Nematoden I Flashcards
Ascaris - Spuhlwurm
eindrucksvolle Größe → 30-40 cm
wandernde Larven → lösen Allergische Reaktionen aus z.B. Rotfleckung der Haut
während Lungenpassage → “Ascaris-Pneumonie” = Fieber, Husten, starke Schleimproduktion
erwachsene Würmer im Darm → Koliken, Schwindel, Erbrechen
Trichinella spiralis
Trichine einer der bekanntesten Nematoden des Menschen
med. Bedeutung im 19. Jh sehr groß, Anfang 20. Jh unter Virchow wurde Fleischbeschau eingeführt → starke Abnahme
jeder befallene Wirt dient zuerst als Endwirt → beherbergen kurz adulten Wurm im Darm
danach dient befallener Wirt als Zwischenwirt → L1 leben als Muskeltrichinen weiter und sind so wieder für weiteren Endwirt infektiös
Trichinenbefall → 2 Phasen:
- enterale Phase durch Adulti im Darm → Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall
- parentale Phase bei EIntritt der L1 in Muskulatur → Ödeme an Augenliedern/ Unterkiefer, Schmerzen Skelettmuskulatur, Fieber, zentralnervöse Störungen
Woran erkennt der Arzt im Blutausstrich eines Patienten, dass dieser eine Helminthen-Infektion hat?
Eosinophilie → Erhöhung der eosinophilen Granulozyten nachweisbar
Eosinophilen Granulozyten = spezielle Funktion bei Abwehr mehrzelliger Parasiten und bei Allergien
Normal = weniger als 450 Eosinophile/ µL
Leichte Eosinophilie = bis zu 1500/ µL
Mäßige bis starke Eosinophilie = > 1500/ µL → Indiz für Wurminfektion (Helminthose), Allergien/ Auto-Immun-Krankheiten oder maligne Erkrankung
Weiterer Laborparameter = Gesamt-IgE
- Erhöhte IgE-Konzentration bei verschiedenen Wurmerkrankungen
- Ist jedoch schwerer nachzuweisen
Einfacher als immundiagnostisches Verfahren ist der direkte Nachweis von adulten Würmern, Larven im Blut oder Wurmeiern im Stuhl → jedoch oft nicht möglich z.B., wenn Infektion im Gewebe lokalisiert
Welche Besonderheiten haben Helminthen-Infektionen im Vergleich zu Infektionen mit Protozoen?
Expansion erfolgt über Eiproduktion
Anders als Protozoen → können sich nicht teilen
Pathologie oft durch Eiproduktion, nicht durch adulte Würmer
- Ascaris = Ausnahme
Beschreiben Sie die Programmierung einer teminal differenzierten Zelle durch eine Infektion mit Trichinella.
In quer gestreifter Muskulatur (vor allem mit hohem Bewegungspotential) bohren sich L1 in Muskelzelle = einzige Zelle die groß genug
- De-differenzierung der Muskelzelle
- Aktin und Myosin Filamente aufgelöst → Verlust der quergestreiften Skelettmuskulatur
- Mitochondrien der Muskelzellen vakuolisiert
- ATP-Synthese von aeroben Stoffwechselwegen abgekoppelt - Re-differenzierung der Muskelzelle zur Nährzelle
- Hypertrophie (Vergrößerung) des Zellkerns
- Kollagen wird exprimiert → Bildung einer Kapsel auf Außenseite der Nährzelle
- Umgeben von Kapillarnetzwerk
Intensive DNA-Replikation
Funktion „Nährzelle“ → versorgt Trichinella mit Nähstoffen, schützt vor Immunantworten
Beschreiben Sie den Lebenszyklus von Ascaris spp.
Ablage Eier über Stuhl → Zygoten Bildung fängt bei Sauerstoffzutritt ein
Im Ei → Häutung zur infektiösen L3
Nach oraler Aufnahme schlüpft L3 im Dünndarm → durchdringt Darmwand → über Blutstrom zur Leber → Häutung zu L4 und Wachstum
Von dort über rechte Herzkammer in die Lunge → durchbricht alveolären Kapillaren
Larven mit Bronchialschleim zu Trachea transportiert und runtergeschluckt
Im Dünndarm Häutung zum Adult Stadium (gibt 2 sexuelle Morphismen)
Expansion nur über Reproduktion
- Wenn Wurm nicht auf anderes Geschlecht trifft → stirbt → langer Wurm (bis 30cm in Stuhl)
- Wenn anderes Geschlecht → befruchtete Eier über Stuhl abgegeben
Welche Wurminfektion kann zur Anämie führen und warum?
Infektion mit Hakenwürmern
Dringen perkutan (durch Haut) ein → über Blutstrom zur Lunge → auf gehustet, runtergeschluckt → Dünndarm
Leben im Dünndarm, saugen dort Blut aus Darmepithel
Sobald kein Blut mehr nachfließt, wechseln die Darmzotte → führt zu Blutungen → resultiert in Anämie und Eisenmangel
Welche immunologischen Gemeinsamkeiten haben Wurm- und Auto-Immun-Erkrankungen?
Beide TH2-Immunantwort
- TH1 bei Kontakt zu bakteriellen/ viralen Erregern
Adaptives Immunsystem aus B- und T-Lymphozyten und Antikörpern → entwickeln spezifische Immunantwort
Immunantwort Würmer Allgemein
Nach Kontakt mit Infektionserreger/ Fremdkörper (Antigen) werden antigenpräsentierende Zellen (APZ) des angeborenen Immunsystems aktiviert
Werden naiven T-Zellen präsentiert → diese aktivieren Eosinophile und produzieren für TH2 typische Zytokine (IL-4, IL-5, IL-13)
IL-4 und IL-13 verantwortlich für B-Zell-Isotypenswitch → produzieren IgE-Antikörper
IgE-Antikörper binden an Mastzellen → Histamin Ausschüttung
Produkte von Mastzellen, insb. Histamin machen Kapillaren und Epithelien durchlässig → locken Eosinophile an → führen zu lokalen Entzündungen
Immunantwort Allergie Allgemein
Harmlose Antigene/ Allergene z.B. Gräserpollen von APZ aufgenommen und prozessiert
im Lymphknoten naiven T- und B-Zellen präsentiert → werden aktiviert, differenzieren und proliferieren
Sezernierung der für TH2 charakteristische Zytokine IL-4, IL-5 und IL-13
Entzündungsmilieu fördert Generierung, Reifung und Aktivierung eosinophiler Granulozyten und Mastzellen
IL-4 und IL-13 verantwortlich für B-Zell-Isotypenswitch → produzieren IgE-Antikörper
IgE-Antikörper binden an Mastzellen → Histamin Ausschüttung
Produkte von Mastzellen, insb. Histamin machen Kapillaren und Epithelien durchlässig → locken Eosinophile an → führen zu lokalen Entzündungen