Einführung (2) Flashcards
Biologisches Paradigma
Abnormales Verhalten ist Ausdruck der Abnormität eines biologischen Mechanismus (meist im Gehirn)
- genetische Vulnerabilität
- Ungleichgewichte des Neurotransmitter- Hormonhaushaltes im Gehirn
- zerebrale Dysfunktion und neuronale Plastizität
Verhaltensgenetik
das Studium der individuelle Unterschiede im Verhalten, die zum Teil auf unterschiedliche genetische Veranlagung zurück zu führen sind
Drei Hauptmethoden der Verhaltensgenetik
- Untersuchung der Familiengeschichte
- Zwillingsforschung
- Adoptionsforschung
Genotyp
die vollständige genetische Ausstattung eines Individuums
–> durch Geburt festgelegt
Phänotyp
bezeichnet das innere und äußere Er- scheinungsbild, d. h. sämtliche beobachtbaren Merk- male, Eigenschaften und Verhalten eines Organismus.
–> kann sich durch Zusammenwirken von Genen und Umwelt verändern
Familienmethode
Untersucht ob Verwandte von Personen, die eine Störung haben (Indexgruppe) ein größeres Risiko haben, ebenfalls am dieser Störung zu erkranken
Zwillingsmethode
Es werden eineiige (monozygote) und zweieiige (dizygote) Zwillinge hinsichtlich der Übereinstimmung eines Merkmals (z. B. des Vorliegens einer be- stimmten psychischen Störung) verglichen.
Adoptionsstudien
Hier werden die Übereinstimmung des Phänotyps von wegadoptierten Kindern mit dem Phänotyp der genetischen Eltern und dem Phänotyp der Adoptiveltern verglichen
Wodurch entsteht ein Ungleichgewicht bei Neurotransmitters?
- Neurotransmitter kann übermäßig produziert werden und freigesetzt in den Spalt
- Dysfunktion in der Deaktivierung in den Neurotransmitter nach ihrer Freisetzung in den synaptischen Spalt
- Abnorm empfindlich oder unempfindliche Rezeptoren des postsynaptischen Neurons
Was sind Hormone?
- chemische Botenstoffe, welche in spezialisierten Drüsen gebildet und in die Blutbahn freigesetzt werden
- Kommunikation zwischen Organen
Neuronale Plastizität
Die Fähigkeit des Gehirns durch eine Veränderung seiner Organisation und Funktionalität flexibel auf die Umwelt zu reagieren
Das klassische psychoanalytische Paradigma
Betont die Rolle unbewusster Motive und Gedanken sowie deren dynamische wechselseitige Beziehungen bei der Steuerung von normalen und abweichenden Verhalten
–> abweichendes Verhalten entsteht wenn unbewusste Inhalte nicht ins Bewusstsein integriert werden
Methoden zur Aufdeckung des Unterbewussten
- Hypnose (Suggestion)
- freie Assoziation/Traumanalyse
- projektive Verfahren
Angst
- Schlüsselrolle bei den meisten psychischen Störungen
- entsteht wenn nicht akzeptable Wünsche und Triebe ins Bewusstsein drängen
- Verringerung der Angst durch irrationale Abwehrmechanismen (Verdrängung)
Rolle von Abwehrmechanismen
- bewirken verzerrte Wahrnehmung der Realität
- Vermeidung von psychischem Schmerz und Angst
- haben eine große Rolle wenn Probleme nicht gelöst werden
Arten von Abwehrmechanismen
- Verschiebung
- Projektion
- Rationalisierung
- Reaktionsbildung
- Regression
- Repression/Verdrängung
- Sublimierung
Verschiebung
Unterdrückte (oft feindselige) Gefühle werden vom verursachenden Objekt auf ein weniger gefährliches verschoben
Projektion
Eigene inakzeptable Motive werden anderen zugeschrieben
Rationalisierung
Erfundene “Erklärungen” werden vorbeigeschoben um niedere Motive für das eigene Verhalten zu verbergen oder zu maskieren
Reaktionsbildung
Die Bewusstheit oder das Ausdrücken inakzeptabler Wünsche wird durch die übertriebene Adoption scheinbar gegensätzlichen Verhaltens niedergehalten
Regression
Es erfolgt ein Rückzug auf eine frühere Entwicklungsstufe verbunden mit unreiferem und verantwortungslosem Verhalten
Repression/Verdrängung
Unangenehme oder für das Selbstwertgefühl gefährliche Gedanken werden daran gehindert, Eingang ins Bewusstsein zu finden
Sublimierung
Unerfüllte Wünsche werden in Ersatzhandlungen kanalisiert
Psychosexuelle Entwicklung
- Ansatz von Freud
- spezifische Entwicklungsaufgaben für jeden Abschnitt
- Fixierung durch exzessive Befriedigung oder Frustration der Teiltriebe