Handlungsregulation Flashcards

1
Q

Nennen Sie 2 weitere Handlungsorientierte Modelle neben der Handlungsregulationstheorie.

A

1) Drei - Ebenen Modell (Rasmussen)

2) Fünf - Ebenen Modell (Österreich)

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2
Q

Nennen Sie 3 Formen von kognitiven Repräsentationen.

A
  • Operatives Abbildungssystem
  • Image
  • Mentales Modell, Schema, Skript
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3
Q

Definition “Auftrag”

A
  • Festlegung von Arbeitszielen&Ausführungsbedingungen
  • Rahmenbedingungen für Ausführung
  • Funktionsregeln des technisch - organisatorischen Systems
  • zuverlässige Operationen und Bedingungen
  • vierstellige Relation: Gegenstand, Veränderungen, Bedingungen, Peson
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4
Q

MC zu den Grundannahmen der Handlungsregulationstheorie.

a) Kognitiv repräsentierte Motive bilden die Grundlage der Handlungsregulation.
b) ?
c) Die Grundstruktur von Handlungen ist als Rückkopplungsprozess zu verstehen.
d) ?
e) keine der Antworten ist richtig.

A

[X] Kognitiv repräsentierte Handlungsziele bilden die Grundlage der Handlungsregulation.

[X] Die Grundstruktur von Handlungen ist als Rückkopplungsprozess zu verstehen.

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5
Q

MC Welche dieser Antworten treffen auf die Sensumotorische Ebene der Handlungsregulation zu?

a) Keine Antwort ist richtig
b) Die Sensumotorische Ebene ist die unterste Ebene der Handlungsregulation
c) Bewusstseinspflichtig
d) Aktionsvorbereitende Prozesse sind intellektuelle Synthesevorgänge
e) Es werden regelgeleitete Handlungen mit einfachen Erfordernissen durchgeführt

A

b) Die Sensumotorische Ebene ist die unterste Ebene der Handlungsregulation

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6
Q

MC Welche der 5 Ebenen v Österreich finden sich auch in d Handlungsregulationstheorie v Hacker?

a) Keine der genannten Ebenen
b) Erschließungsplanung
c) Handlungsausführung
d) Bereichsplanung
e) Handlungsplanung
f) Zielplanung

A

c) Handlungsausführung
e) Handlungsplanung
f) Zielplanung

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7
Q

Nennen Sie ein Beispiel für eine VRR (Vergleichs-Veränderungs- Rückkopplungseinheit)! (2 Punkte)!

A
Ziel: Nagel soll ins Holz
(1) START: Test: Prüfung des Nagels
 steckt im Holz >> Exit
 guckt raus >> Test
(2) TEST: Prüfung des Hammers
(a) befindet sich oben >> Prüfung des Hammers
>> Operate: Zuschlagen
>> Prüfung des Hammers
>> Prüfung des Nagels (im Holz)
>> Exit
(b) befindet sich unten >> Operate: Heben
>> Prüfung des Hammers (oben)
>> Operate: Zuschlagen
>> Prüfung des Hammers
>> Prüfung des Nagels (im Holz)
>> Exit
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8
Q

Wie ist die perzeptiv-begriffliche Ebene charakterisiert? (3 Punkte)!

a) Bewusstseinspflichtige intellektuelle Analyse- und Synthesevorgänge verschiedenen
Niveaus!
b) Bewusstseinsfähige wahrnehmungsinterne Urteils- und Klassifikationsprozesse !
c) Nichtbewusstseinsfähige kinästetische orientierende Rezeptionen!
d) Wissensbasierte Regulationsebene!
e) Keine der hier aufgeführten Aussagen ist richtig.!

A

b) Bewusstseinsfähige wahrnehmungsinterne Urteils- und Klassifikationsprozesse
d) Wissensbasierte Regulationsebene

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9
Q

Definieren Sie den arbeitspsychologischen Begriff des Auftrags! (4 Punkte)!

A
  • Festlegung von Arbeitszielen/ Ausführungsbedingungen (Aufgabenfeld)
  • Festlegung der Rahmenbedingung der Ausführung
  • Funktionsregeln des technisch-organisierten Systems
  • zulässige Operationen und Bedingungen
  • -> Relation, an welchem Gegenstand, welche Veränderungen, unter welchen Bedingungen (Mittel, Wege), von wem vorgenommen werden sollen
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10
Q

Grundannahmen der Handlungstheorie

A

(1) (Arbeits-) Tätigkeiten = bewusstes, planvolles, strukturiertes Handeln
(2) (Arbeits-) Tätigkeiten sind auf ein durch ein Motiv vorgegebenes Ziel ausgerichtet (Antriebsregulation)
(3) Handlungen = zeitlich in sich geschlossene, auf ein Ziel gerichtete sowie inhaltlich& zeitlich gegliederte Einheiten einer Tätigkeit
(4) kognitiv repräsentierte Handlungsziele (innere Vorwegnahme des Handlungsresultats) = Grundlage der Handlungsregulation
(5) Grundstruktur von Handlungen = Rückkopplungsprozess, bei dem Handlungsergebnisse laufend mit (Teil-) Zielen abgeglichen werden (Ausführungsregulation)

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11
Q

Kognitionspsychologisch orientierte Modelle

A
  • Mensch ist Informationsverarbeiter (ähnlich wie Computer)
  • Struktur der Informationsverarbeitung wird über hierarchische Stufenmodelle dargestellt!
  • hauptsächlich in der Ingenieur-Psychologie (Analyse, Gestaltung, Bewertung von Mensch-Maschine-Systemen)
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12
Q

Handlungsorientierte Modelle

A
  • Mensch als aktiv handelndes Wesen!
  • Einflüsse:
    > Russischer Tätigkeitspsychologie (Leontijew) = Grundpfeiler der Arbeitspsychologie. Dient der Beschreibung, Erklärung, Analyse und Gestaltung von menschlicher Arbeitstätigkeit.
    > Kybernetischer Handlungstheorie (Miller, Galanter, Pibram) = basiert auf Begriff des „Ziels“. Handlungen bestehen aus Teilhandlungen und diese aus Bewegungen
  • Strukturmodell der Arbeitstätigkeit
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13
Q

Behavioristisch orientierte Modelle

A
  • Verhalten stark von außen bestimmt
  • Organismus als reagierendes, nicht agierendes System
  • Verhaltensstabilisierung über Verstärkung (Konditionierung)
-> Tayloristisches Arbeitsverständnis:
Prozesssteuerung von Arbeitsverläufen,
die von einem Arbeitsmanagement
vorgeschrieben werden, das auf
Arbeitsstudien gestützt ist
-> Belastungs-Beanspruchungsmodell
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14
Q

Definition “Handlung”

A
  • Zeitlich in sich geschlossen
  • auf ein Ziel gerichtet
  • inhaltlich und zeitlich gegliederte Einheit
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15
Q

Definition “Tätigkeit”

A
  • übergeordnete Verhaltenseinheit
  • besteht aus Handlungsketten + deren Komponenten
  • Teilhandlungen
  • Operationen
  • sie verfolgen Oberziele (Motiv)
  • werden in Handlungen verwirklicht
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16
Q

Definition “Operationen”

A
  • Unselbstständige Bestandteile von Handlungen

- einzelne Bewegungen / Verrichtungen

17
Q

TOTE Prozess

A
  • Rückkopplungsprozess
  • bezeichnet abgegrenzte Verhaltenssequenz
  • vierphasig
    1. Test
    2. Operate
    3. Test (bei erneuter Diskrepanz
    neue Operation)
    4. Exit (nach Herstellung der Kongruenz)
18
Q

Kognitive Repräsentation als Grundlage der Handlungsregulation

A

o kognitive Repräsentation = intern repräsentierte Ziele und Wissensgefüge

> Ziele und Teilziele als Vorwegnahme der Handlungsergebnisse
Wissen über Ausgangs- und Ausführungsbedingung
Wissen über mögliche Transformationen (Handlungspläne, Aktionsprogramme)

o Formen:
Operatives Abbildsystem (Hacker)
Image (Miller)
Mentales Modell, Schema, Skript (Kogn.Psy.)

19
Q

3 Ebenen der Handlungsregulation

A

1) Intellektuelle Regulationsebene (Wissen) (oberste Ebene)
2) Wissensbasierte (perzeptiv – begriffliche) Regulationsebene
3) Sensumotorische Regulationseben (unterste Ebene)

20
Q

3 Ebenen der Handlungsregulation

> > Intelektuelle Regulationsebene (Wissen) (oberste Ebene)

A
  • komplexe Handlungen mit diagnostischen und prognostischen Denkanforderungen sowie
    Erfordernisse der Planung und Entscheidung
  • komplexe Situationsanalyse
  • selbstständige Entscheidung über Ziele, Mittel und Wege der Zielerreichung
  • notwendigerweise: bewusstseinspflichtig
  • bewusstseinspflichtige intellektuelle Analyse- und Synthesevorgänge verschiedenen Niveaus
  • Operatives Abbildungssystem:
    o mentale Modelle / deklaratives Wissen
    o allgemeine Handlungsschemata / prozedurales Wissen
21
Q

3 Ebenen der Handlungsregulation

> > Wissensbasierte (perzeptiv – begriffliche) Regulationsebene

A
  • regelgeleitete Handlungen mit einfachen Erfordernissen
  • Handlungen nach klar definierten „Wenn-dann“ Regeln
  • Bewusstseinsfähig, aber nicht notwendigerweise
    bewusstseinspflichtig
  • wahrnehmungsinterne Urteils- und Klassifikationsprozesse
  • Operatives Abbildungssystem
    o Gelernte Reiz-Reaktionsüberprüfung
    o Handlungsalgorithmen für bestimmte Situationen
22
Q

3 Ebenen der Handlungsregulation

> > (automatisierte )Sensumotorische Regulationseben (unterste Ebene)

A
  • Bewegungsausführung und Bewegungskontrolle bei regelmäßig wiederkehrenden Handlungen mit stereotyper Abfolge von Operationen
  • Automatisierte Handlungen
  • nicht bewusstseinspflichtig, nur bedingt bewusstseinsfähig
  • nichtbewusstseinsfähige kinästhetische orientierte Rezeption
  • Operative Abbildungssysteme
    o Bewegungsprogramme und –schemata
    o Innere Repräsentation und Bewegung
    o Sensorische Folgen (z.B. propriozeptiv, visuell)
23
Q

Kennzeichen Vollständiger Handlungen

A
  • hierarchische Vollständigkeit (Regulationserfordernisse auch auf höheren, kognitive Ebenen)
  • Freiheitsgrade (eigenständigen Zielbedingungen)!
  • sequentielle Vollständigkeit (Kontrolle und Korrektur)!
24
Q

MC-Frage, welche Ebenen der Handlungstheorie im 5-Ebenen-Modell auftauchen

[ ] Erschließungsplanung
[ ] Bereichsplanung
[ ] Handlungsplanung
[ ] Handlungsausführung

A

[X] Erschließungsplanung
[X] Bereichsplanung
[X] Handlungsplanung
[X] Handlungsausführung

25
Q

5 - Ebenen - Modell (Österreich)

A
  1. Ebene: Handlungsausführung (Sensumotorische Ebene)
  2. Ebene: Handlungsplanung (perzeptiv-begriffliche Ebene); Entscheidungen über einzelne Handlungen
  3. Ebene: Zielplanung (intellektuelle Ebene); Zielentscheidungen in einem Bereich
  4. Ebene: Bereichsplanung; Koordination komplexer Handlungen in mehreren Bereichen
  5. Ebene: Erschließungsplanung; Aufbau neuer Handlungsbereiche

> > Die Ebenen 1-3 stimmen mit der Handlungsregulationstheorie überein

26
Q

Definition “Aufgabe”

A

> Modell des Benutzers von seiner Aufgabe, das die Tätigkeiten steuert
Variantengenerierung
eigene Lösungen
neue Arbeitsprozeduren und Abfolgen

  • -> fünstellige Relation
  • an welchen Gegenständen
  • welche Veränderungsvorschläge (gerichtet auf vorweggenommene Resultate)
  • unter welchen Ausführungsbedingungen (Mittel, Wege)
  • durch Personen mit welchen Könnensvoraussetzungen und Stellungnahmen zu den Vorgängen vorgenommen werden sollen.
27
Q

Merkmale vollständiger Arbeitstätigkeiten

A

1) ausreichende Tätigkeitserfordernisse
2) mögl. Kooperationen
3) selbstständige individuelle bzw. kooperative Zielfindungs-, -stellungs- und Entscheidungsmöglichkeiten (auf Grundlage v. Freiheitsgraden)
4) Kognitive Vorbereitungsschritte mit “produktiven Teilen”
5) Lern & Übertragungsmögl. von Leistungsvoraussetzungen auf andere Tätigkeiten

28
Q

Handlungsregulationstheorie - kritische Würdigung/Fazit

A

> heuristisch wertvolles Modell zur Beschreibung der Grundstruktur von (Arbeits-)Tätigkeiten
Grundlage eines normativen Modells der Auftrags- und Aufgabengestaltung

Anwendungsfelder:
> Psychologische Arbeitsanalyse & - bewertung
> Arbeitsgestaltung
> Gestaltung komplexer Mensch - Maschine - Systeme

Probleme:
> Empirische Validierung schwierig
> Vernachlässigung der Antriebsregulation
> Emanzipatorisch - aufklärerisches Interesse
> Menschenbild eines aktiven & selbstverwirklichenden Arbeitnehmers