Produktentwicklung Flashcards

1
Q

Die Gründe für die Produktentwicklung teilen sich in zwei große gegenläufige Bereiche auf.

A
Technology push
- Erfindung
- Wissenschaftliche
Entdeckung /
Grundlagenforschung
- Weiterentwicklung

-> Suche nach einem Problem /
Kundennutzen zur vorhandenen Lösung

Market-pull
- Kundenwunsch
(Gestaltung, Leistung)
- Anonyme Marktbefragung
- Technische Problemstellung

Technology forcing
Einhaltung von gesetzlichen
Vorgaben und Standards

-> Suche nach einer LÖSUNG zu gegebenen Problemen/Nachfrage

  • Gesetz
  • Umwelt, Gesellschaft
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2
Q

PLM-Systeme verwalten digitale Produktmodelle über den PLC und ermöglichen die Fertigung
hochindividualisierter Produkte in der Digitalen Fabrik.

A

Produktlebenszyklusmanagement (PLM)

  • Anforderungen
  • Produktplanung
  • Entwicklung
  • Prozessplanung
  • Produktion
  • Nutzung
  • Entsorgung
Produktdatenmanagement
Produktplanung und Entwicklung
-Initialphase
-Anforderungsphase
-Lösungsspezifikation
-Realisierung
-Inbetriebnahme
-Abnahmephase
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3
Q

Ziele der Produktentwicklung

A

-Merkmale für
Anwendung/Gebrauch
(Funktion, Preis,
Zuverlässigkeit)

  • Fertigungsgerechte
    Produktauslegung
    (Prozesse, Materialien)
  • Berücksichtigung von
    Montageanforderungen
    (Handhabung, Fügen)
  • Logistische
    Anforderungen
    (Größe, Gewicht,
    Verpackung)
  • Entsorgungsgerechtes
    Design (Materialtrennung,
    Recycling)
  • Effizienz im Produktentwicklungsprozess
    (Software-Tools,
    Wissenstransfer)
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4
Q

Mit dem Ansatz „Design for X“ soll eine ganzheitliche Konstruktion unter Berücksichtigung
diverser disjunkter Aspekte im Produktlebenszyklus erreicht werden.

A

Die Orientierung der Produktentwicklung
am Produktlebenszyklus wirkt sich auch
auf die Konstruktion aus.

  • normgerecht
  • beanspruchungsgerecht
  • transportgerecht
  • recyclinggerecht
  • werkstoffgerecht
  • ergonomiegerecht
  • montagegerecht
  • fertigunggerecht
  • kostengerecht
  • funktionsgerecht
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5
Q

Einflüsse auf den Produktentwicklungsprozess (PEP)

A
Technische
Entwicklung
- Zunehmende
Funktionsintegration und damit
erhöhte Produktkomplexität
- Veränderung Disziplinenzusammensetzung im PEP
- Individualisierung der Produkte
und Fertigungsprozesse
Wirtschaftliche
- Rahmenbedingungen
 Reduktion der Time-to-market
-  Kürzere Produktlebenszyklen
-  Erhöhung der Produktivität
-  Erhöhter Innovationsdruck durch
verschärften Wettbewerb
- Sinkende Wertschöpfungstiefe
- Nachhaltigkeitsbestreben
Organsiatorische Rahmenbedingungen
- Dezentrale Entwicklung
- Interdisziplinäre
Entwicklungsteams mit ggf.
Verständigungsproblemen
- Globalisierung und kulturelle
Barrieren
- Übertragung der Lean Prinzipien
auf den PEP
- Wissensmanagement notwendig

Notwendigkeit für moderne Entwicklungsmethoden
und Softwareunterstützung im PEP

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6
Q

Im System-Engineerung werden die unterschiedlichen mechatronischen Funktionsberecihe integreirt entwickelt und simuliert.

A

Traditionelles Engineering

Abstimmung
Entwicklungsteams:
Sequentielles Engineering:
Mechanik zuerst, Software spät
- Mechanik-Konstruktion
- Elektronik-Konstruktion
- Software-Engineering

System-Engineering
Systemengineering:
Anforderungen zuerst, Software früh

  • Softwareengineering
  • Mechanik
  • Simulation
  • Elektronik
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7
Q

Transformationsorientierte Definition “Produkt”:

A

Ergebnis eines vom Menschen bewirkten Transformationsprozesses, in dem
Produktionsfaktoren (Material, Arbeit, Informationen, Energie) in einen
Output (Güter, Arbeit, Informationen, Energie, Abfall) umgewandelt werden.

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8
Q

Wertschöpfungsorientierte Definition “Produkt”:

A
  • Resultat eines Wertschöpfungsprozesses (Wirtschaftsgut) sind
    Güter mit höherem Geldwert
  • Produktionsfaktoren und Vorleistungen als Voraussetzungen im
    Produktionsprozess sind keine Produkte
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9
Q

Angebotsorientierte “Produkt” Definition:

A

Marktangebot zum Ge- oder Verbrauch und zur Befriedigung von Bedürfnissen:

  • Physische Objekte
  • Dienstleistungen
  • Ideen
  • Grund, Unternehmen, Organisationen etc.
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10
Q

Die Einteilung wirtschaftlicher Güter bzw. Produkte erfolgt

in die Kategorien der materiellen sowie immateriellen Güter

A

materiell

  • diskret
  • Verfahrenstechnik

immateriell

  • Dienstleistung
  • Information
  • Energie
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11
Q

Ergänzend zu dem Begriff „Produkt“ existiert das Schalenmodell
zur Erfassung der angegliederten Wertschöpfungs-Objekte.

A
Kern des Produkts:
Erfüllung der gewünschten
Produkteigenschaften / Befriedigung des
funktionalen Kundenbedürfnisses.
Z. B. Tesla Model S als batterieelektrischer
PKW
Produktanreicherung
Zusätzliche, für den generellen Vertrieb nicht
unbedingt notwendige Eigenschaften.
Z. B. verschiedene Reichweiten und
Motorkombinationen

Dienstleistung
Gestaltung des Produktumfelds und Anbieten
von Dienstleistungen
Z. B. kostenloses Aufladen an
unternehmenseigenen Superchargern entlang
von Fernverkehrsstraßen

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12
Q

Industrie 4.0 eröffnet neue Geschäftsmodelle durch die Verbindung von
Vorgängen der realen und virtuellen Welt im Internet der Dinge.

A

-Software as a Service (SaaS)
- Modules as a Service (MaaS)
- Infrastructure as a Service (IaaS)
Modules as a Service (MaaS)
- Platforam as a Service

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13
Q

Aufgaben der Produktpolitik sind?

A

Rechtzeitige Planung zur Entwicklung neuer oder verbesserter Produkte

Produktpolitische Alternativen

  • Produktveränderung
  • -Produktneueinführung
  • –Diversifikation
  • –Innovation
  • -Produktmodifikation
  • –Variantion
  • –Differenzierung
  • > Programmerweiterung
  • -Produkteinstellung
  • –Bereinigung
  • –Eliminierung
  • > Programmbeschränkungen
  • Produkterhaltung
  • -> Programmerhaltung
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14
Q

Vier Phasen der Produktfindung

A

… führen zu unternehmensspezifischen und ,arktorientierten Produkten sowie zu passenden Entwicklungsvorschlägen

-Vorbereitungsphase
Abgrenzen geeigneter Suchefelder
-Phase 1. Ideenfindung

    • Analyse der unterhemenspotenzials
  • -Analyse der marktsituation
  • -Abgrenzen geeigneter Betätogungsbereiche
  • Festelegen geeigneter Suchfelder

Ermitteln von Produktideen in den Suchfeldern mit Hoilfe geeigneterm auf dem Unternehmenspotenzial basierender Vorgehensweisen

  • Phase 2. Bewertung und Auswahl
  • Phase 3. Definition der Produktideen

-> Ermitteln vo Produktideen, die die Kreiterien
-Unternehmenspotential und
-Marktsituaion
am besten erfüllen.

Aufstellen der Entwicklungsvorschläge für die Produktentwicklung- und realisierung.

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15
Q

Kombinations- und Entscheidungstechniken ….

A

ermöglichen eine erfolgreiche Produktauswahl aus den zuvor erarbeiteten Alternativen

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16
Q

Kombinationstechniken

A
  1. Morphologischer Kasten
    - Zusammenstellung und Kombination verschiedener
    Merkmale
    - Möglichst umfassende Parameterwahl (Zeilen) mit
    vielen Lösungsvorschlägen (Spalten)
    - Problemlösungskomponenten (Zeilen): vollständige
    Beschreibung einer Lösung und logisch unabhängig
    voneinander
  2. Morphologische Matrix
    - Beschränkung des Kastens aufzwei Matrix oder drei (Würfel) Parameter
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17
Q

Entscheidungstechniken

A
1. Nutzwertanalyse (Scoring-Verfahren)
 Zusammenstellung und Gewichtung von Alternativen
- Bewertung mit Punkten 
- gewichtete
Gesamtbewertung
- Hohe Güte der Kriterien und
Gewichtung notwendig
- Auswahl nach größtem Gewicht = höchster Nutzwert

Quantitaive Verfahren

  • Operations Research
  • Evolutionsstrategien
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18
Q

TRIZ-Methode

A

Die TRIZ-Methode fördert Kreativität und Innovationen sowohl in
der Problemlösung als auch bei der Produktentwicklung

Drei wesentliche Gesetzmäßigkeiten wurden vom Gründer der TRIZ-Methode
identifiziert:
- Eine große Anzahl von Erfindungen basieren auf einer vergleichsweise kleinen Anzahl
von Lösungsprinzipien
- Erst das Überwinden von Widersprüchen macht innovative Entwicklungen möglich
- Die Evolution technischer Systeme folgt bestimmten Mustern und Gesetzen

Umsetzung:

  • Lösung von Widersprüchen statt Eingehen von Kompromissen
  • Analyse vergleichbarer technischer Lösungen
  • Systematischer Ansatz zur Entwicklung neuer, innovativer Produkte

Umsetzung:

  • Lösung von Widersprüchen statt Eingehen von Kompromissen
  • Analyse vergleichbarer technischer Lösungen
  • Systematischer Ansatz zur Entwicklung neuer, innovativer Produkte

Modellebene
Analyse und Abstraktion
-> Bekannte allgemeine Problemstellung

-> Identifizieren
Analogiebildung und Ideenfindung
Bekannte, allgemeine Lösungsverfahren
-> Interpretieren

Problemebene
-> Ideen generieren
Meine speziellen Lösungskonzepte

Mein spezieles Probelm

  • > Analysieren
  • > Formulieren
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19
Q

Der Produktentwicklungsprozesses kann aus verschiedenen Blickwinkeln
und unter einem differenzierten Auflösungsgrad betrachtet werden.

A
  1. Elemetare Handlungsabläufe
    - Plan Do Check Act
    - Test Operate Test Exit

Operative Arbeitsschritte

  • Problemlösezyklus
  • Vorgehenszyklus

Phasen der Arbistsschritte

  • VDI 2221
  • VDI 2206
  • Münchner Vorgehensmodell

Meilensteine im Gesamtprojekt
-Projektmanagement

–> Mikrologik

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20
Q

Mikrozyklen…

A

..definieren das Vorgehen bei elementaren Denk- und
Handlungsabläufen in der Produktgestaltung
Plan-Do-Check-Act (PDCA)
Plan: Problemanalyse, Ermittlung von Lösungsideen, Maßnahmendefinition
Do: Ausführung der Maßnahmen in begrenztem Umfang
Check: Analyse der Ergebnisse, Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen
Act: Implementierung der Maßnahmen in größerem Umfang

Test-Operate-Test-Exit (TOTE)
Test: Vergleich Ist-Zustand mit Soll-Zustand
Operate: Veränderung des Ist-Zustands
Test: Vergleich Ist-Zustand mit Soll-Zustand
Exit: Falls Soll-Zustand erreicht, dann Abbruch der Handlung

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21
Q

Operative Arbeitsschritte….

A

Operative Arbeitsschritte werden in zyklischen Grundmustern zur Problemlösung dargestellt
und bilden einen Leitfaden für ein zielgerichtetes Vorgehen.

Vorgehenszyklus
(nach Ehrenspiel)
Problem
-> Problem klären
- Problem formulieren
- Problem analysieren
- Problem strukturieren
Lösungen suchen
- Vorhandene Lösungen suchen
und neue Lösungen generieren
- Lösungen systematisieren und
ergänzen

Lösung auswählen

  • Lösungen analysieren
  • Lösungen bewerten
  • Eine Lösung festlegen
  • -> Lösungen
Problemlösezyklus
(nach Daenzer)
Anstoß
Situationsanalyse
-Situationskenntnis
Zielformulierung
- Ziele
-Situaionskenntnis
Synthese - Analyse
-->Bewerungskriterien
-Bewertung
-->Vorschlag, Empfehlung
- Entscheidung
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22
Q

Richtlinie VDI 2221

A

Die Richtlinie VDI 2221 zum Entwickeln technischer Systeme orientiert
sich an der stetig verfeinerten Darstellung der Arbeitsergebnisse.

Aufagbe /Problem

  1. Klären und Präzisieren der Aufgaben- / Problemstellung
    - > Anforderungsliste
  2. Ermitteln von Funktionen und deren Strukturen
    - > Funktionsstruktur
  3. Suche nach Lösungsprinzipien und deren Strukturen
    - > Prinzipielle Lösung
  4. Gliedern in realisierbare Moduke
    - > Modulare Struktur
  5. Gestalten der maßgebenden Modeuke
    - > Vorentwürfe
  6. Gestalten des gesmaten Produkts
    - > Gesmatentwurd
  7. Ausarbeiten der Ausführungs- und Nutzungsangaben
    - > Produktdokumentation

–> Weitere Realisierung

23
Q

Das Vorgehensmodell nach VDI 2206….

A

… ist ein Entwicklungskreislauf für
mechatronische Systeme zur schrittweisen Entwicklung und Absicherung.

Merkmale:
- Ursprung im V-Modell
für die Software-Entwicklung
- Domänenübergreifendes Lösungskonzept
- Beschreibung der physikalischen und logischen
Wirkungsweisen des Produkts
- Vereinigen der Ergebnisse aus
domänenspezifischen Entwicklungszweigen
- Eigenschaftsabsicherung
des Gesamtsystems

Kritikpunkte / Herausforderungen des V-Modells:
- Trennung von Funktion und Gestalt
- domänenspezifischer Entwurf
- Schwierig, konkrete Anforderungen am Projektbeginn zu
definieren (hohe Unsicherheiten)
- Fehlende Zuordnung der Verantwortlichkeiten
- Validierung erst gegen Ende des Zyklus (Gesamtsystem)
vorgesehen

  1. Anforderungen
  2. Sysrementwurf
  3. -Maschinenbau
    -Elektrotechnik
    -Informationstechnik
  4. Systemintegration
    Produkt

–> Modellbildung und -analyse

24
Q

Eine zunehmende Konkretisierung des Produkts…..

A

wird
durch mehrere Iterationen des V-Modells erreicht.

Ergebnis…

  • Labormuster
  • Funktionsmuster
  • Vorserienprodukt
  • > Spezifikation und Zerlegung
  • > Realsierung und Integration
25
Q
  1. Systementwurf
A

Durch den Systementwurf soll das Wesentliche und Allgemeingültige der Problemstellung herausgearbeitet werden

Planen und Klären der Aufgabe
-> Anforderungsliste

SYSTEMENTWURF
Abstraktion zum Erkennen wesentlicher Probleme
• Aufstellen der Funktionsstruktur
Gesamtfunktion – Teilfunktion
• Suche nach Wirkprinzipien/ Lösungselementen für die
Teilfunktionen
• Differenzierung Wirkstruktur – Baustruktur
• Konkretisieren zu prinzipiellen Lösungsvarianten
• Bewerten und Auswählen
• Festlegung des domänenübergreifenden Lösungskonzepts
–> Lösungskonzept
-> domänenspezifischer Entwurf

26
Q

Systemintegration

A

Die Systemintegration fügt die Ergebnisse der einzelnen
Domänen zu einem Gesamtsystem zusammen

domänenspezifischer Entwurf
-> Komponentenentwurf

Systemintegration
• Zusammenführung der Teillösungen zum Gesamtsystem
• Erkennen von Inkompatibilitäten der Teillösungen
• Eliminieren von Unverträglichkeiten
• Finden der optimalen Gesamtlösung
-> Gesamtentwurf
-> Eigenschaftsabsicherung

27
Q

Aus der VDI 2206 Richtlinie entsteht das Vorgehensmodell zur modellbasierten virtuellen
Produktentwicklung (MVPE) durch Berücksichtigung des durchgängigen Engineerings.

A

M-CAD-Modelle
Computer Aided
Design in der
Mechanik

E-CAD-Modelle
Computer Aided
Design in der
Elektronik

CASE-Modelle
Computer Aided
Software
Engineering

Simulationsmodelle
Konfigurations und Änderungsmanagement

28
Q

Die Inhalte des Quality Gate Modells werden mittels AFLP-Ansatz modellbasiert
in PLM-Software abgebildet.

A

Stage Gate Prozesse (allgemein)
Unterteilen Innovationsprojekte in Phasen (Stages)
- Überprüfen Phasen-Deliverables durch Gates
(Qualitätskontrolle)
- Können durch Management vor jeder Phase gesteuert und
kontrolliert werden: Go, Kill, Hold oder Repeat

Quality-Gate-Konzept (Pfeifer)
- Vorgehen für softwareintensive Systeme
- Basis für VDMA-Leitfaden für mechatronischen PEP
- Bänder repräsentieren: Mechanik, Elektronik, Software
- Sechs typische Projektphasen
(individuell anpassbar auf Unternehmen)

6 Projektphasen

  1. Initialsphase
  2. Anforderungsspezifikation
  3. Lösungspezifikation
  4. Realisierung
  5. Systemintegration
  6. Abnahmephase

Vorteile

  • Transparenz durch vorabdefinierte Quality Gate Kriterien; explizite Forderung von Tests
  • Frühzeitige Integration interdisziplinärer Unternehmensbereiche (Marketing, Einkauf, Vertrieb)
  • Höhere Qualität, bessere Zielerreichung, mehr Innovationen durch kontinuierliches Monitoring
29
Q

Grundlagenede Idee des Quality-Gate-Ansatzes

A

Grundlegende Idee
Quality-Gate-Ansatzes ist, dass am Ende einer Phase abgeprüft wird,
ob vorher definierte Aktivitäten auch wirklich durchgeführt wurden.

Forderung nach Lösung
1. Initialphase
Durchführung von
Machbarkeitsstudien
und
Evaluierung
der
Konzepte
-> Märkte und
potentiellen
Kunden
2. Anforderungsspezifikation
Eindeutige
Spezifikation
der
Anforderung
en an ein
Entwicklungsvorhaben
-> Lastenheft
3. Lösungsspezifikation
 Technische
Umsetzung der
Kundenanforderungen
-> Pflichtenheft
4. Realisierung
- Softwareentwicklung
- Elektronikentwicklung
- Mechanikkonstruktion
- Festlegen des
Testkonzepts 
-> Domänenspezifische
Systementwürfe
5. Systemintegration
Zusammensetzung des
Systems mit
Integration von
Software- &
Hardwaresubsystemen 
-> Systemtest
6. Abnahmephase
Validierung des
Ergebnis
mit Blick
auf die
Anforderung
-> Bestätigung des Kunden
Produkt
30
Q

Vom V-Modell zum Quality-Gate-Modell und Abbildung in Teamcenter
-> FAZIT

A
  • Kontrollierbarkeit durch QualityGates
  • Schaffung von
    Rahmenbedingungen durch die
    Initialphase
  • Durchlaufen zyklischer
    Anforderungs- und
    Lösungsspezifikationsphasen
  • Erstellen eines
    disziplinübergreifenden und
    modellbasierten Systementwurfs
  • Absicherung der
    domänenspezifischen Entwürfe
    durch Simulationen
31
Q

Formulierung der Anforderungen an das zukünfitge Produkt….

A

muss
unmissverständlich sein, um die Zielerreichung überprüfen zu können.

Muss-Kriterien

  • Absolute Forderungen an Ergebnis
  • Nichterfüllung führt zu Abbruch

Soll-Kriterien
- Entscheidungsrelevante
Anforderungen unterschiedlicher
Priorität

Kann-Kriterien
- Positive Bewertung der Einhaltung
durch Kunden
- Entscheidungshilfe für ähnlich gute
Lösungen

Quantifizierung von Kosten, Zeitaufwand,
Produktnutzen und Kundenanforderungen

Notwendige Eigenschaften der Anforderungen:
- Klare Formulierung (Begriffe, Modelle)
- Ganzheitliche Beschreibung des Kundenwunsches
- Vermeidung von Widersprüchen und
unmöglichen Zielen
- Keine Redundanz
- Lösungsneutral (kein Vorgriff der Entwicklung)
- Überprüfbarkeit und Quantifizierung
- Begründet und bewertet

32
Q

Der Problemlösungsprozess mit Findung und Synthese von Alternativen
wird durch den Einsatz von Kreativitätstechniken unterstützt.

A
Brainstorming
- Freie und spontane
Äußerung von Ideen
- Gruppenarbeit zur
gegenseitigen Ergänzung
von Gedankenspielen
- Verbot von Kritik bei
Ideensammlung
- Abschließende analytischkritische Bewertung der
Vorschläge
Kreativitätstechniken
(„Innovation braucht Kreativität“)
- Brainstorming
- Metaplan-Technik
- Brainwriting – Methode 635
- Assoziationstechniken und
Spornfragen
- Mind Maps

Brainwriting (Methode 635)
- Gruppenarbeit mit 6 Personen
- Notieren von drei Ideen innerhalb von fünf Minuten
- Weitergabe des Zettels an Nachbarn zur
Weiterentwicklung der Ideen
- Ergebnis: 108 Ideen innerhalb von 30 Minuten

Mind Maps
- Kreativitätsförderung oder Problemstrukturierung
- Kernbegriff als Wurzelknoten eines verzweigten Graphen
- Ableitung von verschiedenen Aspekten
- Hierarchische Feingliederung der neu entstandenen
Knoten

33
Q

Beim domänenspezifischen Entwurf innerhalb der Realisierung erfolgt eine Partitionierung
der Funktionserfüllung unter den beteiligten Domänen.

A

Mechanik
- Einsatzgebiet: Konstruktion und Eigenschaftsabsicherung
- Datentypen: Geometrie- und
Simulationsmodelle
- Sprachen: STEP, JT, COLLADA und proprietäre
Datenformate

Informatik
- Einsatzgebiet: Spezifikation und Implementierung von
Software
- Datentypen: Strukturdiagramme, Quellcode in Plaintext
- Sprachen: UML, SysML

Elektronik
- Einsatzgebiet: Logikentwurf und Layoutsynthese
- Datentypen: Netzlisten, Schaltungslayout,
Simulationsmodelle
- Sprachen: VHDL, VHDL–AMS

34
Q

Zur Bearbeitung eines Produkts in den Software-Tools ist eine jeweils
angepasste Darstellung als Produktmodell notwendig.

A

Eigenschaften:
- Formales Abbild realer Produkteigenschaften
- Abstraktion komplexer Sachverhalte
- Aufgabenspezifisch
Zweck:
- Generierung eines besseren Systemverständnisses
- Spezifikation von Systemstruktur und -verhalten
- Dokumentation relevanter Systemmerkmale
Regeln für den Umgang:
- Berücksichtigung der Einschränkungen eines Modells (nur
Modellierung relevanter Merkmale)
- Mehrere Modelle für verschiedene Aufgabengebiete notwendig
- Zusammenfassung von Partialmodellen zu einem Gesamtmodell oft
schwierig und nicht zweckdienlich

35
Q

Das Stufenmodell zur Integration rechnergestützter Elektronik- und
Mechanik-Konstruktion stellt die Evolution der betroffenen Tools dar.

A
Kollisionscheck
- Einlesen der 3D Geometrie und
Layout Information
- Kollisionschecks
- Problemlösung
- Rückspielen der Daten in
E+MCAD
3D-ECAD
- Einlesen der 3D-Daten aus
MCAD
- Netzliste einlesen aus
Schematics
- Bauelemente platzieren
- Leiterbild entflechten Design
Rules anwenden
- Simulationsdaten vernetzen
- Fertigungsdaten ausgeben
Integriertes M/E-ECAD
- Logik für Elektronik und
Mechanik entwickeln
- Mechanik konstruieren
- Leiterbild layouten
- Mechanische und elektronische
Design Rules anwenden
- Simulation berechnen
- Fertigungsdaten simulieren und
ausgeben
- Konsistente Daten verwalten
36
Q

Scrum ist ein Framework für agile „Software“-Projekte

und legt den Fokus auf die Reduktion von Komplexität.

A

ROLLEN

  • Product Owner
  • Scrum Master
  • Team

Artefakte:
Product Backlog

Aktivitäten:
Backlog 
Refinement
Meeting zur Pflege des Backlog
- Erweitern von Epics
- Erstellen und Verfeinern
von User Storys
Aktivität:
Sprint Planning
Was kann im kommenden
Sprint entwickelt werden?
Wie wird die Arbeit im
kommenden Sprint erledigt

Artefakte:
Sprint Backlog

Sprint
täglich:
Aktivität
Daily-Scrum

Aktivität:
Sprint Review 
Am Ende des Sprint
präsentiert das Team dem
Product Owner die neue
Funktionalität

Aktivität:
Sprint Retrospektive
Was haben wir gelernt?
Was lässt sich verbessern

Artefakte:
Produkt

37
Q

Mit den Schnittstellen des CAD-Systems erfolgt die anwendungsspezifische
Ableitung des internen Datenmodells für nachfolgende Anwendungen

A

CAD Obefläche

  • Gemometrie
  • Standardteile
  • Erzeugung von NC-Programme
  • Expertensysteme
  • Prozesssimulation
  • Dokumentation
38
Q

Innerhalb der Systemintegration werden die drei Disziplinen Mechanik, Elektrik und Software
verknüpft und mittels virtueller Inbetriebnahme das SPS-Programm getestet.

A

Model in the Loop
Simulationsinterne Logiksteuerung
(Sequenzielle Steuerung innerhalb des
Tools)

Software in the Loop
Simulierte SPS*
(Steuerung durch das reale Programm
auf einer simulierten Steuerung)

Hardware in the Loop
Reale SPS*
(Steuerung durch das reale Programm
auf der realen Steuerung)

Durchgängige Datennutzung

  • Konsistenz von digitaler und realer Anlage
  • Die Digitale Fabrik für Optimierung und Service während des Betriebs
  • Virtuelle Inbetriebnahme: Test der Anlagensteuerung mithilfe eines Simulationsmodells
39
Q

Die virtuelle Inbetriebnahme dient der Absicherung der Steuerungsfunktionalität
unter Nutzung einer Simulation der realen Anlage.

A

Defintion:
Der Begriff virtuelle Inbetriebnahme beschreibt den
abschließenden Steuerungstest anhand eines
Simulationsmodells, das in der Kopplung von realer oder
virtueller Steuerung mit dem Simulationsmodell eine
ausreichende Abtastrate für alle Steuerungssignale
gewährleistet.

Vorteile:
- Verkürzung der realen Inbetriebnahme durch Parallelisierung
- Prüfung kritischer Funktionen ohne reale Gefährdung
- Senkung der Kosten für Nachbesserungen
- Ausgereiftere Steuerungsprogramme durch geringeren
Zeitdruck

Nachteil:
-Zusätzlicher Modellierungsaufwand

40
Q

In der Produktplanung und -entwicklung wird ein Großteil der Produktkosten
festgelegt, allerdings entstehen diese erst im Laufe des Lifecycles.

A

10er Regel

Produktplanung Projektierung

Entwicklung

Produktion

Nutzung

Entsorgung

Kostenentstehung kumuliert steigen und Möglichkeit der Kostenbeeinflussung sinkt

41
Q

Life-Cycle-Costs (LCC): Das größte Kosten- und Einsparungspotential liegt beim
E-Motor im Verbrauch, bei der Autokarossiere jedoch in der Herstellung.

A

Elektromotor: Energieverbrauch Wartung

Autokarosserie
Elektolyse (Bauxit) Umformen

42
Q

Die Möglichkeiten der Kostenbeeinflussung weisen der Qualitätssicherung
im Produktentwicklungsprozess eine hohe Verantwortung zu.

A

Beginn der Qualitätssicherung in der Produktplanung sowie
entscheidende Beeinflussung in der Produktentwicklung:
- Konstruktionsmethodische Arbeitsschritte bereits im Produktentstehungsprozess
- Durchgängige Beachtung von Kundenanforderungen
- Ausgewogene Beurteilung/Entscheidungsfindung durch interdisziplinäre Projektteams
- Total Quality Management (TQM)

Produktbezogene Fehler
Geometrie
- Bauraumverletzung
- fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

Funktion

  • mangelnde Funktionserfüllung
  • kein definiertes Verhalten bei Versagen

Auslegung

  • Festigkeit
  • Kinematik

Einzelmethoden zur Qualitätssicherung

  • Einsatz 3D-Modellierer
  • Durchführung von Design-Reviews
  • Fehlerbaumanalyse
  • Fehlermöglichkeiten und Effekt Analyse (FMEA)
  • Prüfstandversuche
  • Simulation (Finite Elemente, Mehrkörper)
43
Q

Einige wichtige Einzelmethoden zur Qualitätssicherung lassen sich
graphisch darstellen und somit leichter und schneller anwenden.

A
Fehlerbaumanalyse
- Quantitative Abschätzung von Fehlern,
Fehlerfolgen und Fehlerursachen
- Jedes Ereignis (Störfall) hat mindestens
eine Ursache

Fehlermöglichkeiten und Einfluss
Analyse (FMEA)
- Analytische, systematische Erfassung
möglicher Fehler um Risiken zu vermindern
- Unmittelbare Betrachtung von Fehlern und
Ursachen
- Produkt-FMEA zeigt geforderte Funktionen
auf
- Prozess-FMEA zeigt Prozesseignung an die
geforderten Produkt-eigenschaften

Quality Function Deployment (QFD)
- Systematische Kundenorientierung der
Produkt- und Prozessplanung
- Gezielte Gegenüberstellung der
Kundenanforderungen zu den
Betriebsabläufen und
Produktionsanforderungen
- Prüfung, ob aus Sicht des Kunden alle
Funktionen realisiert werden können
44
Q

Die Fehler-Möglichkeiten- und Einfluss-Analyse dient zur frühzeitigen
Erkennung von Fehlern in Produkten und Prozessen
-Produkt-FMEA?

A
  • Grundlage: Pflichtenheft
  • Auslegung von Systemen und Produkten bis zur
    Auslegungsebene der Eigenschaften/ Merkmale
  • Werden im Pflichtenheft geforderte Funktionen erfüllt?
    Gibt es Abweichungen der geforderten Funktionen?
  • Anwendung innerhalb des Entwicklungsprozesses
    ganzer Produkte
45
Q

Die Fehler-Möglichkeiten- und Einfluss-Analyse dient zur frühzeitigen
Erkennung von Fehlern in Produkten und Prozessen
-Prozess-FMEA?

A

Grundlage: Prozessablaufpläne
- Eignet sich der Herstellungsprozess um die geforderten
Produkteigenschaften zu erreichen?
- Anwendung während des gesamten
Produktionsplanungsprozesses
- Betrachtung von Mensch, Maschine, Material und
Umwelt

46
Q

FMEA

A

Die FMEA strukturiert das zu untersuchende System in Systemelemente
und leitet mögliche Fehlfunktionen der Systemelemente ab

Strukturanalyse/ Funktionsanalyse
- Zu betrachtende
Systemelemente erfassen
- Systemstruktur erstellen

- Funktionen definieren und
den Systemelementen
zuordnen
- Funktionen zu
Funktionsnetz verknüpfen
Fehleanalyse
- Mögliche Fehler den
Funktionen zuordnen
- Fehlfunktionen zu
Fehlernetz verknüpfen
Maßnahmenanalyse Bewertung
- Derzeitigen
Maßnahmenstand mit
Verantwortlichen und
Termin dokumentieren
- Aktuellen Stand bewerten
Optimierung
- Optimierende
Maßnahmen bestimmen,
bewerten und nach
Erledigung neu bewerten
47
Q

Die Fehler- Möglichkeits- und Einfluss- Analyse (engl. FailureMode andEffectsAnalysis) ist ein Werkzeug,

A
  • um entwicklungs- und planungsbegleitend
  • frühzeitig mögliche Fehler zu erkennen
  • und deren Entstehung für Produkte und Prozesse zu vermeiden
48
Q

Zweck der FMEA Zweck der FMEA ist,

A
  • Risiken zu erkennen,
  • Risiken zu bewerten und
  • Risiken zu vermeiden
49
Q

Formelle Anforderungen an eine FMEA

A
  • klare, Unmissverständliche, technisch-präzise Formulierungen
  • Vermeidung von dehnbaren oder emotional-besetzten Begriffen (z.B.: gefährlich, untragbar, etc.)
  • Darstellung der ungeschönten Wahrheit
  • Vollständigkeit (keine Unterschlagung von potenziellen Fehlern)
  • Keine Verharmlosung von Fehlern
50
Q

Systematischer Vorlauf der FMEA

A
  1. Systemstrukturierung
    - Zu betrchtende Systemelemente erfassen
    - Systemstruktur erstellen
  2. Funktionszuordnung
    - Funktionen definieren und den Sytsemelementen zuroden
    - Finktionen zu Funktionenetz verknüpfen
  3. Risiko/Fehleranalyse
    - Mögliche Fehler den Funktionen zuordnen
    - Fehlfunktionen zu Fehlernetz verknüpfen
    - Abhängigkeiten zeigen
  4. Risikobewertung
51
Q

Risikobewertung

A

RPZ (Risikoprioritätszahl)

Annahme:
Fehler tritt beim Kunden auf

Berücksichtigung:
-Maßnahmen zur Auswirkungsbegrenzung

Bewertung:
Bedeutung des Fehlers für den Kunden

RPZ von 1-10 bewerten

52
Q

Bewertungstabelle FMEA

A

Bedeutung x Auftretenswahrscheinlichkeit x Entdeckungswahrscheinlichkeit

53
Q

Vermeidungsmaßnahmen

A

-Verhindern des Auftretens on Fehlern in der Entwicklung
(Toleranzberechung..)
-Verhindert das Auftreten von Fehlern im Prozess ( Einstellparameter, Vorrichtungen, Arbeitanswiesungen…)

54
Q

Entdeckungsmaßnahmen

A
  • Entdeckt Fehler in der Entwicklung nachdem sie aufgetreten sind ( Crashtest, Dauerlauftest)
  • Entdeckt Fehler des Prozesses, nachdem sie auftreten sind ( Teileprüfung, Montage, Funktionstest…)

System-FMEA
Produkt-FMEA
Prozess-FMEA

Entdeckung durch “Lieferant”

  • Entwicklung
  • Konstruktion
  • Prosuktion

Entdeckung durch “Kunde”

  • Konstruktion
  • Produktionsplanung
  • Endnutzer