Medizin: Grundlagen der somatischen Differenzialdiagnostik und klinischen Unrteilsbildung 1 Flashcards
Grundlagen: Warum ist eine somatische Differenzialdiagnostik nötig bei depressiven Störungen? (nach Leitlinie)
- Verbindung: wegen der Verbindung von somatischen Erkrankungen und depressiven Symptomen, um organische Grunderkrankungen zu erkennen / auszuschließen
- Kontraindikationen für Pharmakotherapie: evlt. Kontraindikationen für eine Pharmakotherapie der depressiven Störung zu indentifizieren
- Medikamente: akutell angewendet oder abgesetzte Medikamente können eine depressive Symptomatik verstärken oder verursachen
Grundlagen: welche somatischen Unersuchungen/Erhebungen sind bei depressiven Störungen nötig? (nach Leitlinie)
- sorgfältige internistische, neurologische und neuroradiologische Untersuchung
- routinemäßige Erfasssung der verschriebenen und zusätzlich eingenommenen Medikamente
Warum ist eine Somatische Differenzialdiagnostik bei psychischen Störungen generell wichtig?
- Zusammenhang: psychische Störungen werden häufig von körperlichen Symptomen begleitet
- Beeinflussung: Organische Erkankungen können psychische Beschwerden hervorrufen
- Vermeidung von Fehlbehandlungen: und Minimierung des Risikos für Patient*innen
–> Wegen der ständigern Erweiterung des Störungswissens in PSychologie und Medizin ist eine Zusammenarbeit der Fachvertreter beider Disziplinien anzustreben
Schritte der (somatischen) Differenzialdiagnose
- Indeitifizierung: abnormaler Befunde
- anatomische Lokalisierung: der Befunde
- Interpretation: der Befunde in Kontext des dahinter vermuteten Prozesses
- Hypothese: über die Natur des Problem des Patienten
- Testung der Hypothese: und aufstellen einer Arbeitsdiagnose
- Behandlungsplan: entwickeln in Zusammenarbeit(!) mit dem Patienten –> wichtigster Punkt, da wir nie gegen den P. arbeiten
Wie ist die (somatische) DIffernzialdiagnose zu verstehen?
Als kontinuierlicher Prozess der klinischen Urnteilsbildung
–> wir sprechen eig. immer von einer Verlaufdiagnostik, da die Intervention ja dazu dient, dass die Diagnose nicht mehr vorhanden ist bzw. sich ändert
Somatische Differenzialdiagnosen: Gliederung
- Anamnese und Exploration
- Körperliche Untersuchung (Neurostatus)
- Fragebogen / Paper & Pencil
- Standardisierte Testdiagnostik
- Non-invasiv apparative Verfahren
- Invasive (apparative) Verfahren
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Definition
–> grichisch = Erinnerung
Strukturuerte Erhebung aller medizinisch/ pschologisch relevanten Informationen zum aktuellen gesundheitlichen Zsutand der Krankengeschichte der Patient*innen als zentrale Grundlage für das Erstellen einer Diagnose
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Exploration - Definition
–> lat. = erforschen, erkunden
Orientiertes, weniger strukturgebundenes Gespräch zur Erhebung der subjektiven Lebenssituation der Patient*innen und deren Wertehaltungen, Einstellungen und Persönlichkeitsmerkamle im Kontext der aktuellen Konsultation
–> Achtung: grundlegend andere Bedeutung des Begriffs in den operativen Fächern der Medizin (= Erkundung eines potentiellen Operationsgebietes)
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Exploration - Arten
- Arten: Allgemeine vs. spezielle (gezielte) Exploration
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Anamnesekategorien in der somatischen Differenzialdiagnostik
- Krankehitsanamnese/ akutelle Beschwerden und ihre Entwicklung
- Eigenanamnese
- Vegetative Anamnese
- madikamenten Anamnese
- Familien-, Sozail- und Berufsanamnese
- Fremdanamnese
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Krankeheitsanamnese - Ziel/ Schritte
“Was führt sie zu uns?”
1. Indentifikation der Hauptbeschwerden: und wesentlichen Symptome (Leitsymptome)
- Sujektive Beschreibung und Differenzierung der Beschwerden
- Hehebung der bisher Durchgeführten diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen (elektronische Patientenakte (ePA)) s.F.14
- Subjektive Wahrnhemung und Erklärungsansätze der Patient*innen (Kausal- und Kontrollattributionen)
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Krankheitsanamnese - Identifikation der wesentlichen Hauptbeschwerden/ Letisymptome - Vorgehen
- Offene Fragen: um die Geschichte der Symtpome des Patienten zu höhren in seinen eigenen Worten. auch persönliche Theorien des P. zur Krankheitsentstehung ernstnehmen
- spezifischere Fragen: über die sieben Eigenschaften jedes Symptoms
- Ja-Nein-Fragen
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Krankheitsanamnese - Subjektive Beschreibung & Differenzierung der Beschwerden - 7 Eigenschaften von Symptomen
- Lakalisation: Wo ist es? Strahlt es aus?
- Qualität: wie fühlt es sich an?
- Quantität oder Schwere: Wie schlimm ist es? (bei Schmerzen auf einer Skala von 1-10 Fragen)
- Timing: Wann hat es angefangen? Wie lange hält es an? Wie oft kommt es?
- Situationen in denen es Auftritt: Einschließlich Umweltfaktoren, persönliche Aktivitäten, emotionale Reaktionen oder andere Umstände die zu der Erkrankung beitragen könnten
- Verbessernde (remittierende) oder verschlimmernde Faktoren: Gibt es etwas das es besser/ schlechter macht?
- Assoziierte Manifestation: haben sie irgendwas andere bemerkt, das die Symptome begleitet?
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Krankheitsanamnese - subjektive Wahrnehmungen des P.
wichtig, denn wenn der P. Überzeugungen hat wie die Krankheit entstanden ist und wie sie sich Kontrollieren lässt, dann wissen wir auch wie sie sich evlt. behandeln lässt
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Eigenanamnese - Was wir erfragt
- Vorerkrankungen
- Vorausgehende Krankenhausaufenthalte und Operationen
- Risikofaktoren
- Allergien
- “Genussmittel”
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Eigenanamnese - Was fällt alles unter Vorerkrankungen?
- Geurtsprobleme
- Kinderkrankheiten
- Erkankungen von Herz-Kreislauf-System
- Lunge
- Verdauung
- Nervensystem
…
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Eigenanamnese - Welche Risikofakotren sollten erfragt werden?
- Stoffwechselerkrankungen
- Zuckerernrakungen
- Übergewicht
- Bluthochdruck
…
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Eigenanamnese - Welche Allergien sollten erfragt werden?
- Nahrungsmittel
- Pollen
- Kontrastmittel
- Kontaktallergie
- Antibiotika
Somatische Differenzialdiagnosen: 1. Anamnese - Eigenanamnese - Welche Genussmittel sollten erfragt werden?
- Alkohol
- Drogen
- Nikotin
–> Wichtig: keine Fragen nach Sucht/ Abusus