Instantisierung und Coating Flashcards
Was ist Istantisieren
Verändern von pulverförmigen Lebensmitteln, damit sie sich in Flüssigkeiten schneller als Ausgangsmaterial lösen bzw. dispergieren lassen
Ziele von Instantisierung
- im trockenen Zustand eine ausreichende Stabilität gegen mechanische Beanspruchung
- möglichst gut rieselfähig
- leicht löslich, sofort verzehrbar
Teilvorgänge beim Dispergieren von Instantprodukten (5)
(Dispergieren bzw. Lösen von Instantprodukten in Flüssigkeiten)
- Benetzung der nacheinander die Wasseroberfläche berührenden Pulverteilchen
- Eindringen der Flüssigkeit in das Porensystem des Haufwerks
- Untersinken der Partikel in die Flüssigkeit bzw. Zerfall der Agglomerate
- Dispergieren der Partikel, in der Regel beim langsamen Rühren
- Lösen der Partikel, falls es sich um lösliche Feststoffe handelt
Methoden zur Instantisierung
- Instantprodukte aus Flüssigkeitsphase durch Wasserentzug
- Herstellung von pulverförmigen Rohstoffen (Kornvergrößerung:
● Granulieren
● Agglomerieren
Bindemechanismen in Agglomeraten und Granulaten
- Haftmechanismen mit Materialbrücke zwischen Partikeln:
● Festkörperbrücken
● hochviskose Bindemittel
● Haftung durch frei bewegliche Flüssigkeiten (Kapillarität) - Partikelhaftung ohne Materialbrücken zwischen den Partikeln:
● Van-der-Waals-Kräfte
● Elektrostatische Kräfte
● Formschlüssige Bindungen
Wie kann man die Bindemittel auskristallisieren oder erhärten
- durch Erwärmen/oder Verwendung von Lösungsmittel
- Abkühlen / Trocknen / Verdunsten führt zur Aushärtung
Bindungsmechanismus durch Festkörperbrücken (4)
- durch erhärtende Bindemittel
- durch Auskristallisieren gelöster Stoffe
- durch Sintern infolge Diffusion der Moleküle an der Berührungsstelle
- Schmelzhaftung infolge Schmelzung an der Berührungsstelle unter Druck
Bindungsmechanismus durch Anziehungskräfte zwischen Feststoffteilchen (2)
- durch van der Waal’sche Kräfte
- durch elektrostatische Aufladung
Bindungsmechanismus durch Adhäsions- und Kohäsionskräfte in nicht freibeweglichen Bindemittelbrücken
- durch hochviskose Bindemittel
- durch Adsorptionsschichten
Was sind Agglomerate
-> Zusammenballungen einzelner Pulverpartikel unter Einwirkung von Feuchtigkeit ohne mechanische Einwirkung
Schritte der Agglomeration
Sprühen -> Befeuchten -> Verfestigen -> fertiges Agglomerat (“Brombeer”-Struktur)
Produkteigenschaften nach Agglomeration (8)
◼ staubfreies Pulver
◼ gutes Fließverhalten
◼ gute Dosierbarkeit
◼ gute Dispergierbarkeit
◼ hervorragende Löslichkeit
◼ gute Tablettierbarkeit
◼ niedrige Schüttdichte
◼ breite Korngrößenverteilung
Was ist Granulieren und Granulate
-> Granulieren bedeutet aus einem pulverförmigen Gemisch durch Zugabe von Flüssigkeit und mechanische Bearbeitung Körnchen zu bilden
-> Granulate: feste Gebilde
Schritte der Granulation
Sprühen -> Befeuchten -> Verfestigen -> fertiges Granulat (“Schneeball”-Struktur)
Welche Arten der Granulation gibt es
+ Beispiel
- Mischgranulation:
- Rohstoffe werden homogen gemischt
- Zugabe des Bindemittels granuliert die verschiedenen Partikel
-> Pflugscharmischer - Pressgranulation:
-> Tablettieren mit Stempel und Matrize
-> Walzenpressen mit Glatt- oder Formwalzen (Brikettierpressen)
-> Lochpressen hier: Ringkollerpresse - Sprühgranulation: Sprühen -> Aufziehen -> Verfestigen -> fertiges Granulat (“Zwiebel”-Struktur)