Erbrecht Flashcards

1
Q

Wie kann man Erbe werden?

A

durch

Testament, Erbvertrag oder gesetzlicher Erbfolge

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2
Q

Was ist ein Testament?

A

einseitiges Rechtsgeschäft, das jederzeit wiederrufen werden kann. verschiedene Arten (Privattestament, öffentliches, Nottestament)

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3
Q

Erkläre Privattestament

A

Schriftlich:

  • eigenhändig (handschriftlich): testament muss vom testator eigenhändig geschrieben und unterschrieben werden, keine zeugen notwendig
  • fremdhändig (pc oder handschriftlich von dritter person): verstorbene hat durch einen eigenhändig geschriebenen Zusatz die Urkunde als letzten Wille zu bekräftigen (zb Mein letzter Wille), 3 gleichzeitig anwesende Zeugen sind notwendig, die Inhalt des Testaments nicht kennen müssen. Identität muss im Testament enthalten sein und Zeugenzusatz eigenhändig geschrieben sein
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4
Q

Voraussetzungen für Testamentszeugen

A

müssen

  • Sprache verstehen
  • geistig in der Lage sein
  • über 18 Jahre alt sein
  • dürfen keine Begünstigten im Testament oder
  • Verwandte sein
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5
Q

Erkläre Testierfähigkeit

A

Fähigkeit, ein Testament errichten zu können
grundsätzlich alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben/14-18 unter Mitwirkung eines Gerichtes oder Notar/Personen mit Erwachsenenvertretung unter Mitwirkung des Gerichtes oder Notar

keine Testierfähigkeit:
Personen unter 14
Personen, die geistig nicht dazu in der Lage sind

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6
Q

Erkläre Testierfreiheit und Testierwiederruf

A
  • Verstorbene darf frei über Vermögen verfügen
  • jede beliebige Person darf bedacht werden
  • gewisse gesetzliche Erben haben Recht auf Pflichtanteil
  • kann jederzeit widerrufen werden
  • generell gilt zeitlich letztes Testament, wenn kein ausdrücklicher Widerruf erfolgt, Datierung ist also ratsam
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7
Q

Was ist ein Erbvertrag?

A

verbindlichste Möglichkeit zur Regelung, was nach Tod mit Vermögen passiert, Alternative zu Testament (stärkste Berufungsgrundlage, stärker als Testament)

zweiseitiges Rechtsgeschäft, das nur zwischen Ehegatten und eigetragenen Partnern abgeschlossen werden kann. kann also nicht einseitig abgeändert oder aufgehoben werden

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8
Q

Erkläre gesetzliche Erbfolge

A

tritt nur dann ein, wenn weder ein Testament nodh ein Erbvertrag vorhanden ist. nächsten Angehörigen sollen versorgt werden, richtet sich nach Liniensystem: 1. Linie = Kinder und Kindeskinder

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9
Q

Erkläre Ehegattenerbrecht

A

Ehegatte/Partner hat, wenn er zum Zeitpunkt des Todes, gesetzliches Erbrecht, erbt je nachdem welche Linie in Kraft tritt:
erbt neben 1. Linie (kinder) ein Drittel
neben 2. Linie (Eltern): zwei Drittel
3 u. 4. Linie (cousins, etc): alles

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10
Q

Erkläre Pflichteilsrecht

A

stellt sicher, dass gesetzliche Erben, auch Pflichtteil erhalten, wenn sie im Testament nicht bedacht wurden. diese Personen=Pflichtteilsberechtigt/Noterben. Forderung auf Geld

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11
Q

Wer ist pflichtteilsberechtigt?

A
  • Kinder /Enkel (wenn Kinder tot): erhalten Hälfte vom gesetzlichen Erbteil
  • Ehegatten/eingetragene Partner: erhalten Häfte vom gesetzlichen Erbteil
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12
Q

Was ist das formelle Erbrecht?

A

Erbschaft darf nicht eigenmächtig durch Erben in Besitz genommen werden. Verlassenschaftsverfahren ist notwendig. Erfolgt beim Bezirksgericht

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13
Q

Grober Verlauf Verlassenschaftsverfahren

A

1.Todesfallaufnahme durch Notar (über Antrag des Bezirksgerichts
2.Hauptverfahren oder Verlassenschaftsverfahren im engeren Sinn
3.Erbantrittserklärung
-bedingte Erbantrittserklärung
-unbedingte Erbantrittserklärung
bei unbedingter: 4. Endbeschluss (Einantwortungsbeschluss)

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14
Q

Erkläre Todesfallaufnahme

A

zuständige Bezirksgericht nimmt unter Beiziehung eines Notars den Todesfall auf. persönlichen und finanziellen Belange des Verstorbenen werden gesichtet, Erbberechtigten ermittelt, Testamente ausfindig gemacht etc

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15
Q

Erkläre Hauptverfahren oder Verlassenschaftsverfahren im engeren Sinn

A

ergibt Todesfallaufnahme, dass Aktiva der Verlassenschaft die Begräbniskosten nicht übersteigen, wird Verlassenschaftsverfahren durch einen Beschluss beendet, durch den der Nachlass an denjenigen überlassen wird, der die Begräbniskosten getragen hat. Bei Aktiva bis 5000 Euro kann eine Verlassenschaftsabhandlung unterbleiben

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16
Q

Erkläre Erbantrittserklärung

A

Erhebt Erbe Anspruch auf Nachlass, muss er Erbantrittserklärung abgeben
2 Arten
-bedingte und unbedingte

17
Q

Erkläre bedingte Erbantrittserklärung

A

Erbschaft wird mit der Haftungsbeschränkung auf die Höhe der Verlassenschaftsaktiva akzeptiert, d.h. Nachlass 10 000, Schulden 50 000, Haftung bis 10 000

Inventar muss errichtet werden und Gläubigereinberufung erfolgen

18
Q

Erkläre unbedingte Erbantrittserklärung

A

Erbschaft wird ohne Haftungsbeschränkung akzeptiert. Erbe haftet im Ergebnis auch mit Privatvermögen. Vorteil: rasche Abwicklung, keine Kosten für Schätzung und Inventarisierung, Vermögenserklärung genügt
Nachteil: auch Haftung für unbekannte Schulden

19
Q

Erkläre Endbeschluss

A

=Übergabe des Nachlasses durch gerichtsbeschluss in Besitz und Eigentum des Erben. Erlangt dadurch volle Herrschaft über Nachlass, davor muss Testament erfüllt sein