Kernbergiffe Flashcards
Religionsbegriff in Ostasien
- westlicher Begriff seit 19 Jh. im Gebrauch
vs. Lehre des Buddha, Dharma - aus christl. Sicht:
- monotheistisch, Gottesbezug
- Wahrheitsanspruch überweltlich
- institutionell und verbindlich
Inhaltlicher Religionsbegriff
BEHANDLUNG VON GOTTHEITEN UND DAS HANDELN IHRER MITTLER:
- Priester, Medien
- Ritualpraxis
- do ut des: ich gebe damit du gibst
- Trennung von Dies-und Jenseits
Funktionalistischer Religionsbegriff
R. IST FORM SOZIALEN HANDELNS UND KOMMUNIKATION = SINNDEUTUNG DER WELT
Funktion: Transzendieren von Einzelerfahrungen in normatives Deutungsschema
KOMMUNIKATION VON SINN (Luhmann)
Institutionen: Priester, Gemeinde, Klerus, Heilige Orte
Jedem diesseitigen Phänomen ein jenseitiges zuordnen können, ohne Nachweis erbringen zu müssen: KOMMUNIKATION DES UNKOMMUNIZIERBAREN (durch privílgierte Mittler, Experten. Priester, Schamanen)
SHENGREN (Vollkommenheitsideal)
- weiser Herrscher (Konfuzianismus)
- vollkommene Behandlung dynamischen Weltgeschehens (keine Transzendenz)
- Sinn des Lebens ist “rechte Lebensführung”: Selbstkultivierung und Einbindung in soziale, naturgegebene universale Ordnung
XIAN (Vollkommenheitsideal)
- der “Unsterbliche” Daoismus
- Vollkommenheit durch “Lebenspflege”
- Lösung aus Verstrickungen des Lebens
- auch Lösung von konfuz. Morallehre
- Glücksziel ist nicht moralisch, Lebensverlängerung und Unsterblichkeit sind Ziel
- Techniken wie Meditation, Atemkontrolle, Pharmaka - Entfernung vom Lebensalltag
Buddha (Vollkommenheitsideal)
Bodhisattva etc
Buddhistischer Kanon
bis ça 12 Jh entstanden
TRIPITAKA - Lehreden Sutras, mon. Order Vinaya , Exegese abhidharma
CAKRAVARTIN
- buddhistisches Herrschaftsideal:
Herrscher der Rad des Dharma dreht - universale Ordnung: Anknüpfung an konfuz. Herrscher Legitimation
- Karmalehre und Meritokrat. Ideal harmonieren
Kontingenz
Prinzipiell Offenheit und Ungewissheit der menschlichen Lebenserfahrung (und Erklärungsmodelle für das Leid in der Welt)
Theodizee
Verteilung der Unfehlbarkeit Gottes als (noch) nicht erkennbaren Plan, Unzulänglichkeit der Menschen, Prüfung, Strafe
Konfuz. Kontigenzmodell
“Himmel” wird verteidigt, Schuld des schlecht handelnden Menschen, der Unordnung in die Welt bringt
Daoistisches Kontigenzmodell
- “Himmel” als blinde, unparteiische Schicksalsmacht, nicht gut oder gerecht
= keine moralischen Zuschreibung - Alles hängt von Situationen und Umständen ab
- Mensch soll alles erkenne, das Lebensfluss Qi ins Stocken bringt
- individuelle Loslösung von sozialen. Normen daher ok
- “Lebenspflege” und Gleichmut gegen Schicksalsschläge
Buddhistisches Kontigenzmodell
- KARMA als Funktion unparteiischer Schicksalsmacht für Alle
- genaue Wirkungsweise jedoch nur “Erwachten” Buddhas bekannt
- religiöse Praxis ermöglicht schrittweise Erkenntnis und Befreiung
- moral. Forderung altruistisch zu handeln
- Heilsziel Befreiung von Wiedergeburt, für sich und Nachfahren
moderne Kontingenzprobleme
Individuum und Kollektivschuld
MUSOG
koreanische traditionelle Schamanenlehre
exorzistische Rituale
divinatorische Rituale
Opfer Rituale