unempfindlich gegen UV-Licht; geeignet für Hochgebirgslagen
  • Rasse ist robust, klauenhart, geeignet zur Mutterkuhhaltung
  • Rasse ist vom Aussterben bedroht, ca. 900 Kühe unter MLP
76
Q

Jersey

A

Größe: 115-140
Gewicht: 350-700
Farbe: einfarbig braun
Milch: 5.000kg/a 6% Fett, 4% Eiweiß
Fleisch: extremste Milchrasse, Fleischleistung ungenügend
Fruchtbarkeit: sehr fruchtbar, frühreif und leichtkalbig

77
Q

Jersey: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Ursprungsgebiet ist die Kanalinsel Jersey (250 Jahr in Reinzucht) Herdbuch seit 1866
  • größere Verbreitung in GB, Dänemark, Neuseeland, USA, Kanada
  • In D ca. 4000 Kühe unter MLP
78
Q

Guernsey

A
Größe: 120-135
Gewicht: 500-900
Milch: 4.500, 5% Fett, 3,6% Eiweiß
Fleisch: extreme Milchrasse, Fleischleistung gering
Fruchtbar und Leichtkalbig
Farbe: Rotbraun, teilweise gescheckt
79
Q

Guernsey: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Reinzucht seit 1789 auf der Kanalinsel Guernsey

- größere Verbreitung in USA, Kanada, Südafrika und Ozeanien

80
Q

Schwarzbuntes Milchrind (SMR)

A

Größe: 135-155
Gewicht: 550-1000
Farbe: Schwarzbunt, Schwarzanteil dominiert, teilweise unruhige Scheckung
Milch: 7.000kg/a, 4,5% Fett 3,6% Eiweiß
Fleisch: milchbetonte Rasse, Fleischleistung genügend
Fruchtbar und leichtkalbig

81
Q

Schwarzbuntes Milchrind (SMR): Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Neuzüchtung der 70er Jahre in der DDR
  • 25% DSN, 50% HF, 25% J
  • Rasse wurde in die Population Deutsche Holsteins integriert
82
Q

Uckermärker

A

Größe: 140-160
Gewicht: 800-1200
Farbe: Cremefarben bis beige, teilweise mit weißer Scheckung und weißem Kopf

83
Q

Uckermärker spezielle Leistungen

A
  • hohe Zunahmen und gute Schlachtleistung
  • für intensive Mastverfahren mit hohen Mastendmassen geeignet
  • akzeptables Kalbeverhalten für großrahmige Fleischrinder
  • In D zur Mutterkuhhaltung und Kreuzungsanpaarung (Milchrinder) genutzt; International nicht verbreitet
84
Q

Uckermärker: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Kombinationsrasse aus Fleckvieh und Charolais
  • gezüchtet in den 70er Jahren in Ostdeutschland zur Kreuzungspaarung an Milchkühe
  • 1993 als Rasse nach Deutschem Tierschutzrecht anerkannt
85
Q

Charolais

A

Größe: 140-160
Gewicht: 1000-1250
Farbe: einfarbig weiß bis Cremefarben

86
Q

Charolais: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Französische Fleischrindrasse, Herdbuch seit 1880

- Internationale Verbreitung

87
Q

Charolais: spezielle Leistungen

A
  • sehr hohe Zunahmen und ausgezeichnete Bemuskelung (Doppellendigkeit)
  • Eignung für intensive Mastverfahren bis zu hohen Mastendmassen
  • hoher Schwer- und Totgeburtenanteil
  • In D zur Mutterkuhhaltung und Kreuzungspaarung genutzt
88
Q

Blonde d’Aquitaine (BA)

A

Größe: 140-165
Gewicht: 800-1300
Farbe: einfarbig gelb

89
Q

Blonde d’Aquitaine (BA): Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Französische Fleischrasse

- 1962 aus 3 Blondviehbeschlägen gezüchtet

90
Q

Blonde d’Aquitaine (BA): spezielle Leistungen

A
  • sehr hohe Zunahmen, sehr gute Bemuskelung, Schlachtleistung und Fleischqualität
  • für intensive Mastverfahren mit hohen Mastmassen geeignet
  • Leichtkalbigkeit für großrahmige Fleischrinder
  • zur Kreuzungsanpaarung an Milchrinder geeignet
91
Q

Limousin

A

Größe: 135-150
Gewicht: 650-1200
Farbe: einfarbig hell- bis dunkelrot, Aufhellung um Augen und Flotzmaul

92
Q

Limousin: spezielle Leistungen & Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Französische Fleischrindrasse, Herdbuch seit 1886
  • Robust, temperamentvoll und leichtkalbig
  • gute Bemuskelung an Schulter und Keule, sehr hohe Ausschlachtung, sehr gute Fleischqualität
  • mittlere Mastleistung
  • in D zur Mutterkuhhaltung und Kreuzungsanpaarung genutzt
93
Q

Salers

A

Größe: 140-150
Gewicht: 700-1100
Farbe: einfarbig braun (ausladende Hörner)

94
Q

Salers: Zuchtgeschichte/Verbreitung

A

eine der ältesten Rinderrassen Frankreichs, Herdbuch seit 1908

  • ursprünglich als Dreinutzungsrasse entstanden
  • seit 1960 züchterischer Schwerpunkt auf Fleischleistung
95
Q

Salers: spezielle Leistungen

A
  • Robust und wiederrstandsfähig
  • gute Milch und Mastleistung
  • Aufgrund der Leichtkalbigkeit zur Kreuzung mit Großrahmigen Fleischrindrassen geeignet
  • in D zur Mutterkuhhaltung eingesetzt
96
Q

Chianina

A

Größe: 160-170
Gewicht: 800-1500
Farbe: Porzellanfarben weiß, Wimpern und Schwanzquaste schwarz

97
Q

Chianin: spezielle Leistungen & Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Italienische Fleischrasse; aus alter Arbeitsrasse entstanden
  • Herdbuchzucht seit 1956
  • größte Rinderrasse der Welt
  • normaler Kalbeverlauf
  • hohe Wachstumskapazität bei ansprechenden Mastleistungen
98
Q

Weiß-blaue Belgier

A

Größe: 140-145
Gewicht: 750-1150
Farbe: weiß, schwarzweiß- blau-weiß

99
Q

Weiß-blaue Belgier: spezielle Leistungen & Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Herkunft Belgien; entstanden durch Einkreuzung von Shorthorn in regionale Schläge
  • Zuchtrichtung Fleisch, extremste Fleischrasse der Welt
  • Extrem bemuskelter und fettarmer Schlachtkörper (80% Doppellendergen)
  • besonders schwerkalbig, in Reinzucht 70% Schnittentbindungen
  • In D zur Einkreuzung in Milchrassen eingesetzt
100
Q

Hereford

A

Größe: 135-150
Gewicht: 600-1100
Farbe: rot bis rotbraun mit weißen Kopf, Widerrist, Bauch, Beinen und Schwanzquarte

101
Q

Hereford: spezielle Leistungen & Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Englische Fleischrindrasse, erstes Herdbuch 1846
  • heute weltweite Verbreitung, bedeutendste Fleischrindrasse
  • robust, leichtkalbig, widerstands und anpassungsfähig
  • für extensive und betreuungsarme Haltung geeignet
  • gute Fleischqualität bei Neigung zu frühzeitiger Verfettung, Mastendmassen bis ca 600kg
  • genetisch hornlos
102
Q

Aberdeen / Deutsch Angus

A

Größe: 120-150
Gewicht: 500-1200
Farbe: einfarbig schwarz (rot, braun)

103
Q

Aberdeen / Deutsch Angus: spezielle Leistungen & Zuchtgeschichte/Verbreitung

A

Schottische Fleischrindrasse, erstes Herdbuch 1862

  • heute weltweite Verbreitung
  • in D eigene Zuchtrichtung seit 60er Jahren
  • frühreif und leichtkalbig
  • für extensive und betreuungsarme Haltungsformen geeignet
  • gute Fleischqualität bei Neigung zu frühzeitiger Verfettung, nicht für intensive Mastverfahren geeignet
  • genetisch hornlos
104
Q

Galloway

A

Größe: 120-130
Gewicht: 450-800
Farbe: einfarbig schwarz oder hellbraun; weißer Sattel (belted) als eigene Zuchtrichtung

105
Q

Galloway: spezielle Leistungen & Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Herkunft Schottland; älteste britische Fleischrinderrasse
  • Herdbuchgesellschaft 1878
  • besonders robust und anspruchslos
  • spätreif, leichtkalbig und langlebig
  • für extensive Standorte und zur Landschaftspflege geeignet
106
Q

Schottisches Hochlandrind

A

Größe: 110-130
Gewicht: 400-750
Farbe: einfarbig hell- bis dunkelbraun, langes Fell und geschwungene Hörner

107
Q

Schottisches Hochlandrind: spezielle Leistungen & Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • Herkunft Schottland
  • seit 200 Jahren ohne Einkreuzungen gezüchtet (1884)
  • urwüchsig, robust, anspruchslos, wetterhart
  • spätreif, leichtkalbig, langlebig
  • für extensive Standorte und zur Landschaftspflege geeignet
108
Q

Shorthorn (Beef/Milk)

A

Größe: mittelrahmig/großrahmig
Gewicht: 600-1200
Farbe: einfarbig rot oder weiß, weiß gestichelt

109
Q

Shorthorn (Beef/Milk): spezielle Leistungen & Zuchtgeschichte/Verbreitung

A
  • englische Rasse, älteste systematisch gezüchtete Rinderrasse der Erde (1822)
  • gezüchtet in Zweinutzungs- und Fleischrichtung
  • mittlere Leistungen in beiden Richtungen
  • in viele europäische Rassen eingekreuzt, heute durch Hochleistungsrassen stark verdrängt
  • Beefshorthorn in Nordamerika weiter gezüchtet