Die Rahmenbedingungen für die Finanzierung des Gesundheitswesens in Deutschland Flashcards

1
Q

Duales Finanzierungssystem

A

Finanzierung über zwei verschiedene Quellen
-> Laufende Kosten für Ärzte und Pflegepersonal werden über die Krankenkasse finanziert
-> Investive Kosten für Gebäude und med. Großgeräte werden von der öffentlichen Hand finanziert
-> Bürger zahlen immer; als Krankenkassenbeitrag und als Steuerzahler

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2
Q

Berechnung Pflegesatz

A

Gesamtkosten des Jahres/Gesamtpatiententage des Jahre = tagesgleicher Pflegesatz
- Seit 1986 muss Pflegesatz prospektiv (Fürs nächste Jahr) berechnet werden
-> tagesgleicher Pflegesatz hat Fehlanreiz geliefert, Patienten solange wie möglich da zu behalten

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3
Q

Fallpauschalen

A

-> z.B Pauschale für einen definierten Fall wie Oberschenkelhalsbruch: 6500€; deckt alles ab, Gehälter, Medikamente, Verwaltung, Gärtner etc.
Heute brauchen KH Controlling uns Kostenrechnung
- Jetzt: Fehlanreiz, Patient möglichst schnell zu entlassen (“Blutige Entlassung”)
- Fehlanreiz zur Patientenselektion; lieber junge Patienten

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4
Q

DRG-System (Diagnosis-related-groups)

A

Pauschalisierendes Abrechnungssystem, bei dem stationäre Krankenhausbehandlungen weitestgehend von der Verweildauer des Patienten über Fallpauschalen abgerechnet werden

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5
Q

Gesundheitsreformgesetz 2000

A
  • Qualitätssicherung in KH wird gesetzlich vorgeschrieben
  • Psychiatrische Abteilungen an Allgemeinkrankenhäusern werden zur ambulanten Behandlung bestimmter Patienten ermächtigt
    Einführung der “integrierten Versorgung”
  • Differenzierung der Komplikationsgrade einer Behandlung, damit man keinen Anreiz zur Patientenselektion hat
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6
Q

GKV-Wettbewerbsstärkungsgestz 2007

A

Selektionswettbewerb zwischen Krankenhäusern durch Leistungswettbewerb ersetzen
-> Idee: Einführung eines Gesundheitsfonds
-> Dadurch kommt es zu Risikoausgleich (Kein Anreiz mehr, nur junge aufzunehmen)

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7
Q

Der Gesundheitsfonds

A
  • Sammelt Gelder der Beitragszahler, des Staats und Arbeitgeber ein
  • KKs bekommen Geld nicht mehr direkt von Arbeitgebern und Beitragszahlern
  • Fonds zahlt KKs indem er einen Risikoausgleich vornimmt (mehr alte Leute -> Ausgleich; mehr junge Leute -> mann muss abgeben) Für alle Vorerkrankungen gibt es einen Zuschuss
  • Je nach Wirtschaftlichkeit der Krankenkassen Rückerstattung für Versichte oder Zusatzbeitrag

GRAFIK

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8
Q

Pflegepersonal-Stärkungsgesetz

A

Regelt die Vergütung der von KH erbrachten vollstationären und teilstationären Leistungen

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9
Q

Karl Lauterbach Pläne

A

Entökonomisierung und Entbürokratisierung des Systems
-> Keine Fallpauschalen mehr sondern Vorhaltepauschalen
-> Transparenzoffensive; Welches Krankenhaus bietet welche Leistungen?
- Streichung der Finanzierung von Homöopathie
- verpflichtetes E-Rezept

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10
Q

GKV-Finanzierungsgesetz 2011

A
  • Sicherung der Finanzierungsgrundlage der GKV
    -> Zusatzbeitragsregelungen
    -> “Einfrieren” des Arbeitgeberanteils zur GKV bei 7,3% Arbeitnehmeranteil 8,2%
  • Stärkung der privaten KV
  • Erleichterung der Wechselmöglichkeiten
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11
Q

GKV-Finanzstruktur- und Qualitäts- Weiterentwicklungsgesetz 2015

A

Maßnahmen:
- Vollständiger Einkommensausgleich bei der Berechnung der Zusatzbeiträge der KKs
- Stärkung der unabhängigen Patientenberatung
- Sonderkündigungsrechte für Versicherte

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12
Q

Umgesetzte Maßnahmen Spahn

A
  • Pflegepersonal-Stärkungsgsetz (neue Vergütungsart, 13.000 mehr Stellen, Einführung Personaluntergrenzen)
  • Gesetz für mehr Sicherheit in Arzneimittelversorgung
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13
Q

Krankenkassenwettbewerb

A

Selektionswettbewerb vs. Leistungswettbewerb in der GKV
- Grundproblem
-> Einfache Finanzierungsmechanik und Beitragskalkulation
-> Einkommensabhängige Beitragssätze
- Risikoselektion und Selektions-Wettbewerb
-> Risikoidentifikation
-> Risikoansprache

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14
Q

Maßnahmen gegen Selektionswettbewerb im Fonds

A
  • Morbi-RSA: Soll dafür sorgen, dass aus bestehenden Unterschieden in der Versicherungsstruktur zwischen KV keine ungleichen Wettbewerbschancen resultieren
  • Vollständiger Einkommensausgleich
    -> Messung Zusatzbeiträge an durchs. Einkommen
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15
Q

Mögliche Lösungsansätze für steigende Beiträge

A
  • Wiederbelebung eines hinreichenden Wirtschaftswachstums
    -> Kaum realistisch
  • Umschichtung volkswirts. Mittelverwendung
    -> Nicht wirklich möglich, wenn dann zu Lasten des privaten Konsums
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16
Q

Duale Finanzierung (GRAFIK)

A

= Krankenhäuser erhalten Gelder über KKs und Steuergelder
- Investitionskosten von öff. Förderung übernommen -> Private KHs müsse diese selber tragen
- Erhalten leistungsgerechte Erlöse aus den Pflegesätzen

17
Q

Haupterlöser für allg. Krankenhausleistungen

A
  • Entgeltsystematik nach DRGs
  • Entgelthöhe für einen definierten Fall: Entgelt = effektive DRG-Bewertungsrelation x Basisfallwert (Basisfallwert wird jedes Jahr angepasst)
  • Punktewert: DRG-spezifische Bewertungsrelation (relative Fallschwere) innerhalb unterer und oberer Grenzverweildauern
18
Q

Fallpauschalenkatalog

A
  • Bewertungsrelation: Indikator für die Fallschwere
  • 1,0 ein durchs. schwerer Fall
  • Bewertungsrelation wird multipliziert mit dem Basisfallwert
  • Mittlere Verweildauer = Durchs. Dauer, die ein Patient mit entsprechender Diagnose im KH ist