Autoimmune Lebererkrankungen Flashcards
Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
Was ist die Definition und Pathologie?
Chronisch cholestatische Erkrankung unklarer Ätiologie
Pathologie:
diffuse Entzündung, Fibrosierung und Obliteration der intra-und/oder extrahepatischen Gallenwege
Nenne die gängigen autoimmunen Lebererkrankungen!
Autoimmunhepatitis (AIH)
Primär Billiäre Cirrhose (PBC)
Primär Skleros. Cholangitis (PSC)
Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
Was sind die Prädispositionen?
Prädispositionen:
- 2-5% der Patienten mit Colitis ulcerosa entwickeln eine PSC
- in 80% Assoziation mit entzündlichen Darmerkrankungen (CU
85%, M. Crohn 15%)
- Assoziation mit HLA-Merkmalen: B8, DR3, DRw52a
- oft assoziiert mit anderen Autoimmunerkrankungen
Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
Beschreibe die Häufigkeit, Geschlechterverteilung und Erkrankungsalter!
Epidemiologie:
Häufigkeit: 1-5/ 100000/Jahr
Geschlechterverteilung: M : W = 2 : 1
Erkrankungsalter: 25.- 45. Lebensjahr
PSC - Diagnostik
Was für Laborparameter untersucht man?
Labor:
- Cholestaseparameter ↑ ↑ : AP, Bilirubin, (GGT)
- Transaminasen ~ ↑ : GOT, GPT, GLDH
- pANCA ↑ (in 75%); ANA, ASMA ↑ (in bis zu 30%)
- Blutbild: Anämie, Eosinophilie (in 4%)
- BSG ↑
PSC - Diagnostik
Welche weiterführende Diagnostik gibt es?
A) MRCP
B) ERCP (bei Indikation zur Therapie)
C) Leberbiopsie
D) Sonographie
ERCP:
• Charakteristisch ist die lokalisierte Gallengangsdilatation –
Perlschnurphänomen
• In der Diagnostik wegen des Infektionsriskos durch MRCP ersetzt
Klinische Symptome & Risiken der PSC
Nenne die Symptome der PSC!
Stenosen der Gallengänge
Bakterielle Cholangitis
Leberzirrhose Gallengangs-CA (CCC) bereits vor einer Zirrhose möglich
Kolon – CA (bei zusätzlicher CED) Höheres Risiko als ohne PSC
Primär sklerosierende Cholangitis - Therapie
Was ist die Therapie?
Es geht nach der Häufigkeit/ Relevanz
- Ursodeoxycholsäure! (10-15 mg/kg/KG)
- Gabe von Antibiotika bei akuten Gallengangsentzündungen
- Dilatation (Aufdehnung) der zugänglichen Stenosen
- Gallengangsprothesen (Stents) zum Offenhalten von
aufgedehnten Stenosen - Lebertransplantation
Primär biliäre Zirrhose (PBC)
Was ist die Definition der PBC!
Chronisch entzündliche Erkrankung der kleinen und mittleren Gallengänge intrahepatisch in den Periportalfeldern
Primär biliäre Zirrhose (PBC)
Was ist die Ätiologie?
Was sind die Prädispositionen?
Ätiologie: unklar.
Prädispositionen:
- Infektionen(?): E.-coli; Chlamydia pneumoniae
- HLA-Merkmale: DR8, Gen DPB1
- Assoziation mit anderen Autoimmunerkrankungen
Primär biliäre Zirrhose (PBC)
Wie häufig ist sie? Was ist die Geschlechterverteilung? Was ist das Erkrankungsalter?
Häufigkeit: 1/ 100000/Jahr
Geschlechterverteilung: In 95% sind Frauen betroffen Erkrankungsalter: 30.- 60. Lebensjahr
Primär biliäre Zirrhose (PBC)
Was sind die Symptome der PBC?
Müdigkeit 70 Juckreiz 55 Ikterus 10 Hyperpigmentation 25 Hepatomegalie 25 Splenomegalie 15 Xanthelasmen 10
Primär biliäre Zirrhose (Diagnostik)
Was sind die Laborparameter?
Was sind die weiterführende Diagnostiken?
AMA (M2-Antikörper) (in 85%) Cholestaseparameter ↑ ↑ : AP, Bilirubin, GGT Transaminasen ~↑ : GPT SMA (ANA) (in 53%) IgM ↑ Anticardiolipin-Ak (in 66%) AK gegen Thyreoglobulin BSG ↑
Weiterführende Diagnostiken:
Leberbiopsie (Stadieneinteilung, Fibrosegrad)
Primär biliäre Zirrhose - Therapie
Beschreibe die Therapiemöglichkeiten!
- Lebertransplantation
- Behandlung des Juckreiz:
Cholestyramin, Colestipol Opioid-Rezeptorantagonisten
Rifampicin (Enzyminduktion) Antihistaminika etc. - Substitution fettlöslicher Vitamine:
Vitamin D & Kalzium
Vitamin A, D, E, K (i.m.) - Ursodeoxycholsäure
Autoimmune Hepatitis (AIH)
Was ist die Definition?
Was muss man wissen um die Diagnose zu stellen?
- Chronische hepatozelluläre Entzündung unklarer Genese
- Hypergammaglobulinämie
- Autoantikörper im Serum
Ausschluß anderer chronischer Lebererkrankungen wie
- M. Wilson
- Chronische virale Hepatitis
- α1-Antitrypsinmangel
- Haemochromatose
- Medikamenten-induzierte Lebererkrankung
- NASH
- Primär Biliare Zirrhose
- Primär Sklerosierende Cholangitis
- Autoimmuncholangitis
Autoimmune Hepatitis (AIH)
Was ist die Pathogenese?
• Ursache unbekannt
• Auslösende Faktoren
- Infekte
- Medikamente
- Toxine
• Molekulares „Mimicry“ eines Fremd- und Eigen-Antigens
→ Toleranzverlust
• Genetische Disposition
• Bestimmte Aminosäuresequenzen im Bereich der Antigen-
bindenden Seite des Klasse II MHC Moleküls
Autoimmune Hepatitis (AIH)
Wie wird die Autoimmune Hepatitis (AIH) eingeteilt?
Wie unterscheiden sich die Antikörper?
Was haben die Klassen gemeinsam?
Klassifikation: Typ I-III
TypI:
- Ak gegen glatte Muskulatur (SMA)
- pANCA
- ANA
- Ak gegen Actin
TypII:
- Anti-LKM1
- Antikörper gegen Leber- Cytosol-1
TypIII:
-Ak gegen lösliches Leber-Ag (SLA)
Die drei Klassen haben alle ein sehr hohen Frauenanteil?
Typ I: 78
Typ II: 89
Typ III: 90
Autoimmune Hepatitis (AIH)
Welche Laborwerte deuten auf AIH hin?
- AP / ASAT
- Autoantikörper ANA/SMA/LKM-1
- AMA negativ und dafür andere Auto-AK
- Virushepatitis negativ
- Weiblich
- HLA-DR 3 und HLA-DR 4
- Andere Immunerkrankungen
- Ansprechen auf Therapie
- Gesamtglobulin γ -Globuline IgG i. Serum mehrfaches obere
Norm - Leberhistologie
- Interface Hepatitis
- lymphoplasmaz. Inf.
- Rosettenbildung
Autoimmune Hepatitis – Therapie
Was ist die Therapie?
Therapie:
Prednison + Azathioprin
Oder
Prednison als Einzeltherapie
Alternative: Budenosid (9 mg pro Tag) (hepatischer first pass Effekt!)
-> Abbau zu 90% in der Leber und 10% gehen systemisch!
Therapieversagen → LTX