Polymere Flashcards

1
Q

Definition: Polymere

A

Polymere sind chemische Stoffe, die aus Makromolekülen bestehen.

Makromoleküle, sog. Ketten, sind aus sich wiederholenden Struktureinheiten aufgebaut.

Die Struktureinheiten werden Monomere genannt

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2
Q

Vergleiche: Polymere mit Keramiken und Metalle

A

Absolute Steifigkeit und
Festigkeit verglichen mit
den Metallen weit unterlegen

Relative Steifigkeit und Festigkeit vergleichbar zu
Metallen

Vorteile von Polymeren:
Geringe absolute Dichte
Herstellung erfordert vergleichsweise wenig Energie
Günstig

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3
Q

Definition: Konstitution von einem Polymer

A

Chemischer Aufbau des Moleküls

Typ und Bindungsart der Atome im Monomer

Art der Endgruppen und Substituenten

Art und Länge der Verzweigungen

Molmasse und deren Verteilung

Vorhandene Fremdatome oder –moleküle

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4
Q

Definition: Konfiguration von einem Polymer

A

Räumliche Anordung der Atome und Atomgruppen

Anordnung von Seitengruppen (Taktizität)

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5
Q

Definition: Konformation von einem Polymer

A

Räumliche Anordnung im Makromolekül

Unterschiedliche Konformationen entstehen z.B. durch Verdrehung von Einfachbindungen
Drehbarkeit bestimmt u.a. die thermischen Eigenschaften

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6
Q

Synthesearten

A

Kettenpolymerisation
Polyaddition
Polykondensation

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7
Q

Charakteristiken: Kettenpolymerisation

A

Reaktionsfähige niedermolekulare Verbindungen

Aufbrechen von Doppelbindung

Keine Nebenprodukte

Beispiele: Polyethylen

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8
Q

Charakteristiken: Polyaddition

A

Intermolekulare Addition von
unterschiedlichen Verbindungen

Reaktionsfähige Gruppen

Keine Nebenprodukte

Beispiele: Polyurethane,
Epoxidharze

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9
Q

Charakteristiken: Polykondensation

A

Verbindung gleicher oder
verschiedener Moleküle

Abspaltung einfacher Stoffe (z.B. Wasser, …)

Min. zwei funktionelle Gruppen benötigt

Beispiele: Polyester, Silikone

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10
Q

Polymerkategorien

A

Duroplasten
Elastomere
Thermoplasten

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11
Q

Kategorien: Thermoplasten

A

Teilkristallin
Amorph

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12
Q

Charakteristiken: Thermoplasten

A

Zusammenhalt zwischen Ketten nur durch sekundäre Bindungen

Beispiele: Polyamid, PET, Polyethylen

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13
Q

Charakteristiken: Duroplasten

A

Engmaschig kovalent vernetzte Ketten

Beispiele: Epoxidharze, Phenolharze

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14
Q

Charakteristiken: Elastomere

A

Weitmaschig kovalent vernetzte Ketten

Beispiele: Naturgummi, Silikon, EPDM

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15
Q

Mechanisches Verhalten von Thermoplasten

A

Thermoplaste weisen eine starke Temperaturabhängigkeit auf

Im Gegensatz zu Elastomeren und Duroplasten reversibel schmelzbar (mangels kovalenter Bindungen zwischen Makromolekülen)

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16
Q

Glasübergangstemperatur 𝑇𝐺

A

Übergang von Energieelastizität zu Enthropieelastizität → starker Abfall der Steifigkeit

Meist tritt ein Glasübergangsbereich Δ𝑇𝐺 auf

17
Q

Definition: Energieelastisch

A

Hart und spröde, vergleichbar zu Metallen

Linearer Zusammenhang zwischen Spannung und elastischer Dehnung

Beschreibbar durch Hooke’sches Gesetz

Elastizität durch Auslenkung der mittleren Atomabstände

18
Q

Definition: Entropieelastisch

A

Gummielastisches, viskoelastisches Verhalten

Hohe Dehnratenabhängigkeit des mechanischen Verhaltens

Elastizität durch Umlagerung und Rotation der Polymerkette

19
Q

Mechanismus: Linear Elastischer Bereich

A

Dehnung kovalenter Bindungen innerhalb der Makromoleküle

20
Q

Mechanismus: Einschnürung

A

Ketten entkäulen sich und nehmen somit weniger Raum ein → Querschnitt nimmt ab

21
Q

Mechanismus: Bruch (Thermoplasten)

A

Versteifung der Probe bis zum Bruch durch zunehmende Sekundärbindungen zwischen den Ketten (Orientierungsverfestigung)

Bruch nach vollständiger Verstreckung der Kette

22
Q

Verhalten: Teilkristalline Thermoplasten

A

Nur amorphe Anteile zeigen energie- und entropieelastisches Verhalten

Kristalline Anteile Gekennzeichnet durch:
Fernordnung
Energieelastisch
Geben Formstabilität

Bei hinreichend hohem Anteil kristalliner Bereiche
überwiegt energieelastisches Verhalten bis hin
zum Schmelzbereich

23
Q

Mechanische Eigenschaften von Polymere

A

Überlagerung von elastischem und viskosem Verhalten → Polymere sind viskoelastisch

Elastisches Verhalten: Abhängig von der Verformung

Viskoses Verhalten: Abhängig von der Verformungsgeschwindigkeit

Modellierung durch Feder-Dämpfer-Systeme

24
Q

Mechanische Modelle der Eigenschaften von Polymere

A

Voigt-Kelvin-Modell: Feder+Dämpfer

Maxwell-Modell: Feder->Dämpfer

Burger-Modell
Feder->Feder+Dämpfer->Dämpfer

25
Q

Standardpolymere im FFF

A

ABS, PLA, PP

26
Q

Konstruktionspolymere im FFF

A

PA6/12, PC, PET

27
Q

Hochleistungspolymere

A

PES, PEEK

28
Q

Faserverstärkungsarten

A

Kurzfaserverstärkt
Endlosfaserverstärkt

29
Q

Eigenschaften: Kurzfaserverstärkte Thermoplasten

A

In Kombination mit nahezu allen Thermoplasten möglich

Fasern im Filament integriert

Fasern sind durch die hohen Scherkräfte in der Düse entlang der Extrusionsrichtung stark ausgerichtet

Verstärken die charakteristische prozessinduzierte Anisotropie

30
Q

Eigenschaften: Endlosfaserverstärktes Drucken

A

Endlosfasern werden entlang der Extrusionsrichtung in das Bauteil integriert

Faserbündel ist im Filament bereits integriert oder wird während des
Druckprozesses mit der Polymerschmelze verbunden

Verstärkung entlang des Lastpfades möglich

Mit Kurzfaserverstärktem Drucken kombinierbar