Proteine / Proteinsynthese Flashcards

1
Q

Aufgaben der Aminosäuren nach Resorption

A
  • Proteinsynthese
  • Abbau zur Verwendung des Stickstoffs zum Aufbau anderer stickstoffhaltiger Verbindungen z.B…
    … Nukleinsäuren
    … Hormone
    … Neurotransmitter
    … Stickstoffmonoxid (NO)
    … Porphyrin und Häm
  • Abbau zur Energiegewinnung
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2
Q

4 Arten von konjugierten Proteine

A
  • Glykoproteine -> Protein + KH (z.B. Hyaluronsäure)
  • Lipoproteine -> Protein + Lipid (z.B. VLDL)
  • Metalloproteine -> Protein + Metallionen (z.B. Häm)
  • Phosphoproteine -> Protein + Phosphatgruppe(n) (z.B. Casein und Pepsin)
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3
Q

6 Funktionen von Proteinen

A
  • Architektur (Kollagen, Actin, Myosin)
  • Enzyme (Transaminasen, Lipoproteinlipase)
  • Transport (Albumin, Fettsäuretransporter)
  • Immunstatus (Immunglobulin)
  • Speicherfunktionen (Ferritin, Thyreoglobulin)
  • Signalfunktionen (Hormone, Zytokine, Rezeptoren)
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4
Q

Woher stammen 90% aller Plasmaproteine

A

-> aus der Leber

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5
Q

Mitophagie

A

Autophagosomenbildung (bestehend aus):
- beschädigte Mitochondrien
- Parkin
- Ubiquitin

-> mitochondriale Dysfunktion kann Pathogenese von neurodegenerativen Krankheiten vorantreiben (z.B. Parkinson)

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6
Q

Aggrephagie

A

Autophagosomenbildung (bestehend aus):
- Proteinaggregate
- Ubiquitin
- p62

-> aggregierte Proteine können Neurodegeneration bei Parkinson und Alzheimers verursachen

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7
Q

Pankreatitis:
Ursachen und Folgen

A

Ursachen:
- verstopfter Gallengang -> verstopfter Pankreasgang
Folgen:
Ausfall der Pankreas können bis zu 80% kompensiert werden

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8
Q

Celiac Disease (CD)

A

-> Zöliakie, Gluten-sensitive Enteropathie
F. 18/19 (=> geringere Resorptionsfähigkeit)

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9
Q

Wie entstehen biogene Amine

A

-> Decarboxylierung von Aminosäuren
-> Aminierung von Aldehyden und Ketonen
-> Abbau stickstoffhaltiger Verbindungen
- entstehen in Lebensmitteln durch mikrobiellen Umbau von Aminosäuren

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10
Q

Aufgaben/Rollen Histamin (decarboxyliertes Histidin)

A
  • eines der wichtigsten Gewebshormone
  • beteiligt an spezifischen Reaktionen in verschiedensten Zellen
  • wird in Granula von Mastzellen und basophilen Blutzellen gespeichert und bei Bedarf freigesetzt
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11
Q

PEM:
Marasmus und Kwashiorkor
Symptome und Ursachen

A

Marasmus (PEM):
- starkes Defizit von allen Nährstoffen und inadäquate Kalorienaufnahme
- periphere Ödeme nicht vorhanden
- keine Beeinflussung der Haare
- trockene und geschrumpelte Haut (keine Dermatose -> Blasenbildung auf Haut)
- vermindertes Längenwachstum
- unersättlicher Appetit
- kein subkutanes Fett, Fettleber selten
- bessere Heilungsprognose

Kwashiorkor:
- starkes Defizit von Proteinen, aber normale Kalorienaufnahme
- periphere Ödeme sind vorhanden
- häufig Haarveränderungen (leicht herauszuziehen und nur spärlich)
- Dermatose, abblätternde Haut
- geringer Appetit
- reduziertes subkutanes Fett, Fettleber häufig
- schlechtere Heilungsprognose (50-60% Mortalität)

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12
Q

5 Haupttodesfälle bei unterernährten Kindern (Menschen)

A
  1. Hypoglykämie
  2. Hypothermie
  3. Dehydration
  4. Infektionen
  5. Starke Anämie (verminderter Sauerstofftransport durch fehlende Erythrozyten und Hämoglobin)
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13
Q

Symptome (3) und Ursachen (2) für Störungen im Harnstoffzyklus

A

Symptome:
- Hyperammonämie (erhöhter Ammonium-/Ammoniakspiegel im Blut)
- Enzephalopathie (Erkrankung/toxische Schädigung des Gehirns -> Erbrechen, Kopfschmerzen, mentale Retardierung)
- respiratorische Alkalose (durch Hyperventilation -> saures CO2 wird vermehrt abgeatmet -> Stoffwechsel wird alkalisch)

Ursachen:
- genetische Enzymdefekte
- erworbene Lebererkrankungen wie Leberzirrhose, akutes Leberversagen (z.B. durch Knollenblätterpilz oder Paracetamolvergiftung)

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14
Q

Therapie bei Hyperammonämie

A
  • Stopp der Proteinzufuhr (für 2 Tage) oder Infusion von AS
  • bedarfsorientierte Supplementierung
  • Zuckerinfusion und Insulingabe -> Anabole Stoffwechsellage
  • temporäre antibiotische Darmsanierung und Verabreichung von Lactulose (osmotische Laxans)
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15
Q

Unterschiede von Citrullinämie Typ 1 und Typ 2

A

Typ 1 (autosomal rezessive Störung) -> schwerer Verlauf:
- Unterfunktion der Argininosuccinat-Synthetase (Enzymdefekt)
- betrifft Personen von Geburt an und sollte sie überlebt werden, können dadurch jedoch geistige Behinderungen und motorische Störungen zurückbleiben

Typ 2 -> milder Verlauf:
- verursacht durch Genmutation, welches für Citrin zuständig ist (Aspartat-Glutamat Carrier -> AGC)
- meisten Menschen mit Typ 2 haben Vorliebe für argininreiche Lebensmittel (Bohnen, Erbsen und Erdnüsse)
- häufig sind Ernährungseinschränkungen nötig um Hyperammonämie zu verhindern

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16
Q

Was ist die MSUD (Ahornsirupkrankheit) und Folgen bei nicht-Behandlung

A

Defekte der verzweigtkettigen α-Ketosäuren-Dehydrogenase
-> bei nicht-Behandlung: Einschränkung der intellektuellen und neurologischen Entwicklung
- wird jedoch durch Neugeborenen-Screening erkannt

17
Q

Wo werden die verzweigtkettigen AS abgebaut, welche AS gehören dazu und in was werden sie “weiterverarbeitet”

A
  • verzweigtkettige AS (Val, Ile, Leu) werden vor allem im Muskel (Skelett und Herz) und Niere, aber auch im Gehirn abgebaut
  • anderen essentiellen AS werden in Leber abgebaut
  • dehydrierende Decarboxylierung zu Fettsäure-CoA-Thioestern Propionyl-CoA, Methylmalonyl-CoA und Succinyl-CoA)
18
Q

Folgen für Menschen mit MSUD im katabolen Zustand

A

starker kataboler Zustand => Stoffwechselkrise (kann auch durch Infekte und Operationen entstehen)
-> körpereigene Eiweiße werden abgebaut -> Freisetzung von BCAA (Val, Leu, Ile)
-> längere Nüchternphasen vermeiden (-> Spätmahlzeiten)

19
Q

Was ist den Phenylketonurie

A

Enzym Phenylalaninhydroxylase, welches Phenylalanin in Tyrosin umwandelt funktioniert nicht oder ist in Funktion stark eingeschränkt
-> zurückbleibendes Phenylpyruvat hemmt die Synthese von Neurotransmittern (Adrenalin und Noradrenalin)
- da Tyrosin die Vorstufe von Thyroxin ist, werden auch keine Schilddrüsenhormone gebildet

20
Q

Was ist Cystinurie

A
  • Betroffenen fehlt Transportprotein, welches Cystin (extrazelluläre, oxidierte Form des Cysteins) und AS Lys, Arg und Orn aus Primärharn reabsorbiert
    -> Ausscheidung, insbesondere des Cystins, ist auf das 20-30-fache der Norm erhöht
21
Q

Symptome von Homocysteinurie

A
  • psychische Auffälligkeiten (Verhaltensstörungen, Aggressionen), Hautprobleme, feines/helles Haar
  • Skelettveränderungen mit Osteopenie und schlanken Röhrenknochen, Hochwuchs, Arachnodaktylie (Spinnenfinger)
  • Mentale Retardierung unterschiedlicher Schwere, Epilepsie
  • Linsenluxation, Frühsymptom ist verschlechternde Myopie (Kurzsichtigkeit)
  • frühzeitige Arteriosklerose und Thromboembolien
22
Q

Therapie: Homocyteinurie

A
  • Methionin-arme und Cystein-reiche Diät
    -> Therapieziel: Plasma-Homocystein < 30 μmol/l
23
Q

Coenzyme des Homocysteinstoffwechsel

A
  • Vitamin B6 (Sammelbezeichnung für Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal)
  • Vit. B9 (Folsäure)
  • Vit. B12 (Cobalamin)
24
Q

Homocystein als Metabolit

A
  • keine Funktion, nur Zwischenprodukt
    -> in hoher Konzentration toxisch
25
Empfohlene Tagesmenge an Proteinzufuhr für Erwachsene und Ältere + unterste Grenze für Erwachsene
Erwachsene: - empfohlen -> 0,8g pro kg Körpergewicht - unterste Grenze 0,6g pro kg KG Ältere: - ca. 1g pro kg KG
26
Woraus setzt sich der DIASS bzw. der "Digestible Indispensable Amino Acid Score" zusammen
DIASS setzt sich zusammen aus... ... AS-Bedarf ... Gehalt an unentbehrlichen AS ... Verdaulichkeit bis zum Ileum beim Schwein
27
Warum ist Glutamin nicht essentiell
kann aus BCAA gebildet werden
28
Wo wird Glutamin synthetisiert
kommt in hoher Konzentration in Muskelzellen vor (Syntheseort) -> Wassereinlagerung in Zellen -> anaboles Signal -> Förderung der Proteinsynthese
29
Was ist der Glomerulus + intraglomerulare Druck
Gefäßknäuel der Nierenkörperchen intraglomerularer Druck: Druck innerhalb der Kapillaren im Glomerulus
30
Effekte einer natriumarmen und proteinarmen Diät (auf Niere)
natriumarme Diät -> ↓ intraglomerularer Druck -> ↓ glomerulare Filtrationsrate -> verlangsamter Fortschritt von chronischer Nierenkrankheit (CKD) proteinarme Diät -> Vasokonstriktion der afferenten Arteriole -> ↓ Mesangialzell-Signalübertragung -> ↓ Interstitiale Fibrose (übermäßige Ablagerung von Bindegewebe im Zwischengewebe) -> Vasokonstriktion der afferenten Arteriole und Vasodilation der efferenten Arteriole -> ↓ intraglomerularer Druck -> ↓ glomerulare Filtrationsrate -> verlangsamter Fortschritt von CKD
31
Risikogruppen für Nierenerkrankungen
- Personen, nach Nephrektomie (z.B. zur Nierenspende oder zur Krebsbehandlung) - Personen mit Diabetes mellitus - Patienten mit Bluthochdruck (Hypertonie) - Patienten mit polyzystischer Nierenerkrankung
32
Wofür steht mTOR und wofür ist der verantwortlich
-> Proteinkomplex - integriert unterschiedliche Signalwege von Wachstumsfaktoren, Energiehaushalt und Sauerstoffkonzentration der Zelle -> reguliert Translation von Proteinen => steuert Zellwachstum und Zellzyklus
33
Was hat alles Einfluss auf die Stickstoff/Proteinbilanz (NBAL)
- Aufnahme von AS - Aufnahme von Kohlenhydraten (Insulin) - Krafttraining -> Kombination von allen drei sorgt für höchste NBAL
34
Wie sorgt Phosphokreatin (PCr) zur Regeneration des Muskels
PCr ++ TDP --> ATP + Cr -> stellt die Phosphylgruppe zur Rückwandlung des bei der Kontraktion entstandenen ADP in ATP zur Verfügung
35
Proteinbedarf bei kranken Menschen und Menschen mit über und Untergewicht?
Referenzwert gelten hier NICHT -> Abweichungen aufgrund körperlicher Differenzen