Medizin: Neurodegenerative Erkrankungen - Demenz Flashcards
Definition: Demenz
Fortschreitender Verlust von kognitiven, emotionalen und kommunikativen Fähigkeiten,welcher in der Lage ist, das Sozial-, Arbeits- und Alltagsverhalten der Betroffenen und deren Angehöhrigen nachhaltig zu beeinträchtigen
Arten von Demenzerkrankungen
- Neurodegenerative Erkrankungen
- Entzündliche und Systemerkrankungen
- Diffuse und multiokuläre vaskuläre Hirnschädigungen
- Symptomatische Demenz
Arten von Demenzerkrankungen: 1. Neurodegenerative Erkrankungen
- Demenz vom Alzheimer Typ (DAT)
- Lewy-Body Demenz
- Frontotoemporallappen Demenz
- Chorea Huntington, Morbus Parkinson
Arten von Demenzerkrankungen: 2. Entzündliche und Systemerkankungen
- HIV-Enzephalitis/ AIDS-Demenz
- Demenz bei Multipler Sklerose
- Spinozerebelläre Ataxie
- Morbus Wilson
Arten von Demenzerkrankungen: 3. Diffuse und multitilokukäre vaskuläre Hinrschädigungen
- subcorticale Arteriosklerortische Enzephalopathie (SAE)
- Mutli-infarkt -Demenz
- Vaskulitis
Arten von Demenzerkrankungen: 4. Symptomatische Demenzen
- Stoffwechselstörungen/ Vitaminmalgel (B12)
- Intoxikatonsfolgen / Delir
3.Depressionen
–> symptomatische Dememzen sind die einzige Form, die Behandelt werden können, bei den anderen kann der Verlauf nur verlangsamt werden
Demenz: Epidemiologie
1.weltweit ca. 50 Mio.Erkrankte (bis 2050 ca. 120 Mio. Demenzerkrankte –> andere Erkrankungen können besser behandelt werden, daher können die Menschen älter werden und eine Demenz entwickeln)
- Gesamtprävalenz:
a) für >65 jährige ca. 5-8%
b) für > 90jährige ca.33% - Demenz als Todesursache: vierthäufigste Todesursache in den USA & Deutschland (auch hier mehr Frauen als Männer betroffen s.F.12/13)
- dritt höchste Krankheitskosten in den USA
s.F.8
Demenz: Epidemiologie -Geschlechterunterschiede
Frauen haben eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit dement zu werden als Männer
Demenz: Epidemiologie . Unterschiede in dem Weltregionen
Im globalen Süden steigen die Demenzzahlen, da die Menschen auch hier immer älter werden
Demenz: Epidemiologie -Kosten
Demenz ist die zweitteuerste Erkrankung die es unter den Gehirnerkrankungen gibt s.F. 15
Demenz: Epidemiologie - Häufigkeit der unterschiedlichen Demenzarten
- Reine Alzheimer Demenz: 55%
- Vaskuläre Demenz: 15%
- Vaskuläre und Alzheimer-Demenz gemischt: 15%
- Reversible Demenz (Symptomatische): 5%
- Demenz bei anderen neurologischen Erkrankungen: 5%
- Frontale Demenz: 5%
s.F. 16
Alzheimer-Demenz: Epidemiologische Daten: Häufigkeit, Heredität & Haupterkrankungsalter
- Häufigkeit: ca. 55-60% aller Demenzerkrankungen
- Heredität: bis zu 10%
- Haupterkrankungsalter: 7. bis 8. Lebensjahrzent –> wichtig Alter ist risikofaktor aber keine Vorraussetzung
Alzheimer-Demenz: Epidemiologische Daten: Hautformen & Krankheitsverlauf
- Hauptformen:
a) familiäre DAT mit frühem Erkankungsalter (5-10%)
b) sporadische DAT, spät einsetzend (90-95%) - Verlauf: oft schneller Verlauf –> 4-5 jahre nach Diagnosestellung haben die Personen eine schwere Demenz
Alzheimer-Demenz: Risikofaktoren
- Alter
- genetische Faktoren:
a) APO E ε4-Allel –>kein Risikofaktor sondern Kausal, Menschen mit diesem Gen bekommen zu 100% eine DAT
b) Alzheimer in der Familie
c) Demenzerkrankung bei Verwandten ersten Grades
d) familiäre Belastung mit Trisomie 21 - Depression
- Weibliches Geschlecht/ Östrogenmangel
- geringe Bildung/ soziaoökonomischer Status –> Sozialer Aufstieg schützt bzw. sozialer Abstieg stiegert Risiko einer Demenz
- verringerte geistige und körperliche Aktivität im Alter
- Traumatische Gehirnverletzungen (SHT)
- Akohol(ab)usus
Alzheimer-Demenz: Warum ist das weibliche Geschlecht ein Risikofaktor?
Aufgrund des östrogenmalgels in und nach der Menopause, denn das Östrogen hat vorher vor einer Demenz geschützt, da…
1. ACh: Östrogen reguliert die Cholin-Acetyltransferase hoch –> je mehr Östrogen, desto mehr Acetylcolin ist vorhanden –> Bei ALzheimer ist der ACh-Stoffwechsel gestört
- Beta-Amyloid: Östrogen sorgt dafür, dass weniger Betaamyloid gebildet wird, da es die nicht-amyloide Staltung von APP fördert
–> wenn der Schutz wegfällt ist die Vulnerabilität großer, als wenn er überhaupt nicht dagewesen wäre (wie bei Männern). Frauen sind also erst besser geschützt und dann schlechter
s.F. 19/ 20
Alzheimer-Demenz: Pathophysiologie: Neruonale Degeneration & Prozesse
- Neuronale Degeneration: beginn im CA1 ( = Struktur im Hippocampus) und Assoziationscortices
- Prozesse:
a) extrazellulär:Bildung von amyloiden Plaques
b) intrazellulär: Akkumulation abnormaler fibrillärer Strukturen (neurofibrilläre Tangels/ Tau protein)
s.F. 23
Alzheimer-Demenz: Pathophysiologie: Synapsen- und Nervenzellverlust
- Degeneration multipler Transmissonssysteme:
a) cholinerge Projektionen des Ncl. basalis Meynert
b) noradrenerge Bahnen des Ncl. coeruleus
c) serotonerge Bahnen des Ncl. raphe dorsalis
d) gulamaterge Transmissionssysteme - Progrediente coritale Atrophie
s.F. 23
Alzheimer-Demenz: Pathophysiologie: Extrazelluläre Bildung von amyloiden Plaques: APP
- Was ist APP: Amyloid Precursor Protein (APP) –>ein intrgales transmembranäres Zeloberfächen Glycoprotein
2.Funktion von APP: Wahrscheinlich bei der Bildung von Synapsen
- Codierung: Auf Chromosom 21
- Mutation von APP: durch die Mutation des Amyloid Precursor Proteins (APP) kommt es nicht mehr zum fehlenden Abbau von APP und ß-Amyloid bleibt übrig –> Aggregation von ß-Amyloidintegrales
Alzheimer-Demenz: Pathophysiologie: Was findet früher statt - Amyloid Aggregation oder Tau Aggregation?
Amyloid Aggregation findet eher statt
Alzheimer-Demenz: Pathophysiologie: Extrazelluläre Bildung von amyloiden Plaques: APP - Normaler Abbau
s.F. 25
Normalerweise wird Amyloid durch die α-secretase sowohl intra- als auch extrazellulär abgebaut. Gespalten wird die Struktur bei Abbau im β-Amyloid (eine Teilstruktur des APP)
Alzheimer-Demenz: Pathophysiologie: Extrazelluläre Bildung von amyloiden Plaques: APP - Abbau von mutierten APP
s.F. 25
Ist das APP mutiert, dann kann die α-secretase hier nicht mehr angreifen und andere Proteine bauen das APP ab. Die β-secretas und die γ-secretase. Die Struktur wird nun aber an anderen Stellen gespalten und so bleibt das β-Amyloid ganz und sammelt sich im extrazellulären Raum an
Alzheimer-Demenz: Pathophysiologie: Intrazelluläre Akkumulation neurofibrillärer Tangles - Tau ( τ) Protein
- Funktion: reguliert intrazellulär die Bildung von Mikrotibuli
- Mikrotubuli = Sekelett der Zelle, ist dafür da, dass Moleküle von einem zum anderen Ort transportiert werden –> Das Tau-Protein stabilisiert die Mikrotibuli
Alzheimer-Demenz: Pathophysiologie: Intrazelluläre Akkumulation neurofibrillärer Tangles - wie kommt es zur Aggregation von Tau-Proteinen?
- Aggregation von β-Amyloid: u.a. durch extrazellulär aggregiertes β-Amyloid werden über mikrogliale Phagozytose stimulierte, intrazelluläre Entzündungsprozesse angeregt (IL-1β)
- Kinasen: Durch die Entzündung kommt es kommt zu einer Upregulation von Kinasen (= Enzym)
- Hyperphospholierung: und zu einer Hyperphospholierung von Tau
- Destabilisation der Mikrotubuli: dies führt letztendlich zu einer Destabilisierung der Mikrotubuli
- Aggregation von Tau-Protein: So bleiben nur die Tau-Proteine übrig und verknoten sich mit der Zeit und bilden so intrazelluläre Neurofibrillenbündel
s.F. 27
Alzheimer-Demenz: Tau-positronen-Emissions-Tomographie (tau-PET)
- Marker: Die räumliche Ansamulung von Tau-Proteinen ist ein guter Marker, da so zwischen ver. Formen der Demenz unterschieden werden kann, Das ist mit dem β-Amyloid nicht möglich
- Ablauf: Durch die radioaktive Makierung des Tau kann man sehen an welchen Regionen im Gehirn sich das meiste Tau abgelagert hat
s-F. 28
Alzheimer-Demenz: die vier verschiedenen Verläufe
- Limbischer Alzheimer
- MTL-Sparing Alzheimer
- Posteriorer Alzheimer
- Lateral-temporaler Alzheimer
s.F. 29
Alzheimer-Demenz: Limbischer Alzheimer: Eigenschaften
- Krankheitsbeginn: older onset -> P. sind bei Ausbruch älter
- less tau amnestic: Schwere Gedächtnisbeeinträchtigungen, andere Kognitie Funktionen bleiben relativ erhalten
- stark betroffene Regionen: limbisches System, einschließlich Amygdala und Hippocampus
- APOE4+: dieser Typ kommt bei Trägern häufiger vor und schreitet schneller fort
s.F. 29
Alzheimer-Demenz: MTL-Sparing -Typ: Eingeschaften
- Krankheitsbeginn: younger onset -> P. sind bei Ausbruch jünger
- MTL-Sparing: Medialer Temporallappen, später und weniger betroffen als andere Bereiche
- Symptome: dsyexektutiv
- APOE4-: Weniger mit dem Gen assoziiert
Alzheimer-Demenz: lateral-temporaler Typ
- Verlauf: schnelle Entwicklung , viel Tau
- Einschänkungen: in vielen Bereichen
asymetrische Präsentation: die Hemisphären sind unterschiedliche stark betroffen, je nach dem welche Henisphäre betroffen ist, kommt es zu entsprechenden Einschränkungen - Bereich um sulcus centrais bleibt ausgespart
s.F. 29
Alzheimer-Demenz: posteriorer Typ
- Verlauf: langsame Entwicklung, older onset
- räumlich-visuelle Einschränkungen –> Tau-Ablagerungen vorallem im Okzipitallappen
- Onset: older
s.F. 29
Alzheimer-Demenz: progrediente corticale Atrophie
Sulcis werden tiefer und Vendrikel breiter
s.F. 31
Alzheimer-Demenz: Verlauf
- cognititve Normal/unaufälligt:
a) zuerst exponentieller Anstieg von β-Amyloid
b) dann Anstieg der Tau-mediierten neuronalen Verletzungen undf Dysfunktionen
c) dannach erste Veränderungen der Gehirnstrukltu - Mild congitive impairment:
a) β-Amyloid : erreicht Pattau
b) Tau.mediierte neuronale Verletzungen und Dysfunktionen steigen weiter an, aber langsamer
c) Veränderung der Hirnstruktur steigt deutlich an
d) Gedächtnisverlust steigt stark an - Demenz:
a) β-Amyloid bleibt auf Plattau
b) Tau-meddierte neuronale Verletzungen und Dysfunktionen erreicht auch Pattau
c) Veränderung der Gehinrstruktur flascht leicht ab
d) Gedächtnisverlust steigt weiter an
–> Die Pathologie findet Jahrzente vor den ersten Symptomen statt
s.F. 32
Alzheimer-Demenz: Stadien
- Vorstadium/ Subjektiv cognitive impairment (SCI)
- Frühes Stadium / Mild cognitive Impairment (MIC)
- Mittleres bis spätes Stadium
- Spätes Stadium/ Präfinal-Stadium
Alzheimer-Demenz: 1. Stadien Vorstadium / SCI: Symptome
- Depression
- subjektive kognitive Defizite: neuropsychologisch nicht objektivierbar
- berufliche Probleme
- beginnender sozialer Rückzug
Alzheimer-Demenz: Stadien: 2. frühes Stadium/ MCI: Symptome
- Gedächtnisstörungen
- Wortfindungsstörungen
- visuell-räumliche Störungen
- Depression
- Antriebsmangel/ Apathie
Alzheimer-Demenz: Stadien: 3. Mittleres bis späteres Stadium: Symptome
- Apraxie/ visuelle Agnosie/ Aufmerkamkeits- / Gedächtnisstörungen
- Störungen der Sprache (Semantik)
- Gangunsicherheit/ Blasenkontrollverlust
- Unruhe, aggresive Verhaltensweisen
- Wahn/ Halluzinationen
–> in einem Mittleren Stadium werden die meisten P. diagnostiziert
Alzheimer-Demenz: Stadien: 4. Spätes Stadium/ Präfinal-Stadium: Symptome
- Beeinträchtigung basaler Funktionen: visuelle, akustische, sensorische Perzeption
- Sprachversiegen/ akinetischer Mutismus
- psychomotirsche Unruhe/ Störung des Tag-Nacht-Rhytmus
- Wahnideen/ Halluzinationen
- Bettlägerigkeit –> Pneumonie/Thrombosen
–> Die Demenz an sich führt nicht zum Tod, sondern in der Regel ihre Folgen, insbesondere die Bettlägrichkeit
Alzheimer-Demenz: Diagnostik - Schritte
- Abklärung des Demenzbefundes
- Ursachenforschung
- Ausschluss behandelbarer organischer Ursachen
Alzheimer-Demenz: Diagnostik - 1. Abklärung des Demenzbefundes
- Anamnese/ Fremdanamnse: besonders Fremdanamnese kann wichtig sein, weil P. teilweise nicht mehr in der Lage sind ihre Erkrankung zu erkennen
- Psychopathologischer Befund
- neuropsychologisches Screeining (z.B.: MMSE)
–> neuropsychologische Differenzialdiagnostik
Alzheimer-Demenz: Diagnostik - 2. Ursachenforschung
- körperliche Untersuchung
- EKG
- bilgebende Verfahren (CT, MRT)
- laborchemische Blutuntersuchung
- EEG, PET, SPECT oder Liqouruntersuchungen
Alzheimer-Demenz: Diagnostik - 3. Auschluss behandelbarer organischer Ursachen
- Stoffwechselstörungen/ Vitaminmangel (B12)
- Intoxikationsfolgen/ Delir
- Depressionen
–> sehr wichtig, weil Behandelbar
Alzheimer-Demenz: Wo kann man mit Medikation angreifen?
Bei den degenerierendenn Transmittersystemen; wir haben zwei Möglichkeiten besprochen..
1. cholinerge Projektionen des Nlc. basalis Meynert
2. glutamaterge Transmissionssysteme
–> wichtig, man kann die Erkrankung nur aufhalten und auch nur für eine bestimmte Zeit, nicht heilen
Alzheimer-Demenz: Degeneration der cholinerge Projektionen des Nucleus basalis Meynert - Prozess
- Abnahme cholinerge Neuronen: zunächst im basalen Vorderhirn (Nlc. basalis Meynert)
- Abbau: von Acetylcholinrezeptoren (AChR) –> Acetycolin ist essenziell für das Gedächtnis und lässt sich viel im Hippocampus finden
- Verlust: zunehmender Verlust cholinerger Axone im gesamten Cortex
- Neuropsychologische Defizite: beim LErnen, Gedächtnis, Exekutive-funktionen, Sprache, affektiv-emotionale Funktionen, …
s.F. 36
Alzheimer-Demenz: Degeneration des glutamatergen Transmissionssystems - Prozess
- pathologisch erhöhtes Glutamatkonzentration führt zu
- Öffnung Glutamat-gesteuerter Inonenkanäle (bspw. NMDA-Rezeptore assoziierte Calciumkanäle)
- Calcium-Influx: Störung intrazellulärer Calcium-Homöostase
- dies führt zu einem zunehmenden Funktionsverlust der Neuronen
s.F. 36
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Wirkmechanismen Acetylcholinesterase (AChE)-Inhibitoren
Indirekte cholinerge Wirkung:
1. dosisabhängige Hemmung der Acetylcholinersterase (AChE) im synaptishen Spalt –> verhindert Abbau von Acetylcolin im synaptischen Spalt
- Bindung an Rezeptoren: so steht vermehrt Acetylcholin zur Verfügung zur Bindung an Acetylcholin-Rezeptoren
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Einsatz von Acetylcholinesterase (AChE)-Inhibitoren
bei leichten bis mittelschweren Demenzformen
–> Medikament wirkt ca. 2-3 Jahre
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Acetylcholinesterase (AChE)-Inhibitoren: bioverfügbarkeit & Plasmahalbwertszeit
- orale Bioverfügbarkeit: 100%
- Plasmahalbwertzeit: 70 Stunden:
a) 58% renale Clearance
b) 20% hepatischer metabolismus (6-O-Desmethl-Donepezil ~ Biowirksamkeit von Donepezil) - Verstoffwechselung in der Leber
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Acetylcholinesterase (AChE)-Inhibitoren: Donepezil - UAW
- Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 P. von 10):
a) Durchfall
b) Übelkeit
c) Kopfschmerzen - Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 von 100):
a) Muskelkrampf
b) Müdigkeit/Schlaflosigkeit
c) Erkältung
d) Appetitlosigkeit
e) Halluzinationen, ungewöhnliche Träume (inklusive Alpträume)
f) Erregungszustände & aggresives Verhalten
g) Schwindel & Ohnmacht
h) Magen-Darm-Probleme
i) Ausschlag & Juckreiz
j) Harninkontinenz
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Wirkweise von NMDA-Rezeptor Antagonisten (Memantin)
Nichtkompetitiver Antagonist an glutamatergen NMDA-Rezeptoren
- NMDA-Rezeptor-Blockade im aktivierten Zustand (geöffneter Calcium (CA++) Kanal durch den Co-Agonsisten Glycin –> Memantin-Bindungstelle in der Pore)
- Hemmung pathologisch aktiver NMDA-Rezeptoren
s.F. 40
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Einsatz von NMDA-Rezeptor Antagonisten (Memantin)
moderate bis schwere Demenz-Formen
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - NMDA-Rezeptor Antagonisten (Memantin): Metabolisierungsrate, Bioverfügbarkeit & Plasmahalbwertszeit
- Metabolisierungrate: 20%
- Bioverfügbarkeit: 100%
- Plasmahalbwertszeit: 80-100 Stunden
-> 99% renale Clearance
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - NMDA-Rezeptor Antagonisten: Memantin - häufige UAW
- Kopfschmerzen
- Schläfrigkeit
- Verstopfungen
- erhöhte Leberfunktionswerte
- Schwindel
- Gleichgewichtsstörungen/ Schwindel
- Kurzatmigkeit
- Blutdruck
- Arzneimittelüberempfindlichkeitsreaktionen
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - NMDA-Rezeptor Antagonisten: Memantin - gelegentiliche UAW
1 bis 100 P. von 10.000
1. Müdigkeit
2. Plizinfektionen
3. Verwirrtheit
4. Halluzinationen
5. Erbrechen
6. anomaler Gang
7. Herzleistungsschwäche
8. venöse Blutgerinsel (thrombosen/ thromboembolien)
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Aduhelm Injektion (Antikörper Aducanumab): Funktionsweise
- War kurzzeitg in den USA zugelassen –> sollte die Amyloid Bildung verhindern
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Aduhelm Injektion (Antikörper Aducanumab): Anwendung und Dosierung
- Infusionsbehandlung:
a) monatliche endtündige i.v. Infusion
b) 10mg/kg Körpergewicht - regelmäßige Untersuchung der Beta-Amyloid-Last im PET swie klinische Untersuchungen
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Aduhelm Injektion (Antikörper Aducanumab): Nebenwirkungen/ UAW (24 bis 41% der Behandelten)
- Kopfschmerzen
- Verwirrung
- SChwindel
- Sehstörungen
- Übelkeit
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Aduhelm Injektion (Antikörper Aducanumab): Wirkweise der Antikörpertherapie
s.F. 46
Bindung an die Amyloiden Plaques und Förderung des Abbaus so soll die Neurodegeneration verlangsamt werden
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Aduhelm Injektion (Antikörper Aducanumab): problem
Hirnödeme bei ca. jedem 3. Patienten durch beta-Amyloid-Antikörpertherapie
s.F. 47
Alzheimer-Demenz: Pharmakologie - Aduhelm Injektion (Antikörper Aducanumab): Lecanemab
s.F. 48/49
Auch eine Antikörpertherapie, die sich als vielversprechend eriweist, aber auch zu erheblichen Nebenwirkungen bis zum Tod führen kann
Alzheimer-Demenz: Therapeutische Ansätze
- Pharmakotherapie
- (neuropsychologische) Psychotherapie für Angehöhrige (und Patienten)
- Verhaltensmedizinische Interventionen, Realitätsorientierungstraining (ROT)
- Soziotherapie
- Psychosoziale Betreuung, Angehöhrigen- / Patientengruppen
- Counselling
Alzheimer-Demenz: Zusammenfassung: was ist Alzheimer für einer Erkankung?
Eine neurodegnerative Erkankung mit primär neuropsychologische Symptomen, die sukzessiv zunehmen und auch neurologische und neuropsychiatrische Folgen zeigen
Alzheimer-Demenz: Zusammenfassung: Worauf beruht die Pathopysiologie?
auf einer neuronalen Degeneration unterschiedlicher Gehirnareale mit extra- und intrazelluläre Akkumulation pathologischer Eiweißstrukturen mit progredienter corticaler Atrophie
Alzheimer-Demenz: Zusammenfassung: Pharmakotherpie
- Basis: die Pharamkotherpie basiert primär auf er Hemmung der Acetycholinesterase (AChE) und der Hemmung pathologisch aktiver NDMA-Rezeptoren durch Rezeptorantagonisten
- Effekte: Die besten Effekte der Pharamkotherapie lassen sich in frühen und mittelschwere Stadien der Erkrankung erreichen
- UAWs: Sind vorrangig Müdigkeit/Schläfrigkeit, gastrointestinale Wirkungen und säter (mit Dosissteigerung) auch Verwirrtheit, Erregtheit und weitere neuropsychiatrische Symptome
Temporallappen-Demenz: Lobaratrophien - Definition
Gruppe neurodegenerativer Erkankungen mit der Gemeinsamkeit einer begrenzten Volumenreduktion eines Gehirnlappens
–> es ist i.d.R. nur ein Teil des Gehirns betroffen s.F. 54
Temporallappen-Demenz: Lobaratrophien - Arten
- Frontotemporale Demenz (FTD)
- Semantische Demenz (SD)
- Primäre progressive Aphasie (PPA)
–> wichtig!
Temporallappen-Demenz: Lobaratrophien - 1. Frontotemporale Demenz (FTD): wie viele Lobaratrophien sind FTDs & Region der Atrophie
- Anteil der FDT an Lobaratrophien: 70-80%
- Betroffene Regionen:
a) Atrophie des medialen, dorsolateralen und orbitalen Frontallappens
b) und/oder des vorderen Temporallappens
Temporallappen-Demenz: Lobaratrophien - 2. Semantische Demenz (SD): Wie viele Lobaratrophien sind SDs & Regionen der Atrophie
- Anteil des SDs an Lobaratrophien: 10-20%
- Region: asymmetrische, links frontotemporal betone Atrophie
Temporallappen-Demenz: Lobaratrophien - 2. Primär progressive Aphasie (PPA): Wie viele Lobaratrophien sind PPAs & Region der Atrophie
- Anteil der PPAs an Lobaratropien: 5-10%
- Regionen: links-temporal betonte Atrophie
Temporallappen-Demenz: Lobaratrophien - Symptomverlauf
Langsamer Beginn mit fortschreitendem Abbau
Temporallappen-Demenz: Lobaratrophien - Symptome
- Exekutive Dysfunktionen/ Personlichkeitsveränderungen:
a) Störungen des Sozialverhaltens mit bspw. sexueller Enthemmung
b) Perseverationen, Stereotypie
c) verfalchter Affekt - Anosognosie
- Sprach- und Sprechstörungen wie Echolalie, erhöhter Sprachflus (Logorhoe)
- Primitivreflexe
–> bei dieser Demenzform können die P. oft nicht mehr wahrnehmen, dass sie dement sind
Vaskuläre Demenzen: Basis der Demenz
Dementieller Prozess auf der Basis einer cerebrovaskulären Erkranung
Vaskuläre Demenzen: Epidemiologie
- “reine” vaskuläre Demenz nur 10% aller Fälle (ca. 10-15% sind “mixed Dementia”)
- Prävalenz: Steigt mit Alter an
- Geschlechtereffekt: Frauen < Männer –> Lifestlye choices schlechter beim Männern
- 36-87% Mikroangiopathie, davon1/3 lakunäre Infarkte (häufig klinsch stumm)
- familiäre Häufung
- einzelne hereditäre Formen der vaskulären Demenz, Amyloidangiopathie
Vaskuläre Demenz: Risikofaktoren
- erhöhter Blutdruck (aterielle Hypertonie)
- Fettstoffwechselstörung (Hypercholesterinämie)
- Zuckererkrankung (Diabetes)
- Familienanmnese mit Herzprovlemen
- Herzrhythmusstörungen
6.”lifestyle factors”: Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, …
Vaskuläre Demenzen: Stadien
- Frühstadium
- fortgeschrittendes Stadium
- späteres Stadium
- Endstadium
Vaskuläre Demenzen: 1. Frühstadium - Symptome
- Gangstörungen
- Miktionsstörung
- obstiption
- fokal-neurologische Zeichen
Vaskuläre Demenzen: 2. Fortgeschrittenes Stadium - Symptome
- Veränderung des Antriebs & der Affektivität
- Stimmungsschwankungen mit depressiv gefärbert Grundstimmung
3, Gedächtnisstörungen - Störung exekutiver Funktionen
- evlt. Wesensveränderung
Vaskuläre Demenzen: 3. Späteres Stadium - Symptome
- nächtliche Verwirrtheitszustände mit Unruhe & Desorientierung
- Verkennung der Umwelt und delirante Episoden
- Patient*innen drängen aus Bett –> erhöhte Verletzungsgefahr
Vaskuläre Demenzen: 4. Enstadium - Symptome
- meist stumpfe Antribeslosigkeit mit andauernder Desorientiertheit und akinetischem Mutismus
- Bettlägerigkeit –> Pneumonie/ Thrombosen
Vaskuläre Demenzen: Diagnostik
- Bultdruckwerte: Einmalmessung, Tageprofil oder 24-Stunden-Dauermessung
- EKG, Langzeit-EkG und HErzechokardiografie sowie andere kardiologisch Zusatzuntersuchungen
- Untraschall: extrakranielle/ transkranielle Doppler-/ Farbduplexsonographioe
- Bildgebende Untersuchungen: MRT, CT, SPECT
- Laboruntersuchungen
Vaskuläre Demenzen: Therapeutisches Prozedere
- Primärprophylaxe
2,. Sekundärprophylaxe
Vaskuläre Demenzen: Therapeutisches Prozedere: 1. Primärprophylaxe
- Verhinderung einer zerebralen Mikro- und Makroangiopathie
- Minimierung der vaskulären Risikofaktoren
Vaskuläre Demenzen: Therapeutisches Prozedere: 2. Sekundärprophylaxe (Verhinderung eines Rezidivs)
- Cardiogene Embolien: Antikoagulation (Gabe von Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinsel)
- cerebrale Mikroangiopathie: Trrombozythenaggregationshemmer, Cholesterin-Synthesehemmer
- Einstellung der vaskulären Risikofaktoren
Take-home-Message: Welche Formen der Demenz gibt es?
Es gibt verschiedene Formen der Demenz:
1. neurodegenerative
2. entzündliche
3. systematische
4. vaskuläre
–> nur symptomatische Demenzen sind heilbar
Take-home-Message: Welches ist die häufigste Demenzform?
Die Alzheimer Demenz (AD)
Take-home-Message: Ursache von Demenzen - AD und Vaskuläre Demenz
- AD: durch Mutationen in ver. Proteinen kommt es zur Einlagerung von pathologischen Eiweißkörpern und Abbau von Nervengewebe
- Vaskulär: Anhäufung kleinerer Infarktareake
Take-home-Message: Neurobiochemie von Alzheimer
Neurobiochemisch sind unterschiedliche Transmittersysteme an der Pathobiochemie beteiligt. Bei der AD sind pharamkologisch das cholinerge und das glutamaterge System aktuell die einzigen alltäglich realisierbaren medikamentösen Behandlungsoptionen
Take-home-Message: Was sollte bei der Behandlung beachtet werden?
Eine Demenzerkrankung betrifft neben den P. immer auch deren Angehörige, die Therapie muss demzufolge alle Personengruppe umfassen