Kapitel 12: Regulierung Flashcards

1
Q

Regulierung (Generell) + Gründe

A
  • Unter (Markt-)regulierung versteht man Eingriffe des Staates in Wirtschaftsprozesse auf Märkten.
  • Gründe für Markteingriffe sind beispielsweise
  • Generieren von Steuereinnahmen für die Bereitstellung öffentlicher Güter
  • Umverteilung
  • Das Beheben von Marktversagen (asymmetrische Informationen, Externalitäten, unvollständiger Wettbewerb)
  • Beispiele für Markteingriffe umfassen
  • Steuern und Subventionen (z.B. Mehrwertsteuer, Lohnsteuer, Agrarsubventionen, Abwrackprämie, etc.)
  • Preisfestsetzungen (z.B. Roaminggebühren, Mindestlohn, Mietpreisbremse, Briefporto, etc.)
  • Prüfen bzw. verhindern von Fusionen (Bundeskartellamt, Monopolkommission)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Mengensteuer

A

Ein Steuersatz t erhöht den Käuferpreis pb um t über den Preis ps, den die Verkäufer erhalten:
pb −ps = t

• Auch nach Einführung der Steuer muss der Markt geräumt werden.
• D.h. die nachgefragte Menge der Käufer zum Preis pb muss gleich der angebotenen Menge der Verkäufer zum Preis ps sein:
D(pb) = S(ps)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Mengensteuer Marktgleichgewicht

A
  • Das Marktgleichgewicht wird folglich beschrieben durch: pb −ps = t D(pb) = S(ps)
  • Beachte, dass diese beiden Bedingungen unabhängig davon sind, ob die Steuer den Käufern oder den Verkäufern auferlegt wird.
  • Folglich hat eine Verkaufssteuer mit der Rate t denselben Effekt wie eine Verbrauchssteuer mit der Rate t.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Mengensteuer: Anbieter zahlt

A

Wenn der Anbieter die Steuer t zahlt, verschiebt sich die Angebotskurve um t nach oben, der Käuferpreis erhöht sich und die gehandelte Menge sinkt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Mengensteuer: Konsumenten zahlen Steuern

A

Wenn der Konsument die Steuer zahlt, verschiebt sich die Nachfragekurve um t nach unten, der Verkäuferpreis und die gehandelte Menge sinken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Inzidenz

A

Aufteilung der Steuerlast zwischen Verbraucher und Verkäufer

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Verteilung der Steuerlast

A
  • Die Verteilung der Steuerlast auf Konsumenten und Anbieter hängt also nicht davon ab, welche Marktseite die Steuer ursprünglich zahlen muss, sondern nur davon, wie hoch die Preiselastizität der Nachfrage und des Angebots ist.
  • Die Marktseite mit der höheren Preiselastizität trägt einen geringeren Anteil an der Steuerlast als die Marktseite mit der geringeren Preiselastizität: • Eine Verringerung der Nachfrageelastizität verschiebt die Steuerlast zu Ungunsten der Käufer.
  • Eine Verringerung der Angebotselastizität verschiebt die Steuerlast zu Ungunsten der Anbieter.
  • Eine Mengensteuer auf einem Wettbewerbsmarkt verringert die gehandelte Menge und so die Vorteile des Handelns (d.h. die Summe aus Konsumenten- und Produzentenrente).
  • Der Verlust an Rente über das Steueraufkommen hinaus wird Wohlfahrtsverlust (Wfv engl. deadweight loss oder excess burden) der Steuer genannt.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Mengensteuer rechnen.

A

Es gilt S(ps)=D(pb) pb=ps+1

Nach ps auflösen und man hat die Nachfrage in Abhängigkeit der Steuer

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Subvention

A

• Eine Subvention kann auf sehr ähnliche Art und Weise wie eine Steuer analysiert werden. Sie wirkt gewissermaßen wie eine negative Steuer.

• Der Preis den die Verkäufer erhalten (ps) übersteigt den Preis den die Käufer bezahlen (pb):
pS = pb + s
• Ähnlich wie bei der Steuer gilt, dass der Vorteil aus der Subvention in Abhängigkeit der Angebots- und Nachfrageelastizität zwischen Konsumenten und Produzenten aufgeteilt wird, d.h. es spielt keine Rolle, welche Marktseite die Subvention ursprünglich erhält.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Preisfestsetzung (Preisobergrenze)

A
  • Preisobergrenzen, die unterhalb des Marktpreises liegen, führen zu einer Verringerung des Angebotes und einer Erhöhung der Nachfrage.
  • Es resultiert eine Überschussnachfrage und es kommt zu einem Wohlfahrtsverlust.
  • Anbieter stellen sich schlechter (die Produzentenrente sinkt).
  • Einige Konsumenten stellen sich besser, einige stellen sich schlechter (abhängig davon, ob sie konsumieren oder nicht).
  • Preisobergrenzen oberhalb des Marktpreises haben keine Auswirkungen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Preisfestsetzung(Preisuntergrenze)

A
  • Preisuntergrenzen können ganz ähnlich wie Preisobergrenzen untersucht werden.
  • Preisuntergrenzen oberhalb des Marktpreises führen zu einem Überschussangebot. Auch hierbei kommt es zu Wohlfahrtsverlusten.
  • Außerdem kommt es zu einer Umverteilung von Renten von Konsumenten hin zu Produzenten.
  • Preisuntergrenzen unterhalb des Marktpreises haben keine Auswirkungen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Mengensteuer Monopolisten

A
  • Angenommen der Staat erhebe eine Mengensteuer in Höhe von t auf jede verkaufte Outputeinheit.
  • Wie im Fall des vollständigen Wettbewerbs wirkt die Steuer wie eine Erhöhung der Grenzkosten des Monopolisten: Jede produzierte Einheit kostet ihn t Geldeinheiten zusätzlich, die er an den Staat abführen muss.
  • Das bedeutet, dass die angebotene Menge sinkt und der Preis steigt.
  • Abhängig von der Preiselastizität der Nachfrage (und den Grenzkosten) wird der Monopolist mehr oder weniger von der Steuer auf die Konsumenten überwälzen.
  • Die Einführung einer Mengensteuer hat also einen zusätzlichen Effizienzverlust zur Folge.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Besteuerung von Monopolgewinnen

A
  • Eine Gewinnsteuer mit dem Steuersatz t reduziert den Gewinn von Π(ym) auf (1−t)Π(ym).
  • Der Gewinn nach Steuern, (1−t)Π(ym), wird durch Maximierung des Vorsteuergewinns Π(ym) maximiert.
  • Eine Gewinnsteuer hat also keinen Effekt auf die Outputentscheidung eines Monopolisten, den Preis oder die Nachfrage nach Inputs.
  • Folglich ist die Gewinnsteuer eine „neutrale“ Steuer.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Preisregulierung beim Monopolisten

A
  • Eine andere Art und Weise Monopolisten zu regulieren, ist durch Preiskontrollen (z.B. Telefonleitungen der Telekom).
  • Frage: Welchen Preis sollte die Regierung im Monopolmarkt festsetzen?
  • Eine Preisobergrenze von pmax = MC führt zu der gleichen angebotenen Menge wie im Markt bei perfektem Wettbewerb.
  • In diesem Fall gibt es keinen Wohlfahrtsverlust. Die Konsumenten stellen sich besser, der Monopolist stellt sich schlechter.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Nachteile der Regulierung

A

Neben den oben besprochenen Effizienzverlusten können Markteingriffe durch den Staat noch weitere negative Folgen haben, wie z.B.:
• Bürokratiekosten: Je mehr reguliert wird, desto mehr Staatsangestellte werden benötigt, um die Regeln durchzusetzen (Kosten-Nutzen-Analyse).
• Das Entstehen von Schwarzmärkten bei Verkaufsverbot (Prohibition, Drogen, Organe, Tiere, etc.) oder Preisgrenzen.
• Korruption und Lobbyismus

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Vorteile der Regulierung

A
  • Auf der anderen Seite kann geschickte Regulierung die Kosten von Marktversagen reduzieren, z.B. bei Preisobergrenzen beim Monopolisten.
  • Darüber hinaus dient Regulierung häufig der Umverteilung zwischen Konsumenten und Produzenten oder Armen und Reichen.
  • Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit sind zwei der wichtigsten Ziele von Regierungen.
  • Eingriffe des Staates erfolgen häufig, wenn diese beiden Ziele in Konflikt miteinander stehen.
17
Q

DWL

A

Die Zusatzlast der Mengensteuer Deadweight loss

1/2 (q-qt)(pb-ps)

18
Q

T

A

qt*t (Steueraufkommen)

19
Q

pb

A

Käuferpreis =Preis den die Käufer zahlen

20
Q

ps

A

Verkäuferpreis=Preis den die Verkäufer bekommen