Niere Flashcards
Bedeutung RIFLE
R isk I njury F ailure L oss E ndstage kidney desease
Kriterien für R in Rifle
Serumkrea >=27 myMol/L oder >=1,5fach Ausgangswert
Diurese <0,5 ml/kg/h über 6h
Kriterium für I in Rifle
Serumkrea 2-3x Ausgangswert
Diurese <0,5ml/kg/h über 12h
Kriterium für F in Rifle
Serumkrea >= 3x Ausgangswert
oder >= 350 mymol/L
oder 0,5 ml/kg/h über 24h
ODER Anurie über 12h
Kriterium für L und E in Rifle
L = Niere über mehr als 4 Wochen kaputt E = Niere über mehr als 3 Monate kaputt
AKI-Network Stadien im Vergleich zu RIFLE
RIF …le
R = AKI 1
I = AKI 2
F = AKI 3
Kreatininclearance nach Cockroft-Gault
140-Alter mal Gewicht (bei Frauen x0,85) durch Serumkrea mal 0,8 (Gewicht in kg und Serumkrea in mymol/L) sonst nicht x0,8 sondern x72
Kreaclearance aus Sammelurin
Kreatinin im Urin x Sammelvolumen durch Serumkrea mal Sammelzeit (Einheit für Krea kürzt sich raus)
Kreaclearance und Alter
“normal” = 80-120 ml/min
ab 30 Jahren 1ml/Jahr weniger
ab 65 Jahren renale Autoregulation gestört
Prävalenzen von Nierenschädigung (im KH, auf ITS, Mortalität, dauerhafte Dialyse)
AKI bei 7% aller KH-Patienten
AKI bei 33% aller ITS-Patienten
davon sterben 25% im KH (33% bei r”I”fle)
ITS-Dialysepflicht bringt 65% Mortalität
von den Überlebenden sind 5-20% dauerhaft Dialysepflichtig
Diagnostik bei AKI
Anamnese... Volumenstatus!!! Urin -> pH, Eiweiß, Nitrit und Blut Sono Niere (auf ITS postrenal nur 10%) Sono Blase zum Ausschluss Katheterproblem Abdomineller Druck?! (> 12mmHg?) EZ bei Sepsisverdacht ggf. CK und freies Myoglobin (Rhabdo) ggf. spez.AKs (Vaskulitis? Glomerulonephritis? Kollagenose?)
Autoregulationsbereich Niere
80-180 mmHg syst.
was ist die “akute Tubulusnekrose”
Perfusionsstörung (z.B. bei RR unterhalb Autoregulation und entspr. Kontraktion Vas AFFERENS(!)) führt zur Ablösung von Tubuluszellen von Basalmembran -> Ödem und noch mehr Perfusionsstörung
Nierenschädigende Medikamente
NSAR
Antibiotika (Aminoglykoside, Vanco)
ACE-Hemmer und AT-Blocker
Rö-KM
Kombi aus Aminoglyk + Vanco macht in 33% AKI!
ACEI senken Filtrationsdruck durch vasodil vas efferens
MESNA
mercaptoethansulfonat
“Uromitexan”
1600 ml vor KM
wird renal filtriert und tubulär reabsorbiert
hat freie Thiolverbindungen, die mit nephrotoxischen Substanzen reagieren können
senkt freie Radikale und baut Glutathionespeicher wieder auf (MESNA zu 60% renal eliminiert, ACC nur 10%)
Vorbeugung KM-induzierter AKI
NORMOVOLÄMIE!!!
renale Vasodilatatoren (Ca2+-Antagonisten) kaum Evidenz
Bicarbonat (kaum Evidenz)
N-ACC (kaum Evidenz, in Hochdosis evtl. brauchbar)
MESNA 2013 nur ein randomisierter Trial: MESNA hilfreich
Ascorbinsäure -> vermutl. hilfreich
(Theophyllin, Statine, CVVH untersucht und nix gebracht)
Rhabdomyolyse Therapie
frühzeitig Dialyse Normovolämie anstreben!!! ggf. mit geringer Evidenz: Urin alkalisieren (pH>6 und Nabi 8,4% 50-100 ml alle 4-8h) Schleifendiurektika geringe Evidenz! Mannitol geringe Evidenz!
Sauerstoffbedarf unter Schleifendiuretika
Schleifies senken Na+ Rückresorption in aufsteigendem Henle-Ast -> weniger Energie notwendig, im TIERMODELL auch weniger O2-Bedarf…beim Menschen bisher nicht gezeigt
Indikationen für Nierenersatzverfahren (Obergruppen)
Metabolisch (Harnstoff (Grenze z.B. 22 mymol/L), Kalium, Magnesium) Azidose (pH Grenze 7,1) Volumen (fast immer "relativ") RIFLE (immer "relativ") Entgiftung
Anteil der Filtration bei CVVHF
nicht mehr als 20% (also bei Fluss von 200ml/h nicht mehr als 40 ml Ultrafiltrieren) und durch prä- oder postdilution ersetzen
Verfahren für hämodynamisch etwas stabiliere Patienten, die kein CVVH mehr haben sollen
SLEDD
Argatroban
Ziel PTT 50-60 sec.
wirkt direkt am Thrombin (auch an in Gerinsel gebundenem Thrombin)
Über Leber verstoffwechselt, über Galle raus
Perfusorstart mit 0,5 myg/kg/h, dann Kontrolle alle 2h bis Zielbereich
ggf. Bolus von 100 myg/kg möglich
bei hohem Thromboserisiko 2myg/kg/h Perfusor
Zitratantikoagulation bei CVVHD(F)
präfilter 0,3 mmol/l Calcium, danach Calcium zugeben bis normaler Plasmaspiegel
Spielen am Zitrat führt zu SBH-Verschiebungen
renale Ursachen für AKI
akute Tubulusnekrose
akute interstitielle Nephritis
akute Tubulusnekrose (Inzidenz, Pathophysio, Ursachen)
über 50% der Fälle von AKI
oxidativer Stress im Tubulusepithel (Zellen verstopfen dann den Tubulus -> Rückstau -> GFR runter
Verursacher: Sepsis KM Nephrotoxische Substanzen Rhabdomyolyse
akute interstitielle Nephritis
entzündliche Ursache, aber Defekt im Interstitium
Ursache z.B. Antibiotika (Penicilline, Vanco, Makrolide, Tetracycline) und Phenytoin, NSAR, PPIs
(Aminoglykoside machen akute Tubulusnekrosen)
Natrium zur Differenzierung prärenal-renal
Urin-Einzelprobe: Natrium niedrig (viel Reabsorpition) -> prärenal Natrium hoch (defekte Reabsorption) -> renal
(Fehlerquelle: Diuretikatherapie, vorbest.Niereninsuff)
“fractional excretion of Sodium” FENa
U/P Natrium
durch
U/P Crea
normal 1% (99% Natrium reabsorbiert)
prärenales Problem: FENa kleiner 1%
renales Problem: FENa größer 2%
AKI:
grobdiagnostik
grobtherapie
Ultraschall (ausschluss postrenal)
ggf. FENa oder FEU (fractional excretion of Urea) für renal/postrenal
TTT:
Volumenbolus
Nephrotox absetzen
Ursache bekämpfen (Sepsis etc.)
Grundüberlegung bei allen BZ-Korrekturen
Glukose osmotisch aktiv, also immer im Verein mit Wasser (also Hyperglyk-Korrektur führt zu Wasserverlust in die Zellen -> Volumen geben!)