Gefäßzugänge Flashcards

1
Q

Was versteht man unter einen Shunt?

A

Ein Kurzschluss zwischen einer Vene (z.B. V. cephalica) und einer Arterie (z.B. A. radialis) um ein „dickvolumiges“ Gefäß zur Verfügung zu haben.

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2
Q

Warum wird überhaupt ein Shunt benötigt?

A

Würde man nur eine Vene punktieren, würde man keinen guten Durchfluss erhalten und die Venen würden kollabieren. Arterien sind zu schwierig zu punktieren.

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3
Q

Welche Anforderungen an einem Gefäßzugang müssen für eine Dialyse gegeben sein?

A
  1. Blutfluss muss min. durchschnittlich 300ml/min
  2. Anschluss muss beliebig oft wiederholbar sein
  3. Geringe Komplikationsraten (Infektion/Gerinnung)
  4. Lange Funktionsdauer (Pflege)
  5. Einfache Anschlussmöglichkeiten
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4
Q

Welche Komplikationen können im Gefäßzugang auftreten?

A

Gerinnung, Infektion

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5
Q

Nenne die Einteilungen der Shuntsysteme

A

extern, intern

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6
Q

Welche Arten von Externen Shunts gibt es?

A

Scribner Shunt
Busemeier Shunt
Thomas Shunt
Allen Brown Shunt

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7
Q

Welche Arten von Internen Shunts gibt es?

A

Cimino Brescia Shunt (Fistel)

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8
Q

Vorteile künstlicher Shunts?

A
leicht verfügbar
Leicht implantierbar
Vorraussagbare Perfomance
Schneller punktierbar als Chimino Bresia Fistel
Keine Aneurysmata
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9
Q

Nachteile künstlicher Shunts?

A

erhöhtes Gerinnungspotenzial
erhöhte Infektionsrate
Lebensdauer nicht länger als CBF

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10
Q

Erklären Sie die Vorgehensweise beim Anbringen einer Cimino-Brescia-Fistel.

A
  1. Längsschnitt der Haut und Freilegung der V. cephalica und der A. radialis
  2. V. cephalica abklemmen, am distalen Ende schräg durchtrennen und Durchspülen mit Heparin
  3. Abklemmen der A.radialis und Arterie eröffnen mit einem kurzen Längsschnitt
  4. Mittels End-zu-Seit-Anastomose wird die Vene an die Arterie mit einer fortlaufenden Naht befestigt
  5. Lösen der Gefäßklemmen und Funktionskontrolle der Hautnaht
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11
Q

Wann kann man eine Cimino-Brescia-Fistel benutzen?

A

Nach 4-6 Wochen. Nach dieser Zeit hat sich die Vene im Shuntbereich soweit geweitet, dass eine Punktion möglich ist.

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12
Q

Vorteile der CBF?

A

Keine Implantation von nichtbiologischen Material
Kein Risiko der Diskonnektion aufgrund von externen Schläuchen
Kein Steal-Phänomen im Vergleich zur End-zur-End Anastomose
Reduzierte Infektionsrate und Thrombosierung
Sportliche Aktivitäten möglich

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13
Q

Nachteile der CBF?

A
Schmerzhafte Punktion
Stenosen
Infektionen, Hämatomie
Thromben, Thrombose
Aneurysmabildung 
Tendenz zur Intimaproliferation
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14
Q

Wie wird die V. cephalica an die A.radialis bei einer Cimino-Brescia-Fistel angenäht? Worauf muss man achten?

A

Über eine End-zu-Seit-Anastomose
Die Vene muss schräg durchtrennt werden und es darf beim Annähen nicht zu einer Verengung der Vene kommen, da dadurch größere Turbulenzen und Scherkräfte entstehen und ein Rücklauf möglich ist.

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15
Q

Welche Arten von Anastomosen gibt es?

A

Seit-zu-Seit-Anastomose
End-zu-End-Anastomose
End-zu-Seit-Anastomose

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16
Q

Was ist ein Scribner-Shunt?

A

Ein externer Shunt, bei dem eine Gefäßprothese aus Silastic eine Verbindung zwischen der Vene und der Arterie schafft.

17
Q

Vorteile beim Einsatz von PTFE?

A

Es kann sofort punktiert werden
Relativ schmerzarm
Halten mechanischen Ansprüchen stand

18
Q

Nachteile beim Einsatz von PTFE?

A

Abstoßungsrkt, Infektion

19
Q

Nennen Sie die Ersatzgefäße für einen Dialyseshunt.

A
Autologe Venen (z.B. Vena saphena magna)
Homologe Ersatzgefäße (z.B. Nabelschnur)
Heterologe Venen (z.B. vom Schwein oder Rind)
Alloplastische Materialien (z.B. Dacron oder PTFE-Prothesen)
20
Q

Was versteht man unter einem Steal-Phänomen?

A

Das zu viel arterielles Blut über den Shunt „gestohlen“ wird.

21
Q

Nennen Sie mindestens fünf Anforderung an eine Dialysenadel (Punktionskanüle).

A
  1. Möglichst großen Innendurchmesser und möglichst kleinen Außendurchmesser
  2. Einstich möglichst schmerzfrei
  3. Traumatisierung möglichst klein (möglich durch abgerundeten hinteren Schliff)
  4. Oberflächenrauigkeit , Gerinnungseigenschaften und Gleitwiderstand gering (möglich durch Beschichtung mit Silikon innen und außen)
  5. Intimaverletzung durch Schliffkanten sollen gering gehalten werden
  6. Vorhandensein eines Backeyes bei der arteriellen Nadel
  7. Nichtknickbarer Schlauch (nur flexibel)
  8. Übergänge/Konnektoren ohne Stufen
  9. Sichere Verbindung (Luerlock)
22
Q

Wofür dient das Backeye an der arteriellen Nadel?

A

Um ein Festsaugen zu verhindern.

23
Q

Hat der Zugang über eine „Single needle“ Einfluss auf die Effektivität der Dialysebehandlung?

A

Ja, da durch die Rezirkulation des Blutes, beim alternierenden Single-Needle-Verfahren die Effektivität reduziert wird. Benutzt man jedoch eine Single-Needle mit zwei Lumen kommt es zu einer stark verminderten bzw. zu keiner Rezirkulation, da ein konstanter Fluss vorliegt.

24
Q

Wie hoch sind die arteriellen Drücke bei der Dialyse?

A

Wir haben einen negativen arteriellen Druck. Dieser muss beobachtet werden, da ein zu hohes Abfallen des negativen Druckes bedeuten könnte, dass sich die arterielle Nadel (trotz Backeye→ hier könnte Kroageln davor liegen) angesaugt hat.

25
Q

In welchen Winkel wird die Nadel eingestochen und warum?

A

In einen 45° Winkel, da es sonst zur Schädigung des Gewebes kommen könnte. (Die Nadel könnte Gewebe ausstechen). Außerdem hat man dadurch noch die Möglichkeit die Nadel zu drehen.

26
Q

Beschreibe die Arial Punktion.

A

Es wird immer an der gleichen Stelle gestochen, wodurch es zur großflächigen Narben- und Aneurysmabildung kommt. Schlechteste Punktionstechnik!

27
Q

Erleutere die Strickleiterpunktion.

A

Die Punktion wird immer an anderen Stellen ausgeführt. Nach einer bestimmten Zeit wir wieder am Anfang begonnen. Dadurch kommt es zwar nicht zu einer Bildung eines Aneurysma, jedoch ist diese Punktionsart schmerzhaft. Mittelgute Punktionstechnik!

28
Q

Erkläre die Knopflochpunktion.

A

Insgesamt wird eine Stelle mehrmals eingestochen, jedoch wählt man mehrere Punktionsstellen aus. Dadurch kommt es zur Bildung von kleinen Narben, wodurch die darauffolgenden Stiche nicht mehr schmerzhaft sind. Die Bildung eines Aneurysmas ist verschwindend gering, da an mehreren Stellen punktiert wird. Beste Punktionstechnik!

29
Q

Wodurch kann man die Funktion eines Shunts zeitlich verlängern?

A
An verschiedenen Stellen punktieren
Punktionswinkel= 45°
Punktionsgebiet gewaschen
Kompression der Punktionsstelle nach Entf
Hautdesinfektion des Punktionsgebietes
30
Q

Wann kommt ein Dialysekatheter zum Einsatz?

A

Bei Patienten, die für mehrere Wochen oder Monate einen Gefäßzugang für die Hämodialyse benötigen und noch keine AV-Fistel, eine noch nicht punktierbare AV-Fistel oder keine Möglichkeit zur Anlage einer AV-Fistel haben.

31
Q

Bau des Shaldon Katheters.

A

Der Shaldon-Katheter ist ein Kunststoffschlauch mit zwei Lumen, die einem arteriellen und einem venösen Schenkel entsprechen. Aus dem roten (arteriellen) Schenkel fließt das Blut in das Dialysegerät und über den blauen (venösen) Schenkel fließt es wieder zurück. Die beiden Lumen enden nicht auf derselben Höhe im Gefäß, da es sonst zu einer Zirkulation des Blutes kommen würde.

32
Q

Funktion des Shaldon Katheters.

A

Vorübergehender Gefäßzugang, wenn noch kein Shunt vorhanden ist oder das Anbringen Eines Shunts nicht möglich ist.

33
Q

Einsatzort des Shaldon Katheters.

A

Der Shaldon-Katheter wird über die Vena jugularis interna in die Vena cava superior eingeführt. Er kann auch über die Vena subclavia oder in seltener, über die Vena femoralis gelegt werden. Dies hat jedoch Nachteile bezüglich der Mobilität und der Hygiene.

34
Q

Indikation des Shaldon Katheters.

A

Ist ein Patient akut Dialysepflichtig so darf nicht zu viel Zeit vergehen, bis mit der Dialyse begonnen wird. Ein Dialyseshunt braucht jedoch 3 bis 6 Wochen, bis er einsatzbereit ist. Daher muss in solchen Fällen ein Dialysekatheter gelegt werden.

35
Q

Welche Katheterart wird zur dauerhaften Dialysebehandlung verwendet?

A

Ein Demers-Katheter.
Dieser wird bis in den rechten Vorhof geschoben (Er liegt nicht wie beim Shaldon-Katheter in einer Vene). Die Muffe wächst in das Bindegewebe ein und dient der Fixierung des Katheters
und als Keimbarriere. Zunächst subkutan.

36
Q

Erklären Sie kurz die Seldinger-Technik für eine Katheterisierung.

A

Punktion, +Führungsdraht, -Kanüle, +Dilatator, -Dilatator, +Katheter, -Führungsdraht

37
Q

Prinzip der SND einlumig?

A

Punktion Shunts, 2 Pump 1 Res

  1. ArP fördert Blut durch Dialysator ins Res, VeP steht.
  2. ArP steht, VeP pumpt Blut aus Res in Patient
38
Q

Prinzip der SND zweilumig?

A

Punktion Shunts, vorschieben des inneren Lumens, 1 Pumpe 1 Res, konst. Pumpen über art/ven Linie