Genetisch

Question 0

Hereditäre Hämochromatose

Wie nennt man Hereditäre Hämochromatose noch

Answer 0

• Synonyme
  (Bronzediabetes)
• Eisenspeichererkrankung

Question 1

Was sind die drei genetischen Lebererkrankungen die es zu kennen gilt?

Answer 1

Morbus Wilson (Kupferspeicherkr.) 
Hämochromatose (Eisenspeicherkr.) 
Alpha-1 Antitrypsinmangel

Question 2

Hereditäre Hämochromatose

Welche Physiologie ist hier erhöht?

Wie wird es vererbt?

Answer 2

2-fach erhöhte Eisenresorption

Vererbung:
Autosomal rezessiv durch Mutationen
im HFE-Gen (C282Y und H63D)

Question 3

Hereditäre Hämochromatose

Wann ist das Manifestationsalter?
Wie ist die Geschlechterverteilung?
Wann wird die Diagnose gestellt?

Answer 3

Manifestationsalter: 20 - 50 LJ.

Männer : Frauen = 10 : 1
Männer erkranken 10-20 Jahre früher

Diagnose wird i.d.R. 5 – 10 Jahre nach Erstsymptomatik gestellt

Question 4

Hereditäre Hämochromatose

Was ist die Komplikation der Hereditäre Hämochromatose?

Answer 4

HCC zu 10-30%

Question 5

Hereditäre Hämochromatose

Was sind die Symptome der Hämochromatose?

Answer 5

1. Dunkelfärbung der Haut- Melanodermie
2. Arthralgien
3. Abgeschlagenheit, Müdigkeit
4. Kardiomyopathie, Herzrhythmusstörungen
5. Impotenz
6. Diarrhö
7. Diabetes Mellitus
8. Hepatomegalie
9. Leberzirrhose
10. HCC

Question 6

Hereditäre Hämochromatose

Wie Diagnostiziert man Hämochromatose?

Answer 6

Laborchemische Parameter:

• Transferrinsättigung > 45 %
• Serumferritin > 300 mg/ml

Leberbiopsie:
[Eisen] >1 mg / g TG
Lebereisenindex > 1.9
[[Eisen] µmol/g TG / Alter]

HFE-Genotypisierung
homozygot C282Y
gemischt heterozygot
C282Y + H63 D

Question 7

Hämochromatose - Therapie

1. Was ist das Therapieziel?
2. Welcher Parameter ist für die Therapie wichtig?

Answer 7

1. Ziel: Eisenentspeicherung!
2. Parameter-Ziel:
   Ferritin < 50 µg/l, Transferrinsätt. < 45 %

Question 8

Hämochromatose - Therapie

Nenne die Therapiemöglichkeiten!

Wie sind die Lebenserwartungen?

Answer 8

1. Aderlass
   - bei Hb > 10 g/dl am effektivsten
   - 250 mg Eisen / Woche = 500 ml
   im Mittel ~18 Mo., dann alle 1-3 Mo.
   - nie vollständig abbrechen

,2. Desferoxamin

• bei Anämie, 20-50 mg / kg/ KG s.c.
• ASS 100 mg /d steigert Fe-Ausscheidung
• neurotoxisch: Gehör, Augen

3. Diät:
   - nur begleitend (Innereien, rotes Fleisch..)
4. Testosteron
   - hypgonadotroper Hypogonadismus

Lebenserwartung ohne Diabetes und Leberzirrhose normal

Question 9

M. Wilson

Was ist hier gestört?
Wie nennt man diese Erkrankung noch?

Answer 9

M. Wilson - Störung der Kupferausscheidung
-> gestörte hepatische Kupferausscheidung in Galle

Kupferspeichererkrankung

Question 10

M. Wilson

Wie ist das Manifestationsalter?
Wie ist die Geschlechterverteilung?

Answer 10

•   Manifestationsalter: 10. – 25. LJ.

*   Männer = Frauen

Question 11

M. Wilson

Was ist hier mutiert?

Answer 11

Mutation des ATP7B Gen, Chromosom 13

codiert für Kupferpumpe

mehr als 100 Mutationen bekannt

Europa: Mutation H1069Q mit neurologischem Verlauf

Question 12

M. Wilson

Was im Serum ist anders? Labor/ Diagnose

Was gibt es als weiter Diagnostik?

Answer 12

gekoppelt an verminderte Coeruloplasminsekretion und Serumspiegel

Coeruloplasmin < 23 mg/dl
Kupfer im Serum < 70 µg/dl
freies Kupfer > 10 µg/dl
Kupfer i. Urin > 100 µg/Tag

Leber-Histologie:

• Kupferkonz. > 250 µg / g
• TG Rhodanin-Färbung

Question 13

M. Wilson

Was sind die Symptome?

Answer 13

1. Kayser-Fleischer Kornealring (muss nicht immer sein)
2. Leberbeteiligung Hyperbilirubinämie
3. Gelenkbeschwerden
4. Thrombozytopenie Leukozytopenie
5. neurologische Veränderungen
6. psychiatrische Veränderungen
7. Coombs-negative Hämolyse

Question 14

Morbus Wilson - Therapie

1. Was ist das Therapieziel?
2. Was gibt man als Therapie?

Answer 14

1. Entleerung des Kupferdepots
2. Therapie: Chelatbildner
   - D-Penicillamin:
   Toxizität:
   • Autoimmunphänomene,
   • tub. Nephropathie,
   • ANA,
   • selten nephrotisches Syndrom oder LE

• Trientine:
  
  • Wirkung etwas schwächer
  • NW: Eisenmangelanämie, sonst gut verträglich

Reduktion der Kupferresorption:
- Zinksulfat: vor allem in Erhaltungstherapie
- Ernährung: Meiden von Nahrungsmitteln mit hohem
Cu2+ - Gehalt: Innereien, Schalentiere, Kakao, Schokolade…

Bei fulminanten Verlauf: Lebertransplantation