Leberzirrhose Flashcards

0
Q

Schweregrad der Leberfunktionseinschränkung:

Wie nennt man die Klassifikation?
Welche Parameter spielen bei dieser Klassifikation eine Rolle?

A

Child-Pugh Klassifikation
-> Einteilung in Schweregrad A, B, C

Parameter:

  • Bilirubin Erhöhung
  • Albuminreduktion
  • Quick-Erniedrigt
  • Aszites
  • Enzephalopathie
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1
Q

Woraus resultiert die Klinik der Leberzirrhose?

A

Die Klinik der Leberzirrhose resultiert aus:

1)   dem Verlust der Leberfunktion
2) Störungen des Blutfluss durch narbigen Umbau

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2
Q

Komplikationen der Leberzirrhose

Was sind die Komplikationen?

A

Komplikationen:

  • Hepatische Enzephalopathie
  • Hepato-zelluläres Karzinom
  • Portale Hypertension - mit resultierender
    • > GI-Blutung
    • > Aszites
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3
Q

Portale Hypertension:

Was resultiert hieraus?
Was sind Varizen und wie sehen die Gefäße aus?

A

Entstehung von Varizen:

  • Ösophagusvarizen
  • Fundusvarizen
  •   Varizen: Umgehungskreisläufe der Leber für den Abfluss des portalvenösen Blutes
  •   Dünnwandige Gefässe mit Blutungsrisiko
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4
Q

Portale Hypertension:

Was ist das Risiko der Varizen? Wann ist dieses Risiko am größten?
Zu wieviel Prozent geht diese Komplikation von alleine weg?
Wie wahrscheinlich und wann sterben sie?

A
  •   Blutungsrisiko: steigt mit Varizengrösse
  •   spontanes Sistieren der Blutung in 40-50%
  •   letaler Ausgang ~5%
  •   33% versterben innerhalb von 12 Monaten nach der Indexblutung
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5
Q

Ösophagusvarizen - Therapie

Was kann man machen?

A

Medikamente:

  • zur Senkung des Pfortaderdrucks
  • Akut: Somatostatin /Octreotid oder Vasopressin/Terlipressin
  • Prophylaxe: β-Blocker, Nitrate

Endoskopie: Gummibandligatur oder Sklerosierung

TIPS: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt

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6
Q

Fundusvarizen

  1. Was macht man bei Fundusvarizen?
  2. Ösophagus- und Fundusvarizen: Notfall-Sondentherapie?
A
  1. Fundusvarizenblutung: Histoacrylinjection
  2. Sengstaken-Blakemore Sonde
    Linton-Nachlas Sonde
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7
Q

Aszites:

Was sind die Gründe der Aszites?

A

Portalvenen-Hypertension–>

  1. Lymphe werden Überprodukuziert
  2. Hypoalbuminämie
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8
Q

Aszites

Nenne die DD für eine Aszites! Es sind 6 Obergruppen!

A
  •   Portal: Leberzirrhose und andere Ursachen portaler Hypertonie
  •   Maligne: Peritonealkarzinose, Lebertumoren und andere
  •   Kardial: Rechtsherzversagen, schwere Herzinsuffizienz
  •   Pankreatogen: akute Pankreatitis und Pankreasfisteln
  •   Biliär: Leckage nach Gallengangsoperationen, Gallenblasenruptur
  •   Andere seltene: Chylös oder nephrogen
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9
Q

Aszites

Was macht man für eine Diagnostik?

A

diagnostische Punktion:
- bei jedem neu aufgetretenen Aszites bzw. Verschlechterung eines
bestehenden Aszites (20% nicht hepatisch)

Laborbestimmungen: 
- Leukozyten, 
- Albumin, 
- Gram-Präparat, mind. jeweils 10 ml für anaerobe und aerobe 
   Blutkulturflaschen, Zytologie

- >Serum-Aszites Albumin-Gradient > 1.1 spricht für einen
portalen Aszites

- >250 Granulozyten pro µl spricht für eine spontan bakterielle
Peritonitis

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10
Q

Aszites

Wie erfolgt die Therapie?

A
  •   Parazentese (diagnostisch ggf. therapeutisch)
  •   Lebererkrankung behandeln
  •   Natriumrestriktion (3-4 g pro die)
  •   Flüssigkeitsrestriktion (1.5 l pro die)
  •   Furosemid (40mg bis max. 120mg) + Spironolacton (100mg bis max. 400 mg)
  •   Bei fehlendem Erfolg therapeutische Parazentese
  •   Bei therapeutischer Punktion > 2 l Gabe von 8 g Humanalbumin pro Liter Aszites
  •   Reserveoptionen: TIPS oder peritoneovenöser Shunt
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11
Q

Spontan bakterielle Peritonitis (SBP)

Was ist der Entstehungsmechanismus?
Wann tritt SBP eventuell auf?
Wie Letal ist SBP?

A

Entstehungsmechanismen:

  •   Bakterielle Überwucherung aus dem Darm
  •   Gestörte Mukosabarriere
  •   Verminderte Infektabwehr

Auftreten bei: 10-30% der Patienten mit Aszites

Unbehandelt: in 50% letal

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12
Q

Spontan bakterielle Peritonitis (SBP)

Wie macht sich eine SBP bemerkbar: klinisch/Symptomell?

A
Oft klinisch inapparent!!
Fieber, 
Asziteszunahme, 
Bilirubinanstieg, 
abdominelle Schmerzen 
Encephalopathie 

•  Präzipitation eines hepatorenalen Syndroms!!!

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13
Q

Spontan bakterielle Peritonitis (SBP)

Was sind die häufigsten Keime?

A

häufigste Keime: E. coli, Klebsiella pneumoniae, Pneumokokken, Mischinfektion selten

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14
Q

Spontan bakterielle Peritonitis (SBP)

Was sind Prädisponierende Faktoren für eine SBP?

A

Spontan bakterielle Peritonitis (SBP):

prädisponierende Faktoren:

  •  Child-Pugh B/C-Zirrhose
  •  Protein im Ascites <1g/dl
  •  GI-Blutung (Antibiotikaprophylaxe)
  •  bakterielle Fehlbesiedlung
  •  SBP in der Anamnese
  •  Harnwegsinfekt
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15
Q

Spontan bakterielle Peritonitis (SBP)

Was ist die Therapie?

A
Therapie: 
•  sofort nach Diagnose, Kultur darf nicht abgewartet werden 
•  empirische Antibiotika-Therapie  
   - Augmentan 2x2.2g i.v.  
   - Claforan 2x2g i.v.  
   - Ciprobay 2x750mg oral
16
Q

Hepatorenales Syndrom (HRS)

Was ist hier pathologisch und wann hat man HRS?

A

Einschränkung der renalen Perfusion und glomerulären Filtrationsrate sowie eine Oligurie
-> bei Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung und häufig
bereits therapierefraktärem Aszites.

17
Q

Hepatorenales Syndrom (HRS)

Was sind die Diagnosekriterien?

A

Diagnosekriterien

•  Hauptkriterien:
- Leberversagen mit portalem Hypertonus - Keine Besserung
nach Absetzen Diuretika und Gabe von 1500 ml NaCl 0.9%
oder Plasmaexpander - Ausschluß Volumenmangel, Infektion,
medikamentös - Proteinurie Serumosmolalität

18
Q

Hepatorenales Syndrom (HRS)

Welche zwei Typen gibt es und wie unterscheiden sie sich?

A

HRS Typ 1 und HRS Typ 2

Beginn:
HRS Typ 1 - Präzipitation
HRS Typ 2 - spontan

Setting:
HRS Typ 1 -> Typ 2-HRS
HRS Typ 2 -> Zirrhose

Nierenversagen:
HRS Typ 1 - schwer, progressiv
HRS Typ 2 - moderat, stabil

Konsequenz:
HRS Typ 1 - Leber-/ Nieren-versagen
HRS Typ 2 - refraktärer Ascites

Überleben:
HRS Typ 1 -Tage
HRS Typ 2 - Monate

19
Q

HRS - Therapie

Was gibt es für Möglichkeiten?

A
  •   Korrektur des Volumenmangels
  •   Antibiotika bei Infektion
  •   Absetzen nephrotoxischer Medikamente
  •   Terlipressin plus Albumin
  •   MARS-Dialyse ?
  •   TIPS ?
  •   Lebertransplantation
20
Q

Hepatische Enzephalopathie

Was ist der Grund für eine hepatische Enzephalopathie?

A

Eingeschränkte Entgiftungsfunktion der Leber (Hormone, Fremdstoffe, Arzneimittel, Proteine)
–  Reduzierter first pass Effekt bei portaler Hypertension,
portovenösen Shunts
–  Reduzierte Leberparenchymzellfunktion
–  Reduzierte Parenchymzellmasse

21
Q

Hepatische Enzephalopathie

Welche Noxen und Veränderungen im Gehirn gibt es?

A
  1. Veränderungen Energiestoffwechsel
    Glukose reduziert , Blutfluss reduziert
  2. Neurotoxine: Ammoniak
  3. Änderung Neurotransmission
    - Neuroexzitation reduziert
    - Glutamat reduziert
    - Aspartat reduziert
  • Neuroinhibition erhöht
  • GABA erhöht
22
Q

Hepatische Enzephalopathie

Was sind die klinischen Zeichen?

A
Klinische Zeichen: 
•  Verlangsamung, kognitive Defizite  (I°) 
•  Flapping Tremor, Lethargie   (II°) 
•  Somnolenz   (III°) 
•  Koma   (IV°) 

•  Objektivierbar: Zahlenverbindungstest
1-6 Zeit und Sekunden

23
Q

Hepatische Enzephalopathie - Therapie

Was ist die Therapie?

A

•  Lactulose (z.B. „Eugalac“, „Bifiteral“):
Senkung des Ammoniakspiegels im Darm durch Absenkung des pH´s (Ammoniakaufnahme aus dem Darm erschwert). NW: Gelegentl.Blähungen und Durchfall

•  L-Ornithin-L-Aspartat (z.B. „Hepa-Merz“):
Steigerung der Ammoniakentgiftung durch Aktivierung des Stoffwechsels in Leber und Muskulatur. Wirksamkeit gut belegt.
Gut verträglich.

•  Diätetische Maßnahmen:
keine proteinreiche Ernährung, Beseitigung von Mangelernährung, Zink, Vitamine (B-Komplex, Folsäure)

•  Rifaximin (Xifaxan®): Nicht-resorbierbares Antibiotikum

•  Verzweigtkettige Aminosäuren („Falkamin Pellets“, „Aminoplasmal
Hepa“):
Verbessern die “Aminosäure-imbalance“ und stimulieren die Eiweißsynthese. Gut verträglich.