Embodiment Flashcards
Embodiment
Zusammenspiel aus:
- Kognition –> Denken
- Sensorik –> Wahrnehmung
- Motorik –> Bewegung
- Emotion –> Gefühl
Kognition
- ist die von einem verhaltenssteuernden System ausgeführte Informationsumgestaltung.
- ist die Informationsverarbeitung von Menschen und anderen Systemen
- Denken im umfassenden Sinn
Wahrnehmung (Sensorik)
- sind Prozesse und Ergebnisse der Informationsgewinnung und - verarbeitung von Reizen aus Umwelt und Körperinnerem
- führt durch unbewusstes/bewusstes Filtern und Zusammenführen von Teil-Informationen zu subjektiv sinnvollen Gesamteindrücken (Perzepte), welche mit der innere Vorstellungswelt (Konstrukte/ Schemata) verglichen werden
- Summe aller Sinneswahrnehmungen = Sensorik
Motorik
- die Gesamtheit der Aktionen der Skelettmuskulatur
- die Qualität hochrangiger Bewegungsfertigkeit
- einen Wissenschaftszweig von der Bewegung (Bewegungs- oder Motorikwissenschaft)
Emotion
- • ein Gefühl, eine Gemütsbewegung und seelische Erregung.
Informationsverarbeitung nach Descartes
Dualismus:
–> Trennung von Körper und Geist, die aber miteinander interagieren
–> Der Meschliche Reflex
Traditionelle Infomationsverarbeitung
–> Getrennte Systeme für Wahrnehmung und Handlung
Informationsverarbeitung- gesunder Menschenverstand
Allgemeiner Menschenverstand: Emotion löst ein Verhalten aus (Angst->Rennen)
James-Lange Emotions-Theorie (1884)
Umdrehung dieses Denkens:
physiologische Reaktion löst Emotion aus bzw diese ist (Rennen->Angst)
–> Ich habe Angst, weil ich zittere.
Kritiken an der James-Lange Theorie
- Trennung der Viszera (Organe) vom zentralen Nervensystem hat keine Einschränkungen im emotionalen Erleben zufolge
z. B. Experimente bei Hunden und Katzen wo das Rückenmarks getrennt wurde, führte nicht zu emotionalen Veränderungen - Die Viszera ist zu unempfindlich um starke physiologische Erregung verursachen könnte
- Änderungen im Körper dauern zu lange um das plötzliche Entstehen von Emotionen zu erklären
- Vielen Emotionen haben gleiche/ähnliche physiologische Erregungsmuster z.B. Furcht und Wut
- Das künstliche Induzieren von emotionalen Erregungsmuster hat keine wahrgenommene Emotion zur Folge
Cannon-Bard emotion theory (1927)
–>Ein Reiz löst sowohl eine körperliche Reaktion und ein Angstgefühl im Gehirn aus.
Das Zittern und Herzklopfen entstehen unabhängig voneinander.
Der Hund bringt mich zum Zittern und macht mir Angst.
Schachter-Singer Emotions-Theorie (1961)
Die empfundene physiologische Symptome (Zittern, Schwitzen etc) werden erst kognitiv bewertet und dann wird ein Gefühl zugeordnet.
–> Herzklopfen bei einer Frau =Verliebt
Ich empfinde mein Zittern als Angst, weil die Situation gefährlich ist
Moderne Informatoinsverarbeitung im Gegensatz zu Descartes
Statt getrennte Systeme für Wahrnehmung und Handlung
betrachten wir W. und H. als ein interagierendes (dynamisches) System
–> Embodied Cognition
Was ist Embodiment / Verkörperung?
Idee aus den Kognitionswissenschaften
–>Dein Körper beeinflusst Dein Denken und Fühlen. Deine körperlichen Empfindungen und Bewegungen wirken auf Deinen Geist.
Embodiment nach Ester Thelen
- Kognition abhängig von Erfahrungen
- Erfahrung abhängig von spezifischen Wahrnehmungs- und motorischen Kapazitäten
–> Diese sind untrennbar miteinander verbunden (Matrix)
In der Matrix interagieren Gedächtnis, Emotion, Sprache und alle anderen Aspekte des Lebens miteinander.