Kapitel 10: Wohlfahrtstheoreme Flashcards
Wohlfahrtstheorem
- In den letzten Kapiteln haben wir uns mit Partialgleichgewichten beschäftigt, also mit Gleichgewichten auf einzelnen Märkten.
- Allerdings gibt es typischerweise Interaktionen zwischen Märkten, etwa über Komplementaritäts- oder Substitutionsbeziehungen.
- Wir werden uns im Folgenden eine reine Tauschökonomie anschauen und zwei Märkte simultan betrachten. (Produktion kann ohne weiteres hinzugefügt werden.)
- Wir werden an einem einfachen Beispiel die zwei Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomie illustrieren
Edgeworth Box
- 2 Koordinatensysteme
- beide x-achse x1 und y-Achse x2
- Ein Koordinatensystem wird auf den Kopf gestellt
- die Kantenlänge der Box entsprechen der verfügbaren Menge der Güter
Realisierbare Allokationen
- (xA 1 ,xA 2 ) bezeichnet eine Allokation für Konsument A.
- (xB 1 ,xB 2 ) bezeichnet eine Allokation für Konsument B.
- Eine Allokation ist genau dann realisierbar, wenn xA 1 + xB 1 ≤ ωA 1 + ωB 1 und xA 2 + xB 2 ≤ ωA 2 + ωB 2 .
Tausch
- Alle Punkte in der Box inklusive der Begrenzung repräsentieren realisierbare Allokationen.
- Nun nehmen wir an, dass die Konsumenten tauschen können.
- Allokationen, bei denen sich mindestens einer der Konsumenten gegenüber der Anfangsausstattung schlechter stellt, werden sicher nicht das Ergebnis eines (freiwilligen) Tausches sein.
- Tausch bedeutet immer eine Bewegung hin zu Pareto-präferierten Allokationen.
- Dafür müssen wir nun Präferenzen einführen
- Ist Tausch freiwillig, so ist jedes mögliche Tauschergebnis eine Pareto-Verbesserung.
- Erst in einer Pareto-effizienten Situation wird es keine Möglichkeit mehr geben, durch Tausch beide Konsumenten besser zu stellen.
- Das Ergebnis von Tauschgeschäften wird also Pareto-effizient sein.
- In diesem Fall müssen sich die Indifferenzkurven berühren
Kontraktkurve
-geometrischer Ort aller Pareto-effizienten Punkte in der Edgeworth Box.
Kern
- Der Kern ist die Menge aller Pareto-effizienten Allokationen, bei denen sich keiner der Konsumenten relativ zu den Anfangsausstattungen verschlechtert
- Rationaler Tausch sollte zu einer Allokation im Kern führen
-Pareto effiziente Allokationen, die nicht von a oder b blockiert werden, bilden den Kern
- Theorem der Wohlfahrtsökonomie
- Wettbewerbsgleichgewichte sind Pareto-effizient
- Wenn Preise existieren, so dass alle Märkte geräumt sind, dann separiert die Budgetgerade die sich berührenden Indifferenzkurven und damit die jeweiligen Bessermengen
- Wichtige Implizite Annahmen:
- Existenz (kontinuierliche Nachfragefunktionen, …)
- Preisnehmerverhalten (Akteure sind ’klein’ relativ zur Marktgröße, …)
- Keine Externalitäten
- Weder Informationsfriktionen noch Transaktionskosten
2.Theorem der Wohlfahrtsökonomie
• Besitzen die Agenten Präferenzen mit den ’üblichen’ Eigenschaften, so gibt es für jede Pareto-effiziente Allokation ein Preissystem und eine Verteilung der Anfangsausstattungen, so dass vollständige Konkurrenz zu dieser Pareto-effizienten Allokation führt.
NKR Formel
Nettokonsumentenrente
NKR =1/2 · g · h =1/2 · x(p’) · [prohibitivpreis − p’]
BKR Formel
Bruttokonsomentenrente
NKR + g · i = NKR + p’ · x(p’)
PR Formel
PR =1/2 · g · h = 1/2· y’· [p’ − Preisuntergrenze ]