Lecture 6: Emotionen Flashcards

1
Q

Primäre und Sekundäre Emotionen

A

Primär
= Angeborene, evolutionär adaptiv und universell (kulturübergreifend)

Sekundär
= Mischformen aus primären Emotionen (Reue, Schuld, Schadenfreude, Liebe, Scham)

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Q

Kategorisierung von Emotionsdefinitionen

A
  1. subjektiv
  2. kognitiv
  3. psychologisch
  4. Verhalten
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3
Q

Was ist eine Emotion?
- Arbeitsdefinition

A

= Emotionen sind psychologische Reaktionsmuster, die
- auf mehr oder weniger komplexe Bewertungen einer Reizsituation beruhen

  • mit peripheren psychologischen Veränderungen sowie der Aktivierung bestimmter zentralnervöser Systeme einghergehen
  • zu bestimmten Klassen und Verhlaten motivieren
  • sich in spezifischer Mimik und Körperhaltung ausdrücken und
  • häufig (aber nicht notwendig) mit einer subjektiven Erlebnisqualität verbunden sind
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4
Q

Komponenten von Emotionen
am Bsp.: Furcht

A

Kognition:
Aufmerksamkeit auf bedrohlichem Reiz/Bewertung einer Situation als bedrohlich

Psysiologie/Peripheres Nervensystem:
Blutdruckanstieg, schnellere Atmung, Schwitzen, Muskelanspannung, Ausschütten von Adrenalin und Stresshormonen

Zentrales Nervensystem:
Aktivitätanstieg

Ausdruck: Erstarren, furchtsamer Gesichtsausdruck

Motivation
= Freezing or Flucht

Erleben:
aversiver Erregungszustand

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5
Q

Abgrenzung Emotion vs. Stimmung

A

Emotion
= Zentralnervös ausgelöstes psychophysisches Reaktionsmuster

Stimmung
= Milde “Tönung”/Hintergrund des Erlebens

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6
Q

Abgrenzung emotionale Zustände vs. Disposition

A

= Emotion als aktueller Zusatnd (state)

= Emotionale Disposition (trait), unter bestimmten Anregungsbedingungen in einen bestimmten emotionalen Zusatnd kommen

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7
Q

Wie kann man Emotionen messen und identifizieren?

A
  1. Self Assessment Manikin
    (Bradley & Lang, 1994)
    Valenz (Smiley)
    Erregung
    Dominanz
  2. Ratingskalen
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8
Q

Indirekte Masse - Gibt es unterbewusste Emotionen?

A

Kontroverse Auffassung:
-> Bewusstes Gefühlserleben als notwendiger Bestandteil von Emotionen
VS.
-> Emotionen als evolutionär enstandene Reaktionssysteme, die auch bei Tieren zu beobachten sind und nicht notwendigerweise mit subjektiven Erlebnisqualitätn einhergehen müssen

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9
Q

Der Verhaltensaspekt von Emotionen
- Emotionsspezifische Reaktionsklassen

A
  1. Wut - Kampf
  2. Ekel - Vermeidung
  3. Liebe - Annäherung
  4. Angst - Flucht
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10
Q

Ausdrucksverhalten

A
  1. Mimik/Gestik
  2. Körperhaltung/Körperbewegung
  3. Sprache (Melodie, Ausdruck)
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11
Q

Messung des Ausdrucksverhaltens

A
  1. Objektiv
    = Beschreibung des Gesichtsausdrucks
  2. Interpretierende Verfahren
    -> Einstufung der Qualität und Intensität der Emotion
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12
Q

Messung des Ausdrucksverhaltens

Objektive Verfahren (Kodiermethoden)

Facial Action Coding System

A

= nützliches Werkzeug zur Analyse von Gesichtsausdrücken
= ABER: Interpretation von Emotionen ist aufgrund der Komplexität menschlichen Verhaltens und den feinen nuancen von Gesichtsasudrücken immer noch eine Herausforderung

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13
Q

Der (neuro)physiologische Aspekt von Emotionen

A

= Peripherphysiologische Reaktionen
-> Herzrate, Atemfrequenz, Erröten

= Messung der Hirnaktivität mittels elektrophysiologischer (EEG) und bildgebender Verfahren (fMRT)

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14
Q

Wie kann man Emotionen ordnen und strukturieren?

Klassifikationssysteme von Emotionen

A
  1. Dimensionale Ansätze
  2. Kategoriale Ansätze
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15
Q

Ziel beider Ansätze zur Klassifizierung von Emotionen

A

Reduktion grundlegender Dimensionen und fundamentale Emotionskategorien

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16
Q
  1. Dimensionale Ansätze
A

= nehmen eine begrenzte Anzahl grundlegender Dimensionen an, mit denen das subjektive Emotionserlebnis beschrieben werden kann
-> graduelle Unterschiede in der Ausprägung fundamentaler Merkmalsdimensionen

17
Q

Kategoriale Ansätze

A

= nehmen eine begrenzte Anzahl von universellen und evoluitionär entstandenen Basisemotionen an, aus denen sich alle komplexen Emotionen zusammensetzen
-> qualitative Unterschiede zwischen Emotionen

18
Q

Kategoriale Ansätze
- Gruppierung unterschiedlicher Emotionsbegriffe

A

= Unterschiedliche Gruppierungsmethoden:
- zum Beispiel auf Basis semantischer Ähnlichkeit der Begriffe, Analyse des gemeinsamen Auftretens bestimmter emotionaler Zustände oder Klassifikation emotionaler Gesichtsausdrücke

19
Q

Kategoriale Ansätze

Unterscheidung qualitativer distinkter Emotionstypen

A
  1. Basisemotionen: Freude, Angstm Ärger, Ekel, Überraschung, Scham, konsistent in allen Kulturen

= Basisemotionen als evolutionäre Antwort auf grundlegende adaptive Anfoderung der Verhaltenssteuerung
= Demnach sind Basisemotionen reaktionsmuster, die mit spezifischen biologischen Mechanismen assoziiert sind
(Freude - Belohungszentrum)

=> Kontroverses Konzept!!

20
Q

Wie werden Emotionen ausgelöst?

Alltagspsychologische Annahme

A

Reiz -> Gefühl - Reaktion

21
Q

Die James-Lange Theorie der Emotiongenese

A

Wahrnehmung eines bedrohlichen Reizes -> Physiologische Erregung -> Erlebte ANgst

= das Erleben einer Emotion beruht auf die Wahrnehmung der physiologischen Reaktion auf einen emotionsauslösenden Reiz

Der Körper reagiert zuerst, dann wird Emotion ausgelöst

22
Q

Kritik von Cannon an James-Lange

A

= Durchtrennung der Nervenbahnen von Organen zum ZNS führt nicht zu einem totalen Verlust von Emotionen
= Viszerale Vorgänge sind zu unspezifisch
= Wahrnehmung viszeraler Vorgänge ist zu diffus, um Unterschiede zwischen spezifischen Gefühlen zu erklären

= Viszerale Reaktionen des autonomen Nervensystems sind zu langsam, um Ursachen für das Emotionserleben zu sein
= Künstlich erzeugte viszerale Veränderungen erzeugen keine “echten” Gefühle

= Moderen Kritik: Emotionen resultieren nicht direkt us spezifischen psychilohischen Zuständen, sondern Ausdruck komplexter neuronaler Konstruktionsprozesse

23
Q

Alternative theorie von cannon 6 Bard

A

Wahrnehmung eines bedrohlichen Reizes -> Zentralnervöse Prozesse -> Physiologische Erregung und Erlebte Angst

= Emotionale Reaktion beruhen auf zentralnervösen Prozessen in emotionsspezifischen Hirnregionen (besonders Thalamus)

= Diese Prozesse lösen parallel physiologische Erregung und subjektives Gefühlserleben aus

24
Q

Kognitive Bewertungstheorien

A

= Intensität und Qualität emotionaler Reaktionen hängt von kognitiver Bewertung/Einschätzung der Sitaution ab -> appraisal
= Verschiedene Einschätzungsmuster führen zu unterschiedlichen Emotionen
-> Bewertungsmuster sind ein notwendiges Kriterium und Bestandteil einer Emotion

25
Q

Zwei Wege der Emotionsgenese

A
  1. Low road
    = Affektives Verarbieten (direket Asuwertung emotionsrelevanter Reizeigenschaften)
    = Schnelles reagieren auf potentielle Gefahren -> fehleranfällig
  2. High road
    = Kognitives Verarbeiten
    = Bewusstwerden und Interpretation der Situation
    = Langsamer, aber weniger fehleranfällig
26
Q

Fazit durch “Zwei Wege der Emitionsgenese”

A

= Emotionale Reaktionen müssen nicht immer bewusste gefühle zur Folge haben
= Es gibt eine Trennung zwischen Mechanismen, die emotionale Reaktionen auslösen und solchen, die bewusstes emotionales Erleben erzeugen
= Die Erkenntnisse bieten neue Einblicke in das Verständnis von Angststörungen und tragen zur Entwicklung neuer Behandlungsmethoden für Störung wie PTBS bei

27
Q

Funktionen von Emotionen

A

= Motivation
= Handlungsbereitschaft
= lernen
= Soziale kommunikation
= kognition

28
Q

Auswirkungen von Emotionen auf Kognition

A

= Inhaltssoezifische Effekte
-> Emotionen und Stimmungen beeinflussen, was wir wahrnehmen, beachten und erinnern

= Qualitative Effektive
-> Emotionen und Stimmungen beeinflussen, wie wir Informationen verarbeiten (Modulation von Parameter der Informationsverarbeitung)

29
Q

Modulation der Informationsverarbeitung durch Emotionen

A

= Einfluss aud Aufmerksamkei und Gedächtnisspeicherung

  • Fokussierung der Aufmerksamkeit auf emotionale reize
  • Modulation der Gedächtnisspeicherung durch Stress
  • Emotionen beeinflussen den Abruf von Gedächtnisinhalten
  • Stimmungskongruenzeffekte
  • Bevorzugter Abruf emotionaler Ereignisse

= Einfluss auf Problemlösen
- analytisches vs. intuitives Problemlösen

= Einfluss auf Entscheidungsprozesse
- Antizipitierte emtionalen Konsequenzen von Verhalten beeinflussen die Auswahl von handlungen