Primärbereich Flashcards
Welche Bildungsziele gibt es in der Grundschule? 6x
Grundlagen für weiterführende Bildung & lebenslanges Lernen
- Sprachkompetenz (=übergreifend)
- mathematische & naturwissenschaftliche Zusammenhänge
- erlebnisorientierte Erfassung & Strukturierung von Umwelteindrücken
- Psychomotorik & soziale Verhaltensweisen
- selbstständiges Denken, Lernen & Arbeiten
- Basis zur Orientierung & Handeln in Lebenswelt
Wie entsteht Lern- & Leistungsmotivation als Bildungsvoraussetzung?
gesteigerte kognitive Ressourcen -> Selbst- & Fremdwahrnehmung zunehmend genauer & differenzierter
Informationsquellen zur Beurteilung eigener & fremder Leistung -> Fähigkeit als überdauernde Eigenschaft
Wie entwickeln sich die Vorstellungen über eigene Fähigkeiten bei Kindern im Primärbereich?
- bis 6 J =/ konsistente Vorstellung von Fähigkeit als Eigenschaft (überoptimistisch!)
- kurz nach Schuleintritt gesteigertes Interesse an sozialen Vergleiche
- Fähigkeiten in Domänen unterteilt
- Fähigkeit als abstrakte mehr oder weniger stabile Eigenschaft (=/ an Handlungsergebnissen festgemacht)
- realistischere Fähigkeitswahrnehmungen -> negativer
- 10 J: Konzept - zuverlässig zwischen Anstrengung & Fähigkeit als Ursache für Leistung unterscheiden
Welche Konsequenzen können durch Bildungsvoraussetzungen entstehen?
Veränderungen -> angemessenem Selbstbild
auch Grundlage für ungünstige motivationale Entwicklungen
- unrealistisch negative Fähigkeitsselbstkozepte -> glauben nicht daran Fähigkeiten verändern zu können
- absinken der schulbezogenen intrinsischen Motivation als Folge negativer werdenden Fähigkeitskonzepte =/ empirisch verifizierbar
Folge: Sinken der schulbezogenen Motivation ungeklärt
-> Hypothesen: Entwicklungsbedingungen, Schulkontext
Wann werden Kinder im deutschsprachigem Raum Eingeschult + Begründung?
Vollendung des 6. LJ -> Gesellschaftliche Konvention: Mehrheit ist den Anforderungen gewachsen
ABER: unterschiedliche Bedürfnisse durch diagnostische Verfahren früh erkennen
zB:
- Entwicklung verzögert
- früher Voraussetzungen erfüllt
- besondere Förderbedingungen
- Lerndefizite in spezifischen Bereichen
Was ist der Unterschied zwischen Schulreife & Schulfähigkeit?
SCHULREIFE = Fähigkeit des Kindes, sich in Gemeinschaft Gleichaltriger durch planmäßige Arbeit die traditionellen Kulturgüter anzueignen
-> impliziert biologische Determiniertheit: heute größtenteils zurückgewiesen
SCHULFÄHIGKEIT = Vorhandensein derjenigen Voraussetzungen, die erfolgreiches schulisches Lernen im Klassenverband ermöglichen
-> körperliche, kognitive, motivationale, emotionale & soziale Merkmale
Was sind Ziele moderner Schuleingangsdiagnostik?
Förderorientiert statt selektionsorientiert! -> Einschulung VS Zurückstellung
Förderbedarf (geringes Sprachverständnis, mangelnde phonologische Bewusstheit) deutlich VOR Schulbeginn diagnostizieren, um rechtzeitig Fördermaßnahmen einleiten zu können
-> meistens im Laufe der Grundschulzeit entdeckt!
Förderbedarf in umgrenzten Bereich = Teilleistungsstörungen
zB: Dyskalkulie, Lese-Rechtschreibschwäche
-> gezielte kompensatorische Förderung während Regelbeschulung
Je nach Breite & Schwere der Normabweichung:
- spezielle Förderung auf Förderschule
- sonderpädagogische Maßnahmen an Regelschule (zB integrierter Unterricht)
- > INKLUSION als wichtiges Thema!
Wie wird Sonderpädagogischer Förderbedarf definiert?
= wenn K & J in ihren Bildungs-, Entwicklungs- & Lernmöglichkeiten so beeinträchtigt sind, dass sie im Unterricht der allgemeinen Schule OHNE sonderpädagogische Unterstützung NICHT hinreichend gefördert werden können
zB: Lern- oder Entwicklungsstörungen, geistiger Behinderung, Körperbehinderung, Seh- oder Hörschädigung
… nicht die Lernziele der Altersgruppe erreichen können -> schwerwiegende Feststellung für Bildungskarriere & gesamtes spätere Leben
! Deutschland: nur 1 bis 3% Rückkehr auf Regelschule -> INKLUSIONSDISKUSSION
Welche Schwierigkeiten können bei Übergangsentscheidungen in weitere Schulstufen auftreten?
nur Urteil der Lehrkräfte = PROBLEMATISCH!
-> orientieren sich bei Notenvergabe an klasseninternen Bezugsrahmen
Bezugsnormen & Diagnostische Kompetenz
-> Ungerechtigkeiten bei Vergabe von Bildungschancen:
leistungsstärkere Klassen bei gleicher objektiver Leistung schlechtere Noten als leistungsschwächere Klassen!
= Big-fish-little-pond Effekt
Bei gleicher Leistung -> Kinder aus Familien mit geringerem sozioökonomischem Status - geringere Chancen auf Empfehlung für höhere Schulform!
(Internationale Grundschullese-Untersuchung)
Wie können Schwierigkeiten bei Übergansentscheidungen verringert werden?
Schulnoten bilden Kompetenzen recht gut, aber bei weitem NICHT vollständig ab
-> vgl. standardisierte Leistungstests
Empfehlungen, basierend auf Noten führen zu anderen Entscheidungen als aufgrund der objektiven Leistung -> objektive Leistungstests berücksichtigen!
Wie wird Unterricht definiert & welche 6 Kennzeichen hat dieser?
= Gestaltung von Lernumgebungen mit dem Ziel, optimale Gelegenheiten für effektive Ausführung von Lernaktivitäten der Schüler*innen bereitzustellen
- Multidimensionalität
- Simultanität
- Unmittelbarkeit
- Unvorhersehbarkeit
- Öffentlichkeit
- Geschichte (= Vergangenes, das eine Klasse geprägt hat zB Mobbing)
Von welchen Annahmen geht das Modell schulischen Lernens von Benjamin Bloom (1976) aus?
Von welchen 3 zentralen Determinanten spricht er?
Annahmen:
- Lernprozesse laufen je nach Voraussetzungen in verschiedenen Tempo ab
- Optimistisch: Jeder kann alles lernen, wenn genügend positive Bedingungen vorhanden
- Unterricht kann Lernergebnisse DIREKT beeinflussen!
zentrale Determinanten:
- Kognitive & affektive Voraussetzungen (Vorwissen, allg. kognitive Fähigkeiten, Interesse)
- Unterricht mit bereitgestellten Lernaufgaben -> über Qualität vermittelt
- Lernergebnisse (Leistungsniveau & affektive Ergebnisse = Freude & Interesse)
Was sind Angebots-Nutzungs-Modelle (Opportunity to Learn-Model)?
Weiterentwicklung von Bloom:
Komplexes Zusammenspiel von Voraussetzungen der Lernenden & Lehrenden im institutionellen Kontext umfangreicher abgebildet
-> individuelle Faktoren beeinflussen wie Unterricht wahrgenommen wird
=/ direkt! vgl Modell schulischen Lernens von Bloom
Durch Lehrprozesse wird Angebot bereitgestellt -> von Lernenden Nutzung erfahren kann
Drei Ebenen:
- Angebotsstrukturen
- Lehrerkompetenzen (Charakteristika, professionelle Kompetenzen)
- Kontext der Klasse
- Lehrprozesse (fächerübergreifen & fachbezogen) - Nutzungsformen
- Lernumwelt
- individuelle Voraussetzungen (zB: Intelligenz)
- individuelle Lernaktivitäten (Äußere: zuhören & Innere: nachvollziehen) - Lernergebnisse
- fachliche Kompetenzen: Wissen, Können, Interessen, etc
- überfachliche Kompetenzen: Lernstrategien, Problemlösen
Welche Perspektiven in der Gestaltung von Lernumgebungen gibt es?
Kognitivistische Perspektive VS Konstruktivistische Perspektive
- > unterschiedliche Positionen gegenüber Lernen
- > ergänzend & kombinierbar
Was wird von der Kognitivistische Perspektive umfasst? + Ziel, Problem
- Schwerpunkt auf kognitive Lernergebnisse
- Wissen in Form von Schemata, semantischen Netzwerken, mentalen Modellen
- hierarchisch strukturiert
- über- & untergeordnete Konzepte
Ziel: systematische Erweiterung kognitiver Strukturen unterstützen
-> Elaborieren, Organisieren durch strukturierte Darbietung
Unterrichten im Sinne von Anleiten, Darbieten, Erklären = aktive Rolle des Lehrenden -> Instruktion Lernen als vorrangig rezeptiver Prozess = passive Rolle des Lernenden
PROBLEM
- kaum ganzheitliches Wissen
- oft losgelöst vom Kontext & Anwendungen
-> “träges Wissen”
= eher theoretisch - nur im Kontext des Wissenserwerbs wiedergegeben, aber nicht im realen Kontext angewendet werden kann!
Praxis: kognitivistisch -> Redeanteil 60-80% von Lehrpersonen
Was ist die Konstruktivistische Perspektive?
Zentrale Erweiterungen | Ziel | Problem
Aufbau von Wissensstrukturen & mentaler Repräsentation
ABER: Lernen als individueller & aktiver Prozess im sozialen Kontext
Zentrale Erweiterungen:
- Wissen =/ feste Einheit, SONDERN Resultat sozial geteilten Vermittlungsprozesses
- Wissenserwerb situiert, an Kontexte gebunden
Ziel: langfristig selbst eigenständig Wissen erwerben
Lernen als konstruktiver, situativer Prozess
= aktive Rolle des Lernenden
-> Konstruktion
Unterrichten im Sinne von Unterstützen, Anregen, Beraten
=reaktive Rolle des Lehrenden
PROBLEM
- Ausmaß an Freiheit nicht exakt bestimmt
- Fehlvorstellung, dass keine strukturierenden Maßnahmen & Vermittlungsaufgaben nötig seien zur Unterstützungen selbstregulierten Lernens
- > Desorientierung & Überforderung
Was ist “Cognitive Apprenticeship”? (= konstruktivistische Perspektive)
Welche Didaktischen Grundprinzipien werden angewandt?
- > konstruktivistische Perspektive
- praxisnahe Einführung in Gegenstandsbereich
- konkrete Beispiele & Fälle
- Angangs starke Anleitung bei einfachen Aufgabenstellungen
- mit wachsender Kompetenz -> selbstständiger
- später schwierige & komplexe Aufgaben selbst bewältigen
Didaktische Grundprinzipien:
Modellieren | Betreuen | Begleiten | Zurücktreten
Steuerung durch Lehrenden > < Steuerung durch Lernenden
-> Artikulation, Reflexion & Exploration
Welche Kompetenzen sollen Lehrkräfte erfüllen? (Angebots-Nutzungs-Modell/Prozess-Produkt-Paradigma; Persönlichkeit)
Angebots-Nutzungs-Modell
-> Bereitstellung von Lerngelegenheiten im Unterricht -> Qualität!
früher: Suche nach “guter Lehrer*innenpersönlichkeit”
- > Forschung wenig erfolgreich:
- Mindestanforderung (zB: emotionale Stabilität, Verträglichkeit etc)
- =/ spezifisch für Lehrer*innenberuf
abgelöst durch: Prozess-Produkt-Paradigma
-> konkret beobachtbares Verhalten von Lehrpersonen:
Handlungsweisen (Prozesse) identifizieren -> positive Wirkungen auf Lernen haben (Produkte)
= Standard in Unterrichtsforschung
Welche empirischen Ergebnisse gibt es zu erfolgreichem Lehrerverhalten? (8x)
Wie werden Lehrerkompetenzen definiert?
Empirische Ergebnisse
- reichhaltiges Repertoire von Methoden
- Unterrichtszeit nutzen = “time on task”
- Lernziele klar & transparent vermitteln
- Lernaktivitäten auf Ziel hin orientieren
- Schüler aktivieren & kognitiv herausfordern
- Lernbegleitung & Unterstützung
- Evaluation
- Störungen erkennen & entgegensteuern = Klassenführung
Lehrerkompetenzen
= kognitiven Fähigkeiten & Fertigkeiten, um professionsbezogene Probleme zu lösen. -> motivationale, volitionale & soziale Orientierungen & Fähigkeiten, um diese Problemlösungen in unterschiedlichen Situationen erfolgreich umsetzen zu können.
Erkläre das Modell professioneller Kompetenz von Lehrkräften: welche Kompetenzbereiche & -facetten werden genannt?
= Professionelles Wissen (+ Überzeugungen, Werte, Ziele + Motivationale Orientierung + Selbstregulation)
Kompetenzbereiche & -facetten:
- Fachwissen | -> tiefes Verständnis des Schulfaches
- Fachdidaktisches Wissen | -> Wissen über fachbezogenes Denken der Schüler, mathematische Aufgaben, Erklärungswissen
- Pädagogisch-psychologisches Wissen | -> Beurteilung & Evaluation, Lehr-Lern-Prozesse, effektives Klassenmanagement
- Organisationswissen
- Beratungswissen
Was wird an Ziffernnoten kritisiert? 9x
- =/ gute Abbildung schulischer Leistungen (Objektivität, Reliabilität & Validität)
- demotivieren mehr als motivieren
- belasten Verhältnis zwischen Lehrkräften & Lernenden
- führen zu Vergleichen zwischen Schüler*innen
- Konkurrenzdenken
- =/ Info zur Verbesserung (Produkt- statt Prozessorientierung)
- einseitige Schwerpunkte auf gut messbare Leistungen legen (=/ soziales Lernen & Kreativität)
- =/ Individualisierung durch Freiarbeit & innerer Differenzierung = „Lernen im Gleichschritt“
- Festhalten an Fächergrenzen implizieren (=/ fächerübergreifendes Lernen)
Verbalberichtszeugnisse VS Ziffernnoten bei Leistungsbeurteilung +/-
Noten = besser als Ruf
- bilden Leistungsstand relativ gut ab
- hohe Korrelation mit objektiven Leistungsmessungen
- gute Prädiktoren für zukünftige Leistungen
ABER: klasseninterner Bezugsrahmen -> Vergleich über Klassen hinweg problematisch
Verbalzeugnisse als Alternative:
- oft lediglich Übersetzung von Ziffernoten in Sätze
+ motivierend, Anregung zu Verbesserung
-> keine Unterschiede im Fähigkeitsselbstkonzept, Lernfreude & Leistungsängstlichkeit in vielen Studien
Welche Befunde zur diagnostischen Urteilsgüte von Lehrer*innen existieren? +/- (Leistungsniveau, -voraussetzungen)
+ gute Leistungsdiagnostik: wenn Korrelation zwischen Urteil & objektiven Leistungstest
-> Leistung in korrekter Rangreihe
- absolutes Leistungsniveau häufig über-/unterschätzt
- Diagnose von Leistungsvoraussetzungen (Intelligenz, Motivation, Prüfungsängstlichkeit)
=/ genau eingeschätzt: weder Rangreihe innerhalb Kasse noch absolutes Niveau - Lehrkräfte = überzeugt, gut einschätzen zu können!
Welche Praktischen Implikationen liegen im Primärbereich vor und wie können diese interpretiert werden? (+ PISA/IGLU Empfehlung)
Grundschule = reformfreudigste & offenste Schulform -> viele Entwicklungen
Herausforderungen heterogener Zusammensetzung daher recht gut zu meistern
ABER: meiste Lehr- & Lernformen =/ wissenschaftlich überprüft
Frage offen: inwiefern Unterrichtsformen KAUSAL für gute Leistung & positive Einstellungen verantwortlich
-> Alternativ: Entwicklungsbedingungen (optimistische Selbsteinschätzung, hohe Motivation etc.) & Neuheitscharakter für positive Ergebnisse verantwortlich?
- > Wirksamkeitsstudien NOTWENDIG! (Konfundierung von Schüler*innenmerkmalen, Entwicklungsständen & Bildungskontext kontrolliert)
- > kontrollierte Schulversuche für Wirksamkeit von Lehr-Lernarrangements
Praktische Implikationen derzeit nur sehr VORSICHTIG formulieren! (PISA/IGLU)
- Verzahnung vorschulischer & schulischer Bereich forcieren
- Sprachkompetenz in Vorschule fördern
- frühzeitige Förderung von SES/Migrationshindergrund-Benachteiligung
- allgemeine Standards -> Qualitätssicherung & Ergebnisverantwortung
- Diagnostische Kompetenz der Lehrkräfte stärken (Professionalisierung & Schulentwicklung)
Welche Zukünftigen Entwicklungen werden in der Forschung zum Primärbereich angestrebt? 5x
- Bildungsmonitoring beibehalten & verstärken (auf Teilbereiche zugeschnitten)
- Wirksamkeit bestimmter Unterrichtsformen & Weiterentwicklung von Methoden der Unterrichtsbeobachtung
- alternative Schul- & Unterrichtskonzepte vermehrt beforschen (zB: Waldorfschulen)
- Forschungsbedarf bezüglich Kompetenzen von Lehrkräften
- & Entwicklung der Bildungsvoraussetzungen der Grundschüler*innen
Welche zukünftigen Praktischen Entwicklungen an Grundschulen sind geplant? 5x
- Bildungsstandards von Input- zu Outputorientierung
- Herausforderung: möglichst viele am Ende der Grundschulzeit Bildungsstandards erreichen (ABER =/ nur “Teaching-to-the-Test”)
- feste Schulöffnungszeiten, flexible Schuleingangsphasen, Ganztagsschulen
- Sprachstandsdiagnostik & Sprachförderung
- Arbeit im Team von Lehrkräften & pädagogisch-psychologischen Expert*innen
ILLUSTRATION: Studie zu effizienter Klassenführung als Schlüsselmerkmal der Unterrichtsqualität (BUCH)
theoretische & empirische Grundlagen -> Produkt-Prozess
Fragestellung & Methode
Ergebnisse
Primärbereich | Forschung | Mikro- & Mesoebene
- theoretische & empirische Grundlagen
“Klassenführung” als Unterrichtsqualitätsmerkmal = Sicherung geeigneter Rahmenbedingungen
-> klares Regelsystem, effektive Zeitnutzung, Störungskontrolle, steuert aktive Lernzeit, signalisiert Wichtigkeit & Wert durch aufgabenorientierte Unterrichtsführung
Prozess-Produkt-Ansatz
Prozessmerkmale: Beobachtung -> Ausprägung bestimmter Merkmale
zB: Klarheit, Verständlichkeit
Produktmaße: Ergebnisse, anhand derer Wirksamkeit bestimmt wird
zB: erreiche Leistung, Lernfreude
- Fragestellung & Methode
“Rolle effizienter Klassenführung für Entwicklung von Lesekompetenz?”
VERA - gute Unterrichtspraxis: 51 Klassen in Rheinland-Pfalz (Helmke et al, 2008)
Ziel:
Entwicklung der Lesekompetenz im Verlauf der 4. Jahrgangstufe, gemessen mit 30-minütigem Test (angelehnt an PISA)
Erfassung Klassenführung: angelehnt an IGLU-Fragebogen
Schüler*innen beurteilen, wie oft es im Unterricht zB:
- laut ist & alles durcheinander geht
- zu Beginn mehr als 5min NICHTS passiert
- nicht ungestört gearbeitet werden kann
- Ergebnisse
Zusammenhang zwischen Klassenführung & Lesekompetenz
r= .62 -> großer Effekt