Karl Popper Flashcards

1
Q

Karl Raimund Popper

A
  • Kritischer Rationalismus
  • Wissenschaftstheoretiker
  • Vertreter des Fallibilismus
  • Indeterminist
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2
Q

Hauptwerk (Pol. Phil.)

A

“Die offene Gesellschaft und ihre Feinde”

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3
Q

Ausgangspunkt

A
  • Kritik an geschlossenen Gesellschaften und ihrer philosophischen Basis
    –> Gegenbild: Offene Gesellschaft
  • Gesellschaftliche Entwicklung
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4
Q

Beispiele geschlossener Gesellschaften

A
  • Platon
  • Hegel, Marx
  • Totalitarismus
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5
Q

Merkmale einer offenen Gesellschaft

A
  • Offenheit für Kritik und Verbesserung
  • Pluralismus, Toleranz, ind. Freiheit,
    Rechtsgleichheit
  • Demokratie
  • Nur Verteidigungskriege
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6
Q

Gesellschaftliche Entwicklung

A
  • Kritik am Historizismus resp. Utopismus
  • Fortschritt durch (klein-)schrittige Veränderung
  • Freie Marktwirtschaft
  • Soziale Belange
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7
Q

Idealtypische offene Gesell.

A
  • moderne westl. Staaten, Demokratien
  • moderne Großgesellschaften
  • keine Einteilung der Gesell. nach Verwandschaft/Nähe (bzw. im Großen “Rasse” o. “Klasse)
  • sozial offen
  • aufgekklärt kritisch
  • Gleichheit vor Gesetz
    –> Ungerechtigkeit vermeidbar

Sitten: “konventionell”

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8
Q

Idealtypische geschl. Gesell.

A
  • historisch bzw. in Moderne z.B.: NS-Staat, Stalinismus
  • Organische Stammesgesellschaft, Kollektiv
  • Verwandschaft/Nähe bzw. im Großen “Rasse” oder “Klasse”
  • sozial starr, hierarchisch, unaufgeklärt, voraufklärerisch
  • Abschottung nach Außen; statisch; Fixierung auf eigene Gruppe
  • Ungleichheit –> Ungerechtigkeit

Sitten, Herrschaft: “natürlich”

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9
Q

Unterschiede Geschl. Gesell. - Offene Gesell.

A
  • kein Raum für Kritik
    –> Stillstand
  • Gesetze vorgegeben und fixiert
    –> wenig Raum für Eigenverantwortung
  • Kollektivismus
    –> Individuum dient Kollektiv
  • Kritik entscheidend für Entwicklung, Fortschritt steuerbar
  • Handlungs- und Entscheidungsfreiheit
    –> (Eigen)Verantwortung
  • Offenheit/Freiheit/Liberalismus
    –> Individuen frei (ohne gesell.
    vorgegebene Ziele)
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10
Q
  1. Jahrhundert
A
  • Nach (Entwicklung zu) eher offenen Gesell. (vor allem 19. Jhr.)
  • Rückkehrtendenzen zu geschl. Gesell.formen im 20. Jhr.
    (NS, Faschismus, Stalinismus)
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11
Q

Wozu führt “Stammesgebundenheit”?

A
  • Rassendenken
    bzw.
  • Klassendenken
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12
Q

Suche in geschl. Gesell. nach …

A

… Geborgenheit/Einheit
- Abgeschlossenheit
–> Fremdenfeindlichkeit

… Einfachheit
- Abgabe der Eigenverantwortung
- Freiheit von Entscheidungslast

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13
Q

Geschl. Gesellschaft einfach möglich?

A

Nein:
- es gibt heute alternative Vorstellung im
Geistesleben; Rückkehr bedeutete:
–> Freiheitsverluste, Kritikbeschränkung
etc.
–> Unterdrückung, Zwang, Kontrolle,
Terror an eigener Bevölkerung
–> massive Gewalt (KZ, Geheimpolizei
usw.)

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14
Q

Totalitarismus

A
  • Missglückte Rückkehr

(Früher selbstverständlich und freiwillig akzeptiert –> heute nur über massiven Zwang und Gewalt möglich)

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15
Q

Zugrundeliegende Ideoligen von geschl. Gesell.

A

u.a.
- Platon (bzw. Aristoteles)
- Hegel, Marx (hier eher Marxismus)

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16
Q

Popper über Platon

A

In Teilen nah an Platon, aber gegen Klassenstaat

17
Q

Platons Klassenstaat

A

Drei Klassen:
Verwaltung/Erziehung - Philosophie an
Staatsspitze
Militär - Verteidigung
Bauern, Handwerker - Ökonomische
Grundlage
- Strenge Klasseneinteilung nach “Rasse”
- Zucht/Erziehung zwecks Aufrechterhaltung d. Herrschaft
- Privilegien je nach Klasse
- Unterordnung des Individuums unter Kollektiv
- Kontrolle: Zensur, Propaganda, Unterdrückung von Kritik u. Änderungen

18
Q

Popper über Hegel

A
  • Agressiver Nationalismus
    –> Nationalstaat muss Identität in Kriegen
    behaupten (Wettbewerb um
    Herrschaft)
  • Individuen dem Kollektiv (der
    Gemeinschaft) untergeordnet
  • Staatserfolg als singuläres Kriterium
    (romantisch: Organisches Bild des Staates
    [Ständestaat])
  • Historizismus (Hegel nimmt Gesetze in Geschichte an)
19
Q

Popper über Marx bzw. Marxismus

A

Eher Kritik am Marxismus (Marx gegenüber freundlich):
- Historizismus und Prophetie
- Anti-Reformismus schwächt Dem.
- Revolution = Opferung
- Ökonomismus zu einseitg

20
Q

Kritik an Totalitarismus

A

Schlecht:
- Kollektivismus
–> keine ind. Verantwortung
- Historizismus
- Utopismus (aus Historizismus praktisches Handeln ableiten)
- Elitismus (“Elite handelt immer richtig”)
- Autoritärer Intellektualismus plus
Immunsisierung (Elite hat
Wahrheitsmonopol; andere Sichten
unterdrückt)
- Schwarz-Weiß-Denken: Freund-Feind-
Schema

21
Q

Offene Gesellschaft

A
  • Kein umfassendes Konzept
    –> Eher Leitlinien für allg. lib. Gesell.
  • anzustrebender Idealtypus; normatives
    Vorbild
  • Annäherung an daran; Raum für
    Verbesserungen zulassen
    –> Bisher beste Annäherung: westl. Dem.
22
Q

Freiheit

A

Ind. Freiheit: Ziel (nicht Mittel)
Negative Freiheit: Abwesenheit von staatl.
Zwängen
Liberalismus: Jeder soll auf seine Art
glücklich werden, ohne
andere zu sehr
einzuschränken
–> Keine staatl. Bevormundung
–> Staat: neutr. Rahmenvorgabe zum
Schutz von Freiräumen
–> Bei Rechtseinhaltung: Toleranz

23
Q

Staat

A
  • Notwendiges Übel
  • Rechtsstaat; Gleichheit vor Gesetz
  • Minimalstaat ohne Paternalismus
  • Einschränkungen zulässig, um Freiheit
    (anderer) zu bewahren
  • Keine Güterverteilungsgleichheit
    –> Aber Schutz der (wirtsch.) Schwachen
    –> Soz.staatskomponente zwecks
    Freiheitswahrung
24
Q

Dem. und dem. Kontrolle

A
  • Abgrenzung zur Tyranei/Diktatur
  • Kontrolle staat. Inst. und Macht wichtig
  • Rückfall von Inst. in Diktatur wichtig
    –> dem. Kontrollinstanzen:
    - Wahlen und Parlament

Zentral: Friedliche Abwahl ohne Blutvergießen

25
Paradoxon der Demokratie
Bürger können anti-demokratisch wählen, also Abschaffung der Dem. legitimieren --> Problem der Selbstabschaffung ---> Grenze ziehen Ebenso bei Tyrannei der Mehrheit gegenüber Minderheit --> Souveränität begrenzen
26
Zentrale Frage betreffs Herrschaft in Staat
Nicht: "Wer?" (Platon) Sondern: "Wie ist der Staat einzurichten, so dass schlecht Regierende Regierungsverantwortung verlieren?"
27
Demokratie passt zu ...
... Kritischen Rationalismus
28
Kritische Bedenken
- Keine ausgearbeitete Dem.theorie - Stark fokussierte Interessen: friedliche Regierungswechsel - Vieles vage oder offen (z.B. gerechte Güterverteilung) - Verbesserungen in kleinen Schritten unter Umständen zu wenig