Motorische Kontrolle Flashcards
Von einer Bewegung (Dauer)
Ausführen einer Bewegung dauert ca. 200 ms.
Reizweiterleitung über Augen, Ohren zum Hirn
Dauer: 15 ms
Aktivieren von Langzeit-Gedächtnis um die Wahrnehmung zu organisieren, klassifizieren und interpretieren
Dauer: 45ms
Das Selektieren eines Response
Dauer: 75ms
–> Wir benutzen die jetzige Wahrnehmung und unsere Erfahrungen um eine Aktion zu definieren.
Ausführen der geplanten Aktion – eine Schritt für Schritt Sequenz, die eine geplante Bewegung formen
Dauer: 45 ms
–> danach werden Signale vom Hirn zu den Muskeln geführt.
Grundlegende Überlegungen
- Reflex ist die meist grundlegende Einheit einer Bewegung. unkontrollierbare, stereotype, ungelernte Bewegung
- Bein bewegen => Bewegung
- Laufen => Aktion
- Motor-Plan: Bewegungsplan der vor Beginn der Aktion stattfindet, um die Aktion aus zu führen
Wie führen wir die Bewegung aus?
Es gibt 2 Kontrollmechanismen, um Geschwindigkeit und Genauigkeit zu kontrollieren:
- Closed-loop Kontrolle
- Open-loop Kontrolle
Closed-loop Kontrolle
- Optimiert für Genauigkeit, nutzt u.a. Wahrnehmung um Bewegung zu steuern.
- konstantes Feedback um Bewegungen zu kontrollieren
- sog. kontrollierte Bewegungen (Ramp Movements) langsame, kontinuierliche Bewegungen
- z.B. (anfänglich!) Autofahren, Gymnastik-Übung

Closed-loop Kontrolle - Vorteile
Sehr gut um neue Fertigkeiten zu erlernen oder für wenig benutzte Fertigkeiten
Closed-loop Kontrolle - Nachteil
Relativ langsam und braucht die volle Aufmerksamkeit
Open-loop Kontrolle
- Optimiert für Geschwindigkeit
- Kein externes Feedback, die Aktion ist vorprogrammiert/hoch gelernt
- sog. Ballistische Bewegungen (Ballistic Movements) schnelle automatisierte Bewegung, die trotz Feedback ausgeführt wird
- z.B. einen Ball werfen
- Stimus Input
- Memory Trace Initiatives MP
- Motor Action Output
Open-loop Kontrolle - Vorteil
- Sehr schnell und braucht keine Aufmerksamkeit
- Bewegungen sind automatisch
Open-loop Kontrolle - Nachteil
- Einmal programmiert, wird die Aktion ausgeführt
- Sie kann nicht mehr (online) geändert werden.
–>Es braucht ein sehr langes Training und kann nicht schnell an neue Situationen angepasst werden.
Grundmodell für motorisches Lernen - Bewegungsvorstellung schaffen
- Bewegungsvorstellung schaffen:
- Vormachen (lassen)
- Erklären
- Video, Film, Bildreihe
- Zeichnung anfertigen
Grundmodell für motorisches Lernen- Bewegungsausführung
- Voraussetzung für die Bewegungsausführung
- “open loop”-Theorien (zentral gespeicherte Programme)
- “closed loop”-Theorien (Kontrolle durch Regelvorgänge)
Grundmodell für motorisches Lernen - Eigeninformation der Bewegung
3a. Eigeninformation der Bewegung
- vestibulär
- kinästhetisch
- taktil
- akustisch
- visuell
Grundmodell für motorisches Lernen- Fremdwahrnehmung der Bewegung
3b. Fremdwahrnehmung der Bewegung
- vom Trainer
- mit Video
- biomechanisch gemessen
Grundmodell für motorisches Lernen- Bewegungswahrnehmng
- Die Bewegungswahrnehmung (hier nur die Eigeninformation)
* wirkt verändernd auf die Bewegungsvorstellung
Grundmodell für motorisches Handeln - Bewegungswahrnehmnung (fremd)
- Fremdinformationen über die Bewegungsausführung (z.B. Video) werden zurückgemeldet und führen zur „Eichung“ der Bewegungswahrnehmung
Grundmodell für motorisches Lernen- Bewegungswahrnehmung (zusammen)
- Bewegungswahrnehmnung (hier die Eigen- und Fremdinformation)
* wirkt verändernd auf die Bewegungsvorstellung
Zusammenführung des ganzen Modells

Drei Phasen Modell nach Posner und Fitts
Kognitive Phase
- Beobachtung und Verständnis der Bewegung
- verbale Prozesse (innere Sprache)
Assoziative Phase
- Closed-loop control
- Exploration
Autonome Phase
- “automatische” Ausführung/ open- loop
- variable Anpassung


