Neuroanatomie und motorisches System Flashcards
Übersicht - neurologische Untersuchung: Was wird untersucht?
- Kopf und Hals
- Hirnnerven
- Reflexe
- Muskeltrophik
- Motorik und Koordination
- Sensibilität
- Psyche
- Allgemeinstatus und Wirbelsäule
Der motorische Kortex: Welche Bereiche gibt es?
- Sulcus centralis: Furche, die gyrus praecentralis und gyrus postcentralis trennt. –> ist für die motorische Kontrolle wichtig
- Gyrus praecentralis
- Gyrus postcentralis
Der motorische Kortex: Sulcus centralis
- Furche, die gyrus praecentralis und gyrus postcentralis trennt
- Funktion: ist für die motorische Kontrolle wichtig
Der motorische Kortex: Gyrus praecentralis
- Hier liegt der primär Motorische Kortex (M1)
- Funktion: konkrete Exekution
Der motorische Kortex: Gyrus postcentralis
- Hier liegt der somatosensorische Kortex, der taktile Wahrnehmungen des Körpers direkt verarbeitet
Motorischer Kortex: Mortorisches Rindenfeld
- Der motorische Kortex (M1) ist somotop organisiert (s. F. 8)
- Die Bereiche, die sehr genau gesteuert werden können nehmen hier viele neuronale Ressourcen ein
Mortorische Areale: Weches gibt es?
- (Primär-) Motorischer Kortex (M1)
- Prämotorischer Kortex/ Supplementär-motorischer Kortex
- Boca-Areal
Motorische Areale: (Primär) Motorischer Kortex: Funktion, Oranisation und Brotmann-Areal
- Funktion: Ausführung/ Kontrolle von Bewegungen
- Brotmann-Areal: BA 4
- Organsation: somatotope Organsation
Motorische Areale: Prämotorischer Kortex/ Supplementär-motorischer Kortex: Funtion und Brotmann-Areal
- Funktion: Planung, Intention, Konzeption von Bewegungen
- Brotmann-Areal: B6
Motorische Areale: Broca-Areal: Funktion und Brotmann-Areal
- Funktion: Planung der Sprachproduktion
- Brotmann-Areal: BA 44/ 45
Motorische Areale:Wozu können Schädigungen im Prämotorischer Kortex/ Supplementär-motorischer Kortex führen?
- unkoordiniertes Verhalten
- Personen haben das Gefühl, dass iher Bewegungen nicht ihre eigenen sind
Morotische Areale: Wozu führen Schädgungen im Broca-Areal?
Wenn Personen Schädigungen im Broca-Areal haben, sind sie nicht mehr in der Lage Sprache zu produzieren, sie können Sprache verstehen aber nicht mehr sprechen
Brotmann-Areale
- zytoachitektonische Karte des Kortex
- Basierend auf Struktur/ Verteilung der Neurone in den Schichten des Kortex in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns
- Der Kortex hat eine ganz typische Struktur von 6 Scichten,die genaue Ausprägung der 6 Schichten ist immer etwas anders
s.F.10
Motorisches System: Einfachster Weg
Motorkortex –> Rückenmark –> Muskel
Motorisches System: zentrales Nervensystem und Pheripheres Nervensystem
- ZNS: Gehirn und Rückenmark
- PNS: Alles andere
Bestandteile des Rückenmarks im Querschnitt (vereinfacht)
- Weiße Substanz
- Graue Substanz
- Central canal
- Doral horn
- ventral horn
- Vorderwurzel
- Hinterwurzel
- Spinal ganglion
- Spinal nerve
s. F. 12
Bestandteile des Rückenmarks: Hinter- und Vorderwurzel
- Hinterwurzel: Eingang für sensorische Signale
- Vorderwurzel: Ausgang für Motorische Signale
–> Die Infos die von Oben kommen, verlassen das Rückenmark über die Vorderwurzel, die Infos, die aus der Pheripherie kommen über die Hinterwurzel
Bestandteile des Rückenmarks: Graue und weiße Substanz
- Graue Substanz: Da wo die Neuronenkörper sitzen
- Weiße Substanz: Axone die myelinisiert sind –> s.F.13
Bestandteile des Rückenmarks: Motorneuronen
Definition: Neuron, welches motorische Signale überträgt
- Motorneuron 1: Das was Gehirn und Rückenmark verbindet
- Motorneuron 2: Das was Rückenmark und Muskel verbindet
s. F. 14/ 15
Motorisches System: Pyramidenbahnen
- Verlauf: Vom Kortex zum Rückenmark –> hier durchläuft sie eine Struktur die Pyramide heißt, alles was durch die Pyramide läuft heißt Pyramidenbahn, alles andere ist extrapyrimidal
- Medulla oblongata: Größter Teil der Pyramidenbahn kreuzt in der medulla oblongata auf die kontralaterale Seite
s.F.16
Motorisches System: Hirnstamm und Kleinhirn (Cerebellum)
- Hirnstamm: Wichtig für Motorik und viele Hirnkerne, die für Reflexe wichtig sind –> Pons und Mittelhirn ergeben gemeinsam den Hirnstamm
- Kleinhirn: Schäden hier können zu Ataxie (=Unkoordiniertheit) führen
s.F. 17
Motorisches System: Basalganglien: Bestandteile
- Nucleus caudatus
- Globus pallidus
- Putamen
Motorisches System: Basalganglien und Thalamus: Eigenschaften
- starke Vernetzung mit Frontallappen (z.B: Motorkortex)
- motorische Steuerung
- Psychische/ kognitive Funktionen
Motorisches System: Welche Struktur ist die Verbindung zum Hirnstamm?
Medulla Oblongata
Motorisches System: Basalganglien
- subkortikale Struktur: man kann sie nicht von außen sehen
- Funktion: Motorik
- Verbidnungen: eng mit dem Motorkortex verbunden und anderen präfrontale Bereiche
- Schäden: können Sucht, Entscheidungen, Inhibitionskontrolle, Emotionen beeinflussen
Motorisches System: Thalamus: Lage und Verbindungen
- Lage: Liegt schräg über dem Hirnstamm und gibt es auf jeder Seite zwei mal
- Verbindung: enge Verbindung zum Frontallappen und den Basalganglien
Motorisches System: Welches Wegen gibt es?
- Einfache Bahn: Motorkortex –> tractus corticospinalis (Pyramidenbahn) –> Rückenmark –> Muskel
- Mittlere Bahn: Motorkortex –> Hirnstamm –> Rückenmark –> Muskel
- Extrapyramidaler Weg: Motorkortex –> Basalganglien/ Thalamus/ Cerebellum –> Hirnstamm –> Rückenmark –> Muskel
s.F. 19
Motorisches System: Reflexe
Sind automatisiert und gehen nur vom Rückenmark zum Muskel –> Motorik auf Spinaler Ebene
s.F. 19
Ausnahme sind Refelxe, die das Gesicht betreffen, sie werden auf Hirnstammebene und nicht im Rückenmark verschaltet
Motorische Untersuchung: Definition - Parese
verminderte Kraft einzelner Muskeln oder Muskelgruppen
Motorische Untersuchung: Definition - Plegie
vollständige Lähmung
Motorische Untersuchung: Mono-/Hemi-/Tetra-/ Paraparese bzw. Plegie
- Monoparese/ -plegie: Isolierte Schwäche/ Lähmung einer Extremität
- Paraparese/ -plegie : Schwäche/Lähmung zweier paralleler Extermitäten
- Tetraparese/ -plegie: Schwäche/ Lähmung aller vier Extremitäten
- Heminparese/ -plegie: Schwäche/ Lähmung einer Körperseite
s.F. 24
Motorische Untersuchung: Paresen - Was wird untersucht und Schweregrade
- Untersucht werden ver. Muskelgruppen –> mit Bein/Arm-Halte Versuch s.F.26
- Paresen werden nach Schweregraden eigenteilt: Kraftgrad (KG) 0-5:
a) 0/5: keinerlei Muskelaktivität, komplette Lähmung (Plegie)
b) 1/5: sichtbare/tastbare Kontraktion ohne Bewegungseffekt
c) 2/5: Bewegung bei AUsschaltung der Schwerkraft möglich
d) 3/5: Bewegung gegen die Schwerkraft gerade noch möglich
e) 4/5: Bewegung gegen mäßigen Widerstand
f) 5/5: normale Kraft
Motorische Untersuchung: Schädigung des 1 Motorneurons - welche Parese
spastische Parese s.F.27
Motorische Untersuchung: Schädigung des 2. Motorneurons - welche Parese
schlaffe Parese s.F.27
Motorische Untersuchung: Welche Bereiche sollten untersucht werden um herauszufinden welches Motorneuron geschädigt ist?
- Gangbild
- Reflexe
- Muskeltonus
- Moskeltrophik
Motorische Untersuchung: Gangbild bei der Schädigung des 1. Motorneurons
Hemiparetischer Gang = Halbkreisbewegung, das Knie lässt sich nicht knicken und löst so das typische Gangbild aus, sodass das Bein im Halbkreis nach Vorne geschleudert wird. Der Arm kann, muss aber nicht mit betroffen sein
s.F. 28
Motorische Untersuchung: Gangbild bei der Schädigung des 2. Motorneurons
Neuropathischer Gang (Stepper Gang): Die Schwierigkeit ist eine Fußheber schwäche. Das Knie wird ruckartig angehoben, das Bein ist schlaff. Es können beide oder nur ein Bein betroffen sein
Motorische Untersuchung: Arten von Reflexen
- Eigenreflexe
- Fremdreflexe
Motorische Untersuchung: Arten von Reflexen:1. Eigenrefelxe
- Usprung der Relfexauslösenden Erregung leigt im Erfolgsorgan
- Monosynaptisch
- Habituieren nicht
- Beispiele: Partella-Sehnen-Reflex (PSR) oder Achilles-Sehnen-Reflex (ASR)
Motorische Untersuchung: Fremdreflexe
- Rezeptor und Effektor liegen nicht im gleichen Organ
- Polysynaptisch
- beispiele: bauchhautrefelx, Lidschlussreflex, Plantarrefelx
Motorische Untersuchung Reflexe: Was passiert mit Refelxen, wenn das 1. Motorneuron geschädigt ist?
- Eigenrefelxe sind erhöht–> diese Veränderung führt zur Versteifung der Muskelgruppen
- Erklärung: Die Stuerung der spinalen Schaltkreise wird durch das erste Motorneuron reguliert, wenn diese Regulierung (Hemmung) wegfällt, dann wird der Refelxbogen empfindlicher, da das Signal vom sensorischen auf das 2. Motorneuron leichter geht
- Babinski-Zeichen: Erwachsene können bei Schädigungen des erste Motorneurons (und Schädigung der Pyramidbahnen) wieder Babinski-positiv sein, durch den wegfall des moduliernden Einflusses absteigender Bahnen
s.F. 34
Pathologischer Refelx: Babinski Reflex
–> Plantar-Reflex
1.Bei Geburt: sind Menschen Babinski positiv –> die zehen spreizen nach hinten
- Kinder und Erwachsene: sind Babinski negativ –> Die zehen spreizen nach innen
–> Bei Schädigungen der Pyramidenbahn kann es aber sein, dass Personen wieder Babinski-positiv werden
Motorische Untersuchung - Reflexe: Was passiert mit Refelxen, wenn das 2. Motorneuron geschädigt ist?
Refelexe sind gehemmt oder vollständig erloschen, da die Information nicht mehr zum Muskel gelangen kann
Schäden der Motorneuronen: Spielt die Höhe der Schädigung eine Rolle?
Nein, Prinzipiell ist es egal auf welcher Höhe die Schädigung vorliegt. Es gibt ver. Mögliche Schädigungsorte. Es ist ein Kabel und eig. Ist es egal an welcher Stelle am das Kabel durchschneidet
Motorische Untersuchung: Tonus - Definition
Dehnungswiderstand entspannter Muskeln bei passiven Bewegungen
Motorische Untersuchung: Welcher Tonus weißt auf eine Schädigung des 1. Motorneurons hin?
- Pathologisch erhöhter Tonus: Verkrampfung oder Muskelstarre –> spastik/ spastische Parese
- Abhängig von der Geschwindigkeit der Bewegung
- Durch Schädigung des Pyramidalen und extrapyramidalen Systems
- Schädigung des 1. Motorneurons fürht langfrsitig zu spastischen Parese
s.F.38
Motorische Untersuchung: Welcher Tonus weißt auf eine Schädigung des 2. Motorneurons hin?
- Pathologisch verminderter Tonus
–> Schlaffe Parese
Motorische Untersuchung: Muskeltrophik - Definition: Atrophie
Auszehrung/ Verkümmerung; Gewebsverlust
s.F.42
Motorische Untersuchung: Muskeltrophik: Was ist bei einer Schädigung des 1. Motorneurons zu erwarten?
eine normale Muskeltrophik
Motorische Untersuchung: Muskeltrophik: Was ist bei einer Schädigung des 2. Motorneurons zu erwarten?
Eine Atrophie –> Muskel kann gar nicht mehr angesprochen werden und baut daher ab
Motorische Untersuchung: Koordnination - Romberversuch: Zweck, Ablauf und wann auffällig?
- Zweck:Überprüfung der Standsicherheit
- Ablauf: Aufrechter Stand, Füße zusammenstehend entweder mit offenen oder geschlossenen Augen
–> Erschwerung durch Arme ausstrecken möglich
3.Auffällig bei Schwankungsbewegung/ Fallneigung:
a) bei Kleinhirnläsionen
b) bei fehlenden sensibler Information (propriozeptive Verarbeitung, Stellungssinn)
Motorische Untersuchung: Koordnination - Welche Untersuchungen gibt es?
- Romberversuch
- Finger-Nase-Versuch
- Knie-Hacke-Versuch
s. F.46
Motorische Untersuchung: Koordnination - Wann sind Finger-Nase- und Knie-Hacke-Versuch auffällig?
z.B.: bei Kleinhinrschäden oder bei der Beeinträchtiung sensibler Informationen (Stellungssinn)
Zusammenfassung: Was spricht für eine Schädigung des 1. Motorneurons?
- Gang: Hemiparetischer Gang
- Reflexe: Eigenreflex erhöht/ Babinski-Zeichen
- Muskeltonus: erhöht
- Muskeltrophik: normal
Zusammenfassung: Was spricht für eine Schädigung des 2. Motorneurons?
- Gang: Stepper-Gang
- Reflexe: vermindert/ erloschen
- Muskeltonus: vermindert
- Muskeltrophik: Atrophie