Maligne Hyperthermie Flashcards

1
Q

Was ist eine

Maligne Hyperthermie?

A

 metabolische Myopathie
 durch volatile Inhalationsanästhetika und depolarisierende
Muskelrelaxanzien ausgelöst
 unkontrollierte intramuskuläre Kalziumfreisetzung
 kann sich innerhalb von Minuten bis Stunden zu einer
lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung führen (sog. MHKrise).
 Anlageträger für eine maligne Hyperthermie sind im alltäglichen
Leben nicht erkennbar.
 Frühzeitige Diagnose und Therapie einer MH-Krise entscheiden
über das Schicksal des Patienten

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2
Q

Maligne Hyperthermie

Frühzeichen

A

 Tachykardie (73 %), Hypertension
 Hyperkapnie (92 %) oder Mehratmung (27 %)
 Erythem, spater Zyanose (9 %)
 Muskelrigor (41 %), Masseterspasmus (27 %)
 Respiratorische Azidose (99 %), kombinierte Azidose (26 %)
 Hypoxie

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3
Q

Maligne Hyperthermie

Spätzeichen

A

 Kardiale Arrhythmien (ventrikulare Arrhythmien 4 %)
 Steiler Temperaturanstieg (65 %), erhöhte Temperatur (52 %)
 Hypotension
 Profuses Schwitzen (18 %)
 Hyperkaliämie
 Rhabdomyolyse, bierbrauner Urin (14 %)

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4
Q

Maligne Hyperthermie

Therapiestrategie

A

 Sofortige Entfernung des Triggers
 Schnelle und ausreichende Gabe von Dantrolen
 Aufrechterhaltung einer suffizienten systemischen Oxygenierung
und Perfusion
 Prophylaxe von Komplikationen (eingetretene Komplikationen
sind schwierig zu behandeln)

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5
Q

fulminante MH-Krise

A

Sofortige Entfernung des Triggers:
 Triggersubstanzen entfernen, Anästhesie mit Opioiden und Hypnotika
vertiefen, Muskelrelaxation mit einem nichtdepolarisierenden
Muskelrelaxans
 O2-Beatmung (100 %) bei maximalem Frischgasfluss (>10 l/min),
Erhöhung des Atemminutenvolumens auf das 2- bis 4-fache

Schnelle und ausreichende Gabe von Dantrolen:
 Dantrolen mit 2,5 mg/kgKG i.v. als Bolus, nach Wirkung wiederholen
(etCO2, BGA) danach kontinuierlich 10 mg/kgKG/Tag

Aufrechterhaltung einer suffizienten systemischen
Oxygenierung und Perfusion:
 O2-Beatmung (100 %) bei maximalem Frischgasfluss (>10 l/min),
Erhöhung des Atemminutenvolumens auf das 2- bis 4-fache
 Volumensubstitution, Noradrenalin und Natriumbikarbonat nach Bedarf

Prophylaxe von Komplikationen:
 Laboranalyse von Blutgasen, Elektrolyten, CK, Myoglobin und Laktat
sofort und nach Verlauf,
 Antiarrhythmische Therapie primär durch Korrektur der Azidose,
Hyperkapnie und Elektrolytstörungen; evtl.
 Äußere und innere Kühlung: z. B. Oberflächenkühlung, Magen- und
Blasenspülung
 Invasive Überwachung: arterielle Kanüle, zentraler Venenkatheter,
Blasenkatheter
 Forcierte Diurese (>1,5 ml/kgKG/h)
 Ggf. Beendigung der Operation
 Postoperative Intensivüberwachung zur Prophylaxe und Therapie von
Rhabdomyolyse, Hyperkaliämie, akutem Nierenversagen, disseminierter
Verbrauchskoagulopathie, Hirnödem und einem erneuten Aufflammen
der MH
 Aufklärungsgespräch und Überweisung an ein Zentrum für MHDiagnostik

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