Produktionsfeinplanung Flashcards
Wieso ist PFP relevant
-Unternehmen mit einer hohen Produktvielfalt müssen Rüstzeiten vermindern und gleichzeitig eine schnelle Produktion sicher stellen, wodurch Kundenaufträge nicht zu spät fertiggestellt werden
Produktionsablaufplanung
• Zeitliche Strukturierung komplexer, mehrstufiger Produktionsprozesse
• Beachtung der verfügbaren Produktions- und Beschaffungskapazitäten → Termin- und
Kapazitätsplanung
Fertigstellungzeit Cj
eines Auftrages 𝑖 ist der Zeitpunkt, zu der der Auftrag auf der letzten Maschine
fertig gestellt wird
Durchlaufzeit Fj
Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt zu dem Auftrag bereit steht 𝑅𝑖 und der
Fertigstellungszeit, 𝐹𝑖 = 𝐶𝑖 – 𝑅i
Verspätung Vi
Zeit, die Auftrag nach Fälligkeitstermin 𝑑𝑑𝑖
fertiggestellt wird, 𝑉𝑖 = 𝐶𝑖 – 𝑑𝑑𝑖
Gesamtbearbeitungszeit M
Zeit, die zur Fertigstellung aller Aufträge benötigt wird, Zeit zwischen
Bereitstellung des ersten Auftrages und Fertigstellung des letzten Auftrages
Zielsetzung der Ablaufplanung
• Minimierung Gesamtdurchlaufzeit (Summe der Durchlaufzeiten / Fertigstellungszeitpunkte aller
Aufträge) zur Minimierung der Kapitalbindungskosten
• Minimierung der Gesamtbelegungszeit der Maschinen (Summe aus Bearbeitungsdauern und
Leerzeiten) für hohe Kapazitätsauslastung
• Minimierung Gesamtbearbeitungszeit M
• Minimierung der Terminabweichung (meist nur Terminüberschreitung), um Verspätungskosten bzw.
ggf. Fertigwarenlagerkosten zu minimieren
Wann sind Prioritätsregeln geeignet?
sind für die Planung gut geeignet, wenn nur eine Ressource betrachtet wird
Welche 4 Prioritätsregeln wurden besprochen?
- FCFS (First-Come-First-Served)
- SPT (shortest processing time)
- EDD (earliest due date)
- Moore`s Algorithmus
FCFS
First-Come-First-Served
-Bearbeitung der Aufträge in ihrer Ankunftsreihenfolge.
→ Gut als Benchmark, „soziale Prioritätsregel“, optimiert jedoch keine Kennzahl
SPT
Shortest Processing time
-Einplanung anhand der Belegungszeiten. Schnell zu bearbeitende Aufträge werden zuerst eingeplant.
→ Minimiert die durchschnittliche Fertigstellungszeit
EDD
Earliest due date
-Einplanung der Aufträge anhand der Fertigstellungstermine. Von frühen Terminen aufsteigend zu späteren.
→ Minimiert die maximale Verspätung
Moore´s Algorithmus
→ Minimiert die Anzahl verspäteter Aufträge
Fließfertigung
•Jeder Auftrag wird auf jeder Maschine genau einmal bearbeitet
•Maschinenreihenfolge für alle Aufträge identisch
•Produktiveinheiten werden entsprechend dieser Reihenfolge
hintereinander angeordnet (= Stationen)
•Herstellung jedes Produktes ist in Arbeitsgänge unterteilt
•Reihenfolgebeziehung der Arbeitsgänge ist gegeben
Ungetaktete Fließfertigung
• Arbeitsgänge werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet und anschließend an die nächste Station weitergereicht • Freiheitsgrad: Bearbeitungsreihenfolge der Aufträge
Getaktete Fließfertigung
• Verweildauer eines Werkstücks an einer Station ist vorgegeben: -->Taktzeit • Produktionsgeschwindigkeit ist durch die Taktzeit festgelegt • Freiheitsgrad: Zuordnung der Arbeitsgänge zu Stationen • Bei variantenreicher Fertigung: Relevanz der Reihenfolgeplanung, da Produkte unterschiedlich lange an den Stationen verweilen • Freiheitsgrad: Reihenfolge
Annahmen ungetaktete Fließfertigung
•Stationen können unterschiedliche Varianten eines Grundproduktes in wahlfreier Reihenfolge
produzieren
•Bearbeitungszeiten der Produktvarianten an den einzelnen Stationen des Produktionssystems
unterscheiden sich
•Rüstvorgänge sind vernachlässigbar hinsichtlich Kosten und Zeit
•Überholen eines Auftrages durch einen anderen nicht erlaubt (passing not permitted)
Leitfrage getaktete Fließbandfertigung
Wie sollten die Stationen am Fließband angeordnet werden, wenn eine maximale Produktionsleistung angestrebt wird?