M4 Unit 3 Freie Radikale und Antioxidantien Flashcards
Was sind freie Radikale und was macht sie so gefährlich?
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Freie Radikale sind unvollständige Moleküle, die sehr instabil sind, weil ihnen in ihrer chemischen Struktur ein Elektron fehlt. Um selbst wieder vollständig zu werden, entreissen sie intakten Molekülen das benötigte Elektron. Dem bestohlenen Molekül fehlt nun seinerseits ein Elektron, sodass auf diese Weise ein neues Radikal entstanden ist. So kommt es zu einer gefährlichen Kettenreaktion. Hohe Konzentrationen von freien Radikalen können folglich zahllose Kettenreaktionen auslösen und somit in einem hohen Maße oxidativen Stress erzeugen, der im Körper zu massiven Schäden führen kann.
Wie entstehen freie Radikale im Körper? Und welches sind mögliche Ursachen für eine vermehrte Entstehung von freien Radikalen?
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Der Körper produziert bei ganz alltäglichen Aktionen, wie z.B. bei der Zellatmung oder bei Immunreaktionen eine ganze Menge freier Radikale. Zu einer vermehrten Produktion von freien Radikalen kommt es in Stresssituationen, beim Sport oder durch Krankheit. Zudem führt das Rauchen und Umweltbelastungen zu einem hohen Aufkommen an freien Radikalen. Zu den Umweltbelastungen gehören:
- Chemikalien und Lösungsmittel
- Luftverschmutzung durch Verkehr, Industrie und Haushalte
- Radioaktive und elektromagnetische Strahlung
Zudem werden auch durch folgende Einflüsse grosse Mengen freier Radikale erzeugt:
- Schädliche Nahrungsmittel z.B. industriell verarbeitete Fette oder Zucker
- Lebensmittelzusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Aromen, etc.
- Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln (Herbizide, Fungizide und Pestizide)
- Übertriebene Sonnenbäder
- Körperpflegeprodukte aus synthetischen Rohstoffen
- Alkohol
- Medikamente und Drogen
Was versteht man unter dem Begriff oxidativer Stress?
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Der durch freie Radikale praktizierte Elektronen-Raub wird Oxidation genannt. Unter oxidativen Stress versteht man den Zustand, bei dem mehr freie Radikale gebildet werden, als durch vorhandene Antioxidantien abgefangen werden können.
Welche Auswirkungen kann ein Übermass an freien Radikalen auf den Organismus haben?
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1.) Generelle Symptome: Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwäche, müde und faltige Haut.
- ) Zerstörung von Rezeptoren an der Zeltoberfläche, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auch zellschädigende Substanzen in die Zelle gelangen.
- ) Inaktivierung von Enzymen, die fehlerhafte oder ganz ausbleibende Körperfunktionen zur Folge haben.
- ) Eingeschränkte Zellfunktionen bis hin zum Zelltod durch beschädigte Zellmembranen oder beschädigte Mitochondrien. Mögliche Folgen:
- Venenschwäche und Krampfadern, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf Erkrankungen durch geschädigte Blutgefässwände.
- Sehstörungen und Augenkrankheiten durch Schädigungen an den Gefässen im Bereich der Augen.
- Schlaganfall, wenn die freien Radikale die Gefässe des Gehirns angreifen.
- Nachlassende Konzentrationsfähigkeit bis hin zur Demenz, wenn Nerven im Gehirn geschädigt werden. - ) DNA-Schäden mit der Folge einer unkontrollierten Zellteilung (Entstehung von Krebs).
Was sind Antioxidantien und wie schützen sie uns vor dem Angriff freier Radikale?
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Antioxidantien sind Moleküle, die freiwillig ein Elektron abgeben ohne anschließend selbst ein freies Radikal zu werden. Dadurch wird die ansonsten zerstörerische Kettenreaktion der freien Radikale unterbrochen. Auf diese Weise werden Zellschäden vermieden.
Warum wird der Apfel im Obstsalat nicht braun, wenn man ihn mit Zitronensaft beträufelt?
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Bei einem angeschnittenen Apfel führt Sauerstoff (als freies Radikal) dazu, dass es an den Schnittstellen des Apfels zu Oxidationsprozessen kommt und diese Stellen braun werden. Zitronensaft enthält das Antioxidans Vitamin C, welches Oxidationsprozesse für eine Zeit lang unterbindet. So wird der Apfel nicht braun.
Welche Lebensmittelgruppen liefern besonders viele Antioxidantien?
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- Gemüse
- Salate
- Kräuter
- Früchte
- Keimlinge
- Wildpflanzen z.B. Löwenzahn, Vogelmiere, Melde, Giersch, etc.
- Ölsaaten und Nüsse
Aus welchen Stoffklassen können Antioxidantien stammen?
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- Vitamine
- Spurenelemente
- Enzyme
- Sekundäre Pflanzenstoffe
Nennen Sie mindestens 6 Antioxidantien mit jeweils mindestens einer Lebensmittelquelle.
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- Vitamin C: Früchten, Kräutern und Gemüse
- Vitamin E: Weizenkeimöl, rotes Palmöl, Kokosöl, Nüsse und Ölsaaten
- Spurenelemente wie Selen (Paranüsse), Eisen (grünes Blattgemüse) und Zink (Kürbiskerne)
- OPC (Oligomere Proanthocyanidine): Traubenkernen, Haut bzw. Schale von Früchten
- Glutathion: Früchte, Salate, Kohl, Spargel, Avocados, Walnüsse und Fisch
- Allicin: Knoblauch, Lauch und Zwiebeln
- Beta-Carotin: Grünkohl, Möhren, Wirsing, Dill, Feldsalat
- Lutein und Zeaxanthin: Spinat, Kohl und andere Gemüse- und Obstsorten
- Lycopin: Tomaten, rosa Grapefruit, Papaya
- Astaxanthin: bestimmte Algen, manche Fischarten (Lachs), Meeresfrüchte
Bei welchen Beschwerden und Krankheiten kann die Einnahme grösserer Mengen Antioxidantien unterstützend hilfreich sein?
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- Hautprobleme und frühzeitige Hautalterung
- schlecht heilende Wunden
- Gefässprobleme verschiedenster Art
- Herz-Kreislaufprobleme
- Schwäche des Immunsystems
- So genannte altersbedingte Augenkrankheiten
- Beschwerden des Nervensystems (Vorbeugung)
- Konzentrationsstörungen, Lernstörungen, Müdigkeit
- Entzündungen
Warum ist die positive Auswirkung starker Antioxidantien in Bezug auf die Gesundheit so vielfältig?
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Da sich freie Radikale in allen Bereichen des Körpers bilden und dort Schäden anrichten können, haben starke Antioxidantien auch in allen Bereichen des Körpers die Möglichkeit, die freien Radikale unschädlich zu machen. Aus diesem Grund ist die Auswirkung der Antioxidantien in Bezug auf die Gesundheit derart vielfältig.
Antioxidantien sind auch in der Lage, die Faltenbildung zu verlangsamen. Wie ist das erklärbar?
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Treten freie Radikale in grossen Mengen auf, greifen sie wahllos unsere Körperzellen an, so dass auch unsere Hautzellen nicht davon verschont bleiben. Durch die Schädigung der Haut verliert diese immer mehr an Elastizität bis sich schließlich die ersten Falten zeigen. Steht nun eine ausreichende Menge starker Antioxidantien zur Verfügung, können die freien Radikale unschädlich gemacht werden. Die Haut kann sich regenerieren und so ihre Elastizität zurückerhalten.
Warum sollte ein antioxidantienreiches Müsli mit Mandelmilch statt mit Kuhmilch verzehrt werden?
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Die Milch tierischer Herkunft hindert viele Antioxidantien (insbesondere Flavonoide) daran, ihre antioxidative Aufgabe zu verrichten und macht somit deren gesundheitliche Vorteile zunichte. Bei Mandelmilch ist das nicht der Fall. Mandeln liefern sogar noch zusätzlich wertvolle Antioxidantien.
Wodurch wird der Gehalt an Antioxidantien in Lebensmitteln vermindert?
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- durch ungünstige Bodenbeschaffenheit der Anbaugebiete
- durch Anbaumethoden unter Verwendung von Fungiziden und Pestiziden
- durch lange Lagerungszeiten vor dem Konsum
- durch den Kontakt mit Sauerstoff
- durch Erhitzen
