Kooperation, Standortstrategien und Markenmanagement Flashcards
Eine Kooperation ist die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, …
- die rechtlich und wirtschaftlich selbstständig sind,
- die durch wechselseitige Abstimmung von Aufgaben gekennzeichnet sind,
- die auf freiwilligen Entschluss aller Kooperationspartner beruht,
- die der Verfolgung von gemeinsamen oder miteinander kompatiblen Zielen der Kooperationspartner dient,
- aus der sich die Partner im Vergleich zum alleinigen Vorgehen eine höhere Zielerreichung versprechen.
Welche theoretischen Erklärungsansätze gibt es für Kooperationen?
- Transaktionskosten
- Spieltheorie
- Prinzipal-Agenten-Theorie
- Theorie des organisierten Lernens
Grundvoraussetzungen für Kooperationen
- Vertrauen (gegenseitige positive Erwartungen)
- Partizipation (verbesserter Informationsfluss, Commitment zum Netzwerk)
- Strategische Bedeutung (Erfolgspotenziale)
Chancen von Kooperationen
- Strategische Motivation
- Finanzielle Motivation
- Zugang zu Ressourcen
Risiken von Kooperationen
- Strukturelle Risiken
- Risiken durch Opportunismus
- Strategische Risiken
Ziele von Kooperationen
- Erzielung einzelwirtschaftlicher Vorteile
- Zugang zu neuen Märkten
- Zugang zu Technologien und Know-How
- Risikosenkung
- Zeitvorteile (Time-to-market)
Definition “Strategische Allianz”
Zwischen Unternehmen derselben Wertschöpfungsebene angesiedelte Koalition zweier oder mehrerer selbstständiger Unternehmen zur Stärkung der individuellen Fähigkeiten in einzelnen Geschäftsfeldern.
Definition “Joint Venture”
Die Gründung eines gemeinsamen, rechtlich selbstständigen Unternehmens im Rahmen einer zwischenbetrieblichen Kooperation. Unternehmen bringen unterschiedliche Ressourcen ein und sind etwa zu gleichen Teilen beteiligt.
Vorteile “Joint Venture”
- hohe Kooperationsintensität
- großes Vertrauen und Stabilität
- geeignet als Vorstufe für M&A
- beliebige Standortwahl
- optimale Kooperationsform für Zusammenarbeit
zwischen Firmen aus unterschiedl. Branchen - klar abgegrenztes Risiko
Nachteile “Joint Venture”
- weniger Kontrolle für das Unternehmen mit der Minderheitsbeteiligung
- aufwändiger Gründungsprozess
- man ist opportunistischem Verhalten des Partners stärker ausgesetzt
Vorteile “Mergers and Acquisitions”
- schneller und umfänglicher Zugriff auf die Ressourcen der anderen Firma
- vollständige Kontrolle aller Produkte und Prozesse
- keine Gefahr von Wissensabfluss oder opportunistischem Verhalten
- Renditeerzielung mit M&A Transaktion möglich
Nachteil “Mergers and Acquisitions”
- hohes individuelles Risiko, da keine Risikoteilung mehr vorliegt
- es wird das gesamte Unternehmen gekauft, obwohl meist nur einzelne Organisationseinheiten von Vorteil sind
- Endgültigkeit der Entscheidung: Ein Beenden der Zusammenarbeit ist schwierig und teuer
Erhoffte Synergiepotenziale von M&A
- Economies of Scale
- Economies of Scope
- Markt- und Wettbewerbssynergien
Allgemeine Trends im Beschaffungsverhalten der Hersteller
- Abnahme der Lieferantenzahl und Zunahme der Beschaffungspositionen
- Erhöhung des Modular Sourcing Anteils
- Zunahme des Single Sourcings
- Verstärkung des Global Sourcings für Einzelteile und des Local Sourcings für Module
- Bedeutungsgewinn bestandsarmer Belieferungskonzepte
Treiber der Globalisierung
Haupttreiber:
- Ökonomische Gründe
- Wachstum der Nachfrage in Low-Cost-Ländern
Nebentreiber:
- Globales Konsumverhalten
- Geringere regulatorische Hindernisse