Produktcontrolling Flashcards
Definition Controlling
Das Controlling beschäftigt sich mit der Erfolgs-, Finanz- und Risikosteuerung eines Unternehmens. Mithilfe der Gesamtheit aller rechnungsbasierten Instrumente nimmt das Controlling eine Unternehmensführungsservicefunktion wahr.
Definition Produktcontrolling
Das Produktcontrolling dient der Festlegung von Maßnahmen zur Messung, Überwachung sowie Bewertung des Erfolgs und des Zielbeitrags der einzelnen Produkte am gesamten Unternehmenserfolg.
Das Produktcontrolling definiert Produktziele und Produktkennzahlen für die Phasen des Produktlebenszyklus:
Vorlaufphase
Marktphase
Nachlaufphase
Aufgaben des Produktcontrollings
- Auslegung von Produkten
- Unterstützung der Steuerung und Koordination des gesamten Produktlebenszyklus einzelner Produkte
- Analyse von Situationen im Produktlebenszyklus
- Vorbereitung zu Produktentscheidungen
- Bewertung von Voraussetzungen für zukünftige Produktentwicklungen und Produktstrategien
Aufgaben eines Produktmanagers
Informationsbedarfsanalyse
Entwicklung einer Produktstrategie
Erstellung eines jährlichen Marketingplans und einer Umsatzprognose
Mitwirkung bei Produktinnovationen und Produktverbesserungen
Schnittstellenfunktion nach außen
Kontrolle des Markterfolgs durch permanente Beobachtung erfolgsrelevanter Kennzahlen
Berichterstellung sowie Berichterstattung
Aufgaben eines Controllers
Erstellung produktspezifischer Kosten- und Ertragsbudgets
Kurzfristige Ergebnisrechnung
Plankoordination und Planüberwachung
Abweichungsanalyse
Entwicklung eines produktbezogenen Kennzahlensystems
Organisation des Berichtswesens
Produktcontrolling ist Schnittstelle zwischen ….
Schnittstelle zwischen den Aufgaben eines Produktmanagers sowie eines Controllers
–> ein erfolgreiches Produktcontrolling erfordert Expertise des Produktmanagements sowie des Controllings
Einfluss des Produktcontrollings auf verschiedene Themenbereiche in Unternehmen
- Preispolitik
- Verfahrensplanung
- Ergebnisrechnung
- Wertanalyse
- Break Even Analyse
- Investitionsplanung
- Make-or-BuyEntscheidung
- Neuentwicklung von Produkten
Nenne die drei Produktcontrollingphasen
Vorlaufendes Produktcontrolling
Begleitendes Produktcontrolling
Nachlaufendes Produktcontrolling
Aufgaben des vorlaufenden
Produktcontrollings
Entwicklung und Festlegung einer Produktstrategie
Festlegung der Zielkosten des Produkts (Target Costing)
Definition des Zielpreises des Produkts (Target Pricing)
Ermittlung der Vorlaufkosten eines Produkts
Bestimmung der Amortisationszeit
Herausforderungen des vorlaufenden
Produktcontrollings
Schwierigkeit der genauen Produktkostenprognose
Festlegung der Einflussfaktoren auf den Kosten- und Erlösverlauf
Zuordnung der Projektkosten als Vorlaufkosten auf einzelne Produkte
Ziele der Vorlaufkostenermittlung
Zuordnung der Projektkosten aus der Vorlaufphase als Vorlaufkosten auf die jeweiligen Produkte
Frühzeitige Verrechnung der Gemeinkosten auf die jeweiligen Produkte
Schwierigkeiten der Vorlaufkostenermittlung
Zuordnung der Forschungsprojekte zu konkreten Produkten nur bedingt möglich
Genaue Zuordnung von Teilen der Entwicklungskosten auf Produkte erst mit fortschreitender Zeit und abnehmender Ungewissheit möglich
Aufgaben des begleitenden
Produktcontrollings
Überwachung der Selbstkosten des Produkts
Einleitung bzw. Erarbeitung von Gegenmaßnahmen zur Einhaltung der Target Costs
Falls notwendig: Anpassung des Produktpreises
Informationsbereitstellung zur strategischen Entscheidung des optimalen Einführungszeitpunkts von Folgeprodukten mit dem Ziel der Gesamterlössteigerung
Herausforderungen des begleitenden
Produktcontrollings
Überwachung aller Einflussfaktoren auf die Produktkosten, welche abhängig von der Produkt- und Marktkomplexität sind
Identifikation geeigneter Gegenmaßnahmen zur Einhaltung der Projektziele eines Produkts
Berücksichtigung des Konsumentenverhaltens und der Marktzusammenhänge für den optimalen Einführungszeitpunkt von Folgeprodukten
Aufgaben des nachlaufenden
Produktcontrollings
Durchführung Soll/Ist-Vergleich:
Controlling aller Produktkosten und Produkterlöse während der Nachlaufphase
Herausforderungen des nachlaufenden
Produktcontrollings
Einbeziehung aller Kosten und Erlöse nach dem Verkaufszeitpunkt eines Produkts oftmals schwer zu erfassen
Schwierige Prognostizierbarkeit von anfallenden Kosten für die Nachlaufphase
Typische Produktkosten und -erlöse während der
Nachlaufphase
Folgekosten Wartungskosten Reparaturkosten Garantiekosten Sonstige Folgekosten
Folgeerlöse
Wartungserlöse
Reparaturerlöse
Sonstige Folgeerlöse
Was stellt ein zentrales Instrument des Produktcontrollings dar?
Target Costing
Defizite bei der traditionellen Kostenplanung …
Traditionelle Kostenplanung setzt erst ein, nachdem 70-80 % der Produktionskosten bereits festgelegt sind
Traditioneller Ansatz zur Ermittlung des Verkaufspreises
Mangelnder Strategiebezug bei intensivem Preiswettbewerb
Fehlende Marktorientierung
Zeitlicher Verzug der Produktentwicklung
Formel für >Verkaufspreis
Kosten zur Erstellung des Produkts + Gewinnzuschlag = Verkaufspreis
Formel für Allowable Costs
Target Price – Target Profit = Allowable Costs
Lösungsansatz des Target Costings innerhalb der Vorlaufphase - Eigenschaft
Instrument des strategischen Kostenmanagements
Kunde bestimmt den Verkaufspreis
Massive Erhöhung der Marktakzeptanz durch frühe Berücksichtigung der Zahlungsbereitschaft
Reduktion der Entwicklungskosten & Verkürzung der Prozessiterationen bei Änderungen
Höherer und direkterer Innovationsdruck des Markts
Market into Company
Ableitung der Zielkosten aus den am Markt erzielbaren
Preisen
Was ist verbreitetes Verfahren des Target Costing
Market into Company
Out of Company
Ableitung der Zielkosten aus den Fertigungsfähigkeiten des Unternehmens
Into and out of Company
Kombination der ersten beiden Methoden
Out of Competitor
Näherungsweise Ableitung der Zielkosten aus den
Kosten der Konkurrenz
Out of Standard Costs
Ermittlung der Zielkosten durch Senkungsabschläge auf die eigentlichen Standardkosten
Grundgedanke des Target Costing
ist, die Differenz zwischen einem durch das Marktumfeld festgelegten Zielverkaufspreis bzw. Umsatzerlös (Target Price) und dem angestrebten Renditeziel (Target Profit) die maximal zulässigen Kosten (Allowable Costs) auf alle anfallenden Kostenarten aufzuteilen
Was sind Drifting Costs?
Ist-Kosten, die nach aktuellem Stand der Technik bei Produktion bzw. bei Produktionsstart des neuen Produkts zu erwarten sind