Methoden des strategischen Technologiemanagements Flashcards
Ziele des Technologiemanagements
- Sicherung der technischen Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens
- Weiterführung bestehender sowie Generierung neuer Technologien
Übersicht Entwicklungsstufen
- Forschung
- Vorentwicklung
- Konzeptentwicklung
- Serienentwicklung
- Serienvorbereitung
Herausforderung Innovationszyklen
- Marktpenetrationsrate von Innovationen steigt seit Jahren kontinuierlich an
- Innovationen verlieren daher schneller ihre Eigenschaft als “Alleinstellungsmerkmal”
- dadurch ist eine Verkürzung der Innovationszyklen in der Automobilindustrie zu beobachten
- die Herausforderung besteht darin, mehr Innovationen in kürzerer Zeit zu generieren und umzusetzen
Klassifizierung von Technologien gemäß Verbreitungsgrad und Lebenszyklus
siehe S.17
Identifikation von Technologiesprüngen im S-Kurven-Modell von McKinsey
siehe S.19
Ziele der Technologiefrüherkennung
- Bereitstellung von Informationen zur Identifizierung der Potentiale und Grenzen neuer Technologien
- Optimierung von Planungszeit und Flexibilität im Wettbewerbsverhalten durch hohen Informationsstand
- Schaffung und Sicherung von Technologiepotentialen durch Patentierung, Technologieprognosen und -folgenabschätzungen, Nutzungsentscheidungen für etablierte Technologien oder Make-or-Buy Entscheidungen
Technologiefrüherkennung Inside-Out
Problemgebundene Überwachung, die sich auf Veränderungen der angewendeten Technologien konzentriert
Technologiefrüherkennung Outside-In
Problemungebundene Untersuchung, die globale technologische Trends aufzudecken versucht
Ziele der Früherkennung mit Hilfe von F&E-Aufwandsanalyse
- Identifikation von zukünftig relevanten Technologien und möglichen Technologiesprüngen
- Mittel: Betrachtung der eingesetzten Ressourcen und ihrer quantitativen Entwicklung
Quellen der Früherkennung mit Hilfe von F&E-Aufwandsanalyse
- genutzte Ressourcen können von den Unternehmen eingesetzt werden oder aus öffentlichen Mitteln stammen
- Daten über den Ressourceneinsatz werden meist aus Sekundärstatistiken gewonnen
- im Falle öffentlicher Datengewinnung aus Förderkatalogen und -berichten
Bewertung der Früherkennung mit Hilfe von F&E-Aufwandsanalyse
- Hinweise auf zukünftige relevante Technologien und Technologiesprünge sind sehr ungenau
- Grund: Daten sind zu global
- Tendenzen lassen sich jedoch erkennen, in welche Richtung sich der technologische Wettbewerb bewegt
Ziele der Publikationsanalyse
- Identifikation von wissenschaftlich relevanter Literatur: Überblick über den aktuellen Stand derzeitiger Grundlagen- und Anwendungsforschung
- Aufschluss über wichtige Technologie- und industriespezifische Informationen sowie Querverweise zu anderen Wissenschaft- und Technikdisziplinen
Herausforderungen der Publikationsanalyse
- frühzeitige Sichtung von Technologietrends schwierig, da die ermittelten Ergebnisse in der Regel mit Zeitversatz publiziert werden
- Erfassung aller relevanten Daten mit Hilfe von Datenbanken oft unvollständig
- Rechercheerfahrenes Personal mit nötigem Fachwissen meist nur begrenzt verfügbar
Bewertung der Publikationsanalyse
- Literaturrecherche als Instrument der Früherkennung kommt nur eine untergeordnete Rolle zu
- Grund: “time-lags” und die mit der Literaturrecherche verbundenen Probleme bzgl. der Vollständigkeit der Daten
Ziele der Patentrecherche
durch eine gezielte Patentrecherche können Wettbewerber identifiziert werden, die versuchen, neue Produkte am Markt zu platzieren, um so als Innovationstreiber zu agieren
Fokus der Patentrecherche
- Aktivitäten des Wettbewerbs in bestimmten Technologiebereichen
- Sichtung der führenden Unternehmen
- Überblick über die geschützten Märkte
- neue technische Möglichkeiten zur Problemlösung
Informationen der Patentrecherche
- Anmelden/ Erfinder des Patents zeigt Unternehmen an
- Häufigkeit eines Unternehmens innerhalb einer Patentklasse
- Anhand der Patentnummer
- Analyse der Beschreibung und Zeichnung der Erfindung. Prüfung der Patentansprüche
Bewertung der Patentrecherche
- bietet Informationen die zu 80% nicht veröffentlicht wurden
- 30% der deutschen F&E-Aufwendungen werden für Doppelentwicklungen zur Schaffung bereits existierender Problemlösungen verschwendet
Ziele der Technologischen Prognose
- Identifizierung technologischer Entwicklungen, die aufgrund veränderter Umweltbedingungen in der Zukunft zu erwarten sind
- inhaltlich besitzen technologische Prognosen eine qualitative, eine quantitative und eine zeitliche Komponente sowie in einigen Fällen auch die Angabe einer Eintrittswahrscheinlichkeit
Welche Technologische Prognosen haben Sie kennen gelernt?
Autonome Induktion; - Szenario Technik Bedarfsinduktion: - Relevanzbaummethode - Delphi Methode
Ziele der Szenario-Analyse
- Beschreibung der zukünftigen Entwicklung des Projektionsgegenstandes bei alternativen Rahmenbedingungen
- aus der Kombination zukünftiger Entwicklungen Chancen und Risiken ableiten
- durch entsprechende Maßnahmen auf Veränderungen in der Zukunft reagieren
Eigenschaften der Szenario-Analyse
- Betrachtung unter Berücksichtigung der Ziele und Wertvorstellung der Akteure
- Betrachtung möglicher Entwicklungen vor dem Hintergrund der Vergangenheit
- langfristiger Planungs- bzw. Projektionshorizont
- Phasen: Analyse, Trendprojektion, Auswertung, Umsetzung
Bewertung der Szenario-Analyse
- bietet Entscheidungsgrundlage zur Entwicklung von Handlungsstrategien
- je weiter der Planungshorizont und je mehr berücksichtigte beeinflussende Faktoren, desto größer die Unsicherheit und desto größer die Anzahl möglicher Szenarien
- vielseitig einsetzbar
Szenario-Trichter
siehe S.32
Ziele der Relevanzbaumanalyse
- Kreativitätstechnik zur Generierung von Problemlösungen
- analytisch, systematische Strukturierung zur Bestimmung der Relevanz eines Beitrags für das Gesamtziel
- wird verwendet um komplexe Sachverhalte vollständig und übersichtlich zu beschreiben und gezielt in einzelne Elemente auzugliedern
Eigenschaften der Relevanzbaumanalyse
- wird erstellt um mögliche Lösungen für verschiedene Aufgaben und/ oder Probleme zu finden bzw. um mögliche zukunftsrelevante Entwicklungsmöglichkeiten aufzudecken
- Anwendung z.B. zur Ableitung von Unternehmensstrategien und Aufspaltung in wichtige/ unwichtige Schritte
Bewertung der Relevanzbaumanalyse
- ermöglicht die Identifizierung von verschiedenen Aspekten eines Problems oder einer Aufgabe und trägt dadurch zum besseren Verständnis bei
- besonders für Probleme mit großer Komplexität geeignet, weil ein Gesamtüberblick geschaffen wird
Ziele der Delphi-Studie
- systematisches, mehrstufiges Befragungsverfahren mit Rückkopplung
- Schätzmethode zur möglichst realistischen Einschätzung zukünftiger Ereignisse, Trends, Entwicklungen, …
- Erhebung einer zusammengesetzten Expertenmeinung the verzerrende Nebeneffekte
Quellen der Delphi-Studie
- schriftliche Befragung ausgewählter Experten mittel formalem Fragebogen
- Auswertung der Fragebögen nach Trends und Gegentrends
- die zusammengefassten Ergebnisse werden den Experten zur Überprüfung bzw. Revidieren erneut vorgelegt, ggf. extreme Abweichungen korrigiert oder begründet
Bewertung der Delphi-Studie
- besonders bei komplexen Problemstellungen mit weit in die Zukunft reichendem Prognosecharakter geeignet
- wenn nur bedingt auf objektive Informationen oder Daten zurückgegriffen werden kann, ist eine Delphi-Methode oder eine der wenigen überhaupt durchführbaren Schätzmethoden
Delphi-Methode Ablauf
siehe S.36
Ziele von Instrumenten zur Analyse und Bewertung von Technologien
- für Unternehmen zwingend notwendig, zukünftig relevante Technologien rechtzeitig zu identifizieren und zu analysieren, da Erfolg versprechende Technologien nur über effektiven Mitteleinsatz realisiert werden können
- Technologieanalysemethoden stellen geeignete Instrumente für die Abschätzung der Chancen und Risiken innerhalb eines Technologiefeldes
- Ableitung der Attraktivität einer Technologie und Erkennen von Marktpotentialen/ -trends
Ziele der Portfoliotechnik
- gute Produkt-Markt-Strategien bestimmen
- aufzeigen, in welchem Maße begrenzte Ressourcen in welchen Bereichen eingesetzt werden sollen
- Position des Unternehmens/ strategischer Geschäftsfelder/ Produkte im Markt ermitteln
- Einteilung eines Unternehmens in strategische Geschäftsfelder sinnvoll
Methodik der Portfoliotechnik
Abgrenzung von strategischen Geschäftsfeldern über:
- eine klare Definition des unternehmensexternen Marktsegments
- das Merkmal der strategischen Unabhängigkeit von anderen Geschäftsfeldern
Portfoliotechnik Anwendung
siehe S.41f
Bewertung der Portfoliotechnik
- Portfolios gehen von relativ stabilen Umweltbedingungen und bekannten bzw. abschätzbaren Alternativen aus
- “Normstrategien” berücksichtigen nicht die spezifische Situation eines strategischen Geschäftsfeldes bzw. seiner Branche
- Portfolio-Konzepte setzen in allen Branchen die gleichen Erfolgsfaktoren voraus
- Technologie-Portfolios berücksichtigen bei weitem nicht alle relevanten Entscheidungsfaktoren
- Indikatoren der Portfoliodimensionen müssen kritisch betrachtet werden, da gegenläufige Ausprägungen der Unterkriterien sich möglicherweise im Gesamturteil aufheben und damit etwaige Chancen und Risiken unerkannt bleiben
Potentialbewertung
siehe S.48f
Bewertung des Marktpotenzials
siehe S.52f
Risikobetrachtung des Technologieentwicklungsprozesses
siehe S.56f
Nenne die drei wettbewerblichen Grundstrategien
- Differenzierung
- Kostenführerschaft
- Konzentration/ Fokussierung
Porter´s Five Forces
- Wettbewerber
Verhandlungsstärke der
- Lieferanten
- Abnehmer
Bedrohung durch
- Neue Anbieter
- Ersatzprodukte
Anwendungsbezogene Technologiestrategien
- Pionierstrategie (Technologieführerschaft)
- Nischenstrategie
- Imitationsstrategie (stärkere Orientierung am Markt)
- Kooperationsstrategie (Lizenzpolitik)
Welche Technologiefrüherkennungsmethoden haben Sie kennengelernt?
F&E Aufwandsanalyse
Publikationsanalyse
Patentrecherche