Motivation & Ziele Flashcards

1
Q
  1. Definieren Sie den Begriff “Ziel”. Auf welche Weise regulieren Ziele menschliches Handeln?
A
  • Definition
    o Anstreben einer positiv bewerteten Umweltveränderung (Endzustand) durch einen Verhaltensakt (Mittel)
    o gegliedert in Unterziele
  • Regulation
    o bestimmen erwünschte Handlungsergebnisse
    o Basis von Handlungsplänen und Strategien
    o Bewertungsgrundlage von Handlungsergebnissen
    o steuern Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Bewertung und Denken (beeinflussen Motivationen und den gesamten psychischen Apparat)
  • Ziele sind Zugvariablen
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2
Q
  1. Vergleichen Sie den Einfluss von Zielen und basalen Motiven auf menschliches Handeln und Verhalten.
A

• Unterschiede:
o Ziele = spezifisch, kognitiv (bewusst?) repräsentiert, handlungsleitend, kurzfristig
–> Ziele können aber auch unbewusst entstehen, z.B. durch priming (aber nur begrenzt): Bedürfnisse werden aktiviert (z.B. dass sie mehr trinken, wenn sie schon durstig sind)
o Motive = abstrakt, häufig unbewusst, nicht handlungsleitend
–> Von den vielen Möglichkeiten, die ich habe, legen die Motive langfristig fest was ich will./Was erwünscht ist. → Ich will mehr Kontakt haben! (sehr abstrakt)
–> Ziel ist genauer: mit Christin will ich mehr Kontakt haben
• Gemeinsamkeiten:
o Einflussnahme auf basale kognitive und affektive Prozesse (Wahrnehmen, Fühlen, Denken)

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3
Q
  1. Skizzieren Sie ein einfaches kybernetisches Regelkreismodell der Handlungssteuerung durch Ziele. Erläutern Sie die verschiedenen Komponenten dieses Modells.
A

• Regelstrecke: was geregelt werden soll (z.B. Raumtemperatur) : Situation
o Bsp.: Wie ist meine Freundschaft zu Christin?
• Messfühler: Ist- Wert vom Messfühler (Sinne) gemessen : Wahrnehmung
• Sollwert: Ziele sind die Sollwerte (festgelegt) : Ziel/Anspruch
o Beispiel: Wie eng wünsch ich mir den Kontakt zu Christin (meine Vorstellungen, Normen einer engen Freundschaft)?
• Ist-Soll-Vergleich: Diskrepanz soll verringert werden : Bewertung
• Korrektive Einwirkung : Handlung
o Beispiel: rede mehr mit Christin oder meide Christin (wenn ich weniger engen Kontakt haben möchte)

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4
Q
  1. Was ist der Unterschied zwischen einer positiven und einer negativen Feedbackschleife?
A

• Zielverfolgung:
o a) Reduktion der Diskrepanz zu einem angestrebten Sollwert (negative Feedbackschleife = Annäherung)
o b) Erhöhung der Diskrepanz zu einen abgelehnten Referenzwert (positive Feedbackschleife = Vermeidung)
–> Wunsch ist wichtig…
o …bei Heizung eher: will ich es wärmer oder kälter haben
o …aber ich der Motivationspsychologie gibt es auch regeln wie die Soll-Werte festgelegt werden (wann werden welche Ziele aktiv?)

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5
Q
  1. Erläutern Sie die Begriffe “Selbstaufmerksamkeit” und “Optimismus”. An welchen Stellen beeinflussen diese Variablen Prozesse der Handlungsregulation im Modell von Carver und Scheier? Schildern Sie die Ergebnisse der Untersuchung von Carver, Blaney & Scheier (1979), mit denen der Einfluss von Selbstaufmerksamkeit und Optimismus auf die Hartnäckigkeit der Zielverfolgung untersucht wurde.
A
  • Selbstaufmerksamkeit
    o Grad an Salienz persönlicher Ziele
    o Wahrnehmung eigenen Denkens und Handelns
    o Diskrepanzen zwischen Ist und Soll können erkannt werden
  • Optimismus
    o Positive Ergebniserwartung
    o Grad persönlicher Kontrollüberzeugungen
    o Beeinflusst Einschätzung der eigenen Fähigkeiten ergo der Zielerreichungsfähigkeit
    o höherer Grad  höherer Optimismus, Situationen kontrollieren zu können
  • Modell
    o Selbstaufmerksamkeit
    –> hoch macht persönliche Ziele salient und führt zu effizienteren Ist-Soll Vergleichen
    –>das eigene Handeln wird besser eingeschätzt, Diskrepanzen werden überhaupt erkannt
    o Optimismus
    –> bei Einschätzung der Zielerreichungsmöglichkeiten
    –> größere Kontrollüberzeugung führt dazu, dass man den Ausgang einer Situation länger als positiv beeinflussbar wahrnimmt
    –> stark optimistisch –> späteres Disengagement
  • Carver, Blaney & Scheier (1979)
    o günstige oder ungünstige Erwartungen hatten nur einen Einfluss auf die Bearbeitungsdauer eines unlösbaren Problems, wenn die SAM hoch war
    Wie hartnäckig arbeiten die Leute an den Aufgaben? (die lösbar waren)
    UV1: leichte Aufgaben oder schwere Aufgaben –> Optimismus
    UV2: hohe Selbstwahrnehmung oder niedrige Selbstwahrnehmung (Spiegel im Raum)
    AV: Bearbeitungsdauer der Aufgabe
    denen gesagt wurde, dass es leichte Aufgaben sind + hohe Selbstwahrnehmung: stark bemüht
    o denen gesagt wurde, dass es schwere Aufgaben sind + hohe Selbstwahrnehmung: fast nicht bemüht
    o denen gesagt wurde es sind schwere Aufgaben + keine hohe Selbstwahrnehmung oder leichte Aufgaben + keine Selbstwahrnehmung: wenig bemüht/früh aufgegeben
    –> erst mal: nur Unterschied in der Selbstaufmerksamkeit, denn ohne Selbstwahrnehmung wird keine Diskrepanz wahrgenommen, weil kein Soll-Wert („ich will gut sein“) da ist (Leistungsmotivation wird durch Selbstwahrnehmung angeregt)
    –> wenn ich Diskrepanz wahrnehme dann wird Reduktion der Diskrepanz als Ziel gesetzt (Schwierigkeitsgrad der Aufgaben spielt eine Rolle: siehe weiter oben)
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6
Q
  1. Erläutern Sie den Begriff des “disengagement”. Welche beiden Formen des “disengagement” werden im Modell von Carver & Scheier unterschieden? Unter welchen Umständen ist ein “disengagement” wahrscheinlich?
A

• Disengagement = Zielablösung/Rückzug von ursprünglich gesetzten Zielen – triff auf bei geringem Optimismus (motivationsmindernd) und fehlender Zielerreichungsmöglichkeiten
o 1) nach Zielerreichung (Meta-monitoring der Diskrepanz)
o 2) Wir erreichen nicht immer unsere Ziele!
–> Wenn bei einem Versuch die Diskrepanz zu reduzieren Schwierigkeiten auftreten: Einschätzung der Zielerreichungsmöglichkeiten
• Positive Einschätzung: Wiederaufnahme der Diskrepanzreduktion
• Negative Einschätzung: Disengagement (Loslösen, wenn ich feststelle, dass Zielerreichung sehr unrealistisch ist und aus Regelkreis austreten)
• 2 Arten des Disengagemt im Modell von Carver & Schneider (je nachdem ob offener Rückzug möglich ist)
o Mentaler Rückzug (Bsp.: Eltern wäre enttäuscht, wenn man das Studium beendet → mentaler Rückzug)
o Behavioraler Rückzug (Bsp.: Studium beenden → behavioraler Rückzug)

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7
Q
  1. Welche Emotionen entstehen nach dem Modell von Carver und Scheier während der Zielverfolgung und wie hängen diese Emotionen mit der Rate der Annäherung an ein (Anti-)Ziel zusammen?
A

• Positiver/negativer Affekt als Resultat von Wahrnehmungen einer IST-SOLL Diskrepanz und der Rate der Zielannäherung
• Positiver Affekt: geringe Diskrepanzwahrnehmung, schnelle Annäherung ans Ziel
• Negativer Affekt: große Diskrepanzwahrnehmung, langsame/keine Annäherung ans Ziel
• Wie schnell kann ich Diskrepanz reduzieren?
o hab eine Vorstellung, wie schnell das sein sollte (Standard)
–> wenn es schneller als erwartet geht: pos. Affekt
–> wenn ich länger brauche als erwartet: neg. Affekt
• aber auch pos und neg Affekt, je nachdem ob ich Ziel überhaupt erreiche oder nicht

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8
Q
  1. Ziele unterscheiden sich in ihrer Schwierigkeit und im Grad ihrer Konkretheit. Was ist damit genau gemeint und wie wirken sich diese Variablen auf die Effizienz der Zielverfolgung aus?
A

• Unterscheidungsmerkmale von Zielen und Auswirkungen auf effiziente Zielverfolgung:
o Grad der Schwierigkeit: (1) Zielschwierigkeit (Anspruchsniveau)
–> anspruchsvolle Ziele → höhere Leistung (problematisch wenn Ziele zu anspruchsvoll)
o Grad der Konkretheit: (2) Zielspezifität
–> hohe Spezifität ist Voraussetzung für die Zielverfolgung/Feedback und Handlungsregulation : Ziel kann nur eine gute Bewertungsgrundlage für Erfolg und Misserfolg sein, wenn es spezifisch ist  bei undeutlichen Zielen keine Diskrepanzerkennung (Fortschritt nicht erkannt)

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9
Q
  1. Was versteht man unter “commitment” bei der Zielverfolgung? Von welchen Variablen hängt das “commitment” zu einem Ziel ab? Erläutern Sie die Aussage, dass “commitment” eine Moderatorvariable für Prozesse der Zielverfolgung darstellt.
A
  • commitment
    o motivationale Verpflichtung gegenüber einem Ziel
    o Zielbindung als Moderator des Zusammenhangs zwischen Zielen und Leistungen (hohe Verbindlichkeit heißt nicht zwangsläufig bessere Ergebnisse)
  • abhängige Variablen
    o Erwartungen bzgl. Erreichbarkeit und Folgen –> Erfolgswahrscheinlichkeit, Vertrauen
    o Attraktivität (Kompatibilität mit den Motiven der Person)
    o Situative Einflussgrößen (Arbeitsumgebung, soziale Einflüsse)
  • Moderatorvariable
    o setzt zwischen den Zielen und der Leistung an
    o kann die Leistung stark beeinflussen, auch die Ziele können je nach commitment angepasst werden
    o Commitment erhöht die Leistung bei anspruchsvoll, spezifischen Zielen, fördert hartnäckige Zielverfolgung und verhindert frühzeitiges Aufgeben
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10
Q
  1. Erläutern Sie die Studie von Latham & Seijts (1999). Warum führt das Setzen von Unterzielen zu einer besseren Leistung?
A
  • Wirtschaftssimulation
    o UV1: „Gibt dein Bestes.“ vs. „Verdiene in Session 1 …$, in Session 2 …$, usw.“ (proximal goal) vs. „Verdiene mehr als 8.71$“(distal goal, anspruchsvoll)
    o AV: verdientes Geld
    o Ergebnis
    –> setzen von Unterzielen verbessert das Ergebnis deutlich (ca. 7$)
    –> distale Zielsetzung führt zum schlechtesten Ergebnis (ca. 1$)
    –> „Gib dein Bestes“-Gruppe war mittelgut
  • setzen von Unterzielen motiviert
    o zeitnahes Leistungsfeedback (Info und Selbstwirksamkeit)
    o zeitnahe Belohnung (Anreiz)
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11
Q
  1. Erläutern Sie, was mit Selbstdefinitionen und Identitätszielen gemeint ist.
A
  • Selbstdefinition
    o Bewertung des eigenen Selbstkonzepts
    o derzeitiges Selbstbild
    o Ist-Wert
  • Identitätsziele
    o Wer und wie wir (nicht) sein und werden wollen (Persönlichkeit, Lebenslauf, Erfolgssymbole)
    o Soll-Wert
  • Selbstdefinitionen und persönliche Identitätsziele als spezifische menschliche Motivationsquelle
  • Komponenten des Selbst
    o Erwünschte und unerwünschte „possibleselves“ als unmittelbare Motivationsquelle und interpretativer Rahmen (Markus & Nurius, 1986)
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12
Q
  1. Was versteht man unter “possible selves”? Welche unterschiedlichen Typen von “possible selves” gibt es? Wie wirken sich “possible selves” auf das Handeln einer Person aus? Illustrieren Sie Ihre Antworten anhand eines Alltagsbeispiels.
A

• possible selves
o beinhalten konkrete Vorstellungen davon, wie sich das eigene Leben und die eigene Person in absehbarer Zeit entwickeln könnte
o Motivationsquelle und interpretativer Rahmen
o können erwünscht oder unerwünscht sein (Typen von „possible selves“)
• Auswirkungen
o können aktivieren (Motivation) oder lähmen (Furcht vor Versagen)
• Beispiel
o Psychologie-Student will Professor werden
o abgeschlossenes Studium notwendig –> Motivation um auf Prüfungen zu lernen
o Vermeidung des unerwünschten selbst (durchfallen, versagen) durch diese Handlungen (lernen)

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13
Q
  1. In der Theorie der regulatorischen Foki von Higgins werden zwei unterschiedliche Arten von Selbstdiskrepanzen unterschieden. Welche Arten der Selbstdiskrepanz sind das? Welche Auswirkungen hat das Erleben solcher unterschiedlichen Diskrepanzen auf die Handlungsregulation und auf das emotionale Erleben?
A

• Real Selbst vs. Ideal-Selbst vs. Soll-Selbst (Higgins, 1997)
o a) Real-Ideal: Fokus auf Nutzen von Chancen (Promotion Focus) → Freude bzw. Traurigkeit
o b) Real-Soll: Fokus auf Vermeiden von Fehlern (Prevention Focus) → Ruhe bzw. Angst
o c) Passung unterstützt Zielverfolgung (regulatory fit)
- Vermeidungsziele mit Vermeidung verfolgen (und andersrum)
- Bsp.: Fußball, Stürmer → Promotion Focus, Verteidiger → Prevention Focus
- Actual-Ought Discrepancy → Versuch dem Ought-Self zu entsprechen → bei Misserfolg: social anxiety
- Actual-Ideal Discrepancy → Versuch den eigenen Idealen zu entsprechen → bei Misserfolg: depression

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14
Q
  1. Erläutern Sie unterschiedliche Arten von Selbstaufwertungsprozessen, mit denen das Selbstkonzept einer Person stabilisiert und gegen selbstwertbedrohliche Information geschützt werden kann.
A

• Selbstaufwertung durch defensive Prozesse
o Self-handicapping (Berglas & Jones, 1978): bei der eine Person sich vor einer Bewertungssituation (z.B. Prüfung, Vorstellungsgespräch) ein Handicap verschafft, das ihr bei einem evtl. Misserfolg als Ausrede dien, schadende Aktivität vor kritischem Ereignis um Ausrede für sich selbst und andere zu generieren
o attributional bias (Zuckerman, 1979): unsymmetrische Attribution von Erfolg und Misserfolg / Erfolg internal, Misserfolg external
o excuse making: Ausreden finden, z.B. heute schlecht geschlafen

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15
Q
  1. Schildern Sie die Ergebnisse der Studie von Rosenfield & Stephan (1978) zum selbstwertdienlichen Attributionsbias. Welcher Aspekt der Ergebnisse belegt, dass es sich bei diesem Bias nicht um einen generellen Mechanismus der Selbstaufwertung, sondern um einen spezifischen Mechanismus der Selbstbildstabilisierung handelt?
A
  • UV1: Männergruppe vs. Frauengruppe
  • UV2: maskuline vs. feminine Aufgaben – positive / negative Rückmeldung
  • UV3: Erfolg vs Misserfolg
  • AV: Attribution (intern vs. extern)
  • Frauen machen eher Attributionsfehler bei feminine Aufgaben
  • Männer machen eher Attributionsfehler bei Maskulinen Aufgaben
  • Attribution hängt nicht vom Geschlecht ab, sondern ob Aufgabe für das Selbstkonzept des Geschlechtes relevant ist
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16
Q
  1. Was versteht Swann unter “self-verification”? In welchen Fällen decken sich die Vorhersagen der Theorie der Selbstverifikation mit der Theorie der Selbstaufwertung, in welchen Fällen macht die Theorie der Selbstaufwertung eine gegensätzliche Vorhersage? Schildern Sie die Studie und die Ergebnisse von Swann & Pelham (2002), mit deren Untersuchung die Theorie der Selbstverifikation gestützt wurde.
A

• Self-verification (Swann, 1983)
o Aufsuchen von selbstbestätigenden Umgebungen
o Suche von positivem Feedback bei positivem Selbstbild
o Aber: Umgekehrte Tendenz bei negativem Selbstbild
• Studie: Swann& Pelham (2002): Quasi-Experiment in einem Studentenheim (zwei Studentinnen wohnen zusammen)
o UV1: Selbstbild (pos vs. neg.)
o UV2: Bewertung von Zimmergenossin
o AV: Möchten Sie weiterhin mit anderer Person zusammenleben, der das gleiche Bild von ihnen hat wie sie selbst von sich?
–> Self-Verification nur bei stabilen und wichtigen Selbstbildern
–> Personen mit neg. Selbstbild möchten mit Person, die sie neg. bewertet haben weiter wohnen
—> Personen mit pos. Selbstbild möchten mit Personen, die sie pos. Bewertet haben weiter
wohnen
• Übereinstimmung mit Selbstaufwertung
o selben Vorhersage bei positivem Selbstkonzept
• Unterschied
o bei negativem Selbstkonzept
o SA sagt, dass man generell positives Feedback haben will, auch wenn man sich selbst negativ einschätzt
o SV sagt, dass man auch ein negatives Selbstbild bestätigt haben möchte

17
Q
  1. Erläutern Sie die Begriffe der “incompleteness”-Erfahrung und der Kompensation auf der Grundlage der Theorie der symbolischen Selbstkomplettierung. In welchem funktionalen Zusammenhang stehen “incompleteness”-Erfahrungen und Prozesse der Kompensation?
A
  • Unvollständigkeitserfahrung
    o können entstehen, wenn die persönliche Identität infrage gestellt wurde (z.B. durch Misserfolge, öffentliche Kritik, Hinweise auf mangelnde Erfolge oder Erfahrungen)
    o Mangeln an relevanten Symbolen
    o Selbstrelevanz
  • Kompensation symbolische Selbstergänzung
    o Fixierung auf Symbolausgleich (Zurschaustellen alternativer Symbole) unter Vernachlässigung der sozialen Umwelt
    o Selbstsymbolisierung im sozialen Kontext
    o Status- und Identitätsdemonstration um auf die eigene Identität hinzuweisen
18
Q
  1. Wie lässt sich aufdringliches und angeberisches Verhalten auf der Grundlage der Theorie der symbolischen Selbstkomplettierung erklären? Schildern Sie hierzu die Studie und
    Ergebnisse von Gollwitzer & Wicklund (1985).
A
  • allzu offensichtlich  angekratztes Ego, wird „repariert“ durch Symbole
  • UV1: positive oder negative Rückmeldung über Berufseignung (Unvollständigkeitserfahrung)
  • UV2: Hinweis auf Selbstpräsentation (bescheiden vs. selbstbewusst)
  • AV: Kompetenzeinschätzung im Gespräch
  • Ergebnis
    o negative Rückmeldung –> positive Darstellung selbst bei Bescheidenheit bevorzugt –> Selbstkompensation
    o positive Rückmeldung –> bei Bescheidenheit weniger positive Darstellung als bei selbstbewusster Darstellung