LE 02 - Arbeitsorganisation Flashcards
Economic Man Grundannahmen
- Durchschnittsmensch handelt nach der Maxime des größten Gewinns
- Arbeiter sind hauptsächlich durch monetäre Anreize motivierbar
- Der Betrieb ist ein technisches System, an das der Mensch angepasst werden muss
- Es wird zwischen Kopf- und Handarbeit unterschieden
- Arbeitstätikeit wird duch Partialisierung in kleinste Elemente unterteilt
Economic Man - Taylorismus
Ziel: Den effizientesten Weg zur Ausführung einer Arbeitsfähigkeit finden
Prinzipien:
- Die Arbeitsaufgabe wird in einzelne Arbeitselemente zergliedert
- Die bestgeeignetsten Arbeitskräfte werden ausgewählt und geschult
- Kopf- und Handarbeit werden strikt voneinander getrennt
- Zwischen Arbeitgebern und -nehmern herrscht Harmonie und “herzliches Einvernehemen”
Economic Man - Fordismus
Ziel: Anwendung der Prinzipien des Taylorismus auf die industrielle Massenfertigung
Prinzipien:
- Produkte werden typisiert
- In der Produktion werden Mechanisierung und Fließfertigung eingeführt
- Personalauswahl findet durch Eigenuntersuchung statt
- Um Fehlzeiten und Personalfluktuation zu reduzieren, werden hohe Löhne gezahlt
- Gewerkschaften im Betrieb werden verboten
Economic Man - Kritik am Taylorismus
- Sichtweise des Menschen als Maschine
- Monotonie der repetitiven Arbeit
- Aufteilung in eine Zweiklassengesellschaft mit Arbeitern und Denkern
- hohe physische und psychische Belastung
- reine Motivation durch monetäre Anreize
Social Man
Grundannahme
- Der Mensch wird von sozialen Motiven geleitet
- Soziale Beziehungen definieren seine Identität
- Soziale Beziehungen definieren sein Zugehörigkeitsgefühl zur Organisation
- Materielle Be- und Entlohnung spielen eine untergeordnete Rolle
Paradigmenwechsel
- motivationale und emotionale Bedeutung sozialer Beziehungen in Organisationen rücken in Fokus
- Teamarbeit wird mehr gefördert, Führungsstile wurden hinterfragt
Self-actualizing Man
Grundannahme:
- Der Mensch ist selbstbestimmt
- Der Mensch strebt nach Selbstverwirklichung durch autonomes, eigenverantwortliches und situationsangepasstes Handeln
- Ziel des Menschen ist es, seine Potenziale und Fähigkeiten sinvoll nutzen zu können
Human Resources Ansatz:
- Bedürfnis nach Selbstverwirklichung im Vordergrund der Arbeitsforschung
- Arbeit soll den Arbeitnehmern die Mögichkeit bieten, kreativ und innovativ zu sein
- Nicht-monetäre Anreizsysteme und Arbeit in teilautonomen Gruppen werden gefördert
Complex Man
Grundannahme:
- Der Mensch hat vielfältige inter- und intraindividuelle Bedürfnisse
- Bedürfnisse hänegen jeweils von der Situation und dem Entwicklungsstand der Person ab
- Der Mensch zeichnet sich durch seine Flexibilität und Lernfähigkeit aus
- Integration der Aspekte der vorherigen Menschenbilder
Differenzieller Ansatz:
- Individuelle und situationsabhängige Bedürfnisse der Arbeiter im Vordergrund der Arbeitsforschung
- Eine differenzierte Analyse der individuellen Bedürfnisse und der Situation ist nötig
- Mitarbeitergespräche, Personalentwicklung gewinnen an Bedeutung
Virtual Man - Multioptionsgesellschaft
Grundannahmen:
- Das Leben, Arbeiten und Kommunizieren des Menschen ist durch Informations- und Kommunikationstechnologien geprägt
- Handlungsmöglichkeiten in allen Lebensbereichen haben sich vervielfältigt; der Mensch steht heute in alltäglichen Situationen jederzeit unter Druck, zwischen unzähligen Alternativen wählen zu müssen
- Physische Belastungen sinken, psychische Belastungen nehmen jedoch zu
Netzwerkbildung:
- Das Gefühl steter Unsicherheit führt dazu, dass Menschen mehr denn je soziale Netzwerke aufbauen
- Netzwerke dienen dazu, im endlosen Informationsstrom die persönlich wichtigen Informationen zu filtern
- E-learning, soziale Netzwerke und Arbeit in virtuellen Teams treten in den Fokus
Zieldreieck der Arbeitsorganisation
Übergeordnetes Ziel der Betriebs- und Arbeitsorganisation ist, Arbeitssysteme produktiv, effizient und gleichzeitig menschengerecht zu planen, zu gestalten, zu steuern und fortlaufend zu verbessern.
Organisatorische Differenzierung - Aufgabe
Zielsetzung für zweckbezogene menschliche Handlungen
Diese Handlungen werden als Verrichtungen bezeichnet und an gegebenen Objekten, sogenanten Arbeitsobjekten, vollzogen.
Organisatorische Differenzierung - Aufgabenanalyse
Die systematische Durchdringung der zu verteilenden Aufgaben.
Geht von der Gesamtaufgabe eines Betriebs aus. Diese lässt sich durch eine mehrstufige Analyse nach bestimmten Kriterien in einzelne Teilaufgaben bis hin zu Elementaraufgaben zergliedern, wodurch schließlich die Gesamtaufgabe mit einer größeren Exaktheit erfassbar wird.
Organisatorische Differenzierung - Aufgabensynthese
Systematisch, zielgerichtete Zusammenfassung der durch die Aufgabenanalyse identifizierten Elementar- und Teilaufgaben zu Stellen und Abteilungen, “die in ihren Verknüpfungen die organisatorische Aufbaustruktur der Unternehmung entstehen lassen.”
Aufgabenanalyse - 5 Schritte
- Verrichtungsanalyse: Gewinnung von Teilaufgaben nach den damit Verbundenen Verrichtungen
- Objektanalyse: Hier erstrecken sich die Verrichtungsvorgänge auf Objekte (z.B. die zu bearbeitenden Produkte)
- Ranganalyse: Aufgliederung der Aufgaben in Ausführungs- und Entscheidungsaufgaben
- Phasenanalyse: Teilaufgaben werden nach den Phasen Planen und Organisieren gebildet
- Zweckbeziehungsanalyse: Ordnen der Aufgaben nach ihrer Stellung im Leistungsprozess.
Verrichtung
Bezeichnet eine Aktivität, die vom Menschen für die Aufgabenerfüllung auszuführen ist. Jede Verrichtung sollte solange analytisch zerlegt werden, bis die Ebene der Elementarverrichtung - Terilverrichtung niedrigster Ordnung - erreicht ist.
- Und-Gliederung
- Entweder-Oder-Gliederung
- Oder-Gliederung
Aufgabenanalyse nach Objekten
Verrichtungen sind immer auf Arbeitsobjekte bezogen. Die Aufgabenanalyse induziert daher Objekte unterschiedlichen Aggregationsgrades bis hin zur kleinsten Einheit, dem sogenanten Elementarobjekt.