Motivation & Emotion Flashcards

1
Q
  1. Worauf bezieht sich „Affekt“ in der wissenschaftlichen Emotionspsychologie?
A

• Affekt = Oberbegriff für Gefühle, Emotionen, Stimmungen, Vorlieben/Aversionen
o Diese alle haben bestimmte Wertigkeiten (pos oder neg), Affekt nicht bzw. ist der Oberbegriff, der noch keine Wertigkeit hat

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2
Q
  1. Worin unterscheiden sich Emotionen von Stimmungen?
A

EMOTION:
o Objekt-bzw. Ereignisbezug
o Verlauf: Anfang und Ende, bestimmbare Dauer, eher kurzfristig
o Bewusst und im Fokus der Aufmerksamkeit
- intensiver
- relativ klar bestimmbar (Angst, Ekel, Freude,..)
STIMMUNG:
o Diffus, kein Objektbezug, Ursachen häufig nicht bekannt
o Verlauf: langanhaltend, kein klarer Beginn und kein klares Ende
- weniger intensiv

o - Spinne –> Aufmerksamkeitsfokus –> emotionale Antwort: Angst, Ekel
o Spinne verschwindet –> Abflauen der Angst

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3
Q
  1. Was ist damit gemeint, dass Emotionen einen Objektbezug haben? Erläutern Sie diesen Bezug an einem Beispiel.
A
  • Emotionen: Ich bin wütend auf dich (bezieht sich konkret auf den gegenüber, ich bin nicht ohne Grund wütend)
  • Stimmung: Ich bin schlecht gelaunt.
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4
Q
  1. Was sind zentrale Merkmale bzw. Kennzeichen von Emotionen? Wie hängen Emotion und Motivation zusammen? Worin unterscheiden sie sich?
A

• Zentrale Merkmale von Emotionen
o (1) Affektivität (Gefühlscharakter)
–> Wertigkeit des Ereignisses
o (2) Objektgerichtetheit (Intentionalität)
–> nicht in Form von zielgerichtet, sondern bezogen auf ein Ereignis
o (3) Unwillkürlichkeit (Automatizität)
–> wir können uns Emotion nicht aussuchen
–> man kann versuchen es aus zu trixen: Emotionsregulation (pos Emotionen/Ausweichen von neg Emotionen)
–> aber Emotion kommt mehr oder weniger automatisch
o (4) Zeitliche Befristung (Episode)
–> haben Latenz, Dauer
–> Einstellung ist nicht episodisch: dadurch Trennung beider möglich
–> Emotionen sind objektgerichtete, unwillkürlich ausgelöste affektive Reaktionen, die mit zeitlich befristeten Veränderungen des Erlebens und Verhaltens einhergehen.
• Abgrenzung zu Motivation:
o Motivation: Bezugsobjekt liegt immer in der Zukunft (Ziel)
o Emotion: Bezugsobjekt kann auch in der Vergangenheit liegen.
• Beide energetisieren und organisieren Verhalten und haben Signalfunktion

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5
Q
  1. Wodurch wird die Aussagekraft von Selbstberichten von emotionalen Gefühlen eingeschränkt?
A
  • Problem der Qualia: Intersubjektive (objektive) Erfassung von subjektiven Inhalten
  • Problem des (retrospektiven) Selbstberichts: Beschränkung auf verbalisierbare, bewusst zugängliche Inhalte und Beeinflussung durch sprachliche Gepflogenheiten
  • Social desirability bias
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6
Q
  1. Worin unterscheiden sich diskrete und dimensionale Klassifikationssysteme von emotionalen Zuständen?
A

• Diskret:
- Unterscheidung zwischen verschiedenen Basisemotionen
- Basisemotionen sind das Grundlegende
- Untersuchung von Homologien (ähnliches Erscheinungsbild) und Analogien (ähnliche Ursache) im emotionalen Verhalten
• Dimensional:
- Verortung des emotionalen Erlebens auf grundlegenden Dimensionen (z.B. Valenz, Erregung)
- Identifizierung von latenten Dimensionen mit datenreduzierenden statistischen Verfahren (Cluster- und Faktorenanalysen)

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7
Q
  1. Was sind Basisemotionen und wie können sie identifiziert werden? Nennen Sie Basisemotionen, die in verschiedenen Studien konsistent genannt werden.
A

• Charakteristika von Basisemotionen:

  • Angeboren
  • Kulturübergreifendes Auftreten in ähnlichen Situationen
  • Unverwechselbarer Ausdruck im Verhalten
  • Distinkte physiologische Reaktionsmuster
  • Automatische Auslösung

• Konsistent genannt werden:

  • Angst/Furcht
  • Ärger
  • Traurigkeit
  • Freude
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8
Q
  1. Wie kann man versuchen, die Vielzahl von Emotionsbegriffen, die in der Sprache vorkommen, auf grundlegende Emotionskategorien bzw. -dimensionen zu reduzieren? Welche methodischen Probleme treten dabei auf?
A

• Dimensionales Modell
- Emotionales Erleben wird von mehreren, voneinander unabhängigen grundlegenden Faktoren beeinflusst (z.B. Valenz, Erregung)
- Ansatz: - man hat einen Pool von emotionalen Reizen (Texte, Wörter, Bilder)
- Strukturieren nach Ähnlichkeit (durch Paarvergleich), semantisch differenzieren, Kovariationen im Erleben
- Cluster-/Faktorenanalyse zur Strukturanalyse
- Probleme:
- Abhängigkeit vom verwendeten Item Pool
- Empirische Zusammenhänge
- Sprachverständnis
• Diskretes Modell
- Erörtern verschiedener Grundemotionen („Basisemotionen“)
- weisen Ähnlichkeiten im emotionalen Verhalten auf
- Probleme:
- uneinheitliche Kriterien und Uneinigkeit über die Anzahl von Basisemotionen
- keine Falsifizierungsmöglichkeit (weil vage formuliert)
- keine sinnvolle Abgrenzung „primärer“ (=grundlegender) und „sekundärer“ (= abgeleiteter) Emotionen
- Frage ist: ist das Grundlegende eine Emotion und nicht: gibt es etwas Grundlegenderes

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9
Q
  1. Erläutern Sie die beiden zentralen Dimensionen im Circumplex-Modell der Emotionen von Russell (1980) und verorten Sie die folgenden Gefühls- oder Befindlichkeitszustände in diesem Modell: Angst, Freude, Trauer, Ärger, Überraschung, Entspannung, Müdigkeit/Schläfrigkeit.
A

Valenz (angenehm/unangenehm) und Erregung (ruhig/erregt) als zwei bipolare, voneinander unabhängige Konstituenten (Faktoren) emotionalen Erlebens

  • Angst: Erregung hoch, Valenz negativ
  • Freude: Erregung mittel, Valenz positiv
  • Trauer: Erregung mittel, Valenz negativ
  • Ärger: Erregung leicht hoch, Valenz negativ
  • Überraschung: Erregung mittel, Valenz positiv
  • Entspannung: Erregung niedrig; Valenz positiv
  • Müdigkeit: Erregung niedrig; Valenz leicht negativ
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10
Q
  1. Skizzieren Sie das 2-Faktoren-Modell der Emotion von Watson & Tellegen (1985). Worin liegen die zentralen Unterschiede zum Circumplex-Modell von Russell? Wie hängen die beiden Modelle zusammen?
A
  • positiver Affekt und negativer Affekt (später Aktivierung) als zwei bipolare, voneinander unabhängige Konstituenten emotionalen Erlebens
  • Unterschied zu Russell
    o positiver und negativer Affekt bei Russell noch voneinander abhängig (schließen sich gegenseitig aus, Valenz)
    o hier zwei Faktoren (PA und NA unipolar/bivariat d.h. kein negativer Ausschlag möglich)
    –> positiver und negativer Affekt kann gleichzeitig von einem Objekt ausgelöst werden
    o Aktivierung/Deaktivierung hat nach Meinung von Watson & Tellegen nichts mit Emotion zu tun (v.a. Deaktivierung –> Müdigkeit eine Emotion?)
  • Zusammenhang
    o keine klaren Grenzen –> keine qualitativen, sondern quantitative Unterschiede
    o 2-Faktoren-Struktur
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11
Q
  1. Was ist die Kernannahme von Appraisal-Theorien der Emotionsentstehung? Welche Einschätzungen sind zentral für eine Emotionsentstehung? Erläutern Sie Ihre Ausführung mithilfe eines Beispiels.
A
  • Emotionen sind das Ergebnis von einer Sequenz von kognitiven Einschätzungen
    o Relevanz: persönlich bedeutsam?
    o Zielkongruenz: ist das Ergebnis positiv oder negativ für mich?
    o Kontrollierbarkeit: kann ich das Ergebnis beeinflussen/bewältigen?
  • entscheidend sind also die Gedanken und die subjektive Bewertung der Situation/des Objekts
  • Beispiel
    o Definition des Selbstwerts über akademische Leistung, somit ist die Klausurleistung relevant und kontrollierbar durch lernen, eine gute Klausur wäre positiv (Freude), eine schlechte jedoch negativ (Ärger), bewertet –> Folge: Angst?
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12
Q
  1. Erläutern sie die Studie von Medvec, Madey& Gilovich (1995). Welche kognitiven Vorgänge könnten das Ergebnis dieser Studie erklären?
A

• Aufbau: Silber und Bronzemedaillengewinner bei olympischen Spielen wurden gefragt wie sehr sie sich über ihre Medaille freuen
• AV: Freude über die Medaille
• UV: Medaillenausprägung (Silber oder Bronze)
• Ergebnisse: Bronzemedaillengewinner freuen sich mehr über eine Medaille als Silbergewinner
• Erklärung: Kontrafaktisches Denken (Fähigkeit, darüber nachzudenken, wie etwas hätte anders sein können, Silber trauert um verpasstes Gold, Bronze freut sich überhaupt eine Medaille zu haben)
kognitive Einschätzung prägt also wie stark man sich freut

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13
Q
  1. Nennen sie Beispiele für mögliche Funktionen von emotionalen Verhaltensweisen
A
  • Emotionen lösen spezifische Verhaltensimpulse aus
    o Liebe/Zuneigung - Fürsorge
    o Ärger - Kampf
  • Zuweisung von evolutionsgeschichtlich bewährten Funktionen
    o Furcht - Schutz
    o Ekel - Zurückweisung von Schadsstoffen
  • Emotionen können Verhalten hemmen
    o intensive Emotion - Furchtstarre
    o Verhaltensunterbrechung zur Neuorientierung
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14
Q
  1. Besteht ein Zusammenhang zwischen emotionaler Einschätzungen und emotionalen Handlungsbereitschaften? Erläutern sie dazu die Studie von Frijda, Kuipers& ter Schure (1989)
A

• Ja es besteht ein Zusammenhang: „action readiness“ (Handlungsbereitschaften)
• Studie von Frijda, Kuipers& ter Shure (1989):
o Aufbau: Vp sollten mittels Selbstbericht die erlebten Emotionen beschreiben, die Situation einschätzen und Verhaltenstendenzen angeben.
o AV: Prozentsatz an korrekt vorhergesagten Emotionen
o Ergebnisse: Emotionen können vorhergesagt werden, wenn man die Kenntnis über Verhaltenstendenzen hatte

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15
Q
  1. Nennen sie Beispiele für verhaltenshemmende Effekte von Emotionen. Welche dieser Effekte verweisen möglicherweise dennoch auf eine funktionale emotionale Handlungsregulation?
A

• Verhaltensunterbrechung zwecks Neuorientierung (Simon, 1967)
-> Könnte funktional sein, dass die Emotionen uns signalisieren dass etwas sehr wichtig ist und dass wir unsre Aufmerksamkeit darauf lenken sollen – Überblick und Situation neu bewerten
• Verhaltensblockade durch intensive Emotionen (Furchtstarre)
->Funktion: Durch ausbleibende Bewegungen höhere Chance nicht entdeckt zu werden

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16
Q
  1. Welche Argumente gibt es, dass der Emotionsausdruck im Gesicht eine angeborene Basis hat? Ist der Emotionsausdruck im Gesicht ausschließlich biologisch festgelegt?
A
  • Ausdruck von Emotionen in Mimik, Stimme, Gestik und Haltung
  • Charakteristische Mimik bei Basisemotionen
  • „emotionale“ Gesichtsausdrücke bei Primaten und blind geborenen Kindern
  • Auch werden Emotionsausdrücke im Gesicht universell erkannt (kulturübergreifende Studien)
  • Der Emotionsausdruck im Gesicht muss nicht nur biologisch festgesetzt sein, da es einen Eigengruppenvorteil gibt d.h. die Erkennungsrate ist bei Angehörigen der eigenen Kultur höher (Elfenbein&Ambady 2002)
  • nicht ausschließlich biologisch festgelegt, nur eine angeborene Basis, es gibt aber eine kulturelle Variabilität durch sozio-kulturell geprägte Darstellungs- und Dekodierregeln
17
Q
  1. Warum werden Emotionsausdrücke von Angehörigen der eigenen Kultur besser erkannt als die von Personen eines fremden Kulturkreises? Welche Methodenkritik wurde an kulturübergreifenden Studien von emotionalen Gesichtsausdrücken geübt?
A

• Der Eigengruppen-Vorteil/kulturelle Variabilität lässt sich durch sozio-kulturell geprägte Darstellungs- und Dekodierregeln erklären
• Kritik:
o häufiger interkultureller Austausch (Studenten als Vp)
o Emotionsausdrücke meist nur gestellte Gesichtsausdrücke
o erzwungene Auswahl zwischen verschiedenen Emotionen
o Außerdem generell immer Kontakt mit fremden Kulturen (TV-shows, Internet,…)

18
Q
  1. Was besagt die starke und schwache Version der „facial-feedback“-Hypothese? Schildern sie als Beleg für diese Hypothese Ablauf und Ergebnisse der sog. „pen-studies“ von Strack, Martin&Stepper (1988). Welcher Erklärungsansatz wird durch diese Studie entkräftet?
A

• Allgemein: Einfluss der Mimik auf das emotionale Erleben
• Starke Version: Mimik induziert Emotionen
• Schwache Version: Mimik moduliert das emotionale Erleben
• Studie von Strack, Martin& Stepper(1988):
o Aufbau: 3 Versuchsgruppen
1: Stift zwischen den Zähnen(Lächeln)
2: Stift zwischen den Lippen (unterdrückt Lächeln)
3: Kontrollgrupppe (Stift in der Hand)
o AV: Bewertung der Lustigkeit von Cartoons
o Ergebnisse:
Vp in Gruppe 1 finden Cartoons lustiger als in 2
Vp in Gruppe2 finden Caroon am unlustigsten
• Ergebnisse schließen eine Erklärung über Erwartungseffekte und kognitive Inferenzen aus, da die VPn nicht verstehen für was sie das machen sollen

19
Q
  1. Nennen sie einen Befund, der gegen die starke Version der Facial-Feedback-Hypothese spricht.
A
  • Möbius-Syndrom (angeborene Lähmung der mimischen Gesichtsmuskulatur)
  • Betroffene haben dennoch intakten Humor und normales Gefühlsleben
20
Q
  1. Was ist die Kernaussage der James-Lange-Theorie der Emotion? Welche kritischen Einwände hat Walter Cannon gegen sie vorgebracht und wie sind diese Einwände aus heutiger Sicht einzuordnen?
A
  • James-Lange-Theorie
    o Emotionen entstehen durch die Wahrnehmung peripher-physiologischer Veränderungen
    o „Wir weinen nicht, weil wir traurig sind, sondern wir sind traurig, weil wir weinen.“
    o Emotion ist die Wahrnehmung körperlicher Zustände
  • Walter Cannon
    o Trennung der Eingeweide vom ZNS bewirkt keine Veränderung im emotionalen Verhalten
    o Eingeweide sind relativ unempfindliche Organe
    o Viszerale Veränderungen sind zu langsam
    o Künstliche Herbeiführung von viszeralen Veränderungen induziert keine Emotion
    o dieselben viszeralen Veränderungen bei sehr verschiedenen und nicht-emotionalen Zuständen
    –> alle widerlegt außer der letzte!!!
21
Q
  1. Erläutern sie die Behauptung, dass ein physiologischer Erregungszustand notwendig für das emotionale Erleben ist. Welche empirischen Befunde sprechen dagegen?
A

• Behauptung entspricht James-Lange-Theorie (Emotionen sind die Wahrnehmung von körperlichen Veränderungen)
• Dagegen spricht:
o emotionales Erleben von Querschnittgelähmten (Hohmann, 1966)
- Reduzierte sexuelle Erregbarkeit, Furcht- und Ärgergefühle, aber auch Zunahme sentimentaler Gefühle
- Aber widersprüchliche Befunde
o Beta-Blocker reduzieren unter angstauslösenden Bedingungen physiologische Reaktionen, verändern aber nicht oder nur sehr selektiv das emotionale Erleben (Erdmann, 1986)
–> Arousal tritt auch ohne Emotion auf

22
Q
  1. Populärwissenschaftliche Medien beschreiben das limbische System als „ein Gehirnareal, dass der Verarbeitung von Emotionen und der Entstehung von Triebverhalten dient“. Diskutieren sie diese Aussage kritisch
A
  • Limbisches System kein Gehirnareal, sondern ein Netzwerk subkortikaler Strukturen (Deswegen weder histologisch noch funktional einheitliche Zellgruppen)
  • Die Idee, dass Emotionen subkortikal verarbeitet werden stützt sich auf die Idee des Papez-Kreises (Rückkoppelungskreis: Anatomisch geschlossene Verbindungen zwischen Cortex (Gyrus cinguli, Areal für Emotionsempfindung) und Hypothalamus (zentrale Region für Steuerung des vegetativen und Hormonsystems)
  • Daher fragwürdig, ob man beim limbischen System von einem einheitlichen „emotionalen Gehirn“ sprechen sollte
  • Was man herausgefunden hat, ist, dass es emotionsspezifische Netzwerke gibt, die in der Regel weite Teile des Gehirns umspannen
23
Q
  1. Was ist mit Reaktionskohärenz gemeint und wie wurde diese überprüft? Wie ist der aktuelle Forschungsstand bezüglich einer emotionalen Reaktionskohärenz einzuschätzen? Nehmen sie hierfür Bezug auf die Metaanalyse von Lensch et al. (2011)
A
  • Reaktionskohärenz: Emotion als „Reaktionssyndrom“ (Averill): Größen der emotionalen Reaktionen auf verschiedenen Ebenen (Urteil, Verhalten, Erleben,…) hängen statistisch zusammen – spezielles Reaktionsprofil für jede Emotion (Emotion sollte immer gleiche physiologsiche Erregung und dasselbe Verhalten hervorrufen)
  • Metaanalyse von Lench:

o Vergleich verschiedener Ebenen (Kognition, Urteil, Verhalten, Erleben und Physiologie)
o Gemischte Resultate dh. zum Teil keine bis schwache und mittelstarke Korrelationen
o Gesamtbefunde sprechen eher für einen losen Zusammenhang zwischen den einzelnen Reaktionssystemen