M5 Unit 6 Die Allergien Flashcards

1
Q

Was ist eine Allergie?

A

5-6-1
Eine Allergie ist eine übertrieben starke Reaktion des Immunsystems auf Stoffe, die eigentlich völlig harmlos sind und mit denen Nicht-Allergiker nicht die geringsten Probleme haben.

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2
Q

Nennen Sie Symptome, die bei Allergien häufig auftreten können.

A

5-6-2
Aufgrund der vom Immunsystem verursachten Entzündungen und Schwellungen der Schleimhäute können folgende Symptome auftreten:

  • Fliessschnupfen (Heuschnupfen)
  • Bindehautentzündung sowie juckende und gerötete Augen
  • Asthma (allergisches Asthma)
  • allgemeiner Juckreiz
  • Juckreiz und Brennen im Mundbereich (bei Nahrungsmittel-Allergien)
  • Hautausschlag (vom leichten Ausschlag bis hin zur Neurodermitis)
  • Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall
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3
Q

Was sind Allergene?

A

5-6-3
Allergene sind Stoffe, auf welche das Immunsystem des Körpers übertrieben stark mit Unverträglichkeitsreaktionen (wie bei Antwort 2 genannt) reagiert.

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4
Q

Nennen Sie Stoffe, die besonders häufig zu Allergenen werden.

A

5-6-4

  • Pollen
  • Kot von Hausstaubmilben
  • Metalle (Nickel)
  • Tiergifte (Wespen-, Hornissen-, Bienen- oder Ameisengift)
  • Chemikalien in Medikamenten
  • Eiweisse aus Kuhmilch, Weizen, Hühnereier, Nüsse, Erdnüsse, Meeresfrüchte oder Sojabohnen
  • Nahrungsmittelzusätze wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, etc.
  • Chemikalien in Körperpflegeprodukten, Kleidung, Wasch- und Putzmitteln
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5
Q

Welche Nachteile haben Fertigprodukte speziell für Allergiker?

A

5-6-5
Um geeignete Produkte zu finden, müssen Betroffene das Etikett mit den Inhaltsstoffen ausgiebig studieren und sich gut informieren, was sich hinter den angegebenen Begriffen verbirgt. Da manche der enthaltenen Substanzen mit unterschiedlichen Bezeichnungen aufgeführt werden, ist die Gefahr bei Fertigprodukten besonders gross, ein enthaltenes Allergen zu übersehen. Darüber hinaus kann der regelmässige Konsum von Fertigprodukten dazu führen, dass die vorhandenen Zusatzstoffe den Verdauungstrakt und das Immunsystem weiter schwächen und bestehende Allergien sich verstärken.

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6
Q

Welche der folgenden Stoffe sollte ein Milchallergiker meiden? Bitte durch Kreuze markieren.

Stoffe
Lupinenpulver
Molkenpulver
Reismilch
Protein
Lysin
Casein
Kaseinate
Glutamat
Lactalbumin
Gluten
Lactose
Lactat
Seitan
A

5-6-6

Lupinenpulver
x Molkenpulver
Reismilch
x Protein
Lysin
x Casein
x Kaseinate
Glutamat
x Lactalbumin
Gluten
x Lactose
Lactat
Seitan
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7
Q

Kann ein Kuhmilchallergiker alternativ bedenkenlos Schaf- oder Ziegenmilch trinken? Begründen Sie Ihre Antwort.

A

5-6-7
Nein, nicht jeder Kuhmilchallergiker verträgt Schaf- oder Ziegenmilch.

Erklärung:
Die meisten der Betroffenen reagieren auf das Casein, das zu 80 Prozent in der Kuhmilch enthalten ist. Genau dieses Eiweiss ist jedoch auch in jeder anderen tierischen Milch in identischer biochemischer Struktur enthalten. Deshalb reagieren Milchallergiker, die auf Kuhmilch-Casein reagieren, auch auf alle anderen Milcharten tierischen Ursprungs allergisch.

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8
Q

Warum vertragen einige Kuhmilchallergiker dennoch Schaf- oder Ziegenmilch?

A

5-6-8
Neben dem Casein enthält die Kuhmilch unter anderem noch die Eiweisse Lactalbumin und Lactoglobulin. Diese beiden Molkenproteine sind artspezifisch. Das heisst, sie unterscheiden sich in ihrer Struktur von den Eiweissen anderer Säugetiere. Wer lediglich auf diese Eiweisse der Kuhmilch allergisch reagiert, kann daher möglicherweise Schaf- oder Ziegenmilch vertragen.

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9
Q

Bleiben Allergien, die im Baby- oder Kleinkindesalter auftreten, ein Leben lang bestehen?

A

5-6-9
Nein, Allergien, die im Baby- oder Kleinkindalter beginnen, verschwinden sehr oft ganz unvermittelt., selbst wenn keine besonderen Massnahmen ergriffen wurden (ausser natürlich, das Allergen zu meiden). Vermutlich liegt dies in der Veränderung des Immunsystems begründet. Mit dem Erwachsenwerden verringert sich die Zahl der Mastzellen, die bei den Typ-1-Allergien eine grosse Rolle spielen.

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10
Q

Können Allergien auch im Erwachsenenalter wieder verschwinden?

A

5-6-10

Ja, allerdings ist hierzu eine Veränderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten unumgänglich.

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11
Q

Wann entsteht eine allergische Reaktion?

A

5-6-11
Gelangen Allergene in den Körper, so bilden die B-Lymphozyten beim ersten Kontakt die passenden Antikörper. In diesem Stadium findet noch keine Reaktion auf das Allergen statt. Erst beim erneuten Kontakt erscheinen die Symptome.

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12
Q

Was unterscheidet eine Typ-3-Allergie von einer Typ-1-Allergie?

  • Zeitpunkt des Auftretens der allergischen Reaktion
  • Allergene werden im Körper gebunden von…
  • Entstehung der Beschwerden
A

5-6-12

1.) Zeitpunkt des Auftretens der allergischen Reaktion

  • 1: Unmittelbar nach Kontakt mit dem Allergen treten akute Symptome auf
  • 3: Symptome treten erst nach einigen Stunden oder sogar erst nach mehreren Tagen auf

2.) Allergene werden im Körper gebunden von…

  • 1: IgE-Antikörper
  • 3: IgG-Antikörper
  1. ) Entstehung der Beschwerden
    - 1: Eine explosionsartige Histaminausschüttung der Mastzellen führt zu den unter Antwort 2 genannten Beschwerden
    - 3: Durch die Vernichtung der Allergen-Antikörper-Komplexes durch spezielle Enzyme wird auch umliegendes gesundes Gewebe geschädigt. Nicht beseitigte Allergen-Antikörper-Komplexe werden in Gelenken abgelagert. Die ständige Immunreaktion führt in den durch Ablagerungen belasteteren Gelenken zu chronischen Entzündungen (Arthritis).
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13
Q

Welche Aufgabe hat das Histamin?

A

5-6-13
Histamin hat die Aufgabe, die grossen Blutgefässe zu verengen, die kleinen Blutgefässe zu weiten und die Durchlässigkeit der Blutgefässe zu erhöhen. Durch diese Massnahmen wird jeder Körperbereich besser durchblutet, so dass die Abwehrzellen schnellstmöglich den Ort des Geschehens erreichen.

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14
Q

Wie entsteht ein anaphylaktischer Schock?

A

5-6-14
Wird bei einer allergischen Reaktion extrem viel Histamin ausgeschüttet, kann es dazu führen, dass neben vielen Abwehrzellen auch eine Menge Blutplasma ins Gewebe gelangt und dort eine Schwellung verursacht. Die in den Blutgefässen vorhandene Blutmenge sinkt und der Blutdruck fällt ab. Als Folge werden die inneren Organe nicht mehr ausreichend versorgt, der Kreislauf bricht zusammen - der anayphylaktische Schock ist da.

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15
Q

Warum sollten insbesondere Allergiker grössere Mengen Alkohol meiden?

A

5-6-15

Der Konsum von Alkohol kann bei Allergikern die Entstehung eines anaphylaktischen Schocks begünstigen.

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16
Q

Wie unterscheidet sich eine Pseudo-Allergie von einer richtigen Allergie?

A

5-6-16
Bei einer Pseudo-Allergie werden die Allergie-Symptome durch einen anderen Mechanismus ausgelöst. Hier werden - im Gegensatz zur echten Allergie - keine Antikörper gebildet. Stattdessen heftet sich das Allergen direkt an die Mastzelle und löst so die Ausschüttung von Histaminen aus. Aus diesem Grund kann ein entsprechender Allergietest auch keine Antikörper nachweisen.

17
Q

Warum reagieren einige Haselnuss-Allergiker auch auf Nektarinen, Karotten oder Zwiebeln allergisch?

A

5-6-17
Die Erklärung hierfür ist, dass die gebildeten Antikörper sich auch an ähnlich aufgebaute Eiweisse heften. So ähnelt das Polleneiweiss der Haselnuss bspsw. den Eiweissen, die auch in Nektarinen, Karotten und Zwiebeln enthalten sind, so dass ein Haselpollenallergiker auch auf diese Lebensmittel allergisch reagieren kann.

18
Q

Nennen Sie den wesentlichen Unterschied zwischen einer Nahrungsmittel-Intoleranz und einer Nahrungsmittel-Allergie.

A

5-6-18
Nahrungsmittel-Intoleranzen laufen ohne Beteiligung des Immunsystems ab. Hier kann der Körper bestimmte Stoffe aus der Nahrung gar nicht oder nur eingeschränkt verdauen. Eine Nahrungsmittel-Allergie hingegen erzeugt immer Immunreaktionen. Nahrungsmittel-Intoleranzen lassen sich deutlich leichter diagnostizieren als Nahrungsmittel-Allergien.

19
Q

Nennen Sie mögliche Ursachen für die Entwicklung einer Allergie und geben Sie eine kurze Einschätzung ihrer diesbezüglichen Bedeutung.

A

5-6-19
1.) Umweltverschmutzung
Sie hat mit Sicherheit einen deutlichen Einfluss. Erfahrungen zeigen jedoch, dass die Lebens- und Ernährungsweise mehr Einfluss auf die Allergieentstehung hat als die Umweltverschmutzung.

2.) Erbanlagen
Sie können für eine bestimmte Allergieneigung verantwortlich sein. Jedoch muss sich aus einer Allergieneigung nicht zwangsläufig eine Allergie entwickeln. Erst eine entsprechend falsche Lebens- und Ernährungsweise bringt eine vererbte Allergieneigung zum Tragen.

3.) Lebens- und Ernährungsweise
Sie spielt eine grosse Rolle bei der Entwicklung von Nahrungsmittel-Allergien.

4.) Zustand der Darmflora und der Darmschleimhaut
Er spielt bei der Ausbildung von Allergien eine erhebliche Rolle. Der Zustand der Darmflora wird stark von der Lebens- und Ernährungsweise beeinflusst.

5.) Psyche
Psychische Probleme tragen zur Schwächung des Immunsystems bei was wiederum das Ausmass allergischer Symptome negativ beeinflussen kann.

20
Q

Nennen Sie stichwortartig ganzheitliche Maßnahmen bei Allergien.

A

5-6-20

1) Vermeidung von Allergenen
2) histaminarme Ernährung
3) Durchführung einer Darmsanierung und Bekämpfung von Darmpilzen
4) Verdauung durch Bitterstoffe fördern und Magensäuremangel aufheben
5) Versorgung mit ausreichenden Mengen an Mineralien, Spurenelementen, essentiellen Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffen
6) Zufuhr von Vitamin B12 und Vitamin B6, die für den Histamin-Abbau benötigt werden
7) Fasten
8) regelmässig Sport treiben
9) Vermeidung übertriebener Hygienemassnahmen (bei Hautreaktionen)
10) Verwendung naturbelassener Pflegeprodukte

21
Q

Was unterscheidet die Eliminationsdiät von der Rotationsdiät?

  • Ziel
  • Was wird in welchen Abständen gegessen?
  • Dauer der Durchführung
A

5-6-21

1) Ziel
EL: Unverträgliche Lebensmittel (im Sinne einer Typ-3-Allergie) zu identifizieren

RD: Den Körper zu entlasten und bei seiner Regeneration zu unterstützen. Auf diese Weise kann die Allergieneigung gesenkt und neue Allergien oder Unverträglichkeiten vermieden werden.

2) Was wird in welchen Abständen gegessen?

EL: In der ersten Zeit ausschließlich allergenarme Lebensmittel. Danach alle 4 Tage ein bis vier neue Lebensmittel in die Ernährung einbauen.

RD: Ausschließlich Lebensmittel, deren Verträglichkeit bekannt sind. Diese Lebensmittel werden in mehrere Gruppen geteilt. Jede Gruppe wird nur alle 4, 5 oder 7 Tage gegessen. So wiederholt sich der Verzehr eines jeden LM frühestens alle 4 Tage.

3) Dauer der Durchführung

EL: Vorübergehende Durchführung, bis die unverträglichen Lebensmittel identifiziert sind.

RD: Kann nach erfolgter Identifikation der Unverträglichkeiten die Eliminationsdiät ablösen und auf unbestimmte Zeit beibehalten werden.