Dialyseverfahren Flashcards

1
Q

Beschreiben sie das Therapieverfahren der Hämodiafiltration!

A

Die Hämodiafiltration bezeichnet ein extrakorporales Verfahren zur Blutreinigung, bei dem die Hämodialyse und die Hämofiltration in Kombination angewendet werden. Dadurch können sowohl niedermolekulare als auch mittelmolekulare Stoffe aus dem Blut entfernt werden.

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2
Q

Was benötigt man für eine Hämofiltration?

A

High-flux-Membranen (HF) (bei 1mmHg TMP → 10ml UF/u)

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3
Q

Erläutern sie das Verfahren der „Sequentiellen Ultrafiltration“ (Bergström)

A

Zeitl. Hintereinanderschaltung von Ultrafiltration und Dialyse.
Als erstes Ultrafiltration (1Std) wobei dem Patienten bis zu 2L Volumen vom Wasserhaushalt abgenommen werden kann. Anschließend folgt das rein diffusive Verfahren (selektive Dialyse) für ca. 3 Std danach kann wenn nötig wieder ultrafiltriert werden.
Vorteil: 4-5l Volumenabnahme können Patienten tolerieren
Nachteil: längere Behandlungsdauer

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4
Q

Was versteht man unter Peritonealdialyse?

Wie groß ist das Drainiervolumen?

A

Die Dialyse erfolgt mit dem Peritoneum als Dialysemembran. Durch Einlassen von Dialysat in die Bauchhöhle wird das Peritoneum als semipermeable Membran zur Ausschwemmung ausscheidungspflichtiger Substanzen verwendet.
Der Stofftransport wird dabei durch Diffusion angetrieben. Um die Diffusion zu ermöglichen wird durch die Anwendung von Glukoselösungen unterschiedlicher Osmolarität ein osmotischer Gradient aufgebaut.
Drainiervolumen: 3L

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5
Q

Welche Typen an Peritonealdialyse gib es?

A

CAPD: 4-5 Beutelwechsel
CCPD: 4-5 mal am Tag, meistens über Nacht, Maschine steuert Dialyse
IPD: 5 BW aber nur alle 2 Tage
CEPD: durchgehend, nur auf Intensiv

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6
Q

Nennen Sie min. 4 Vorteile der CAPD und die Gefahr/ die Gefahren.

A

Ambulant, Verträglich, Räumlich und Maschinell Unabhängig, Gefahr: Peritonitis

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7
Q

Wie und wo wird ein CAPD-Katheter implantiert?

A

CAPD-Katheter wird Z-förmig durch die Bauchdecke bis zu tiefsten Punkt in der Bauchhöhle dem „Douglas-Raum“ eingeführt (keine Peritonitis)
Befüllen: Beutel ober Douglas
Entleeren: Douglas höher für Rausfluss

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8
Q

Wofür wird die Hämoperfusion verwendet und was ist ihr Hauptbestandteil?

A

Es ist ein Notfallverfahren, um z.B. Alkohol aus dem Körper zu entziehen. Die Molekülgröße beträgt über 10000 Dalton. Hierfür wird ein Aktivkohlefilter verwendet.

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9
Q

Erläutern sie das Verfahren der CVVH!

A

Es werden zwei Venen verwendet, welche über ein Schlauchsystem, an einen Hämofilter angeschlossen werden. Eine Blutpumpe (Rollenpumpe) in der arteriellen Linie sorgt für den benötigten Druckunterschied im Hämofilter. Die CVVH wird mit niedrigem Filtratfluss durchgeführt und kann über 24h/Tag verwendet werden. Wird als Notfallverfahren eingesetzt!

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10
Q

Erläuteren sie die Hämofiltration mit Post bzw Prädilution.

A

Bei der Prädilution wird das Blut vor dem Hämofilter mit der Substitutionsflüssigkeit verdünnt, bei der Postdilution findet die Verdünnung hinter dem Hämofilter statt.
Durch den Unterdruck auf der Filtratseite des Hämofilters, wird die Substitutionsflüssigkeit dem Blut wieder entzogen.

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11
Q

Vorteile/Nachteile der Prädilution?

A

keine Erythrozytenschädigung möglich ist, da die Viskosität des Blutes niedrig ist. Nachteil ist, dass ein Großteil der Flüssigkeit direkt wieder über den Filter heraus filtriert wird, sodass ein großes Filtratvolumen von bis zu 70l entstehen kann. Außerdem ist dieses Verfahren teuer.

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12
Q

Vorteile/Nachteile der Postdilution?

A

nur 20-30l Filtratvolumen entsteht. Nachteil ist jedoch die höhere mechanische Beanspruchung der Erythrozyten aufgrund der höheren Viskosität des Blutes.

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13
Q

Vor/Nachteile der Dicarbonatdialyse?

A

V: verträglicher, Pufferung des erniedrigten Blut pH am Anfang der Dialyse
N: nur kurzzeitig Lagerbar, kann ausfallen, Maschine teurer und komplizierter

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14
Q

Vor/Nachteile der Acetatdialyse?

A

V: Acetat in Lsg stabiler, Lagerbar, Maschine günstiger und einfacher, günstiger Wasseraufbereitung, Geringe Gefahr bakterieller Kontamination
N: Vasodialtion, Herzmuskelzellenkontraktilitätsreduktion, Kreislaufinsuffizienz durch sauren pH, keine Pufferung, Erbrechen

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15
Q

Wofür wird kontinuierliche arterio-venöse Hämofiltration – CAVH verwendet? Wie ist
dieses Verfahren aufgebaut?

A

Die CAVH kann als besonders kreislaufschonendes Blutreinigungsverfahren bei akuten Nierenversagen eingesetzt werden.
Ein Schlauchsystem wird über die Arteria femoralis und der Vena femoralis angeschlossen. Dazwischen befindet sich der Hämofilter. Der Blutfluss wird durch den körpereigenen arterio-venösen Druckunterschied gewährleistet. An dem arteriellen Schlauchsystem befindet sich die Heparinpumpe. Das Ultrafiltrat muss min. stündlich kontrolliert werden um die Zufuhr der Substitutionslösung nachzuregeln. Dies kann entweder manuell oder über einen Mikroprozessor geschehen.

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16
Q

Nennen Sie mindestens 5 Vorteile bei der Hämolyse mit einem GENIUS 90-Therapie-System.
Fassungsvermögen?

A

Anwendungssicher, Verträglich, Acetatfrei, Umweltfreundlich, mobile Behandlungsmglk
90L

17
Q

Warum vermischt sich bei der Benutzung eines GENIUS 90-Therapie-System nicht die verbrauchte mit der aufgewärmten frischen Dialysierflüssigkeit?

A

Aufgrund der physikalischen Unterschiede der beiden Flüssigkeiten. Es liegt ein Temperatur -und Druckunterschied vor, wodurch die alte Dialysierflüssigkeit die Frische unterschichtet und eine Trennschicht zu erkennen ist.

18
Q

Wie ist der Bluttransport in den Venen entgegen der Schwerkraft möglich?

A
  • Venenklappen
  • Muskelkontraktion
  • Arterielle Pulsation
  • Venenkissen in Fußsohlen
  • Unterdruck im Thorax bei Atmung
19
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Biokompatibilität der Dialyse?

A
  • Blutschläuche, Nadeln…
  • Wasserqualität des Dialysats
  • Dialysator
  • Patient
  • Verfahren
  • Personal