Kapseln Flashcards
Definition Kapseln
= feste einzeldosierte Arzneiform von unterschiedlicher Größe und Form mit einer harten oder weichen Hülle, bestehen aus einem oder zwei Teilen
-> erhalten ein oder mehrere Wirk- & Hilfsstoffe
Was stehet bei der Monographie laut Pharm. Eur.
- werden in der Regel oral eingenommen
- Hülle besteht aus Gelatine oder anderen Substanzen, Glycerol & Sorbitol
- Zusatz von Farbstoffen, Konservierungsmitteln, Süßstoffen
- Oberfläche kann bedruckt sein
- Inhalt kann fest, flüssig oder pastös sein
Wie lauten die Untermonographien laut Pharm. Eur.
- Hartkapseln
- Weichkapseln
- magensaftresistente Kapseln
- Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung
Wie sehen Hartkapseln aus?
= Steckkapseln
- bestehen aus 2 Teilen, die ineinander gesteckt werden
- verschiedene Farben
- charakteristische Form
- nicht fest miteinander verbunden
Wie werden Hartkapseln hergestellt?
- Füllmaterial wird in eine der Hälften gefüllt danach werden beide Hälften zusammengesteckt
- die Zuverlässigkeit des Verschlusses kann durch geeignete Mittel erhöht werden
Wie sehen Weichkapseln aus?
- Hülle ist dicker
- in größeren Formenvielfalt
- bestehen nur aus einem Teil
- einfarbig
- Schweißnähten
- nur mit Flüssigkeit gefüllt
Wie werden Weichkapseln hergestellt?
- werden in einem Herstellungsgang geformt, gefüllt und verschlossen
- Wirkstoff kann auch in Kapselhülle sein
Was sind magensaftresistente Kapseln?
- Hart oder Weichkapsel
- sind im Magensaft beständig -> im Darm Freisetzung
- können mit magensaftresistent überzogenen Inhaltsstoffe gefüllt sein
Wie werden magensaftresistente Kapseln hergestell?
Kapseln mit überzogenen Inhaltsstoffen müssen durch eine Prüfung auf Wirkstofffreisetzung nachweisen, dass die Wirkstoffe in geeigneter Weise freigesetzt werden
Was sind Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung?
Hart oder Weichkapseln deren Hülle oder Inhaltsstoffe oder eine Kombination beider Bestandteile ermöglichen, dass der Wirkstoff modifiziert freigesetzt wird bzw, der Ort der Freisetzung gezielt verändert wird
Wie werden Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung hergestellt?
eine geeignete Prüfung wird durchgeführt, um die angemessene Freisetzung der Wirkstoffe nachzuweisen
Welche Kapselarten unterscheidet man bei Hartkapseln?
- Hartgelatinekapseln
- Stärkekapseln
Welche Kapselarten unterscheidet man bei Weichkapseln?
nach Art der Anwendung unterteilt
- Weichgelatinekapseln
- Zerbeißkapseln
- Rektal- & Vaginalkapseln
Was sind Hartgelatinekapseln
- Steckkapseln (Kapselboden & Kapselkappe)
- Hülle ist zweiteilige Gelatinesteckhülle
- sind international normiert
Welche Kapselgrößen sind für Menschen gedacht?
Kapselgröße 2, 1, 0, 00
Wann wird dir Kapselgröße 000 verwendet?
im veterinär-medizinischen Bereich
-> parenterale oder rektale Applikation wenn über Futter nicht möglich ist
Was gilt bei Hartkapseln allgemein
- Hartkapseln gilt als Rezepturalternative zur Tabletten zur peroralen Applikation
- zur peroralen Applikation
- müssen mind. mit 75 ml Flüssigkeit im Stehen eingenommen werden
Was sind die Eigenschaften von Weichgelatinekapseln?
beste Schluckeigenschaften
Was sind die Eigenschaften der Zerbeißkapseln?
Freisetzung und Resorption von Wirkstoffen durch die Mundschleimhaut -> schnellerer Wirkungseintritt
z.B. Nitroglycerinkapseln (bei Angina Pectoris)
Was sind die Eigenschaften der Rektal- & Vaginalkapseln
meistens Zubereitungen in Form von Weichkapseln
-> fallen laut Pharm. Eur. unter Monographie “Zubereitungen zur rektalen/vaginalen Anwendung”
Wie werden Hartkapseln verschlossen?
= CONI-Snap (SUPRO)
- Kappenverschluss besteht aus einem Vorverschluss und einer Hauptverriegelung
- Steckkapseln haben 2 Kerben -> 1. Kerbe = vorveschlossen und 2. Kerbe = verschlossen
- nicht für Flüssigkeiten geeignet
Wie müssen Hartkapseln verschlossen sein damit sie mit Flüssigkeit befüllt werden?
- hermetisch verschlossen mit Hitzebehandlungen -> Ober & Unterteil miteinander verschmelzen mit Thermoblock
- Innen- & Außenwand sind imprägniert
- Flüssigkeit darf Kapsel nicht auflösen -> Gelatine löst sich in hydrophilen LM leicht auf, daher hydrophobe Flüssigkeit
Welche Füllgüter sind für Hartkapseln geeignet?
- Pelletmischung
- Pulver, Granulate
- feste, geformte Arzneizubereitungen
- Kapseln
- Paste
Warum werden in Kapseln Kombi Wirkstoffe eingesetzt?
ermöglichen eine bessere Anpassung des Wirkstofffreisetzungsprofils an die Bedürfnisse der Patienten (Pharmakokinetik) &
Welche Hilfsstoffe werden für die Kapselhüllen verwendet?
- Gelatine
- Stärke
- HPMC (Vcaps)
HPMC ausgeschrieben
Hydroxypropylmethylcellulose
Was sind die Eigenschaften der Kapsel wenn die Hülle aus HPMC besteht?
- Herstellung mittels konventionellem Tauchstiftverfahren
- Restfeuchte ca. 5 bis 8%
- transparent
- Größen: 00, 0 ,1, 3
- für alle Kapselmaschinen geeignet
Was sind VegaGels?
Gelatine freie Weichkapseln
Welche Hilfsstoffe werden für VegaGels verwendet?
- Wasser
- Kartoffelstärke
- Lecithin
- Glycerolmonostearat
optional: modifizierte Stärke, Sorbitol, Mannitol, Xylitol, Aerosil, Calciumcarbonat, Farbstoffe, Talkum
Welche Füllstoffe werden bei Hartkapseln verwendet?
- Mannitol 99,5% mit 0,5% Aerosil
- Sorbitol
- mikrokristalline Zellulose
- Magnesiumstearat
- Calciumphosphat
- Laktose
Wieso werden Zuckeralkohole lieber wie Zucker verwendet?
Zucker kann Schiff’sche Basen mit primären Aminen bilden -> braune Färbung -> irritierend / unappetitlich
ABER: zu viel kann abführend wirken
Warum ist die Kombination Mannitol mit Aerosil beliebt als Füllstoff?
Aerosil wird zum Trockenhalten für die Rieselfreudigkeit des Füllguts zugesetzt
Welche Füllstoffe werden bei Weichkapseln verwendet?
- Paraffine (nicht mehr, da biologisch nicht abbaubar), Wachse, fette Öle
- Macrogole (PEG) mit 200-300 Monomere sehr hydrophil & flüssig
- Lecithin
- Aerosil
Welche der genannten Untermonographien werden in der Apotheke hergestellt und welche industriell?
Apotheke: Hartkapseln
Industrie: Weichkapseln, Magensaftresistente Kapseln, Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung, Hartkapseln
Nenne die einzelnen Arbeitsschritte für die Herstellung von Kapselhüllen der Hartkapseln
1) Herstellung Gelatine Lösung -> granulierte Gelatine in kaltem Wasser quellen
2) im Vakuumkessel bei 60-70°C -> kolloidale Lösung
3) hinzufügen von Farbstoffen, Pigmenten
4) Tauchstiftverfahren -> Eintauchen der Pins in Gelatinelösung
5) Rotation zur gleichmäßigen Verteilung
6) Trocknung (Sol-Gel-Umwandlung)
7) Abstreifen der Hüllen
8) Zuschneiden
9) Zusammenstecken
Mit was werden die Hartgelatinekapseln in der Apotheke befüllt?
Pulver
wenn nötig mit Siliciumdioxid verreiben
Mit welchen Füllgüter werden die Hartgelatinekapseln in der Industrie befüllt?
- Pulver
- Granulaten
- Pellets
- Lyophilisaten
- Komprimate
-> werden nur mit 1/100 des Pressdrucks für Tabletten hergestellt
Welche Dosierungsverfahren gibt es?
- Schnecken- und Spindeldosierung
- Röhrchendosierverfahren
- Einrieselverfahren
- Doppelschieberverfahren
- Stopf- & Dosierscheibenverfahren
- Schieberkolbenverfahren
Wie funktioniert die industrielle Kapselabfüllung?
1) über Trichter leere Kapselhüllen auf rotierende Platte
2) Kapseloberhälfte abgenommen
3) Befüllung der Kapseln -> Dosierung
4) Verschließen der Kapseln
Wie funktioniert die Schnecken- und Spindeldosierung?
- Im Dosierbecher befindet sich eine Rührvorrichtung, damit sich Füllgut nicht entmischt
- auch eine Dosierschnecke, die genau in den Dosiertrichter passt
- je nachdem wie viele Umdrehungen die Dosierschnecke pro Kapsel macht, soviel Pulver wird in Kapsel dosiert
Wie funktioniert das Röhrchendosierverfahren?
- über ein Röhrchen wird ein Aliquot an Pulver aus Dosierbecher mittels Vakuum entnommen
- Arm schwenkt über zu befüllende Kapsel
- im Röhrchen Stempel, der Pulver aus dem Röhrchen in Kapsel drückt
Wie funktioniert das Einrieselverfahren?
- ähnlich wie Befüllung von Hartkapseln in Apotheke
- Kapselunterteilen in Einbuchtungen der Füllplatte
- Füllmaterial rieselt auf Platte und wird in Kapselböden eingestrichen
- geeignet für Pellets und Pulver mit größer Rieselfreudigkeit
Wie funktioniert das Doppelschiebverfahren?
- es gibt 2 Schieber
- 1 Dosierschieber (obere) offen und 2 Schieber geschlossen -> Füllgut rieselt in Dosierkammer ein
- 1 Dosierschieber geschlossen und 2 Schieber offen -> dosierte Füllmenge rieselt in Kapselunterteil hinein
Wie funktioniert das Stopf- & Dosierscheibenverfahren?
- wie Einrieselverfahren befüllt
- Stopfverfahren um Pulver zu komprimieren
Wie funktioniert das Schieberkolbenverfahren?
- Kolben oberer Position -> Dosierschieber geöffnet -> Pulver kann nach rieseln
- Dosierschieber geschlossen -> Dosierkolben geht nach unten -> Pulver rieselt in Kapseln
Welche Füllstoffe werden bei der Herstellung von Kapseln in Apotheken verwendet?
- Laktose
- Mannit
- Mikrofeine Zellulose
- oft Fließregulierungsmittel wie Aerosil
- Mannit mit 5% Aerosil
Wie lauten die einzelnen Arbeitsschritte zur Herstellung von Kapseln in Apotheken?
1) lege artis mischen
2) Schüttvolumen bestimmen
3) Feststellen auf wie viel ml aufgefüllt werden muss
4) auffüllen mit Mannit / Aerosil
5) nochmals kurz durchmischen
6) mit Kapselmaschinen abfüllen
Welche 2 Herstellungsverfahren der Weichkapseln unterscheidet man?
- automatische Herstellungsverfahren
- halbautomatische Herstellung
Was zählt zu den automatischen Herstellungsverfahren?
- Scherer-Verfahren
- Accogel-Verfahren
- Globex-Verfahren
- Norton-Verfahren (Reciprocating-Die Verfahren)
Was zählt zu den halbautomatischen Herstellungsverfahren?
- Colton-Verfahren
- Upjohn-Verfahren
Wie funktioniert das Schererverfahren?
= ältestes Verfahren
1) 2 Gelatinebänder über Formwalzen zusammengefüllt
2) zwischen Gelatinebänder wird über Füllkeil mit Füllstoff befüllt
3) Formwalzen versiegeln Kapsel
4) schneiden/stanzen Kapseln aus Gelatinebänder
5) Rest des Gelatinebandes erneut verwendet
-> weist Nahtstelle auf
Wie funktioniert das Norton Verfahren?
- ähnlich wie Schererverfahren
- Füllkeil zur Befüllung
- keine Formwalzen sondern Blöcke mit Form welche auseinander und zusammen fahren
-> weißt Nahtstelle auf
Wie funktioniert das Accogelverfahren?
- nur 1 Füllwalze mit Vakuumkanäle
1) Gelatinefolie effizient in Form gezogen aufgrund Vakuum
2) nach Befüllung mit weiterer Gelatinefolie versiegelt und verschmolzen
3) ausstanzen und aufsammeln der Kapseln
-> weist Nahtstelle auf
Wie funktioniert das Globex-Verfahren?
1) Doppeldüse
2) äußere Düse bringt Kühlmaterial -> Gelatinemasse
3) innere Düse bringt Flüssigkeit -> Wirkstoff
4) beide Flüssigkeiten synchron in non solvent (Kühlbad) eingebracht in denen Gelatine aushärtet
5) über Sieb Kapseln raus
-> nur für Verkapselung von Ölen geeignet
-> keine Nahtstelle
Charakterisierung der Kapseln
- Gleichförmigkeit des Gehaltes
- Gleichförmigkeit der Masse
- Wirkstofffreisetzung
- Zerfallszeit
Wie lautet die Gleichförmigkeit des Gehaltes?
9 Stichproben
+/- 15% und max. 1 Stichprobe +/- 25%
Wie lautet die Gleichförmigkeit der Masse?
< 300 mg
18 Stichproben +/- 10% und max. 2 Stichproben +/- 20%
> 300 mg
18 Stichproben +/- 7,5% und max. 2 Stichproben +/- 15%
Was sind die Vorteile von Kapseln?
- Aufbau der Hülle garantiert kurze Zerfallszeit, daher optimale Freisetzung
- Bindemittel nicht erforderlich
- Füllgut ist fließfähig und nicht komprimiert
- Manipulationen wie feuchte Granulierung vermeidbar
- Kapselwand bietet Schutz vor äußeren Einflüssen
- weniger Herstellungsschritte als bei Tabletten
Was ist der Vorteil gegenüber Tabletten als bei Kapseln?
- sind kostengünstiger herzustellen
- leistungsstärker
Definition Mikrokapseln
= feste, pulverförmige Ein- bzw Umhüllungen von festen, flüssigen bzw. gasförmigen Stoffen mit geeigneten Polymeren als Hüllmaterial
Wie groß sind Mikrokapseln?
1 bis 5000 µm
Wie viel macht die Kapselwandstärke der Mikrokapseln aus?
2 bis 30% der Gesamtmasse
Definition Nanokapseln
= feste, eine oder mehrere Arzneistoffe enthaltende Arzneiform, besteht aus Polymeren, in denen der Wirkstoff gelöst, solubilisiert (dispergiert) eingebettet, adsorbiert oder verkapselt ist
Wo werden Mikrokapseln pharmazeutisch angewendet?
- Schutz vor Geruch und Geschmack
- Schutz vor Umwelteinflüssen
- Produktstabilisierung
- Verkapselung ätherischer Öle
- Verlängerte Verweilzeit
- kontrollierte Wirkstofffreigabe (Retardpräparate)
Wo werden Mikrokapseln industrielle angewendet?
- Blaupausenpapier, Durchschlagpapier (Blatt aufnibbeln -> Parfüm wird freigesetzt)
- Duft- & Aromastoffe
- Klebstoffe, Korrosionsschutz
Welche Herstellungsmethoden gibt es für Mikrokapseln?
- Koazervation (einfache & komplexe)
- Emulsionspolymerisation / Grenzflächenpolymerisation
- Emulsions-Evaporation
- Sprühtrocknung / Sprüherstarrung
- Umhüllung
Was ist die Koazervation?
= Entmischung von stark solvatisierten Kolloiden in zwei flüssige Phasen -> Phase 1 = hoher Kolloidanteil / Phase 2 = geringer Kolloidanteil
- Entladungsvorgang geladener Makromoleküle führt zu nahezu neutralen aber noch hydratisierten Kolloiden, die in dichter Packung als Flüssigkeit vorliegen
Nenne die Phasen der Mikroverkapselung
1) Solzustand in Suspension oder Emulsion
2) Fällung des Wandmaterials
3) Überzug
4) Aushärtung (Trocknung)
Mit welcher Methode kommt es zu Phasentrennung bei einfache Koazervation?
durch Aussalzen z.B. Ammoniumsulfat
Mit welcher Methode kommt es zu Phasentrennung bei komplexe Koazervation?
durch Kombinationen mit Aussalzen, Temperaturänderungen, pH-Änderung, Lösungsmittelzusatz (Alkohol)
Welche Polymere werden für die Koazervation als Hüllmaterial verwendet?
- Celluloseacetatphtalat (CAP)
- Gelatine
- Arabisches Gummi
- Alginate
- Eudragite
Wie funktioniert die Emulsionspolymerisation von Mikorkapseln?
- meist Vinylverbindungen verwendet
- einschließen eines Wirkstoffes in Polymer
-> Emulsion herstellen -> in Tröpfchen Arzneistoff & Monomere eingelagert -> Ausbildung langer Polymerketten -> Art Schwamm in dem Wirkstoff eingelagert ist
Wie funktioniert die Sprühtrocknung von Mikrokapseln?
- Schwammstrukturen entstehen
- Wirkstoff-Polymer-Lösung, Suspension oder W/O Emulsion in Trockenraum eingesprüht
Wie funktioniert die Sprüherstarrung von Mikrokapseln?
- geschmolzene Fette oder Wachse verwendet
- Wirkstoff liegt in Schmelze gelöst vor -> fein gesprüht
MIt welcher Methode wird die Umhüllung von Mikrokapseln durchgeführt?
- Wurster Verfahren
- Partikel in Wirbelschichter in kranzförmige Bewegung versetzt
- von Seiten besprüht
Wie werden die Wirkstoffe der Mikrokapseln freigesetzt?
- Druck, Aufplatzen der Kapselwand
- Wärme, Schmelzen der Kapselwand
- Diffusion durch Kapselwand
- Auflösung der Kapselwand im umgebenden Solvens
- Enzymatischer Verdau der Kapselwand
Liposome Definition
= künstlich hergestellt Vesikel
Sonderform der Nanokapseln
Vesikel Definition
= kugelig in sich abgeschlossene Membranlamellen
Niosomen Definition
= nichtionische Vesikel
Wie kann man Liposomen unterteilen?
- unilamellare Liposomen (nur 1 Lipiddoppelschicht)
- oligolamellare Liposomen (wenige konzentrisch angeordnete Phospholipid-Doppelschichten)
- multilamellare Liposomen (viele Lipiddoppelschichten)
Wie groß sind unilamellare Liposome?
0,1 bis 0,5 µm -> Nanokapseln
Wie groß sind Multilamellare Liposome?
0,2 bis 5 µm -> Mikrokapseln
Was ist das Foam MVL?
Kombination aus oligolamellare & multilamellare Liposomen
-> 5 bis 100 µm
Wo lagern sich die Wirkstoffe im Liposom an?
- polare hydrophile Wirkstoffe in polaren Zwischenschichten der Liposomenschichten -> wasserlöslich
- apolare hydrophobe Wirkstoffe im hydrophoben Bereich der Lamellen
Welche Liposom Wirkstoffe werden schon eingesetzt?
- Amphotericin B (< 100nm) = Antimykotikum (AmBisome) -> weniger nephrotoxisch aber teuer
- Cytarabin = DepoCyte -> Behandlung von Meningeosis Lymphomatosa (lumbal oder intraventrikulär)
- Doxorubicin = Zytostatikum (roter Teufel) -> schützt vor Erkennung durch das Monozyten-Makrophagen-System, was die Zirkulation verlängert aber viele Nebenwirkungen
Welche Herstellungsverfahren gibt es zu Liposomen?
- Homogenisierung (rein mechanisch)
- Extrusion (Dispersion wird mit Druck von 100bar durch Membranfilter von 100-200nm gepresst)
- Hochdruckhomogenisation (Dispersion wird ca. 5mal mit Druck von 1400 bar durch Kapillare oder schmale Ringspalte gepresst)
Wo werden Liposome verwendet?
- verlängern Halbwertszeit
- verändertet Organverteilung bei intra venöse Verabreichung
- verbesserte kutane Resorption
- als Vektor für Nukleinsäuren Applikationssysteme