Gewässergüte Flashcards
Biologische Gewässergüte = Saprobie
Die Saprobie kennzeichnet ausschließlich die biologische Gewässergüte von Fließgewässern anhand von Indikatororganismen.
Bei den Indikatororganismen handelt es sich um Organismen des Gewässerbodens (Bakterien, Pilze, Einzeller, Würme, Kleinkrebse bzw. Insektenlarven), die als Saprobionten bezeichnet werden.
Anhand des Wertes der Saprobie lässt sich ein Rückschluss auf die Belastung des Gewässers mit organischen, biologisch abbaubaren Stoffen ziehen.
Die Saprobionten unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ernährungsweise und in dem Maß, wie viel Sauerstoff sie für den Stoffwechsel benötigen.
Biologische Gewässergüte: was zeigt sie nicht an?
- Toxische Stoffe (z.B. Schwermetalle oder Pestizide)
- Temperaturzunahmen
- Gewässerausbau und Gewässerbegradigung („strukturelle Degradation“)
- Veränderung der natürlichen hydraulischen Verhältnisse (im Niedrigwasser- und Hochwasserbereich)
Saprobionten
Organismen
Begriffsbestimmungen
Makrozoobenthos
Als Makrozoobenthos werden die großen, mit bloßem Auge erkennbaren wirbellosen Tiere, die auf der Fließgewässersohle leben, bezeichnet.
Begriffsbestimmungen
Makrophyten
Unter Makrophyten werden die höheren Wasserpflanzen zusammengefasst. Nicht eingeschlossen sind die Algen.
Bei Makrophyten wird unterschieden zwischen Pflanzen, die unter Wasser wachsen (submerse Makrophyten) und Pflanzen, die über Wasser wachsen (emerse Makrophyten).
Begriffsbestimmungen
Taxon
Als Taxon wird eine Zusammenfassung von Arten bezeichnet, die eine geordnete verwandschaftliche Beziehung aufweisen.
In der Hydrologie wird im Regelfall der Begriff Taxa verwendet, der die Mehrzahl von Taxon darstellt.
Begriffsbestimmungen
Art
Als Art wird die Gesamtheit von Pflanzen und Tieren bezeichnet, die hinsichtlich ihrer wesentlichen Merkmale übereinstimmen und sich untereinander kreuzen.
Der Begriff Art ist das oberste Ordnungskriterium für die Klassifikation von Pflanzen und Tieren.
Begriffsbestimmungen
rheophile Organismen
Als rheophil werden diejenigen Organismen klassifiziert, die sich speziell an die Lebensweise in Biotopen mit (schnell) strömendem Wasser angepaßt haben.
Begriffsbestimmungen
limnophile Organismen
Diejenigen Organismen, die Lebensräume mit stehendem Wasser (Seen) bzw. langsamer Fließgeschwindigkeit bevorzugen.
Begriffsbestimmungen
stenöke Organismen
Als stenök werden diejenigen Organismen bezeichnet, die ganz bestimmte, sehr eng begrenzte Ansprüche an die Bedingungen ihrer Lebensräume stellen und nur innerhalb dieses schmalen Korridors leben können.
Als Parameter für die Kennzeichnung der Lebensraumbedingung kann z.B. die Temperatur (stenotherm) oder das Nahrungsangebot (stenophag) verwendet werden.
Begriffsbestimmungen
euryöke Organismen
Im Gegensatz zu den stenöken sind euryöke Organismen in der Lage, sich an eine große Spannbreite bzw. eine große Schwankung von Lebensraumbedingungen anzupassen.
Diese Organismen sind nicht auf einzelne Ökosysteme spezialisiert, sondern finden ihre Habitate in unterschiedlichen Bereichen. Der Begriff ist aus dem Griechischen abgeleitet; eury = breit bzw. weit und oikos = Haus
Gewässergüteklassen
speziellen Saprobienwert wird dann der Saprobienindex berechnet
- unbelastet bis sehr gering belastet => Güteklasse I
- gering belastet => Güteklasse I – II
- mäßig belastet => Güteklasse II
- kritisch belastet => Güteklasse II – III
- stark verschmutzt => Güteklasse III
- sehr stark verschmutzt => Güteklasse III – IV
- übermäßig verschmutzt bis verödet => Güteklasse IV
Gewässergüteklassen und Saprobienindizes
Güterklasse I
- oligosaprob
- 1,0 - 1,5
- blau
Gewässergüteklassen und Saprobienindizes
Güterklasse I-II
- oligosaprob - betamesosaprob
- 1,5 - 1,8
- türkis
Gewässergüteklassen und Saprobienindizes
Güterklasse II
- beta - mesosaprob
- 1,8 - 2,3
- dunkelgrün