Gesellschaftsbegriff - Gesellschaftstypen Flashcards

1
Q

Zum Begriff Gesellschaft

A
  1. Differenz zur „guten Gesellschaftsordnung“ der alteuropäischen Tradition
  2. Zwei allgemeine Merkmale des soziologischen Gesellschaftsbegriffs:
    ► eine alle anderen sozialen Gebilde umfassende
    Sozialordnung
    ► soziale Autarkie
  3. Historizität von Gesellschaft
  4. Problem einer anthropozentrischen Verengung des Gesellschafts- begriffs
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Gesellschaftstypen

A

► Jäger- und Sammlergesellschaften (z.B. Mbuti-Pygmäen)
► Weidegesellschaften (z.B. Nuer) und Agrargesellschaften
(z.B. die Gartenbaukultur der Gururumba/Neuguinea)
► Frühe Zivilisationen/traditionelle Staaten/Hochkulturen (z.B. Altägypten, römisches Reich, Maya-Zivilisation)
► Industriegesellschaften

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

„Industrielle Revolution“

A

► NeueProduktionstechniken

► NeueTransport-und Kommunikationstechniken

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

3 zentrale Merkmale von Industriegesellschaften

A
  1. Ökonomische Schwerpunktverlagerung auf den sekun- dären und tertiären Sektor
  2. Hoher Urbanisierungsgrad
  3. Ein nationalstaatlich organisiertes politisches System
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

„Gesellschaft im Plural“ oder „Gesellschaft im

Singular“?

A

a) „Gesellschaft im Plural“: Abgrenzung rekurriert auf nationalstaatliche Grenzziehungen und auf
die Selbstabgrenzung imaginierter Gemeinschaften (Beispiele: „deutsche Gesellschaft“, „Gesellschaft Frankreichs“)

b) „Gesellschaft im Singular“:
► fokussiert die räumliche Entgrenzung sozialer
Beziehungen und Kommunikationszusammen- hänge in der Weltgesellschaft (N. Luhmann)
► überwindet die regionale Zentrierung der Alltagserfahrung von „Gesellschaft“

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Georg Simmel (1858-1918):

A

„All jene großen Systeme und überindividuellen Organisationen, an die man bei dem Begriff von Gesellschaften zu denken pflegt, sind nichts anderes als die Verfestigungen - zu dauernden Rah- men und selbständigen Gebilden - von unmittelbaren, zwischen Individuum und Individuum stündlich und lebenslang hin und her gehenden Wechselwirkungen. Sie gewinnen damit freilich Eigen- bestand und Eigengesetzlichkeit, mit denen sie sich diesen ge- genseitig sich bestimmenden Lebendigkeiten auch (…) entge- genstellen können. Gesellschaft (…) ist also eigentlich etwas Funktionelles, etwas, was die Individuen tun und leiden, und ihrem Grundcharakter nach sollte man nicht von Gesellschaft, sondern von Vergesellschaftung sprechen. (…) Gesellschaft ist dann allerdings keine Substanz (…) sondern ein Geschehen.“

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

„Gemeinschaft“ und „Gesellschaft“

A

Ferdinand Tönnies (1855-1936):
„Die subjektive Begründung aller sozialen Verbundenheit (…) ist der Kardinalpunkt meiner Theorie.“
Voluntaristische Handlungstheorie: Die Soziologie habe davon auszugehen, dass es „ohne Wollen kein Handeln“ gibt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Prozesse, die eine Anonymisierung sozialer Beziehungen in der Industriegesellschaft nachhaltig forciert haben:

A

► die Ausbreitung von Organisationen

► die Urbanisierung, die Fremdheit veralltäglicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly