2.3 Kosten- und Leistungsrechnung/Informationsmanagement Flashcards
Krankenhaus-Controlling und Informationsmanagement
- Controlling: Bereitstellung von Informationen
- Sowie daraus resultierend: Planung, Steuerung und Kontrolle von Prozessen
-> Kostenrechnung fast noch wichtiger als im Industriegebiet, denn wenn die Kosten steigen diese nicht einfach an den Kunden weitergegeben werden können
Als Mindestanforderungen vorgegeben sind
- Kostenartenrechnung: Ermittelt, welche Arten von Kosten im Betrieb angefallen sind
- Kostenstellenrechnung: Wo sind die Kosten entstanden?
Kostenträgerrechnung
Nicht als Mindestanforderung vorgeschrieben
- Rechnet Kosten der erbrachten Leistungen
- Ist Bestandteil der Kostenrechnung
Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung im Krankenhaus
Leistungen: Im Krankenhausbetrieb erstellte Mengengröße
Kosten (wertmäßiger Kostenbegriff: Direkte Ausgaben für die Produktion <-> Pagatorischer Kostenbegriff: Das, was man bezahlt)
Kostenrechnungssysteme
Vollkostenrechnungssysteme: Alle Kosten werden auf die Leistungen weiterverrechnet, dh teilweise muss satt des Verursachungsprinzips das Durchschnittsprinzip angewendet werden
Teilkostenrechnungssysteme: Beschränken sich auf Kosten nach dem Verursachungsprinzip
Prozesskostenrechnung: Prozesse definieren (zB Röntgen) Jedem Prozess werden die verursachten Kosten zugeordnet
Kostenartenrechnung
- Systematische Erfassung des in einer Periode angefallenen sachbezogenen Güterverbrauchs nach Kostenarten
- Für Krankenhäuser ergibt isch die Gliederung der Kostenarten aus dem Kostenrahmen aus Anlage 4 der KHBV
Kostenstellenrechnung
- Baut auf Kostenartenrechnung auf -> Wo sind die Kosten entstanden?
- Kosten werden den verursachenden Leistungsbereichen zugeordnet
- Aufgaben: Kostenstellenbezogene Kontrolle der Wirtschaftlichkeit, Überwachung kostenstellenbezogneer Budgets, Vorbereitung der Kosenträgerrechnung
Verfahren der innerbetrieblichen Umlagen- und Leistungsverrechnung
Einseitige, einstufige Leistungsabage an eine Kostenstelle: Eher selten
Einseitige, einstufige Leistungsabage an mehreren Kostenstellen: Häufiger, zB Wäscherei liefert an Vers Abteilungen
Einseitige, mehrstufige Leistungsabgabe: zB Küche liefert an Endkostenstelleund Wäscherei, Wäscherei auch an Endkostenstelle
Wechselseitige Leistungsverflechtung: Pflegefachbereiche erbringen und empfangen von anderen Fachrichtungen Konsiliarleistungen
Verteilung der Kosten innerhalb des Kostenstellensystems
- Kosten der Vorkostenstellen müssen den leistungsempfangenden Endkostenstellen zugeordnet werden -> Primäre Kosten werden zu sekundären (zB Leistungen der Küche müssen den Fachabteilungen zugeordnet werden)
- Alternativen der Kostenverteilung: Auf Grundlage gemessener Leistungen (Genauer aber mehr Aufwand)
Ohne Leistungsmessung (Leichter zu rechnen)
Stufenleiterverfahren
Kostenstellen sind so anzuordnen, dass jede Kostenstelle ausschließlich Leistungen von vorgelagerten Kostenstellen erhält und nur an nachgelagerte abgibt
1. Kosten auf nachfolgende Stelle gelagert durch Umlageschlüssel
2. Umlage der Kosten auf nächste Kostenstelle
3. Wiederholung bis Kosten der Vorkostenstelle auf Endkostelle verteilt sind
Am häufigsten angewandt, lässt aber wechselseitige Leistungsverflechtungen außer acht
Verrechnung wechselseitiger Leistungsverflechtungen
Laufenden Kostenstelle ist zugleich leistungsempfangende
Gesamtkosten können erst ermittelt werden, nachdem sie mit Sekundärkostenstelle verrechnet wurde
Alle Kosten müssen simultan verrechnet werden
Spezielle Kostenbegriffe
- Einzel- (zB Medikamente, die nur für einen Fall benötigt werden) und Gemeinkosten (Personalkosten)
- Variable und fixe Kosten
- Istkosten (tatsächliche), Normalkosten (Aus vergangenen Istkosten abgeleitet), Plankosten
-> Wenn man mehr Fälle verhandeln will, muss man mit Plankosten arbeiten
Möglichkeiten der Kostenkontrolle
1) Zeitvergleich
- Vergleich der Istkosten aufeinanderfolgender Perioden
- Lediglich Aussagen über Kostenentwicklung möglich, nicht über die Wirtschaftlichkeit
Bsp dieses Jahr 200€ Verlust mit Geburten, letztes Jahr 50€ plus gemacht
2) Zwischenbetrieblicher Vergleich: Auswertung der Kosten- und Leistungsnachweise, die die Bundesländer zur Verfügung gestellt bekommen
3) Soll-Ist-Vergleich: Aufteilung der Kostenabweichung in Preis- und Mengenabweichung
Abweichungsauswertung
- Geht über die Berechnung eventueller Abweichungen hinaus
- Soll die Ursachen für die Abweichungen klären
-> Einleitung für Korrekturmaßnahmen