Kapseln Flashcards

1
Q

Definition Kapseln

A

= feste einzeldosierte Arzneiform von unterschiedlicher Größe und Form mit einer harten oder weichen Hülle, bestehen aus einem oder zwei Teilen
-> erhalten ein oder mehrere Wirk- & Hilfsstoffe

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2
Q

Was stehet bei der Monographie laut Pharm. Eur.

A
  • werden in der Regel oral eingenommen
  • Hülle besteht aus Gelatine oder anderen Substanzen, Glycerol & Sorbitol
  • Zusatz von Farbstoffen, Konservierungsmitteln, Süßstoffen
  • Oberfläche kann bedruckt sein
  • Inhalt kann fest, flüssig oder pastös sein
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3
Q

Wie lauten die Untermonographien laut Pharm. Eur.

A
  • Hartkapseln
  • Weichkapseln
  • magensaftresistente Kapseln
  • Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung
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4
Q

Wie sehen Hartkapseln aus?

A

= Steckkapseln
- bestehen aus 2 Teilen, die ineinander gesteckt werden
- verschiedene Farben
- charakteristische Form
- nicht fest miteinander verbunden

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5
Q

Wie werden Hartkapseln hergestellt?

A
  • Füllmaterial wird in eine der Hälften gefüllt danach werden beide Hälften zusammengesteckt
  • die Zuverlässigkeit des Verschlusses kann durch geeignete Mittel erhöht werden
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6
Q

Wie sehen Weichkapseln aus?

A
  • Hülle ist dicker
  • in größeren Formenvielfalt
  • bestehen nur aus einem Teil
  • einfarbig
  • Schweißnähten
  • nur mit Flüssigkeit gefüllt
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7
Q

Wie werden Weichkapseln hergestellt?

A
  • werden in einem Herstellungsgang geformt, gefüllt und verschlossen
  • Wirkstoff kann auch in Kapselhülle sein
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8
Q

Was sind magensaftresistente Kapseln?

A
  • Hart oder Weichkapsel
  • sind im Magensaft beständig -> im Darm Freisetzung
  • können mit magensaftresistent überzogenen Inhaltsstoffe gefüllt sein
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9
Q

Wie werden magensaftresistente Kapseln hergestell?

A

Kapseln mit überzogenen Inhaltsstoffen müssen durch eine Prüfung auf Wirkstofffreisetzung nachweisen, dass die Wirkstoffe in geeigneter Weise freigesetzt werden

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10
Q

Was sind Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung?

A

Hart oder Weichkapseln deren Hülle oder Inhaltsstoffe oder eine Kombination beider Bestandteile ermöglichen, dass der Wirkstoff modifiziert freigesetzt wird bzw, der Ort der Freisetzung gezielt verändert wird

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11
Q

Wie werden Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung hergestellt?

A

eine geeignete Prüfung wird durchgeführt, um die angemessene Freisetzung der Wirkstoffe nachzuweisen

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12
Q

Welche Kapselarten unterscheidet man bei Hartkapseln?

A
  • Hartgelatinekapseln
  • Stärkekapseln
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13
Q

Welche Kapselarten unterscheidet man bei Weichkapseln?

A

nach Art der Anwendung unterteilt
- Weichgelatinekapseln
- Zerbeißkapseln
- Rektal- & Vaginalkapseln

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14
Q

Was sind Hartgelatinekapseln

A
  • Steckkapseln (Kapselboden & Kapselkappe)
  • Hülle ist zweiteilige Gelatinesteckhülle
  • sind international normiert
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15
Q

Welche Kapselgrößen sind für Menschen gedacht?

A

Kapselgröße 2, 1, 0, 00

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16
Q

Wann wird dir Kapselgröße 000 verwendet?

A

im veterinär-medizinischen Bereich
-> parenterale oder rektale Applikation wenn über Futter nicht möglich ist

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17
Q

Was gilt bei Hartkapseln allgemein

A
  • Hartkapseln gilt als Rezepturalternative zur Tabletten zur peroralen Applikation
  • zur peroralen Applikation
  • müssen mind. mit 75 ml Flüssigkeit im Stehen eingenommen werden
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18
Q

Was sind die Eigenschaften von Weichgelatinekapseln?

A

beste Schluckeigenschaften

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19
Q

Was sind die Eigenschaften der Zerbeißkapseln?

A

Freisetzung und Resorption von Wirkstoffen durch die Mundschleimhaut -> schnellerer Wirkungseintritt
z.B. Nitroglycerinkapseln (bei Angina Pectoris)

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20
Q

Was sind die Eigenschaften der Rektal- & Vaginalkapseln

A

meistens Zubereitungen in Form von Weichkapseln
-> fallen laut Pharm. Eur. unter Monographie “Zubereitungen zur rektalen/vaginalen Anwendung”

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21
Q

Wie werden Hartkapseln verschlossen?

A

= CONI-Snap (SUPRO)
- Kappenverschluss besteht aus einem Vorverschluss und einer Hauptverriegelung
- Steckkapseln haben 2 Kerben -> 1. Kerbe = vorveschlossen und 2. Kerbe = verschlossen
- nicht für Flüssigkeiten geeignet

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22
Q

Wie müssen Hartkapseln verschlossen sein damit sie mit Flüssigkeit befüllt werden?

A
  • hermetisch verschlossen mit Hitzebehandlungen -> Ober & Unterteil miteinander verschmelzen mit Thermoblock
  • Innen- & Außenwand sind imprägniert
  • Flüssigkeit darf Kapsel nicht auflösen -> Gelatine löst sich in hydrophilen LM leicht auf, daher hydrophobe Flüssigkeit
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23
Q

Welche Füllgüter sind für Hartkapseln geeignet?

A
  • Pelletmischung
  • Pulver, Granulate
  • feste, geformte Arzneizubereitungen
  • Kapseln
  • Paste
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24
Q

Warum werden in Kapseln Kombi Wirkstoffe eingesetzt?

A

ermöglichen eine bessere Anpassung des Wirkstofffreisetzungsprofils an die Bedürfnisse der Patienten (Pharmakokinetik) &

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25
Q

Welche Hilfsstoffe werden für die Kapselhüllen verwendet?

A
  • Gelatine
  • Stärke
  • HPMC (Vcaps)
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26
Q

HPMC ausgeschrieben

A

Hydroxypropylmethylcellulose

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27
Q

Was sind die Eigenschaften der Kapsel wenn die Hülle aus HPMC besteht?

A
  • Herstellung mittels konventionellem Tauchstiftverfahren
  • Restfeuchte ca. 5 bis 8%
  • transparent
  • Größen: 00, 0 ,1, 3
  • für alle Kapselmaschinen geeignet
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28
Q

Was sind VegaGels?

A

Gelatine freie Weichkapseln

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29
Q

Welche Hilfsstoffe werden für VegaGels verwendet?

A
  • Wasser
  • Kartoffelstärke
  • Lecithin
  • Glycerolmonostearat
    optional: modifizierte Stärke, Sorbitol, Mannitol, Xylitol, Aerosil, Calciumcarbonat, Farbstoffe, Talkum
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30
Q

Welche Füllstoffe werden bei Hartkapseln verwendet?

A
  • Mannitol 99,5% mit 0,5% Aerosil
  • Sorbitol
  • mikrokristalline Zellulose
  • Magnesiumstearat
  • Calciumphosphat
  • Laktose
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31
Q

Wieso werden Zuckeralkohole lieber wie Zucker verwendet?

A

Zucker kann Schiff’sche Basen mit primären Aminen bilden -> braune Färbung -> irritierend / unappetitlich
ABER: zu viel kann abführend wirken

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32
Q

Warum ist die Kombination Mannitol mit Aerosil beliebt als Füllstoff?

A

Aerosil wird zum Trockenhalten für die Rieselfreudigkeit des Füllguts zugesetzt

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33
Q

Welche Füllstoffe werden bei Weichkapseln verwendet?

A
  • Paraffine (nicht mehr, da biologisch nicht abbaubar), Wachse, fette Öle
  • Macrogole (PEG) mit 200-300 Monomere sehr hydrophil & flüssig
  • Lecithin
  • Aerosil
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34
Q

Welche der genannten Untermonographien werden in der Apotheke hergestellt und welche industriell?

A

Apotheke: Hartkapseln
Industrie: Weichkapseln, Magensaftresistente Kapseln, Kapseln mit modifizierter Wirkstofffreisetzung, Hartkapseln

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35
Q

Nenne die einzelnen Arbeitsschritte für die Herstellung von Kapselhüllen der Hartkapseln

A

1) Herstellung Gelatine Lösung -> granulierte Gelatine in kaltem Wasser quellen
2) im Vakuumkessel bei 60-70°C -> kolloidale Lösung
3) hinzufügen von Farbstoffen, Pigmenten
4) Tauchstiftverfahren -> Eintauchen der Pins in Gelatinelösung
5) Rotation zur gleichmäßigen Verteilung
6) Trocknung (Sol-Gel-Umwandlung)
7) Abstreifen der Hüllen
8) Zuschneiden
9) Zusammenstecken

36
Q

Mit was werden die Hartgelatinekapseln in der Apotheke befüllt?

A

Pulver
wenn nötig mit Siliciumdioxid verreiben

37
Q

Mit welchen Füllgüter werden die Hartgelatinekapseln in der Industrie befüllt?

A
  • Pulver
  • Granulaten
  • Pellets
  • Lyophilisaten
  • Komprimate
    -> werden nur mit 1/100 des Pressdrucks für Tabletten hergestellt
38
Q

Welche Dosierungsverfahren gibt es?

A
  • Schnecken- und Spindeldosierung
  • Röhrchendosierverfahren
  • Einrieselverfahren
  • Doppelschieberverfahren
  • Stopf- & Dosierscheibenverfahren
  • Schieberkolbenverfahren
39
Q

Wie funktioniert die industrielle Kapselabfüllung?

A

1) über Trichter leere Kapselhüllen auf rotierende Platte
2) Kapseloberhälfte abgenommen
3) Befüllung der Kapseln -> Dosierung
4) Verschließen der Kapseln

40
Q

Wie funktioniert die Schnecken- und Spindeldosierung?

A
  • Im Dosierbecher befindet sich eine Rührvorrichtung, damit sich Füllgut nicht entmischt
  • auch eine Dosierschnecke, die genau in den Dosiertrichter passt
  • je nachdem wie viele Umdrehungen die Dosierschnecke pro Kapsel macht, soviel Pulver wird in Kapsel dosiert
41
Q

Wie funktioniert das Röhrchendosierverfahren?

A
  • über ein Röhrchen wird ein Aliquot an Pulver aus Dosierbecher mittels Vakuum entnommen
  • Arm schwenkt über zu befüllende Kapsel
  • im Röhrchen Stempel, der Pulver aus dem Röhrchen in Kapsel drückt
42
Q

Wie funktioniert das Einrieselverfahren?

A
  • ähnlich wie Befüllung von Hartkapseln in Apotheke
  • Kapselunterteilen in Einbuchtungen der Füllplatte
  • Füllmaterial rieselt auf Platte und wird in Kapselböden eingestrichen
  • geeignet für Pellets und Pulver mit größer Rieselfreudigkeit
43
Q

Wie funktioniert das Doppelschiebverfahren?

A
  • es gibt 2 Schieber
  • 1 Dosierschieber (obere) offen und 2 Schieber geschlossen -> Füllgut rieselt in Dosierkammer ein
  • 1 Dosierschieber geschlossen und 2 Schieber offen -> dosierte Füllmenge rieselt in Kapselunterteil hinein
44
Q

Wie funktioniert das Stopf- & Dosierscheibenverfahren?

A
  • wie Einrieselverfahren befüllt
  • Stopfverfahren um Pulver zu komprimieren
45
Q

Wie funktioniert das Schieberkolbenverfahren?

A
  • Kolben oberer Position -> Dosierschieber geöffnet -> Pulver kann nach rieseln
  • Dosierschieber geschlossen -> Dosierkolben geht nach unten -> Pulver rieselt in Kapseln
46
Q

Welche Füllstoffe werden bei der Herstellung von Kapseln in Apotheken verwendet?

A
  • Laktose
  • Mannit
  • Mikrofeine Zellulose
  • oft Fließregulierungsmittel wie Aerosil
  • Mannit mit 5% Aerosil
47
Q

Wie lauten die einzelnen Arbeitsschritte zur Herstellung von Kapseln in Apotheken?

A

1) lege artis mischen
2) Schüttvolumen bestimmen
3) Feststellen auf wie viel ml aufgefüllt werden muss
4) auffüllen mit Mannit / Aerosil
5) nochmals kurz durchmischen
6) mit Kapselmaschinen abfüllen

48
Q

Welche 2 Herstellungsverfahren der Weichkapseln unterscheidet man?

A
  • automatische Herstellungsverfahren
  • halbautomatische Herstellung
49
Q

Was zählt zu den automatischen Herstellungsverfahren?

A
  • Scherer-Verfahren
  • Accogel-Verfahren
  • Globex-Verfahren
  • Norton-Verfahren (Reciprocating-Die Verfahren)
50
Q

Was zählt zu den halbautomatischen Herstellungsverfahren?

A
  • Colton-Verfahren
  • Upjohn-Verfahren
51
Q

Wie funktioniert das Schererverfahren?

A

= ältestes Verfahren
1) 2 Gelatinebänder über Formwalzen zusammengefüllt
2) zwischen Gelatinebänder wird über Füllkeil mit Füllstoff befüllt
3) Formwalzen versiegeln Kapsel
4) schneiden/stanzen Kapseln aus Gelatinebänder
5) Rest des Gelatinebandes erneut verwendet
-> weist Nahtstelle auf

52
Q

Wie funktioniert das Norton Verfahren?

A
  • ähnlich wie Schererverfahren
  • Füllkeil zur Befüllung
  • keine Formwalzen sondern Blöcke mit Form welche auseinander und zusammen fahren
    -> weißt Nahtstelle auf
53
Q

Wie funktioniert das Accogelverfahren?

A
  • nur 1 Füllwalze mit Vakuumkanäle
    1) Gelatinefolie effizient in Form gezogen aufgrund Vakuum
    2) nach Befüllung mit weiterer Gelatinefolie versiegelt und verschmolzen
    3) ausstanzen und aufsammeln der Kapseln
    -> weist Nahtstelle auf
54
Q

Wie funktioniert das Globex-Verfahren?

A

1) Doppeldüse
2) äußere Düse bringt Kühlmaterial -> Gelatinemasse
3) innere Düse bringt Flüssigkeit -> Wirkstoff
4) beide Flüssigkeiten synchron in non solvent (Kühlbad) eingebracht in denen Gelatine aushärtet
5) über Sieb Kapseln raus
-> nur für Verkapselung von Ölen geeignet
-> keine Nahtstelle

55
Q

Charakterisierung der Kapseln

A
  • Gleichförmigkeit des Gehaltes
  • Gleichförmigkeit der Masse
  • Wirkstofffreisetzung
  • Zerfallszeit
56
Q

Wie lautet die Gleichförmigkeit des Gehaltes?

A

9 Stichproben
+/- 15% und max. 1 Stichprobe +/- 25%

57
Q

Wie lautet die Gleichförmigkeit der Masse?

A

< 300 mg
18 Stichproben +/- 10% und max. 2 Stichproben +/- 20%
> 300 mg
18 Stichproben +/- 7,5% und max. 2 Stichproben +/- 15%

58
Q

Was sind die Vorteile von Kapseln?

A
  • Aufbau der Hülle garantiert kurze Zerfallszeit, daher optimale Freisetzung
  • Bindemittel nicht erforderlich
  • Füllgut ist fließfähig und nicht komprimiert
  • Manipulationen wie feuchte Granulierung vermeidbar
  • Kapselwand bietet Schutz vor äußeren Einflüssen
  • weniger Herstellungsschritte als bei Tabletten
59
Q

Was ist der Vorteil gegenüber Tabletten als bei Kapseln?

A
  • sind kostengünstiger herzustellen
  • leistungsstärker
60
Q

Definition Mikrokapseln

A

= feste, pulverförmige Ein- bzw Umhüllungen von festen, flüssigen bzw. gasförmigen Stoffen mit geeigneten Polymeren als Hüllmaterial

61
Q

Wie groß sind Mikrokapseln?

A

1 bis 5000 µm

62
Q

Wie viel macht die Kapselwandstärke der Mikrokapseln aus?

A

2 bis 30% der Gesamtmasse

63
Q

Definition Nanokapseln

A

= feste, eine oder mehrere Arzneistoffe enthaltende Arzneiform, besteht aus Polymeren, in denen der Wirkstoff gelöst, solubilisiert (dispergiert) eingebettet, adsorbiert oder verkapselt ist

64
Q

Wo werden Mikrokapseln pharmazeutisch angewendet?

A
  • Schutz vor Geruch und Geschmack
  • Schutz vor Umwelteinflüssen
  • Produktstabilisierung
  • Verkapselung ätherischer Öle
  • Verlängerte Verweilzeit
  • kontrollierte Wirkstofffreigabe (Retardpräparate)
65
Q

Wo werden Mikrokapseln industrielle angewendet?

A
  • Blaupausenpapier, Durchschlagpapier (Blatt aufnibbeln -> Parfüm wird freigesetzt)
  • Duft- & Aromastoffe
  • Klebstoffe, Korrosionsschutz
66
Q

Welche Herstellungsmethoden gibt es für Mikrokapseln?

A
  • Koazervation (einfache & komplexe)
  • Emulsionspolymerisation / Grenzflächenpolymerisation
  • Emulsions-Evaporation
  • Sprühtrocknung / Sprüherstarrung
  • Umhüllung
67
Q

Was ist die Koazervation?

A

= Entmischung von stark solvatisierten Kolloiden in zwei flüssige Phasen -> Phase 1 = hoher Kolloidanteil / Phase 2 = geringer Kolloidanteil
- Entladungsvorgang geladener Makromoleküle führt zu nahezu neutralen aber noch hydratisierten Kolloiden, die in dichter Packung als Flüssigkeit vorliegen

68
Q

Nenne die Phasen der Mikroverkapselung

A

1) Solzustand in Suspension oder Emulsion
2) Fällung des Wandmaterials
3) Überzug
4) Aushärtung (Trocknung)

69
Q

Mit welcher Methode kommt es zu Phasentrennung bei einfache Koazervation?

A

durch Aussalzen z.B. Ammoniumsulfat

70
Q

Mit welcher Methode kommt es zu Phasentrennung bei komplexe Koazervation?

A

durch Kombinationen mit Aussalzen, Temperaturänderungen, pH-Änderung, Lösungsmittelzusatz (Alkohol)

71
Q

Welche Polymere werden für die Koazervation als Hüllmaterial verwendet?

A
  • Celluloseacetatphtalat (CAP)
  • Gelatine
  • Arabisches Gummi
  • Alginate
  • Eudragite
72
Q

Wie funktioniert die Emulsionspolymerisation von Mikorkapseln?

A
  • meist Vinylverbindungen verwendet
  • einschließen eines Wirkstoffes in Polymer
    -> Emulsion herstellen -> in Tröpfchen Arzneistoff & Monomere eingelagert -> Ausbildung langer Polymerketten -> Art Schwamm in dem Wirkstoff eingelagert ist
73
Q

Wie funktioniert die Sprühtrocknung von Mikrokapseln?

A
  • Schwammstrukturen entstehen
  • Wirkstoff-Polymer-Lösung, Suspension oder W/O Emulsion in Trockenraum eingesprüht
74
Q

Wie funktioniert die Sprüherstarrung von Mikrokapseln?

A
  • geschmolzene Fette oder Wachse verwendet
  • Wirkstoff liegt in Schmelze gelöst vor -> fein gesprüht
75
Q

MIt welcher Methode wird die Umhüllung von Mikrokapseln durchgeführt?

A
  • Wurster Verfahren
  • Partikel in Wirbelschichter in kranzförmige Bewegung versetzt
  • von Seiten besprüht
76
Q

Wie werden die Wirkstoffe der Mikrokapseln freigesetzt?

A
  • Druck, Aufplatzen der Kapselwand
  • Wärme, Schmelzen der Kapselwand
  • Diffusion durch Kapselwand
  • Auflösung der Kapselwand im umgebenden Solvens
  • Enzymatischer Verdau der Kapselwand
77
Q

Liposome Definition

A

= künstlich hergestellt Vesikel
Sonderform der Nanokapseln

78
Q

Vesikel Definition

A

= kugelig in sich abgeschlossene Membranlamellen

79
Q

Niosomen Definition

A

= nichtionische Vesikel

80
Q

Wie kann man Liposomen unterteilen?

A
  • unilamellare Liposomen (nur 1 Lipiddoppelschicht)
  • oligolamellare Liposomen (wenige konzentrisch angeordnete Phospholipid-Doppelschichten)
  • multilamellare Liposomen (viele Lipiddoppelschichten)
81
Q

Wie groß sind unilamellare Liposome?

A

0,1 bis 0,5 µm -> Nanokapseln

82
Q

Wie groß sind Multilamellare Liposome?

A

0,2 bis 5 µm -> Mikrokapseln

83
Q

Was ist das Foam MVL?

A

Kombination aus oligolamellare & multilamellare Liposomen
-> 5 bis 100 µm

84
Q

Wo lagern sich die Wirkstoffe im Liposom an?

A
  • polare hydrophile Wirkstoffe in polaren Zwischenschichten der Liposomenschichten -> wasserlöslich
  • apolare hydrophobe Wirkstoffe im hydrophoben Bereich der Lamellen
85
Q

Welche Liposom Wirkstoffe werden schon eingesetzt?

A
  • Amphotericin B (< 100nm) = Antimykotikum (AmBisome) -> weniger nephrotoxisch aber teuer
  • Cytarabin = DepoCyte -> Behandlung von Meningeosis Lymphomatosa (lumbal oder intraventrikulär)
  • Doxorubicin = Zytostatikum (roter Teufel) -> schützt vor Erkennung durch das Monozyten-Makrophagen-System, was die Zirkulation verlängert aber viele Nebenwirkungen
86
Q

Welche Herstellungsverfahren gibt es zu Liposomen?

A
  • Homogenisierung (rein mechanisch)
  • Extrusion (Dispersion wird mit Druck von 100bar durch Membranfilter von 100-200nm gepresst)
  • Hochdruckhomogenisation (Dispersion wird ca. 5mal mit Druck von 1400 bar durch Kapillare oder schmale Ringspalte gepresst)
87
Q

Wo werden Liposome verwendet?

A
  • verlängern Halbwertszeit
  • verändertet Organverteilung bei intra venöse Verabreichung
  • verbesserte kutane Resorption
  • als Vektor für Nukleinsäuren Applikationssysteme