Malaria III Flashcards
Wie wirkt Chloroquin gegen den Malaria-Parasit? Warum wird das Medikament nicht mehr eingesetzt?
Wenn Plasmodium Hämoglobin in Erythrozyte abbaut entsteht Hämozoin
Chloroquin hemmt Kristallisierung von Hämozoin → führt zu Absterben der Parasiten
blutschizontozide Wirkung → Hemmung des erythozytären Stadiums
nicht mehr eingesetzt → seit 1957er Jahre Resistenz von P.falciparum gegen Chloroquin gebildet
→ Transporter entstanden der Chloroquin nach Aufnahme wieder abtransportiert
Welche Gen-Polymorphismen schützen gegen die schweren Verlaufsformen der Malaria?
Hämoglobin = häufiges Auftreten von Mutationen unter Druck von Plasmodium
Hämoglobin S (Sichelzellanämie)
- AS Austausch von G zu V and Position 6 der beta-Kette des Hämoglobins → Verformung der Erythrozyten zu Sichelform
- Membranveränderung, reduzierte Verformbarkeit
- Hämoglobin schlechter abbaubar → Parasit kann schlechter wachsen
Hämoglobin C
- AS Austausch von G zu K and Position 6 der beta-Kette des Hämoglobins → kein Sicheln
- Manifestation = milde bis moderate hämolytische Anämie, Verschluss von kapillaren, Infarkte
- sehr guten Schutz (bis zu 86%) gegen Plasmodium
- besser verträglich als HbS → langfristige Ausbreitung in Afrika erwartet
alpha+-Thalassämie
- Wegfall eines der beiden Globin-Gene → verringerte Produktion von alpha-Ketten des Hb
- Manifestation = verkürzte Überlebenszeit der Erythrozyten → ständige Neubildung → erhöhter Schutz vor schwerer Malaria
Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
- durch Mangel → verkürzte Lebensdauer von Erythrozyten → Schutz vor schwerer Malaria
Malaria hat in der Evolution der Menschen einen hohen Selektionsdruck ausgeübt. Erklären Sie warum.
Malaria → erhöhte Mortalität auf Kinder vor reproduktionsfähigen Alter → dadurch entsteht hoher Selektionsdruck Malaria Krankheit zu überleben
deshalb Entwicklung einiger Gen-Polymorphismen → Schützen vor schwerer Malaria Erkrankung, dafür andere gesundheitliche Folgen für Genträger
Bsp.: Sichelzellanämie
- einerseits: deutlich geringere Lebenserwartung für Träger
- andererseits: Verformung der Erythrozyten → verringert Gefahr für schwere Malaria
Welche Strategie für einen Malaria-Impfstoff würden Sie verfolgen? Warum?
Ziel: präerythrozytäre Stadien → noch keine klinischen Symptome und Komplikationen (ausgelöst von Blutstadien)
Leberstadium → Dauer 7 Tage
mögliche Strategie:
→ Lebensimpfstoffe mit abgeschwächten (gezielte Mutation) Plasmodium die sich in Leber vermehren
→ reduziert Fähigkeit zur Vermehrung im menschlichen Körper, lösen trotzdem Immunantwort aus
→ Schutz vor Krankheit
weitere Vorteile Leberstadium:
→ Impfstoff der auf Leberstadium abzielt reduzuiert Risiko von Resistenzen
→ kritischer Schritt in Lebenszyklus der Parasiten, schwieriger für Parasit Veränderungen zu entwicklen die Wirkung des Impfstoffs beeinträchtigen
Welche pathologischen Rollen spielen Zytokine bei der Malaria?
Zytokine = Botenstoffe → werden bei Reaktionen des Immunsystems gebildet → haben Effekte auf Entzündungsreaktionen
TNF hat zentrale Rolle bei Pathogenese von Malaria
Malaria bei Kindern → erst geringe TNF-alpha Ausschüttung → dadurch geringe Symptomatik
bei Folgeinfektionen → durch Parasiten Antigene hohe TNF Ausschüttung → führt zu akuter Malaria
nach wiederholter Infektion → Wechsel der regulatorischen T-Zellen die antiinflammatorische Zytokine herstellt → milderer Verlauf