Notfallpsychologie am Beispiel von Flucht Flashcards

1
Q
  1. Welche Folgen können - außer einer PTBS - nach einer traumatischen Erfahrung auftreten?
A
  • Depression
  • Angststörungen
  • Psychosen
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2
Q
  1. Folgt auf eine traumatische Erfahrung immer e eine PTBS folgen? Erläutern Sie ihre Antwort
A

Nein, laut einer Internationalen Meta-Studie zu Traumafolgestörungen bei Geflüchteten tritt eine PTBS in 31,5% der Fälle ein
→ Menschen haben verschiedene Reaktionen auf traumatischen Stress; manche entwickeln z.B eine Depression oder Angststörung statt einer PTBS

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3
Q
  1. Nennen Sie 2 Risiko- bzw. Schutzfaktoren aus dem Rahmenmodell der Ätiologie von Traumafolgestörungen.
A
  • Frühere Traumata

- Alter zum Traumazeitpunkt

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4
Q
  1. Nennen Sie 3 akute Stress- und Belastungssymptome nach dem Erleben eines traumatischen Ereignisses.
A
  • Verzweiflung
  • Emotionale Taubheit
  • Schuld- und Schamgefühle
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5
Q
  1. Nennen Sie vier Verläufe von Reaktionen auf traumatischen Stress. Dies bezieht sich auf den Grad der Anpassung und die Zeit seit der PTE.
A
  • Chronisch
  • Verzögert
  • Genesen
  • Resilient
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6
Q

a. Eine Frühintervention beinhaltet Maßnahmen direkt im Anschluss nach einem traumatischen Ereignis bis zu 3 Monate danach.

A

RICHTIG

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7
Q

b. Psychologisches Debriefing sollte im Rahmen der Notfallversorgung
angewendet werden.

A

FALSCH

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8
Q
  1. Was sind die fünf essenziellen Elemente kurz- und mittelfristiger Interventionen nach einem Massentrauma? Nennen Sie diese.
A

Fördern von:

  • Erleben von Sicherheit
  • Beruhigung
  • Erleben von Selbstwirksamkeit
  • Kontakt und Anbindung
  • Hoffnung
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9
Q
  1. Nennen sie 2 der 5 essenziellen Elemente kurz- und mittelfristiger Interventionen nach Massentraumata nach Hobfoll und geben Sie jeweils ein Beispiel.
A

Fördern von:

  • Erleben von Sicherheit: z.B. Zugang zu basic needs
  • Beruhigung: z.B Entspannungstechniken wie z.B. PMR
  • Erleben von Selbstwirksamkeit: z.B. An prätraumatische Selbstwirksamkeit anknüpfen
  • Kontakt und Anbindung: z.B. Soziale Isolation vermeiden
  • Hoffnung: z.B. Passende spirituelle Angebote, Rituale fördern
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10
Q
  1. Nennen und erläutern Sie eine Stufe der MHPSS Interventionspyramide.
A

-Basic services and security → Unterste Stufe der Pyramide;
Erfüllung von basic needs: z.B Nahrung, Unterkunft, medizinische Versorgung… in partizipativer und sozial angemessener Form (Wahrung der Würde)

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11
Q
  1. Was sollte beim psychosozialen Erstkontakt nach einem traumatischen Ereignis berücksichtigt werden? Nennen Sie 3 Aspekte.
A

-Nach Anliegen/Bedarf fragen
-An Bedürfnisse orientieren
-Kontrolle/Orientierung und Selbstwirksamkeit fördern
Nach Anliegen/Bedarf fragen
- Psychischer Befund
- Äußere Sicherheit erfassen

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12
Q
  1. In welche drei Bereiche lassen sich Postmigrationsstressoren bei Geflüchteten einteilen? Nennen Sie jeweils ein Beispiel.
A
  • Aufenthaltsverfahren z.B. Unsicherer Aufenthalt
  • Soziale und interpersonelle Stressoren z.B. Diskriminierung
  • Sozioökonomische Schwierigkeiten z.B. Arbeitslosigkeit
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13
Q

a. Nennen Sie die drei Action Principles von Psychological First Aid und

A
  • Look
  • Listen
  • Link
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14
Q
  1. Erklären Sie kurz in eigenen Worten, was unter psychologisches Debriefing zu verstehen ist. Gehen Sie auch darauf ein, ob es empfohlen wird und nennen Sie eine Alternative zum psychologischen Debriefing.
A
  • Was: Frühintervention die ein Zusammentreffen von einer Gruppe mit einem geteilten traumatischen Erlebnis zusammenbringt. Die Sitzung wird von Psychologen geleitet, der einen Raum bietet, wo sich betroffene über das Geschehene austauschen können
  • Empfohlen: Debriefing wird NICHT mehr empfohlen
  • Alternative: Psychological First Aid (PFA)
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15
Q
  1. Wie lautet die Definition der Notfallpsychologie nach Lasogga & Gasch (2011)?
A
  • Entwicklung + Anwendung von Theorien, Methoden und Maßnahmen der Psychologie sowie ihrer Nachbardisziplinen
  • Bei Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen, die in Notfällen
  • Direkt oder indirekt betroffen sind
  • Umfasst Präventions-, Interventions- und Nachsorgemaßnahmen bezogen auf einen relativ kurzen Zeitraum
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16
Q
  1. Welche drei Bereiche der Notfallpsychologie gibt es (Quadermodell, Lasogga & Gasch)? Nennen Sie für zwei je ein Beispiel.
A
  • Zeit: vorher, während, nachher
  • Beteiligte Personengruppen: z.B direktes Opfer, Angehörige, Zuschauer…
  • Typen von Notfällen: z.B. Natur (z.B. Hochwasser) oder Medizin (z.B. Herzinfakt)
17
Q
  1. Was ist das Ziel von „Mental Health and Psychosocial Support (MHPSS) in Emergency Settings” nach Ventevogel?
A
  • Währung oder Förderung des psychosozialen Wohlbefindens

- und/oder Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen

18
Q
  1. Was ist Psychological First Aid (PFA) und wann und für wen wird es eingesetzt? Was sind die vermittelten kommunikativen Basiskompetenzen?
A
  • Was: Psychologische Erste Hilfe, Programm zur Schulung von Laien, Alternative zu psychological Debriefing
  • Wen: für Betroffene, die kürzlich eine Katastrophe erlebt haben
  • Vermttelte kommunikative Basiskompetenzen: 1) Emotionale Präsenz 2) Soziale Unterstützung 3) Aktives Zuhören 4) Dosiertes Informieren
19
Q

Nennen Sie vier verschiedenen Gruppen von Reaktionen auf (traumatischen) Stress.

A

chronisch
Verzögert
Genesen
Resilient

20
Q

Definieren Sie den Begriff “Frühinterventionen”.

A

psychologische Maßnahmen direkt im Anschluss nach ein traumatisches Ereignis bis zu 3 Monate danach

21
Q

Beschreiben Sie die allgemeine Haltung während des psychosozialen Erstkontaktes

A

an Bedürfnissen orientieren, Kontrolle/Orientierung und Selbstwirksamkeit fördern

Nach Anliegen/Bedarf fragen

  • Psychischer Befund
  • Äußere Sicherheit erfassen
  • Körperliche Verletzungen und Zustand (z.B. Intoxikation) berücksichtigen
  • Verfügbaren Ressourcen erfassen
  • Bei Frühdiagnostik auf Symptome der Akuten Belastungsstörung bzw. Anpassungsstörung achten (s. Folie Akute Stress- und Belastungssymptome)
  • Selbst- und Fremdgefährdung erfassen
  • Optional Screeningsinstrumente für Schutz- und Risikofaktoren und/oder psychische Symptome für Indikationsstellung für eine Frühintervention nutzen
  • Leicht verständliche Psychoedukation (inkl. Normalisierung) und weiterführende Informationen