Foreign Exchange Flashcards
Direkte und indirekte Notierungen
Wechselkurse können als indirekte oder direkte Notierungen angegeben werden. Wird der
Wechselkurs als Preis einer Fremdwährung in Landeswährungseinheit(en) angegeben (d. h. 1 Einheit
der Fremdwährung = X Einheiten der Landeswährung), so spricht man von einer „direkten Notierung“.
Eine „indirekte Notierung“ ist der Preis der Landeswährung in Fremdwährungseinheiten (d. h. 1 Einheit
der Landeswährung = Y Einheiten der Fremdwährung) und entspricht rechnerisch dem Kehrwert der
direkten Notierung. Wenn in der Schweiz 1 EUR bei direkter Notierung 1,0758 CHF kostet, zeigt die
indirekte Notierung, wie viele Einheiten in EUR man für 1 CHF erhalten würde: (1 / 1,0758 = 0,9295).
Bitte beachten Sie: EUR/CHF kaufen bedeutet, EUR zu kaufen und CHF zu verkaufen. CHF/EUR kaufen
bedeutet, CHF zu kaufen und EUR zu verkaufen.
Einflussfaktoren der Wechselkurse
Wirtschaftsleistung
Regierungspolitik
Politische Unsicherheit
Handel
Grenzüberschreitende Fusionen und Übernahmen
Marktstimmung/technisches Niveau
Kassageschäfte
(T+2)
USD/CAD, USD/RUB und USD/TRY: Für diese Währungspaare erfolgt die Valutierung wie folgt:
Vertragsabschlussdatum + 1 Geschäftstag (T+1), wobei als Geschäftstag ein Tag gilt, an dem beide
beteiligten System für den elektronischen Zahlungsverkehr (wie z. B. das US-amerikanische System
„Fedwire“) geöffnet sind.
Cross-Rates
Eine Cross-Rate, auf Deutsch auch Kreuzkurs genannt, bezeichnet in der Regel einen Kassawechselkurs
zwischen zwei anderen Währungen als dem USD, z. B. EUR/JPY. Die Cross-Rate kann am Markt notiert
sein oder lässt sich aus den entsprechenden USD-Währungspaarkursen errechnen. Beispiel: EUR/JPY
kann aus EUR/USD und USD/JPY abgeleitet werden. Durch eine solche Cross-Rate-Berechnung lässt sich
auch entscheiden, ob eine trianguläre Arbitrage möglich ist.
Terminkurse berechnen
Terminkurs = Kassakurs + Forward-Pips
Carry-Trade auf dem Devisenmarkt
Ein Carry-Trade auf dem Devisenmarkt ist eine gängige Strategie, bei der Anleger einen Kredit in einer
Niedrigzinswährung aufnehmen und diesen Betrag in eine Hochzinswährung investieren, um eine
höhere Rendite zu erzielen.
Carry-Trader spekulieren aktiv gegen die Theorie der ungedeckten Zinsparität. Sie spekulieren darauf,
dass die Hochzinswährung weniger an Wert verliert als es die Zinsparität nahelegt. Selbstverständlich
schließen Carry-Trader keine Devisentermingeschäfte zur Absicherung ab, da auf diese Weise eine
Nullrendite erzielt werden würde
Non-Deliverable Forwards (NDF)
Non-Deliverable Forwards (NDFs) sind offshore gehandelte Instrumente zur Absicherung von
Währungsrisiken bzw. zur Spekulation mit Währungen (nicht international gehandelt, eingeschränkt
gehandelt oder auf den Binnenmarkt beschränkt). NDFs sind Outright-Termingeschäfte, die
in einer vollständig konvertiblen Währung – z. B. USD – und außerhalb der unmittelbaren
Behördenzuständigkeit der entsprechenden Währungen abgewickelt werden