Klassifikationssysteme Flashcards

1
Q

Welche Achsen gibt es?

A
  1. Klinisch-psychiatrisches Syndrom 2. Umschriebene Entwicklungsstörungen (LRS, Dyskalkulie, motorische und sprachliche entwicklungsdefizite) 3. Intelligenzniveau (Ausschluss schulischer/beruflicher Überforderung) 4. Körperliche Symptomatik (ausschluss somatogener Depression) 5. Assoziierte aktuelle abnorme psychosoziale zustände (abnorme intrafamiliäre Bezeihungen, psychische Störungen/abweichendes Verhalten oder Behinderung in der Familie, inadäquate oder verzerrte intrafamiliäre Kommunikation, abnorme Erziehungsbedinungen, abnorme unmittelbare Umgebung, akut belastende Lebensereignisse, gesellschaftliche Belastungsfaktoren, chronische zwischenmenschliche Belatung bezogen auf schule oder arbeit) 6. Globale Beurteilung des psychosozialen Funktionsniveaus (9 Stufen “herausragende soziale FUnktionen” bis “tiefe und durchgängige soziale Beeinträchtigung, die beständiger Betreuung bedarf”)
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2
Q

Warum kann nicht die ICD 10 verwendet werden?

A

In der ICD-10 sind die Besonderheiten im Störungskonzept der unter 3-jährigen, insbesondere die Einbettung der Regulationsstörungen in einen Beziehungskontext, noch nicht ausreichend berücksichtigt.

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3
Q

Was ist das Zero to three?

A

Mit dem Klassifikationsschema ZERO TO THREE wurde ein multiaxiales Klassifikationsschema für die ersten drei Lebensjahre entwickelt, das die Besonderheiten dieser Altersgruppe besser berücksichtigt und im englischen Sprachraum weit verbreitet ist.

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4
Q

Welche Kategorien hat das Zero to Three?

A

I: Primäre Klassifikation. (Posttraumatische Störung, Regulationsstörung, Schlafverhaltensstörung Essverhaltensstörung, tiefgreifende Entwicklungsstörung,…) II: Klassifikation der Eltern-Kind-Beziehung (überinvolviert, unterinvolviert, ängstlich-vermeidend, zornig-feindselig, körperlich-missbrauchend, sexuell-missbrauchend,…) III: Körperliche und neurologische Gesundheitsstörungen IV: Psychosoziale Belastungsfaktoren V: Funktionell-emotionales Entwicklungsniveau

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5
Q

Welche Rolle Spielen Bezugssystem, Eltern und Beobachtungen im Zero to Three?

A

Exploration des Bezugssystems. (Auslöser, Verlauf, subjektive Erklärungsmodelle, Belastung, Entwicklungskontext wie Krankheiten, Trennungen, Fremdbetreuung, sozioökonomische Bedingungen…) Elterliche Tagebuchaufzeichnungen oder Protokolle. (zum Schrei-, Schlaf-oder Fütterungsverhalten für Diagnostik und Therapiekontrolle) Vielfach videogestützte Beobachtung. (in strukturierten Kontexten wie Wickeln, Füttern, Baden und unstrukturierten Kontexten wie dem freien Spiel, der Fokus liegt auf den selbstregulatorischen Fähigkeiten, der elterlichen Feinfühligkeit und möglichen Problematiken in der Eltern-Kind Interaktion)

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6
Q

Welche ICD DIagnosen gibt es?

A
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7
Q

Merkmale der depressiven Struktur

A
  1. Wesensmerkmale: angenehm allgemein gut angepasst, bemüht sich, hohe ANsprüche an sich
  2. Beziehungsanliegen: zeige mir, dass ich wertvoll und liebenswert bin, gib mir alles, was ich bislang entbehren musste
  3. abgewehrt: v.a oral kapataive und egoistische Bedürfnisse sowie Wut und Aggression
  4. Abwehrmechanismen: Abspaltung, Verleugnung, Verdrängung eigendder Bedürfnisse, Wendung vvon Aggression geg das eigene Selbst und die bösen Introjekte
  5. Gegenübertragung: man mag das Kind spontan, irgendwann stellen sich SChuldgefühle, Insuffizienz Gefühle uU Ärger ein, wenn der Behandlungsfortschritt stagniert
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8
Q

Merkmale der abhängigen Struktur

A
  1. Wesensmerkmale: sehr anklammernd, sehr brav, wagt keine eigenen Schritte, will ständig Rat und Führung
  2. Beziehungsanliegen: ich bin klein, du bist die/der Große, mache du es, sage mir, was ich tun soll, übernimm du alle verantwortung
  3. abgewehrt: Autonomiestrebungen, Selbstbehauptung, Veratnwortung, Aggression
  4. Abwehrmechanismen: Verleugnung von eigenständigen Bedürfnissen und von negativen Gefühlen, Regression, Fixierung an symbiotisch-fusionäre Wünsche, Inkorporation
  5. Geg.übertr: zuerst angenhme und unproblematische Therapiebeziehung dann zunehmend lästig und anstrengend, Mühe die Therapiesitzungen und die THerapie überhaupt zu beeenden
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9
Q

Merkmale der ängstlichen Struktur

A
  1. Wesensmerkmale: sehr selbstunsicher, braucht die sichere Verfügbarkeit anderer, vermeidet unbekannte Situationen und Kontakte , größte Angst vor dem Tod
  2. Beziehungsanliegen: sei immer für mcih da, lass mich nicht allein, sage mir dass alles gut wird, versicherer mir immer wieder,d ass mir nicht spassieren kann
  3. abgewehrt: Wut über die Erfahrung unsicherer Bindung, Trauer angesichts der Begrenzheit des daseins und der Beziehungen, unfähig zu trauern, Hemmung von lustvoller Exploration und Expansion
  4. Abwehrmechanismen: Verleugnung, Verschiebung, Externalisierung
  5. Gegüb: zuerst ANteilnahme und bereitwillige Übernahme einer Hilfs-Ich-FUnkt. dann wird man hilflos weil man dem Pat nicht die vollständige SIcherheit von Bindungen und körperl. Integrität garantieren kann
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10
Q

Merkmale der histrionischen Struktur

A
  1. Wes.merkm.: schillernd, facettenreich, unterhaltsam, verführerisch, unecht, hinter der Fassade trifft man keine greifbare Persönlichkeit an
  2. Bez.anl.: ich möchte dich in meinen Bann ziehen, ich will die/der Erste und Wichtigste sein, wenn ich dich fasziniere spüre ich, dass ich bin, zeige mir, wer ich sein kann, ich möchte mit dir Lust haben, und ich fürchte mich davor, dass du an mir Lust hast
  3. gehemmt und abgewehrt ist alles Eigene, eigene Bedürfnisse und Affekte, realitätsprüfende Erforschung der WElt, Auseinandersetzung mit sich selbst, echte Intimität und zwischenmenschliche Begegnung
  4. Abwehrmech.: Ödipalisierung, Selbstinszenierung, Erotisierung, Emotionalisierung, Flucht aus Realität in Phantasie
  5. Geg.üb.: sonnend, unterhaltsam, sinnlich, stimulierend und phantasieanregend, jedoch auch verwirrend, verunsichernd, unecht und unehrlich, Sorge um Grenzüberschreitungen, uU Peinlichkeiten und SChamgefühle
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11
Q

Merkmale der paranoiden Struktur

A
  1. Wes.merkm.: funktioniert äußerlich gut, ist jedoch insgeheim misstrauisch, verletzbar, nachtragend und feindselig gegen andere, deshalb tendenziell einsam
  2. Bez.anliegen: zeige mir, dass du absolut vertrauenswürdig bist, indem du mich völlig verstehst und die Welt so siehst wie ich, bestätige mir, dass die Welt schlecht ist, verbünde dich mit mir gegen die feindselige Außenwelt
  3. abgewehrt: Sehnsucht nach Vertrauen in die Welt, kritische AUseinandersetzung mit der Härte des Elternhauses
  4. ABwehrmech.: Verleugnung, Projektion
  5. Geg.üb.: anstrengend, Externalisierung der Feindseligkeit ist schwer auszuhalten, unterschelliger Ärger in dem sich mögl. der generelle Groll des Pa.t überträgt, ständig auf der Hut, den Pat. nicht zu enttäuschen
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12
Q

Merkmale der schizoiden Struktur

A
  1. Wes.merkm.: äußerlich brav und angepasst, emotionaler Kontakt aber schwer herstellbar, introvertiert, mit sich selbst beschäftigt, Kind lässt sich vom Spielangebot nicht anregen
  2. Bez.anl.: gerade das Fehlen eines Beziehungsnaliegens kennzeichnet diesen Strukturtyp
  3. abgwehrt: WUnsch nach Nähe und Liebe
  4. Abwehrmechanismen: Rückzug der Libido von der Objektwelt, Omnipotenzphantasien, Intellektualisierung
  5. Gegenübertragung: Therapeut benötigt viel Gedult und Frustrationstoleranz, die durch das phsycdynamische Verständnis einer schweren intentionalen Gehemmtheit viell. geleistet werden können
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13
Q

Merkmale der zwanghaften Struktur

A
  1. WEs.merkm.: im Denken und hAndeln übergenau und perfektionistisch, verlangt auch von anderen die Einhaltung von SOzialnormen
  2. Bez.anl.: ich will, dass für mich alles kontrollierbar ist, hilf mir mein Gewissen zu beruhigen
  3. abgewehrt: offene WIllensäußerung und Selbstbehauptung ggü einem als übermächtig erlebten Umfeld
  4. Abwehrm.: Affektisolierung, Reaktionsbildung, Rationalisierung und Ungeschehenmachen
  5. Gegüb.: anstrengend, gehemmter Ärger, Unlust, uU findet man sich in einem MAchtspiel um Regeln und Formen wieder
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14
Q

Merkmale narzisstischer Struktur

A
  1. Wes.merkm.: ist von seiner privilegiertheit überzeugt, erwartet besondere Rücksicht und bevorzugte Behandlung, selbstherrisch, egozentrisch, sich selbst überhöhend, verzweifelte Versuche, Eindruck zu schinden, überaus empfindlich gegüb. Kritik und Zurückweisung
  2. Bez.anl.: weise dich als der Beste deines Faches aus, erwise dich als meiner Würdig, zeige mir dass ich toll bim, bewundere mich unumschränkt, diene mir bedingungslos
  3. abgewehrt: teife Selbstzweifel und Selbstwertdefizite, Bedürfnis, um seiner selbst Willen geliebt zu werden
  4. Abwehrmech.: kompensatorische übertriebene und preudolibidinöse Besetzung des eigenen Selbst und Selbstideals, einseizige BEvorzugung, Vermeidung
  5. Geg.üb.: uU tatsächliche BEwunderung für herausragende Fähigkeiten oder QUalitäten, Gefühl ausgenutzt oder narzisstisch missbraucht zu werden, Müdigkeit, Langeweile, Leeregefühl oder Ärger
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15
Q

Merkmale emotional instabiler Struktur

A
  1. Wes.merkm.: Stimmungen und Beziehungsverhalten extrem wechselhaft, es gibt keine innerseelische Pufferfunktion, labile und heftige Affekte, Selbstwertregulierung äußerst labil, keine Ausdauer und Slbstkontrolle, buntes Bild verschiedener Pathologien
  2. Bez.anliegen: halte mich aus, halte mich ganz fest, ohne dich kann ich nicht leben, ich bin zu allem bereit, damit du bei mir bleibst
  3. abgwehrt: erlben von Gegensätzen und AMbivalenzen, widersprüchliche Aspekte einer Person sind unerträglich, andere sind entweder nur gut oder nur schlecht
  4. Abwehrmech.: Spaltung, Verleugnung, totale IDealisierung, totale Abwertung, projektive Identifizierung, autodestruktive Bekämpfung negativer Intrijekte, Dissoziation
  5. Gegü.: alles ist intensiv, nberechenbar, un uU chaotisch, strake ANteilnahme, ANgezogenheit, großes therapeutisches Engagment und Zuversicht wechseln mit Befremden oder persönlicher Verltztheit angesichts des scheinbar unbekommerten wechsels des PAt von Liebe zu Feindseligkeit die IDealisierung durch den Pat verführt zu Vorrstellungen von der eigenen Omnipotenz udn Grandiosität welche durch unerwartete Entwrtung erschüttert werden, größte BEsorgtheit um den Patienten, Schuldgefühle bei eignene feindsleigen EMpfindungen gegen den Pat.
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16
Q

Merkmale passiv aggressiver oder negativistischer Struktur

A
  1. Wes.merkm.: Verbitterung und Enttäuschung über das Leben, der tief sitzende Groll und die Ressentiments äußern sich in DIstanziertheit, passivem Widerstand und zynismus
  2. Bez.anl.: gib mir zurück was mir genommen wurde, du sollst dafür büßen dass ich nicht bekomen habe was ich gebraucht hätte
  3. abgewehrt: zärtlich-liebende und prosoziale Tendenzen, stattdessen Fixierung an oral kaptative un dtrotzig verweigernde ANtriebe offener AUsdruck von Wut und Ärger, Vermidung der notwendigen Trauerarbeit um dasunwiederbringlich Verlorene
  4. Abwehrmech.: Affektisolierung, intellektualisierung, Verschiebung der Aggression auf soziale Situationen, Selbstsabotage, damit Widerholung der alten Frustrationssituation und Bestätigung des negativistischen Weltbildes
  5. Geg.übertragung: uU Mitgefühl für die teife Enttäuschtheit, die hartnäckig negativistische Haltung, das Slebst-Quälerische der Interaktion ist schwer auszuhalten