Allgemeiner Teil Flashcards

1
Q

Was sind Synonyme für Pharmazeutische Techologie?

A
  • Arzneiformlehre
  • Galenik
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wer prägte den Begriff Galenik?

A

Claudius Galenus
in Pergamon geboren und dann nach Rom
129 - 211 n. Ch.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Warum ist Galenus Namensgeber für die Pharmazeutische Technologie?

A

Er war der erste, der verstanden hatte, dass ein Wirkstoff alleine nicht ausreicht für den therapeutischen Effekt
Wirkstoff + Hilfsstoff = Arzneimittel

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wie viel beträgt die industrielle bzw. die magistrale Herstellung in Prozent?

A

industriell 95%
magistral 5%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Definition Industrielle Herstellung

A

= Herstellung von Arzneimitteln unter standardisierten Bedingungen im großen Maßstab auf Vorrat

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Definition Magistrale Herstellung

A

= Herstellung von Arzneimitteln auf individuelle Anweisung des Arztes zum alsbaldigen Verbrauch durch den Patienten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was sind die Ursachen für den Rückgang magistraler Herstellung?

A
  • Perfektionierung industrieller Herstellungsmethoden
  • höhere Anforderungen an Arzneimittelqualität, - stabilität & -sicherheit
  • Entwicklung hochwirksamer Arzneistoffe patentrechtlich geschützt
  • Entwicklung neuer Arzneiformen, nur industrielle Herstellung
  • Einsparungsmaßnahmen im Gesundheitsbudget -> da teurer als industriel herzustellen (Forderung von KK: nur mehr Fachärzte sollen Magistraliter verschreiben)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was sind die Vorteile der Magistralen Herstellung?

A
  • Möglichkeiten zu einer Anpassung an individuelle Bedürfnisse
  • Zubereitungen ohne Konservierungsmittel (daher alsbaldiger Verbrauch)
  • Erhöhung des Ansehens von Arzt und Apotheker
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Wie lauten die einzelnen Herstellungsschritte von industriellen Arzneimittel?

A

1) Arzneistoffsynthese, Naturstoffisolierung, fermentative Herstellung
2) Physikalisch-chemische Charakterisierung (mittels analytischer Methoden)
3) Präformulierung / Galenik (erste Darreichungsformen entwickelt)
4) Screening (in vitro/vivo)
5) Pharmakologie / Toxikologie / Biopharmazie
6) Arzneiformung / Galenik
7) Scaling-Up

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welcher der einzelnen Herstellungsschritten von industriellen Arzneimittel sind klinische Studien?

A
  • in vivo
  • Pharmakologie /Toxikologie / Biopharmazie
  • Arzneiformung / Galenik
  • Scaling-Up
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was bedeutet der Begriff Scaling-Up?

A

für klinische Prüfungen der Phase I und II werden nur kleine Mengen des Arzneimittels benötigt -> bei Erfolg Umstellung der Herstellung auf halbtechnischen dann auf Produktionsmaßstab

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wie viele Phasen hat eine klinische Studie? Was passiert in den einzelnen Phasen?

A

Phase I
- kleine Anzahl (10-20) gesunder Probanden
Phase II
- klinische Anwendung 100-500 Patienten
- Wirksamkeit & Dosisfindung
Phase III
- einige Tausend -> multizentrische Studien global durchgeführt
- Nebenwirkungsspektrum
- Interaktionen
- 2-3 Jahre
Phase IV
- Arzneimitteltest nach Zulassung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Warum wurde ein EU-AB eingeführt?

A
  • erleichtern den freien Warenaustausch innerhalb Europa
  • sichern die Qualität der aus Europa exportierten Arzneimittel
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was und wann war das erste industriell hergestelltes Arzneimittel?

A

Aspirin 1898

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wann gewann die industrielle Herstellung an Bedeutung?

A

Ende 19. Jhdt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Wie ist das Ph. Eur. aufgebaut?

A
  • allgemeiner Teil (allgemeine Vorschriften, versch. Analysenmethoden der Ph. Techno)
  • Monographie (Titel Deutsch, Untertitel Latein)
  • Monographie zu den Darreichungsformen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Wie ist das ÖAB aufgebaut?

A

Band 1
- allgemeiner Teil
- Tabellen (Tropfentabelle, Venena, Separanda)
Band 2
- Monographie
- Titel Latein, Untertitel Deutsch
- Hinweis auf richtige Dosierung
Band 3
- Monographie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Was ist eine Monographie? Was enthält es?

A

dient zur Informationsbeschaffung eines Arzneistoffes
- Namen
- Strukturformel
- Eigenschaften
- richtige Dosierung
- Vorschriften zur Prüfung und Lagerung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Welche Arzneibücher sind in Österreich gültig?

A

Ph. Eur und ÖAB

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Wie werden Separandum, Venenum und Indifferendum gekennzeichnet?

A

+ Separendum
++ Venenum
nichts Indifferendum

21
Q

Was hat das ÖAB was das Ph. Eur. nicht hat?

A
  • Dosierungen (gebräuchliche Einzeldosis, Einzelmaximaldosis, Tagesmaximaldosis)
  • Tropfentabelle
  • Auflistung aller Separanda und Venena
22
Q

Welche Fachliteraturen gibt es für die magistrale Herstellung?

A
  • Arzneibuch
  • Austria Codex mit Fachinformation
  • Arzneitaxe
  • Warenverzeichnis
  • Heilmittelverzeichnis
  • Gesetzessammlung (Apothekenrecht, Arzneimittelrecht)
  • Suchtmittelgesetz, Brandschutzverordnung
  • Neues Formularium Austriacum
  • Hunnius
23
Q

Was ist die Austria Codex?

A
  • alle Arzneispezialitäten, die in Österreich erlaubt sind, werden aufgelistet
  • neben Gebrauchsanleitung sind auch Fachinformationen (v.a. für Ärzte, Tierärzte, Pharmazeuten)
  • bei Nebenwirkungen muss “unerwünscht” stehen, damit nicht ausgenutzt werden
24
Q

Was ist im Arzneitaxen aufgelistet?

A
  • alle Wirk- & Hilfsstoffe, die in Österreich zugelassen sind
  • Lichtschutz (L)
  • Separanda / Venena / Indifferenda
  • Angaben zur Rezeptpflicht (RP) / NR (strenger -> ne repetatur)
  • Bezeichnung & AB
  • Taxierung
25
Q

Was ist im Warenverzeichnis aufgelistet?

A
  • Umschlag mit Legende
  • alle Arzneispezialitäten
  • Apothekeneinstandspreis & Verkaufspreis
  • Angaben zur Rezeptpflicht
26
Q

Was ist im Heilmittelverzeichnis aufgelistet?

A
  • Angaben zur Teilbarkeit von Darreichungsformen
  • wichtig -> ob KK bestimmte Arzneimittel bezahlt
  • Vertrag für Sozialmittelverträger zwischen Apotheke
27
Q

Was ist im neuen Formularium Austriacum aufgelistet?

A

magistrale Rezeptursammlung -> Sammlung von allen Magistralzubereitungen

28
Q

Was ist im Hunnis aufgelistet?

A

Lexikon

29
Q

Wie lautet die Deutsche Rezepturen-Sammlungen?

A

NRF = Neues Rezeptur Formularium

30
Q

Wie lautet die Schweizerische Rezepturen-Sammlungen?

A

FH = Formularium Helveticum

31
Q

Welche räumliche Erfordernisse muss eine Apotheke einhalten?

A
  • Offizin mit Tara (zum Verkauf & Beratung)
  • Laboratorium (zur Anfertigung von Arzneien & zur Herstellung von Vorräten)
  • Materialkammer (zur Unterbringung von Vorräten)
  • Arzneikeller (für Aufbewahrung von Stoffen, die kühl dunkel zu lagern sind)
  • Dienstzimmer (Tisch, 2 Stühle, Waschgelegenheit)
  • Waschraum
32
Q

Wie hat sich das Offizin in den Jahren verändert?

A

erst war es eine durchgehende Tara -> wie eine Barriere
nun kleinere Verkaufsinsel -> keine Barriere mehr und bessere Beratung

33
Q

Was ist eine Tara?

A

= Verkaufspult

34
Q

Definition Indifferenda

A

= schwach wirksame Arzneistoffe oder Hilfsstoffe
- schwarze Schrift auf weißen Grund

35
Q

Definition Separanda

A

= stark wirksame Arzneistoffe
- mit + gekennzeichnet
- müssen separat aufbewahrt werden
- rote Schrift auf weißen Grund

36
Q

Definition Venena

A

= sehr stark wirksame Arzneistoffe “Gift”
- unter Verschluss aufzubewahren
- weiße Schrift auf schwarzen Grund

37
Q

Definition Suchtgift

A
  • Alle Stoffe, die in den Anhängen I, II und III der SGVO enthalten sind
  • Psychotrope Stoffe: III und IV
  • unter Verschluss und einbruchssicher aufbewahrt (Tresor)
38
Q

Warum nehmen Suchtgifte eine Sonderstellung ein?

A

schwer einzuteilen und keine passende Definition gefunden -> Listen erstellt mit SG

39
Q

Was sind besondere Regelungen bei Suchtgiften?

A
  • ein SG-Vermerkbuch muss geführt werden, in dem Ein- & Ausgang genau protokolliert wird
  • Suchtmittelgesetz (SMG) 1.1.1997
  • Suchtgiftverordnung (SGVO) 1.1.1997
40
Q

Warum wurde das SGVO eingeführt?

A

meisten SG sind Schmerzmittel -> um jeden Patienten Schmerzfrei zu machen wurde Gesetzt liberalisiert -> leichter verschreibbarer gemacht ohne dabei die Kontrolle zu verlieren

41
Q

Wie muss ein Rezept aufgebaut sein?

A
  • Name und Berufssitz des zur Verschreibung Berechtigten
  • Name der Person oder der Krankenanstalt für die das Medikament bestimmt ist
  • Bezeichnung des verordneten Arzneimittels
  • Darreichungsform, Menge, Stärke
  • Gebrauchsanweisung
  • Für Kinder das Geburtsjahr
  • Ausstellungsdatum
  • Eigenhändige Unterschrift des zur Verschreibung Berechtigten
42
Q

Wie lang ist ein Krankenkassenrezept gültig?

A

1 Monat

43
Q

Wie lang ist ein Privatrezept gültig?

A
  • 12 Monate
  • 1 Abgabe innerhalb eines Monats nach Ausstellung
  • Abgabe 5x wiederholen
  • Ausnahmen: ++ im Warenverzeichnis, NR in der Taxe ist Wiederholungsverbot
44
Q

Wie lang ist ein SG-Rezept gültig?

A
  • Einzelverschreibung: 14 Tage einmalige Abgabe (SG Anhang III normale RP)
  • Dauerverschreibung: 1 Monat
45
Q

Wie lauten die Vorschriften für Suchtgift-Rezepte?

A
  • Alle Ziffern müssen in Worten angeschrieben werden (Missbrauch vermeiden)
  • Arzt mit vollem Namen unterschreiben
  • mit Permanentstift unterschreiben
  • SG mit Gebrauchsanweisung abgeben
46
Q

Was sind Suchtgift-Vignette?

A

zwei optisch durch konträre Farbgestaltung & entsprechenden Aufdruck deutlich unterscheidbare Vignettensorten, welche die fortlaufende Nummerierungen bzw. Sicherheitsmerkmale aufweisen

47
Q

Wozu dient das Suchtgift.Vignette?

A
  • durch Aufkleben wird Rezeptformular gültig
  • Sicherung vor Zweckentfremdung wird gewährleistet
48
Q

Wie lauten die Vorschriften für die Dokumentation von SG?

A

1) Kopieren oder Scannen des ordnungsgemäß ausgefüllten und mit Vignette versehenen Rezeptes
2) Eintrag in ein manuell oder elektronisch geführtes Protokollbuch unter Angabe von Vignettennummer, Name und Berufssitz des Arztes, Name, Geburtsdatum und Adresse des Patienten, Menge, Stärke, Signatur

49
Q

Wie lautet die Beschriftung einer magistralen Zubereitung?

A
  • Apothekenbezeichnung
  • Art der Anwendung
  • Art und Menge der wirksamen Bestandteile
  • Herstellungsdatum
  • Fachkräftekennzeichnung
  • Hinweis auf eine begrenzte Haltbarkeit
  • Besondere Lagerungsbedingungen
  • Verordnete Gebrauchsanweisung
  • Gefahrenhinweise