Geflügelzucht Flashcards
1
Q
Organisation der Hühnerzucht
A
- sehr wenige multinationale Konzerne
- Einsatz hochspezialisierter Linien (nach Nutzungsrichtung)
- auf Basis weniger Ausgangsrassen
- Neben alten, traditionellen Rassen heute zwei Richtungen:
Legehybriden (weißleger, braunleger)
Masthybriden
2
Q
Besonderheiten im Vergleich zu anderen Nutztierarten
A
- Produktion weitgehend flächen- und standortabhängig
- Umweltauflagen von größerer Bedeutung als Umfeld
- Zuchtprodukte können problemlos über große Entfernungen transportiert werden (Bruteier, Eintagsküken)
- sehr kurzes Generationsintervall, hoher Vermehrungsrate
- scharfer Verdrängungswettbewerb auf allen Ebenen
- nur noch wenige Zuchtfirmen, extrem internationalisiert
3
Q
Allgemeine Zuchtziele für Hühner
A
- geringe Verluste, auch ohne Schnabelstutzen (Kannibalismus)
- “friedliches” Verhalten untereinander
- gute Befiederung, hohes Federvolumen
- geringe Nestgängigkeit, wenige Bodeneier
- geringe Neigung zur Brütigkeit (Ausprägung des hormonell gesteuerten Bruttriebs, bei Hybrid-Rassen unterdrückt)
- Lange Legeperiode: Zeit von erster Eiablage bis zur Mauser
- Optimale Futter- und Wasseraufnahme
- Robust gegen Fütterungs- und Haltungsfehler?
- geeignet für alle Haltungsformen
4
Q
Legehybrid (NOVOgen White Classic)
A
- gesund, vital, langlebig, gutes Verhalten, hohe Futtereffizienz
- gute Legeleistung, hohe Eiqualität, hellweiße Schale, gute Persistenz über gesamte Legekurve, bester Dotteranteil
5
Q
Masthühner
A
- Hybriden aus Cornish-Hennen mit Plymouth Rock-Hennen
- sehr frohwüchsig, hohe Tageszunahme, ausgeprägte Brustpartie, kaum Verfetten, hohe Ausschlachtung
- geringer Futteraufwand
- Problem bei der Haltung ihrer Eltern: wachsen ebenfalls sehr schnell, neigen zum Verfetten, negativ auf Fruchtbarkeit
6
Q
Probleme und Folgen
A
- extrem starke Spezialisierung in Lege- und Mastrichtung
- negative Beziehung zwischen Ansatz und Legeleistung: Masthühner nur geringer Dimorphismus (mästbar), Hähnen der Legerichtung: nicht nutzbar
- Ideen: Stubenküken (leichte Schlachtkörper), wieder ein Zweinutzungshuhn (problematisch), TU München: Methode der Geschlechtsbestimmung im Hühnerei mit MRT, komplett kontaktlos und nicht invasiv
7
Q
modifizierte reziproke rekurrente Selektion (mRRS)
A
- zeitgleiche Reproduktion von Reinzucht- und Kreuzungszucht-Geschwistern
- Schätzung von genetischen Korrelationen zwischen Reinzucht- und Kreuzungsleistungen
- Leistung sowohl von Kreuzungs- und Reinzuchtnachkommen als Selektionsgrundlage von Reinzucht- und Kreuzungselterntieren
=> weitere Verbesserung auch in der Reinzuchtlinie
=> Heterosiseffekt wird dabei geringer
8
Q
Hybridzucht
A
- Heterosiseffekt wird genutzt
- Gebrauchskreuzungen verschiedener Rassen
- Produkte = Hybridgeflügel
- möglich mit Verdrängungszucht neue, hybridogene Rassen mit einer ausreichend hohen Homozygotie zu erzeugen (bisher zu großer Aufwand)
9
Q
Besonderheiten der Geschlechtsvererbung
A
- ZW-System
- weiblich ZW
- männlich ZZ
- Ausprägung männlichen Geschlechts aufgrund von Z-Chromosomen, doppelte Dosis führt zum männlichen Phänotyp
- Typen des Sexes (per Hand)
- Kloakensexen
- Federsexen
- Farbsexen
10
Q
Besondere ZZ-Merkmale beim Huhn
A
- Eischalenstabilität
- innere Eiqualität
- Eigewicht
- bessere Futterverwertung
- Federpicken, Kannibalismus
- Trockenere Kotkonsistenz
- Gegen “Stinkeier” (Enzymdefekt)