Kapitel 9 - Akteur 3 - Konsumenten // Persönlichkeit/Werte/Motive/Mindset Flashcards
Spirituelle Krise
- Menschen bewerten Fotos von natürlichen Szenen besser, als Fotos von urbanen Szenen
- Durch unseren Umgang mit der Natur auch spirituelle Krise, wenn wir Tiere ausbeuten, die Umwelt zerstören usw.
Bedeutungsebenen von Besitz
Besitz als eine Erweiterung des Selbst:
* Besitz als Ausdruck von Identität und Persönlichkeit
* .. als Beitrag zum Selbstverständis
* .. als Erinnerung an und Verbindung zu Erfahrungen, Errungenschaften und Mitmenschen
Besitztümer als Ausdruck von Gruppenzugehörigkeit und Status:
* “Conspicuous Consumption“
* Brand Communities
Materialismus
Die Bedeutung, die ein Verbraucher Besitztümern beimisst. Auf der höchsten Stufe des Materialismus nehmen diese Besitztümer einen zentralen Platz im Leben einer Person ein und werden als die größten Quellen für Zufriedenheit und Unzufriedenheit angesehen.
Als Persönlichkeitseigenschaft:
* Possessiveness
* Nongenerosity
* Envy
Als Wertvorstellung:
* Possession-defined success
* Aquisition centrality
* Acquisition as the pursuit of happiness
Materialismus: Mögliche Konsequenzen
- Mehr Besitz als je zuvor
Kann führen zu: - Stress/Angst
- Versagen der Selbstregulierung
- vermindertem Wohlbefinden
Exzessives Horten steht in Verbindung mit:
* Problemen in Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Entscheidungsfindung
Konsumverzicht und 3 Kategorien
Anticonsumption:
Bewusstes und bedeutsames Ausschließen oder Einsparen von Gütern aus der eigenen Konsumroutine oder die Wiederverwendung erworbener Güter
mit dem Ziel der Konsumvermeidung.
- Reject (Ablehnung): Individuen schließen bewusst bestimmte Güter aus ihrem Konsumkreislauf aus.
- Restrict (Einschränkung): Reduzierung, Senkung und Begrenzung des Verbrauchs, wenn eine völlige Vermeidung des Verbrauchs nicht möglich ist.
- Reclaim (Rückforderung/Zurückgewinnen): Ideologischer Wandel hinsichtlich der Prozesse des Erwerbs, der Nutzung und der Entsorgung.
Capsule Wardrobe
Der Capsule Wardrobe besteht aus einer möglichst reduzierten Anzahl an essenziellen Kleidungsstücken, die Modetrends überdauern und die durch Kombinationsmöglichkeiten dennoch eine Vielfalt an verschiedenen Outfits erlauben
Voluntary Simplicity und 5 Kernwerte
Bezieht sich auf die Entscheidung, die Ausgaben für
Konsumgüter und Dienstleistungen aus freiem Willen zu begrenzen und nichtmaterialistische Quellen der Zufriedenheit und des Sinns zu kultivieren.
- Materielle Einfachheit: Weniger konsumieren
- Menschliches Maß: Weniger komplexe Institutionen
- Selbstbestimmung: Autarker leben
- Ökologisches Bewusstsein: Verantwortungsbewusstes Handeln im Umgang mit
Menschen und Ressourcen - Persönliches Wachstum: Entwicklung des Innenlebens durch psychologischesund spirituelles Wachstum
Minimalismus als
Stabile Wertvorstellung:
1. Anzahl der Besitztümer
2. Sparsame Ästhetik
3. Achtsam kurierter Konsum
Formbare Präferenz:
Begründet sich in der Annahme, dass Besitz mit diversen Kosten verbunden ist
- Motiv ist persönliches Wohlergehen
Minimalismus empirische Befunde
- Negative Korrelation mit der Menge an Besitztümern in verschiedenen Besitzkategorien (Kleidungsstücke etc.)
- Positive Korrelation mit derzeitigem sozioökonomischen Status
- Höherer durchschnittlicher Minimalismus-Score in individualistisch geprägten Ländern (USA, Deutschland) als in kollektivistisch geprägten Ländern (China)
Experiential Advantage
Konsumenten sind glücklicher, wenn sie Erlebnisse statt materielle Güter konsumieren.
Effekt reduziert sich:
- für negative Erlebnisse.
– für allein erlebte (vs. gemeinsame) Erlebnisse.
– für Konsumenten mit niedrigem sozioökonomischem Status.
Overearning
die Tendenz, auf Freizeit zu verzichten, um über den eigenen Bedarf hinaus zu arbeiten und zu verdienen.
Gründe:
* Freude an der Arbeit
* Unsicherheit über die Zukunft
* Wunsch, anderen Vermögen zu vererben
FIRE (Financial Independence, Retire Early) Bewegung
- Ziel: Finanziellen Unabhängigkeit so früh wie möglich
zu erreichen - Methode: Extremes Sparen und Investieren, sodass
vom angelegten Geld gelebt werden kann - Arbeiten ist nach Zielerreichung optional
Digitaler Überkonsum
Menschen konsumieren mehr digitale Inhalte, als ihnen gut tut.
Entstehung:
* Dauerhafte Verbindung (push-notifications etc.)
* Information Overload
* Mehr Online Nutzung
* Fließende Übergänge zwischen Arbeit und Freizeit
Folgen:
* Verringert zwischenmenschliche Kommunikation
* erhöht Stress
* erhöht Depressionen und Einsamkeit
* beeinträchtigt das allgemeine Wohlbefinden
=> Digital Detox als Gegenbewegung
Mindfulness/Achtsamkeit
Achtsamkeit bezieht sich auf einen Zustand rezeptiver Aufmerksamkeit für gegenwärtige Ereignisse und Erfahrungen.
- Kann durch Meditation trainiert werden
Auswirkungen:
* Höheres Wohlbefinden, gesteigerte Entspannung.
* Mehr Energie und Interesse, fokussiertere Aufmerksamkeit, flexibleres Denken.
* Höhere Selbstkontrolle, mehr Geduld.
* Verbesserter Umgang mit (negativen) Emotionen, weniger Angst, Depression und Panikattacken.
* Weniger Stimmungsschwankungen und geringere Reaktion auf negative Ereignisse.
* Verbessertes Selbstwertgefühl und weniger negatives Körperbild.
=> Weniger Materialismus und weniger Konsum, nachhaltigeres Konsumverhalten.
Mindful Consumption
Achtsamer Konsum ist ein Zusammenspiel aus achtsamen Einstellungen (Selbst, Natur, Gemeinschaft) und achtsamem Verhalten (gemäßigtem) Konsumverhalten.
Zwei Ebenen:
1. Mindful Mindset: Gefühl der Sorge um die Auswirkungen und Konsequenzen des eigenen Konsums.
- Mindful Behavior: Mäßigung im Konsum.